Bei den Hoffmanns ist es wuselig wie in einer Kindertagesstätte, gemütlich und ziemlich bunt. Überall laufen Kinder herum. In der Küche mit den blau-weiß getupften Wänden bollert ein Holzofen, ein angeschnittener Apfelkuchen steht auf der Anrichte, am Tisch sitzen Siegfried und Caroline Louise Hoffmann. Der 39 Jahre alte kaufmännische Angestellte ist in Elternzeit, seine gleichaltrige Frau Caroline Louise sitzt als Vollzeitkraft bei Rewe an der Kasse. Das jüngste ihrer sieben Kinder ist ein Jahr alt, das älteste zwölf.
Wenn es nach dem Amtsgericht der Stadt Soest geht, dann "müssen die Eltern mit Sorgerechtsmaßnahmen bis zum Entzug der elterlichen Sorge rechnen", falls sich herausstellen sollte, "dass die Kinder Entwicklungsdefizite aufweisen und diese Defizite mit der Wohnsituation zusammenhängen". So steht es in einem Schreiben vom 23. Januar. Im Klartext: Die 140 Quadratmeter Wohnraum, die der Familie zur Verfügung stehen, könnten das Kindeswohl gefährden.
Ein Rundgang durch das renovierungsbedürftige ehemalige Bauernhaus: Die Tenne und ein weiteres unbeheizbares Zimmer im Erdgeschoss dienen als Abstellräume. Neben der Küche liegen das Elternschlafzimmer, in dem auch der Computer steht, und das Zimmer des einzigen Sohnes der Familie. Darin hockt der neunjährige Johannes auf dem Teppichboden und baut eine "Roller Coaster"-Achterbahn mit Looping zusammen. Er ist schon ziemlich weit. Im ersten Stock teilen sich die drei älteren Mädchen ein etwa dreißig Quadratmeter großes Kinderzimmer, die drei jüngeren ein kleines Zimmer, in das außer den drei Betten nicht viel hineinpasst. Ein weiteres Zimmer wird gerade umgebaut, ein Bad ist für alle da. Zu dem ländlich gelegenen Haus gehört ein 3400 Quadratmeter großes Grundstück mit Obstwiese, auf dem sich allerlei Spielgeräte befinden. Wenn man sieht, wie die Kinder mit den Eltern umgehen und die Eltern mit den Kindern, dann glaubt man eines ganz sicher zu wissen: dass diese Familie glücklich wäre, wenn nicht das Damoklesschwert des Sorgerechtsentzugs über ihr hinge. Wie konnte es so weit kommen?
Alles begann nach der Geburt der kleinen Lena im vergangenen Jahr. Damals beantragten die Hoffmanns beim Bürgermeister der Stadt Soest die Patenschaft des Bundespräsidenten, die verheirateten deutschen Ehepaaren für das siebte gemeinsame Kind zusteht. Sie ist verbunden mit einer Zahlung von 500 Euro, die die Familie mit ihrem Nettoeinkommen von 1377 Euro (plus 1178 Euro Kindergeld) gut gebrauchen konnte. Ein Jugendamtsmitarbeiter kam ins Haus, um die Urkunde und das Geld zu überreichen, sah sich um und sagte: "Das ist doch alles hier nicht das Richtige, das ist doch nicht das Gelbe vom Ei" - so erinnert sich Siegfried Hoffmann. Es folgte ein Hilfeplangespräch mit dem Amt, bei dem herauskam, dass der Vater ein weiteres Kinderzimmer herrichten sollte - was er auch tat. Er zersägte und verfeuerte die Eichengarnitur und löste das Wohnzimmer auf, in dem nun Johannes wohnt. Bei der Kinderbetreuung unterstützte ihn in dieser Zeit für drei Stunden am Tag eine vom Amt gestellte Praktikantin. So weit, so sinnvoll.
Doch dann stellte das Amt weitere Forderungen, und die gingen den Hoffmanns gegen den Strich: Sie sollten eine Zentralheizung einbauen, eine neue Haustür einsetzen, eine Spülmaschine kaufen, für die sie keinen Platz haben, und einen Trockner, obwohl sie schon einen besitzen und nicht benutzen, "weil die Wäsche da immer so zerknautscht rauskommt und er so viel Strom verbraucht". Sie sollten die Waschmaschine in die Tenne stellen, "obwohl sie da kaputtfrieren könnte und ich dann immer einen weiten Weg hätte, wenn ich noch zwei auf dem Ofen erhitzte Kessel heißes Wasser in die Trommel kippe, um Strom zu sparen", sagt Hoffmann. Und sie sollten ein weiteres Zimmer als Kinderzimmer herrichten, obwohl dieses Zimmer gar nicht beheizbar ist. "Das habe ich sogar gemacht - um sie loszuwerden", sagt Hoffmann. Doch ohne Erfolg.
Die Betreuerin von der Diakonie, in deren Obhut die ambulante Erziehungshilfe in Soest liegt, kam weiterhin einmal die Woche, "stapfte bei uns durchs Schlafzimmer und gab Kommandos, welche Möbel wir als nächstes kaputtzuhauen hatten". Den Hoffmanns war sie unheimlich. "Die guckte uns nicht in die Augen, die Kinder nässten sich ein, wenn sie da war, und meine Frau und ich wurden krank. Wir fühlten uns wie in einer Falle, wir haben gespürt: Die nehmen uns die Kinder weg, wenn wir nicht parieren." Wenn Siegfried Hoffmann von dieser Dame erzählt, dann hört sich das so an, als habe die Familie nie eine Chance gehabt: "Sie hat uns alle Sachen schlechtgemacht." Sogar das Obst aus dem Garten habe sie "Dreck" genannt. "Sie hat nie gefragt, sondern immer nur draufgehauen. Wie wenn jemand aus einer ganz anderen Welt kommen würde, der nicht versteht, was hier läuft. Dabei leben wir nur so, dass wir mit unserem Einkommen zurechtkommen." Irene Düring, Leiterin des Fachbereichs Jugend, Familie und Schule bei der Diakonie Ruhr-Hellwig, sagt dazu: "Was Herr Hoffmann behauptet, entspricht nicht den Tatsachen" - die Familie habe aber Anspruch auf Datenschutz.
Im Dezember eskalierte die Lage, denn Siegfried Hoffmann beschwerte sich bei Jugendamt und Diakonie über "das arrogante und ignorante Vorgehen" und weigerte sich, weitere Hilfe anzunehmen. Daraufhin kam Familienrichter Ulrich Vennemann ins Haus, sah sich um, monierte neben der räumlichen Enge "sehr beschränkte Budgets" und "wechselnde Elternrollen" (Siegfried Hoffmann und seine Frau teilen sich die Elternzeit) und ordnete ein Entwicklungsgutachten der Kinder an. Dieses Gutachten wird zurzeit erstellt. Außerdem legte er der Familie nahe, ihr schuldenfreies Eigenheim zu verlassen. Das Jugendamt bot von sich aus eine Wohnung in einem sozialen Brennpunkt an, dem Englischen Viertel in Soest. Der Anwalt, Jochen Libertus, ist entsetzt: "So einen massiven Fall habe ich noch nicht gehabt...
suche auf diesem Weg Helfer die handwerklich begabt sind und gerne auch mal etwas ohne Entlohnung für Ihre Mitmenschen tun möchten!!!! In 59494 Soest sucht eine Familie mit 7 Kindern dringend Hilfe. Das Jugendamt möchte diese zwangsumsiedeln und zur Not werden Ihnen die Kinder weggenommen. Das geht doch nicht!! Helfen Sie!! Bitte wenden Sie sich an den Soester Anzeiger oder an die Kanzlei Sarx dort ist Anwalt Jochen Libertus mit dem Fall FAMILIE HOFFMANN vertraut.
--------------------------------------------------------------------------------- http://www.curare-ev.de/45991.html ... Nach den Erkenntnissen von Curare e. V. handelt es sich nicht nur um Dutzende von Fällen, sondern um mehrere hundert. Pro Tag werden in der Bundesrpublik Deutschland 70 Kinder vom Jugendämtern entzogen. Am Ende des Jahres 2005 befanden sich ca. 131.000 Kinder in Heimen und Pflegefamilien. Es lässt sich erkennen, dass dieser bewusste Rechtsbruch System hat und durch die Justiz unterstützt und gedeckt wird. Wir werden hierüber weiter berichten und nennen unter News die Namen der Täter (Liste wird im Laufe des Monats eingestellt)...
das ist doch nicht zu fassen!! Was maßt sich das JA denn da an?? wieso darf eine Familie mit 7 Kindern, die glücklich und zufrieden in ihrem eigenen Haus wohnt, nicht da wohnen bleiben? Das JA müßte doch wissen, daß nicht jeder Krösus ist. Hauptsache, das Haus ist schuldenfrei, und die familie glücklich und zufrieden, und die Eltern lieben ihre Kinder!!
Ich weiß nur eines. Wenn wir mal gravierende Probleme haben sollten, das JA (oder vergleichbare ähnliche Stellen) wären die letzten, die ich um Hilfe bitten würde. Man weiß ja nie, was dann rauskommt. Und die Forderungen, die sie gestellt haben - waren doch allesamt unbrauchbar.
Ich meine, die JA-Mitarbeiter haben irgendwie keine Ahnung vom Leben vor ihrer Bürotür. Und die meisten haben entweder nur 1 Kind oder gar keins oder max. 2 und können sich ein Leben mit mehreren auch gar nicht vorstellen (wahrscheinlich war das der Grund, warum wir kein 3. mehr bekommen haben)., Und was nicht sein darf, das nicht sein kann.
Also, dazu fehlen mir ansonsten die Worte. Unfaßbar!!
Hallo Pingsdorf, das ist ja nur eine von vielen Geschichten, die das JA schreibt. Das Netz ist doch voll mit Kinderklau-Geschichten. Leider wird es dadurch auch so, wie Du schon sagst, dass man sich gar nicht traut dort um Hilfe zu bitten, wenn es mal hart auf hart kommen sollte.
Und umgekehrt ist es ja auch so, dass das JA eben nicht eingreift, wenn es dringend nötig wäre.
Hallo, es ist wirklich unfassbar, aber was soll man dazu sagen? Die machen doch sowieso das, was sie wollen. Das ist typisch deutscher Bürokratismus, wenn etwas nicht in das vorgegebene Schema passt, muss es ohne Rücksicht auf Verluste durchgesetzt werden.
Ich habe mir das Video vom Kindesentzug durch JÄ auch angesehen, da wird einem ja schlecht, so etwas zu sehen. Wie die mit den Menschen umgehen. Die EGH - Entscheidung Verurteilung Deutschlands zu Schadensersatzzahlungen ist fast noch zu wenig für das Leid, was den Familien zugefügt wurde. Einfach nicht zu fassen .........
Zitatnach Aussagen eines H. Giebels greifen die JÄ ganz massiv in die Grundrechte der Familien ein. Es gibt keine Behörden die das JA kontrolliert, ein JA hat sogar seinen Mitarbeitern Straffreiheit zugesichert
Das sollte schnellstens geändert werden. Auch sollten die JA-Mitarbeiter besser ausgebildet sein und sie sollten die wenige Qualifizierung nicht auf Geldmangel schließen. Es sind nämlich Menschen, mit denen sie umgehen und keine Akten.