brauche mal wieder ein wenig Eure Hilfe. Ich habe morgen einen Termin beim JA. Ich soll, kann, darf noch einmal alles fragen, was mir auf dem Herzen liegt, alles was die Adoptionsfreigabe für mich leichter machen soll.
Da es nicht leichter wird und ich total wirr im Kopf bin, wäre ich Euch sehr sehr dankbar, wenn ihr mir (am liebsten per PN oder Email) stichpunktigartig Fragen schicken würdet, die ich dann der Dame vom JA stellen kann. Ich sage mal, gemeinsames Brainstorming.
Ich gehe davon aus, dass man Dir morgen das Blaue vom Himmel versprechen wird, nur um Deine Unterschrift zu erhalten. Und, dass Du keinerlei Rechte mehr hast, wenn Du unterschreibst, weißt Du ja selbst.
Ich würde morgen nur eine einzige Frage stellen und zwar: Warum die zukünftigen A-Eltern und die SA so wild darauf sind, dass Du unterschreibst.
Diese Frage würde ich stellen, da mir aus Deinen bisherigen Beschreibungen absolut nicht klar wird, warum es zur Adoption kommen muss oder kommen sollte.
LG Brigitte
Hallo Brigitte,
Termin ist Gott sei Dank vorbei, und war mit sozialpädagogischem Gerede voll wie immer.
Ich habe die Frage gestellt, warum und zu welchem Vorteil ich unterschreiben sollte!?
Die Antwort: Damit ich einen Schlußstrich ziehen kann, und einen Neubeginn machen kann.
Meine Reaktion: Das kann ich auch, wenn die Unterschrift ersetzt wird.
Die Antwort: Es wäre aber besser für das Kind, zu sehen, dass man sich einig war.
Meine Reaktion: Ich finde es besser, wenn das Kind sieht, dass mein Wille ein anderer war.
Liebe Tritiom, Du hast genau das richtige getan! Diese Aussage, dass es besser sei, wenn dein Kind glaubt, man wäre sich einig gewesen, ist wieder einmal ein Beweis, wie da amtlich gelogen wird. man ist sich ja schließlich nicht einig! Ich könnte mir vorstellen, dass es gar nicht zu einer Ersetzung der Unterschrift kommt, da es dafür eigentlich keine Gründe gibt. Haben sie noch was gesagt, wie es jetzt weiter geht?
Das soll aber nur eine Art Anhörung sein, und noch keine Ersetzung. Ich habe das jetzt nachgefragt, bei Gericht und der eingesetzten Verfahrenspflegerin.
Und einige Fragen habe ich beim JA gelassen, mit der Bitte um schriftliche Beantwortung.
Ich bin ja mal gespannt, ob geantwortet wird und wann ja, wie diese Antworten ausfallen.
ich weiß nicht ob es Dich beruhigt. So leicht wird heute keine Unterschrift mehr ersetzt durch das Gericht. Ich war im November auf einem Seminar über Vormundschaften. Da ging es dann auch um das Thema Adoption und wer darf die Unterschrift geben. ( Im übrigen müssen die Einwilligungen immer von den LE kommen und nicht von Vormündern ). Und da wurde uns gesagt, es wird immer schwerer ( und das wurde da auch begrüßt ) eine Unterschrift gegen den Willen der LE zu ersetzen. Wenn die LE kein Interesse zeigen , z.B. durch Nichterscheinen bei Gericht, dann wird auch ersetzt oder wenn der Kindeswille da Vorrangig ist. Aber dies alles scheint bei Dir ja nicht der Fall zu sein, wenn man dem hier geschriebenen glauben kann. Aber mir ist noch immer nicht klar, auf welcher Grundlage das Kind bisher in er Familie war? War es Adoptionspflege dann muss doch eine " Vereinbarung " vorhanden sein. Ist es Pflege, dann müsst Ihr eine HzE unterschrieben haben. Wer hat im Moment das Sorgerecht? Hat das Kind einen Vormund, dann muss es darüber einen Gerichtsbescheid geben, denn Vormund kann nur eingesetzt werden auf gerichtliche Anordnung oder bei Minderjährigen. Wenn es nicht zur Adoption kommt was wird dann mit dem Kind? Bleibt es zur Pflege bei den PE? Ich weiß Du möchtest eine Rückführung, aber und das sag ich Dir obwohl ich weiß dass es dafür böse Worte geben wird, die Zeit wird hier gegen Dich spielen. Hier muss im Sinne des Kindes eine Lösung gefunden werden. Wie diese aussehen kann möchte ich zum Glück nicht entscheiden müssen.
Woher kommst Du denn? Wäre eine Alternative für Dich in eine Dauerpflege einzuwilligen mit regelmäßigen Besuchskontakten und so eine Beziehung zum Kind aufbauen zu können? Was dann kommt kann man dann immer noch neu entscheiden. Es gibt Dir aber die Chance bessere Argumente zu sammeln ( nämlich indem Du auf die Beziehung zu deinem Kind hinweist ) und es " zwingt " die PE dem Kind gegenüber mit offenen Karten zu spielen.
Tja eine wahrlich schwere Situation.
LG C-K
P.S. Bevor mir einer vorwirft ich würde zu hart mit Dir ins Gericht gehen. Leider kenne ich zuviele Leibliche Eltern die "Ihre " Geschichte immer anders erzählen als andere Sie wahrnehmen. Das hat dann in meinen Augen nichts mit Manipulation durch das JA zu tun, sondern das sind reine Verdrängungsmechanismen. Deswegen meine Skepsis grundsätzlich allem gegenüber was ich im Internet lese. Ich wünsche Dir, das im Sinne deines Kindes gehandelt wird.
ich weiß nicht ob es Dich beruhigt. So leicht wird heute keine Unterschrift mehr ersetzt durch das Gericht. Ich war im November auf einem Seminar über Vormundschaften. Da ging es dann auch um das Thema Adoption und wer darf die Unterschrift geben. ( Im übrigen müssen die Einwilligungen immer von den LE kommen und nicht von Vormündern ). Und da wurde uns gesagt, es wird immer schwerer ( und das wurde da auch begrüßt ) eine Unterschrift gegen den Willen der LE zu ersetzen. Wenn die LE kein Interesse zeigen , z.B. durch Nichterscheinen bei Gericht, dann wird auch ersetzt oder wenn der Kindeswille da Vorrangig ist. Aber dies alles scheint bei Dir ja nicht der Fall zu sein, wenn man dem hier geschriebenen glauben kann.
Uns wird Desinteresse am Kind vorgeworfen. Gespräche mit der entsprechenden Sachbearbeiterin in der Vormundschaftsstelle begannen immer nur, sie bekommen Ihr Kind nicht wieder, die emotionale Bindung ist zu groß. Eine Chance, das Kind wieder zu bekommen, gäbe es nur, wenn wir der Adoptionsvermittlungsstelle grobe Fahrlässigkeit nachweisen könnten.
Aber mir ist noch immer nicht klar, auf welcher Grundlage das Kind bisher in er Familie war? War es Adoptionspflege dann muss doch eine " Vereinbarung " vorhanden sein. Ist es Pflege, dann müsst Ihr eine HzE unterschrieben haben.
Ja, es war Adoptionspflege. Das Kind sollte gleich der Geburt zur Adoption, dementsprechend haben wir eine Vorerklärung abgegeben, in der wir den Ado-Eltern die Möglichkeit gegeben haben, in alltäglichen Angelegenheiten und im Rahmen der Gesundheitsvorsorge zu entscheiden. Diese Vereinbarung gibt es. Die Kleine hätte damals auch in eine reine Pflege gekonnt, doch wir wollten damals für das Kind nicht den doppelten Umbruch, erst Pflege und dann zur Ado-Familie. Jedoch ist keine Aufklärung erfolgt, was sinnvoller wäre, welche Auswirkungen und Konsequenzen beides hat.
Wer hat im Moment das Sorgerecht? Hat das Kind einen Vormund, dann muss es darüber einen Gerichtsbescheid geben, denn Vormund kann nur eingesetzt werden auf gerichtliche Anordnung oder bei Minderjährigen.
Vormund ist zur Zeit angeblich die Vormundschaftsstelle des JA. Allerdings gibt es darüber keinen Gerichtsbescheid, zumindest keinen, den ich habe.
Wenn es nicht zur Adoption kommt was wird dann mit dem Kind? Bleibt es zur Pflege bei den PE? Ich weiß Du möchtest eine Rückführung, aber und das sag ich Dir obwohl ich weiß dass es dafür böse Worte geben wird, die Zeit wird hier gegen Dich spielen. Hier muss im Sinne des Kindes eine Lösung gefunden werden. Wie diese aussehen kann möchte ich zum Glück nicht entscheiden müssen.
Hier muss es keine bösen Worte geben, mir ist der Zeitfaktor leider sehr wohl bewusst und die damit verbundene emotionale Bindung, auf die im Verfahren abgestellt wird. Alle Beteiligten (na gut, JA und Verfahrenspflegerin) sehen zum Wohl des Kindes den Verbleib in der Ado-Familie.
Woher kommst Du denn?
Niedersachsen, südlich von Hannover :-)
Wäre eine Alternative für Dich in eine Dauerpflege einzuwilligen mit regelmäßigen Besuchskontakten und so eine Beziehung zum Kind aufbauen zu können?
Das ist im Moment mein Ziel. Das Kind kann ja nicht einfach aus der Familie gerissen werden, schließlich sind wir Fremde. Jedoch rät das JA davon ab mit der Begründung, die für uns entstehenden Kosten wären nicht tragbar.
Was dann kommt kann man dann immer noch neu entscheiden. Es gibt Dir aber die Chance bessere Argumente zu sammeln ( nämlich indem Du auf die Beziehung zu deinem Kind hinweist ) und es " zwingt " die PE dem Kind gegenüber mit offenen Karten zu spielen.
Tja eine wahrlich schwere Situation.
LG C-K
P.S. Bevor mir einer vorwirft ich würde zu hart mit Dir ins Gericht gehen. Leider kenne ich zuviele Leibliche Eltern die "Ihre " Geschichte immer anders erzählen als andere Sie wahrnehmen. Das hat dann in meinen Augen nichts mit Manipulation durch das JA zu tun, sondern das sind reine Verdrängungsmechanismen. Deswegen meine Skepsis grundsätzlich allem gegenüber was ich im Internet lese. Ich wünsche Dir, das im Sinne deines Kindes gehandelt wird.
Ich selbst bin noch viel härter mit mir ins Gericht gegangen, glaub mir. Hier war das grosse Manko, dass ich das Kind wiederhaben wollte, der Kindsvater diesem Wunsch ablehnend gegenüberstand. Daher rührt ja meine Ratlosigkeit, wieso immer nur mit mir als Mutter Gespräche geführt worden sind und nicht mit dem Kindsvater. Liegt es daran, dass wir nicht verheiratet waren und ich damit das alleinige Sorgerecht habe? Kann ich ändern, dann beantrage ich eine gemeinsame Sorgerechtserklärung. Leider kam auch die Trennung vom Kindsvater zu spät, so dass wir wieder beim Faktor Zeit sind, die nicht für mich spielt. Fraglich ist dann auch, ob man einer alleinerziehenden Mutter von drei Kindern das vierte einfach so zurückgibt.
Wäre eine Alternative für Dich in eine Dauerpflege einzuwilligen mit regelmäßigen Besuchskontakten und so eine Beziehung zum Kind aufbauen zu können?
Das ist im Moment mein Ziel. Das Kind kann ja nicht einfach aus der Familie gerissen werden, schließlich sind wir Fremde. Jedoch rät das JA davon ab mit der Begründung, die für uns entstehenden Kosten wären nicht tragbar.
Ich selbst bin noch viel härter mit mir ins Gericht gegangen, glaub mir. Hier war das grosse Manko, dass ich das Kind wiederhaben wollte, der Kindsvater diesem Wunsch ablehnend gegenüberstand. Daher rührt ja meine Ratlosigkeit, wieso immer nur mit mir als Mutter Gespräche geführt worden sind und nicht mit dem Kindsvater. Liegt es daran, dass wir nicht verheiratet waren und ich damit das alleinige Sorgerecht habe? Kann ich ändern, dann beantrage ich eine gemeinsame Sorgerechtserklärung. Leider kam auch die Trennung vom Kindsvater zu spät, so dass wir wieder beim Faktor Zeit sind, die nicht für mich spielt. Fraglich ist dann auch, ob man einer alleinerziehenden Mutter von drei Kindern das vierte einfach so zurückgibt.
T.
Hallo Tritiom,
bitte schreibe doch noch heute eine Mail an die Dame des JA und frag genau nach welche Kosten dir entstehen sollen? Wenn das Kind in ein Pflegeverhältnis übergeht, dann musst Du Unterhalt für das Kind zahlen. Aber diese Kosten ( und noch höhere hättest Du auch wenn das Kind wieder bei Dir lebt )
Warum der Vater nicht zu Gesprächen geladen wurde ist rechtlich eindeutig. Er als Nicht Inhaber der elterlichen Sorge hat keinerlei Rechte. Er muss zwar der Ado zustimmen aber das will er ja ohnehin. Und wenn das Sorgerecht beim Ja liegt, dann kannst Du auch nicht so ohne weiteres eine Übertragung vornehmen. Ob die Trennung zu spät kam kann ich nicht sagen, aber ich denke mit den richtigen Begründungen würde auch eine allein erziehende Mutter ihr 4. Kind zurück bekommen. Da kenn ich weit aus schlimmere Fälle aus der Praxis.
Aber bei allem was ich jetzt von Dir so gelesen habe kommt mir ein schlimmer Verdacht. Ich möchte nur mal spekulieren: Du schreibst, der Kindsvater ist für die Adoption. Du wolltest dein Kind bald nach der Geburt wieder zurück. Es gab also schon damals erste Zerwürfnisse zwischen Euch. Kann es sein, dass das Ja wirklich versucht hat mit Dir in Kontakt zu treten ( in Form von Briefen ) und dein Partner ( weil er wußte Du bist zwischenzeitlich mit der Ado nicht mehr einverstanden ) hat diese Briefe abgefangen? So kann das JA behaupten Du hättest keinerlei Interesse gezeigt und kann vor dem Gericht argumentieren.
Ich finde es immer noch eine vertrakte Situation. Und ich habe den Eindruck ( und an deiner Stelle würde ich genau da mal nachfragen ) dein Anwalt weiß mehr als er Dir gesagt hat. Ich glaube nicht das die A-Eltern den Anwalt schmieren.
Hast Du der Dame auf dem JA gesagt dass Du anstelle einer Ado gerne eine Dauerpflege für das Mädchen wünscht? Macht natürlich für das JA einiges mehr an Arbeit.
Nein, die A-Eltern schmieren den Anwalt nicht, er ist selbst Adoptoinsbewerber und daher befangen. Das habe ich durch einen dummen Zufall erfahren, die Verfahrenspflegerin hat sich verbabbelt.
Zum Abfangen der Briefe habe ich vorgesorgt (was aber ursprünglich nicht an meinem Partner lag): Ich hatte ein Postfach! Nur Einschreiben könnte er abgefangen haben, das lkönnte man sogar nachvollziehen. Vieles haben wir, JA und ich, auch per Email abgeklärt, zumindest das, was möglich war. Und ich habe nie die Aussage erhalten, ich hätte auf einen Schriftwechsel nicht reagiert.
Dauerpflege habe ich angesprochen, ist zum Kindeswohl nicht möglich. A-Eltern wollen keine Pflege, Kind müsste in andere Familie, und auch hier wieder die emotionale Bindung. Die Email mit der Pflegefrage habe ich auf den Weg geschickt. Mal Schauen, was kommt.
Oder ich habe insgesamt den mega-assozialen Eindruck hinterlassen Nur dann hätte ich permanent das JA hier wegen der anderen Kiddis.
was passiert, wenn Du die Unterschrift verweigerst? Wie lange ist das Kind schon bei der A-Familie?
Das einzige, was ich Dir hierzu raten kann, ist, keine Unterschrift unter eine endgültige Sache zu leisten, wenn Du eines Tages Dein Kind wiederhaben willst. Hast Du erst einmal unterschrieben, ist es endgültig - und eine A. kann man nur noch in gaaaaaaaaaanz seltenen Fällen rückgängig machen, unter normalen Umständen auf jeden Fall nicht.
Ich drück' Dir die Daumen, daß Du die richtige Entscheidung fällst!