zur Zeit beschäftige ich mich mit Biographiearbeit - verschiedentlich habe ich in Internetforen gelesen, das sei hilfreich für fremdplatzierte Kinder und auch deren Bezugspersonen , um einen Innig(er)en Kontakt zu ihnen aufzubauen, damit die Kinder mit ihrem bisherigen Leben besser klarkommen.
Selber habe ich mich da (noch) nicht rangetraut, irgendwie fehlt mir der Impuls, und die Anregung (wie mach' ich das, bzw. wie geht man sowas überhaupt an?). Ich dachte, wenn ich die Fragen der Kinder beantworte, dann reicht das. Reicht das wirklich, wenn wir dann und wann "drüber" reden und uns die Fotos anschauen?
Was bringt Biographiearbeit wirklich? Hat jemand von Euch schon mal so was gemacht bzw. so etwas in der praxis mitgekriegt?
Auf jeden Fall habe ich heute abend das Buch von Irmela Wiemann bestellt - in der Hoffnung, einen Ansatz zu finden (Zeit ist allerdings jetzt schon ein Problem für mich).
Hallo! Ich habe meine Biografhie geschrieben,weil ich die Wut, die Trauer und den Schmerz herauslassen mußte, wie undweshalb meine Tochter adoptiert wurde.Es wurden so viele Fehler gemacht,so das es auch andere wissen sollten. Mich hat das ganze schreiben befreit. Liebe Grüße------von Eva
Zitat von sonnenkindHallo! Ich habe meine Biografhie geschrieben,weil ich die Wut, die Trauer und den Schmerz herauslassen mußte, wie undweshalb meine Tochter adoptiert wurde.Es wurden so viele Fehler gemacht,so das es auch andere wissen sollten. Mich hat das ganze schreiben befreit. Liebe Grüße------von Eva
Liebe Eva, genau das habe ich mir auch gesagt, deshalb habe ich meine HP geschrieben, damit meine Kinder einmal wissen, wie es dazu kam und warum ich so gehandelt habe. Auch meine gesamte Biographie über mein ganzes Leben schreibe ich jetzt und habe die letzten 30 Jahre noch vor mir zum Schreiben. Aber glaubt mir, das hilft bei der ganzen Aufarbeitung.
Jetzt hoffe ich, daß das Buch auch wirklich kommt und mir einfällt, wie ich die Kinder dazu kriege, sich Gedanken zu machen.
Aufzeichnungen und Dokumente habe ich viele/einige, aber eben nicht das "Innere" der Kinder. Mal sehen, ob sie sich dann drauf einlassen - und ich ihnen vielleicht so helfen kann. Denn irgendwie kommt es mir komisch vor, daß sie so gar nicht mehr fragen...
Liebe Pingsdorf, ich denke, Biographiearbeit ist gut für diejenigen, die sich von sich aus mit sich selbst beschäftigen. Wenn Du das Buch durch hast, lass und doch bitte wissen, welche Tipps daraus für Dich nützlich sind. Weißt Du, vielleicht fragen die Kinder im Moment einfach nicht, weil es ihnen grade richtig gut geht und sie sich momentan gar nicht damit beschäftigen! Sie sind ja auch noch klein, und genießen ihre Kindkeit! Ich denke wenn Ihr immer mal darüber sprecht, und Euch Fotos anseht, und sie sich sicher sein können, dass sie Euch jederzeit fragen können, wenn sie Fragen haben, dann ist das gut so!!!
Zitat von BibiBlocksteinLiebe Pingsdorf, ich denke, Biographiearbeit ist gut für diejenigen, die sich von sich aus mit sich selbst beschäftigen. Wenn Du das Buch durch hast, lass und doch bitte wissen, welche Tipps daraus für Dich nützlich sind. Weißt Du, vielleicht fragen die Kinder im Moment einfach nicht, weil es ihnen grade richtig gut geht und sie sich momentan gar nicht damit beschäftigen! Sie sind ja auch noch klein, und genießen ihre Kindkeit! Ich denke wenn Ihr immer mal darüber sprecht, und Euch Fotos anseht, und sie sich sicher sein können, dass sie Euch jederzeit fragen können, wenn sie Fragen haben, dann ist das gut so!!!
Liebe Grüße, Bianka
Bianka, das habe ich meinem Sohn auch jetzt wieder angeboten, wenn er Fragen hat, nur zu!, er meinte, er würde mich dann auch löchern. Allerdings habe ich den Eindruck, daß es zur Zeit nicht wichtig ist ,für beide nicht. Sie haben jetzt wichtigeres zu tun: z.B. kommt mein Sohn im sommer auf die weiterführende Schule.
Ja, als ich ihm vor einiger Zeit sagte, das mit seiner Wurzelsuche, das gibt nichts, bzw. gab bis jetzt nichts, das kam bei ihm gar nicht an.
Aber man macht sich halt so seine Gedanken und fragt sich, wie man ihnen (noch) helfen kann, mit der A. gut umzugehen.
Liebe Bonnie, danke für den Link. Aber kann es sein, dass da was fehlt?
Liebe Pingsdorf, lass ihnen Zeit. Sie werden bestimmen wann der Zeitpunkt zum reden ist. Und wenn er es jetzt nicht ist, dann genieße die Zeit! Hauptsache ist, dass ihr offen mit der Adoption und der Herkunft umgeht. Aber lass es auch nicht zur Last für Dich werden!