ZitatBianka schrieb: Aber es ist doch eine Tatsache, dass die meisten A.Bewerber unfruchtbar sind.
Zitat von Martina Ist es eben nicht. In unserem Ado-Bewerber-Seminar waren 2 Frauen, die bereits jeweils 1 Kind hatten und wegen einer Krebserkrankung weitere Kinder adoptieren wollten. 2 Ehepaare, die je ein behindertes Kind zur Welt brachten, von dem eines einige Monate nach der Geburt verstarb und die beide wegen Erbkrankheitsbefürchtung keine eigenen Kinder mehr ín die Welt setzen wollten, 1 Frau die zuckerkrank war. Ein anderes Ehepaar bekam 10 Monate nach Aufnahme eines Säuglings in Ado-Pflege ein leibliches kleines Mädchen. Auch bei 3 unserer Bekannten spielte es sich so ab; sie bekamen alle noch mehrere eigene Kinder. Das berichtete auch meine Tante von einer guten Bekanntenfamilie von ihr.
Bei einem früheren Nachbarehepaar, ebenfalls Ado-Bewerber, wurde während der Ado-Wartezeit ein kleiner Junge geboren, der allerdings schwerstbehindert war. Ein weiteres Kind wollten sie auf keinen Fall, auch kein Adoptiertes.
Also, meiner Meinung nach sind die wenigsten Ado-Eltern unfruchtbar. Es gibt noch viele Gründe für eine Adoption. ...
Laut dem Buch von Gesine Lang (Auslandsadoption. Wissenswertes zu einem aktuellen Thema. Idstein, 2000, S. 17ff) sind 90% aller Adoptivbewerber infantil. Was man auch noch anderswo nachlesen kann. Das Phänomen, dass ungewollt kinderlose Paare später doch noch Kinder bekommen ist auch weit verbreitet. Unfruchtbarkeit kann also auch zeitweilig sein. Soweit ich weiß kommen die meisten Paare erst durch die ungewollte Kinderlosigkeit auf die Idee ein Kind zu adoptieren. Was ich persönlich durchaus verstehen kann. Hätte ich meine Vorgeschichte nicht, und wäre kinderlos geblieben, hätte ich mich vielleicht auch irgendwann um eine Adoption beworben.
Weißt Du, ich kenne einige unfruchtbare Paare. Und Frauen, die Fehlgeburten erlitten haben. Sie alle können nichts dafür, dass es so ist. Es ist eine Krankheit (die sich übrigens immer weiter ausbreitet). Es tut mir leid, dass diese Menschen Krankheiten haben wodurch sie keine eigenen Kinder bekommen können.
Was ich aber nicht verstehen kann ist, dass man sich angegriffen fühlt, wenn darüber gesprochen wird. Ich finde das weder unverschämt noch diskriminierend.
Gegen die Unfruchtbarkeit kann der betroffene Mensch selbst nichts tun. Er kann versuchen eine medizinische Lösung zu finden, oder anders seinen Wunsch zu befriedigen versuchen.
Zitat von BibiBlockstein......Was ich aber nicht verstehen kann ist, dass man sich angegriffen fühlt, wenn darüber gesprochen wird. Ich finde das weder unverschämt noch diskriminierend.
Gegen die Unfruchtbarkeit kann der betroffene Mensch selbst nichts tun. Er kann versuchen eine medizinische Lösung zu finden, oder anders seinen Wunsch zu befriedigen versuchen.
Liebe Grüße, Bianka
Hallo liebe Martina, das sehe ich genauso wie Bianka. Es ist das natürlichste auf der Welt, dass man darüber sprechen kann, ich vergleiche das z.B. mit Krebs, hier wird auch niemand sagen, dass das unverschämt sei, wenn man darüber spricht. Über alle Krankheiten sollte man sprechen, um sie besser verarbeiten zu können. Jede Krankheit ist schlimm und bringt für den Menschen bestimmte Konsequenzen mit sich, aber darüber schweigen ist nicht die richtige Einstellung. Man soll sich mit seiner Erkrankung, und das "unfruchtbar sein" ist eine Erkrankung, arrangieren können und man braucht sich nicht darüber zu schämen oder beleidigt fühlen. Es ist nun einmal so auf der Welt, dass nicht jeder Mensch alles haben kann. Verständlich ist aber, dass sich ein kinderloses Paar nach Kindern sehnt, alles ausprobiert hat, aber keinen Erfolg sieht. Deshalb ist es auch nicht zu verurteilen, wenn sie Kinder adoptieren wollen. Aber wenn, dann mit Rücksicht auf alle Beteiligten.
Hallo Darky, ich sehe es auch so, dass man niemanden seinen Kinderwunsch verübeln kann! Mir tut es auch unendlich leid, dass nicht alle Menschen ihre Kinder auf natürlichem Wege bekommen können. Viele ungewollt Kinderlose haben da ganz Schreckliches erlebt.
Wenn es aber rein um die Gründe geht, warum man ein Kind adoptieren will, ist die eigene Kinderlosigkeit nun mal Hauptgrund. Und das finde ich gar nicht schlimm!!!
Zitat von BibiBlocksteinHallo Darky, ich sehe es auch so, dass man niemanden seinen Kinderwunsch verübeln kann! Mir tut es auch unendlich leid, dass nicht alle Menschen ihre Kinder auf natürlichem Wege bekommen können. Viele ungewollt Kinderlose haben da ganz Schreckliches erlebt.
Wenn es aber rein um die Gründe geht, warum man ein Kind adoptieren will, ist die eigene Kinderlosigkeit nun mal Hauptgrund. Und das finde ich gar nicht schlimm!!!
Liebe Grüße, Bianka
Hallo bianka & Darky,
eben. Deswegen glaube ich auch nicht, daß Kinder, die vor diesem Hintergrund adoptiert werden, zweite Wahl sind. Ganz im Gegenteil. Muß man denn als ungewollt Kinderloser erst alle medizinischen Möglichkeiten ausschöpfen? Und was ist, wenn man dann doch nicht zum Ziel kommt?
Die Kinder, die von ungewollt Kinderlosen adoptiert werden, wachsen auf wie DIE Wunschkinder, und ich hatte immer den Eindruck, daß ihnen all das zuteil wird, was die Familie, wenn sie denn "selbergemachte" Kinder bekommen hätte, diesen hätte angedeihen lassen (wie z.B. Musikunterricht).
Ich selber kann allerdings nur für mich reden. Unsere Kinder sind adoptiert, sie wissen das auch, ich biete ihnen an, mich diesbezüglich zu löchern (zur zeit aber kein Bedarf), und wir tun alles Erdenkliche, um sie bestmöglich zu fördern und Interessen zu wecken und sie so fit für's Leben zu machen. Infolgedessen wachsen sie schon auf wie "eigene" Kinder, (eigene = sie stehen mir am allernächsten).