beim Stöbern durchs Netz habe ich kaum Herkunftseltern gefunden (auch hier nur wenige nach meinem ersten Rundumschlag durchs Forum). Woran mag das liegen? Ich bin jetzt an dem Punkt angelangt, dass ich den Austausch mit anderen Herkunftseltern suche. Ich möchte drüber reden, was ich so aber nicht kann - gegenüber jemandem der die Erfahrung nicht gemacht hat.
Und da ich im Netz auch nicht zuviel preisgeben möchte, suche ich persönlichen Austausch. Ich habe nach Selbsthilfegruppen für Herkunftsmütter gesucht, bin aber nicht richtig fündig geworden. In meiner Region -Sachsen- gibt es definitiv nicht, daher möchte ich eine gründen. Ich stehe der Sache mit gemischten Gefühlen gegenüber, zum Einen der Initiator zu sein, ich müsste wohl sozusagen eine evtl entstehende Gruppe gesprächsmäßig führen (?) - gerade bei diesem empfindlichen Thema stell ich mir das schwierig vor, zum Anderen vielleicht blocke ich wenns soweit ist, selbst und das als jemand der das angeleiert hat. Ich weiß nicht. Aber es brennt mir auf der Seele, manchmal hab ich das Gefühl daran zu ersticken.
Vielleicht mach ich mir auch nur zuviele Gedanken und es wird schon gut gehen. Was meint Ihr? Was gäbe es dabei evtl noch zu bedenken, auf was zu achten etc? LG Silence
eine Selbsthilfegruppe zu gründen, ist eigendlich eine gute Idee. Dazu solltest Du aber zuerst einmal wissen, wie das Interesse daran ist. Das ist schwer, wenn Du selbst keine weiteren H.Eltern kennst.
Im Internet hast Du die Möglichkeit, Dich hier im öffendlichem Forum auszutauschen. So können viele andere auch was lernen. Und Du selbst kannst Dir einen Eindruck verschaffen, was das gesamte Thema Adoption anbelangt.
Es gibt im Internet aber auch geschlossenene Gruppen, wo sich H.Mütter/Eltern austauschen. Wenn Dir das lieber ist, um Deine Geschichte aufzuarbeiten.
Liebe Selence Es ist gar nicht so einfach eine Selbshilfegruppe für H Mütter zu finden ,und noch schwieriger eine zu gründen ,versuch es aber unbedingt den es gibt viele Mütter die dringend hilfe brauchen . Für mich ist es sehr hilfreich mich austauschen zu können ,raus aus der einsamkeit den fast allen H Müttern fällt es schwehr darüber zu sprechen ,viele müssen jahrelang schweigen obwohl man das gefühl hatt daran zu ersticken ,öft kann man es kaum aushalten .
Die meisten Mütter, die ihre Kinder zur Adoption gegeben haben, kennen den Begriff "H.Mutter/ Herkunftsmutter gar nicht. Das sollte man mitbedenken, wenn man eine Selbsthilfegruppe eröffnet.
stimmt das mit dem Begriff (hab ihn so im Netz gelesen).. Naja ich habe anonciert, dass ich andere Herkunftsmütter suche, Mütter, die ihr Kind zur Adoption freigaben.. Ich hatte hier mit dem örtlichen/regionalen Verein für Selbsthilfegruppen "KISS" Kontakt, sie meinten, sie würden das unterstützen mit Räumlichkeiten und Bekanntmachung/Öffentlichkeitsarbeit. Ich schwanke schon wieder, kaum ein Schritt weiter gewagt, schon wieder in der Versenkung verschwinden wollen. Es nimmt mich so ein, wenn ich mich einmal damit befasse, komme ich schwer davon los und trags nur noch mit mir rum, treibe in Gedanken, hänge Nächte durch.. hab noch ein Kind, muss eigentlich fit sein. Ich zieh mich hier im Netz erstmal wieder zurück und werde wohl nur phasenweise reinschauen.
Liebe Silence, ich kann Dich sehr gut verstehen & finde die Idee toll! Auch ich bin Herkunftsmutter, habe ziemlich grosse Probleme mit der Situation & bin nur hier gelandet, weil ich das Internet auch nach Anlaufstellen, Selbsthilfegruppen für Herkunftsmütter durchsucht habe. Ohne Erfolg! Hier kann man sich zwar austauschen, es kommen auch tolle Diskussionen etc. dabei raus & ich bin glücklich, diese Seite gefunden zu haben, aber der persönliche Kontakt nur mit anderen Herkunftseltern ist sicher nochmal etwas anderes! Leider habe auch ich in meiner Umgebung (Thüringen) keinerlei Selbsthilfegruppe gefunden, für Adoptiveltern & Adoptierte sieht das schon wieder anders aus. Ich kann mir vorstellen, dass das viel Arbeit & Verantwortung ist, aber es wäre gleichzeitig eine wahnsinnig grosse Hilfe für viele Herkunftsmütter/-väter! Ich wünsche Dir viel Kraft & würde mich freuen,w enn Du uns über Vortschritte auf dem Laufenden halten würdest.
Und falls Du Probleme hast, im Forum zu schreiben, kannst Du mir (und sicher auch allen anderen) jederzeit eine persönliche Nachricht schicken. Auch der Austausch von eMail-Adresse/Tel.Nr. ist von meienr Seite aus gerne möglich.
ich (Adoptierte) habe mit dem Thema zwar nichts zu tun, aber ich weiß, dass Brigitte eine geschlossene Yahoo-Group für H-Mütter hat. Da können nur H-Mütter beitreten und mitlesen und -schreiben.
Vielleicht schickst Du ihr mal eine private message.
lieben Dank an Cindy und Studentin. Ich kann das mit der SHG noch nicht machen, ich habe mich getäuscht bzw überschätzt. Mein Problem ist immer noch selbst zu erzählen. Letztens dachte ich, dass es "jetzt" soweit wäre, dass alles raus müsse, aber es geht noch nicht. Ich finde den Ausschalter dann im Alltag nicht. Deshalb werde ich mich zunächst noch hin und wieder hier anonym austauschen, mich vielleicht auch bei Brigittes Forum anmelden (aber ich schreib halt nicht viel, das ist der Punkt, aber vielleicht ändert sich das bald mal). Cindy, auf Dein Angebot komme ich zu gegebener Zeit gern zurück.
Liebe Silence, ich kann absolut verstehen, dass es Dir noch schwer fällt, über die Situation zu reden. Bei mir hat es auch fast 1 Jahr gedauert. Bis dahin habe ich es auch "geheim gehalten", mal abgesehen von meinen Eltern & dem Vater. Ich wollte & konnte auch nicht darüber reden, weil mir allein beim Gedanken daran, das Herz quasi immer wieder auf's Neue gebrochen ist. das fühlt sich auch jetzt noch nicht besser an, aber ich merke, es geht nur vorwärts & ich kann das alles nur irgendwann verarbeiten, wenn ich darüber rede. Es wird ausserdem jedes Mal ein bisschen leichter, wenn man merkt, dass man nicht auf Ablehnung oder so stößt. Deshalb bist Du hier sicher gut aufgehoben, um sozusagen zu "üben". Sieh es einfach als ersten Schritt, der Dir vielleicht (hoffentlich) hilft, dass es auch im "realen Leben" etwas einfacher wird. Was die Selbsthilfegruppe betrifft: ich wäre nach wie vor froh, wenn ich in meiner Nähe dochnoch über eine "stolpern" würde, aber die Chance liegt bei 0. Ich habe auch selbst schon mal einen Moment überlegt, es selbst zu tun, aber da muss ich Dir recht geben: man muss erst selber mit sich & der Situation im Reinen sein, um die Kraft & die Nerven zu haben, das ins Leben zu rufen. Vielleicht brauchen wir einfach noch etwas Zeit & wagen es dann. Ich wünsche Dir auf jeden Fall nochmal ganz viel Kraft & alles Gute! Und wenn etwas ist, weißt Du, was zu tun ist! Liebe Grüsse, Cindy