ZitatIhr Anwalt Tomás Ojea Quintana nannte die Entscheidung des Gerichts ein "historisches Urteil". Die Angeklagten seien für das erlittene Leid seiner Mandantin verurteilt worden. Angesichts der Verbrechen hätten sie aber deutliche höhere Strafen verdient, sagte Ojea, der die Höchststrafe von 25 Jahren Gefängnis beantragt hatte.
Barragan hatte vor sieben Jahren durch einen DNA-Test herausgefunden, dass sie nicht die leibliche Tochter des Paares war, bei dem sie aufgewachsen war. "Es gab nie eine formale Adoption. Ich wurde von diesen Leuten als ihr Kind eingetragen, mit falschem Geburtsort und gefälschter Geburtsurkunde", hatte Barragan vor der Verhandlung das Vorgehen gegen ihre "Adoptiveltern" in Interviews begründet. "Wenn man von 'Adoptiveltern' spricht, geschieht das mit einer gewissen gefühlsmäßigen Bindung." Es sei aber fraglich, dass jemand, der ein Baby geraubt und es fortwährend über seine Herkunft belogen habe, Liebe zu einem Kind fühlen könne.
Von den rund 500 "gestohlenen Babys" haben bislang 88 mit Hilfe der Opferorganisation Großmütter der Plaza de Mayo ihre wahre Identität zurückverfolgen können. Insgesamt wurden nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen bis zu 30.000 Menschen während der argentinischen Militärdiktatur gefoltert, vergewaltigt und ermordet oder verschwanden spurlos.
die frage ist doch, ob die a-eltern dieses initiert haben oder ob sie auch eher benutzt wurden. immerhin muss es ja jemanden gegeben haben, der die kinder auf staatlicher seite eingetragen hat. eine überprüfung, ob wirklich ein kind geboren wurde. und diese überprüfung übernehmen nicht die eltern.
alle über einen kamm scheren ist bei mir eben nicht, witha ...
Zitat alayana: geht es dir jetzt darum, die a-eltern zu belangen oder den staat?
alayana, geht es darum, daß hier wer wen belangen will?
Zitatalayana: die frage ist doch, ob die a-eltern dieses initiert haben oder ob sie auch eher benutzt wurden. immerhin muss es ja jemanden gegeben haben, der die kinder auf staatlicher seite eingetragen hat. eine überprüfung, ob wirklich ein kind geboren wurde. und diese überprüfung übernehmen nicht die eltern.
was geht doch eindeutig aus dem artikel hervor?
Zitatalayana: alle über einen kamm scheren ist bei mir eben nicht, witha ...
demnach ist dir der hintergrund besser bekannt dann klär uns doch bitte auch darüber auf
ich versuche wenigstens, den hintergrund zu ergründen und nehme nicht einfach alles hin, was irgendwo geschrieben steht, bonnie.
Zitat von Harald"Es gab nie eine formale Adoption. Ich wurde von diesen Leuten als ihr Kind eingetragen, mit falschem Geburtsort und gefälschter Geburtsurkunde."
aha, da spatzieren also irgendwelche leute in behörden rein, sagen : dass ist mein kind, ich will jetzt eine geburtsurkunde, und die behörden stellen diese aus, ohne geschmiert zu sein oder von der lüge zu wissen? von daher muss der staat involviert gewesen sein, oder zumindest die leute auf den ämtern, oder sehe ich das falsch?
@brigitte: schön, dass du niemals auf dir gestellte fragen antwortest.
Zitat von haraldSelbst, wenn die Leute den wirklichen Eltern das Kind nicht eigenhändig entrissen haben, so haben sie sich doch zumindest an einem verabscheuungswürdigen Verbrechen beteiligt.
wenn sie davon gewusst haben auf jeden fall. ich sage ja auch nur, dass mehrere faktoren betrachtet werden sollten als "nur" die eltern - wenn sie davon gewusst haben. vielleicht wurde ihnen auch von höherer stelle irgendein schwachsinn erzählt, das geht aus dem artikel nicht hervor. vielleicht geht es auch hervor und ich erkenne es nicht...
hi alayana, warum haben diese frauen nach dem verschwinden ihrer kinder diese über jahre verzweifelt gesucht, sind dafür auf die straße gegangen mit ihren fotos, haben gegen die machenschaften der regierung demonstriert ... weil sie ihre kinder freiwillig abgegeben haben? das kannst du nachlesen und wurde bereits in tv-sendungen dokumentiert ...
ich habe doch nirgends gesagt, dass ich der meinung wäre, dass es diese "raubzüge" nicht gegeben hätte. ich sagte nur, man müsse prüfen, in wie weit die jeweiligen eltern davon wussten - oder auf eine gewisse art erpresst wurden oder auch belogen wurden. vielleicht ist es nicht sehr wahrscheinlich - aber immerhin möglich.
Ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der Militärdiktatur hat die argentinische Justiz erstmals die falschen Eltern eines "gestohlenen Babys" zur Rechenschaft gezogen. Ein Gericht in Buenos Aires verurteilte am Freitag die heute 60-jährige "Adoptivmutter" Maria Cristina Gomez Pinto zu acht Jahren Haft. Ihr 65 Jahre alter Ehemann Osvaldo Rivas muss für sieben Jahre ins Gefängnis. Ein Offizier, der dem Paar das Neugeborene 1978 übergeben hatte, erhielt eine Haftstrafe von zehn Jahren. Während der Diktatur zwischen 1976 bis 1983 wurden in Argentinien etwa 500 Babys ihren Müttern geraubt und regimetreuen Familien zur "Adoption" gegeben.