Zitat von Brigitte Paulitz, Harald – „Offene Adoption – ein Plädoyer“
Offene Adoption - was ist das? Im Gegensatz zur noch vorherrschenden Inkognito-Adoption kennen sich leibliche Eltern und Adoptiveltern. Sie tauschen Informationen, Briefe und Fotos aus, haben vielleicht auch persönlichen Kontakt. Die teils schwerwiegenden Folgen der Inkognito-Adoption sind in der breiten Öffentlichkeit weithin unbekannt. Sie reichen von Identitätsproblemen über psychosomatische Beschwerden bis hin zu Suizidversuchen. Obwohl bereits zwei Drittel der SozialarbeiterInnen in der Adoptionsvermittlung die offene Adoption befürworten und auch in Politik und Wissenschaft die inhumanen Aspekte der Inkognito-Adoption zunehmend erkannt werden, wird jedoch nur ein knappes Drittel der Adoption offen durchgeführt. Dieses Buch führt den Widerspruch des Inkognito-Systems zum Streben nach Transparenz, Kooperation und Partizipation in der modernen Gesellschaft vor Augen. Gleichzeitig beschreibt es sehr anschaulich und sensibel die Chancen und Vorteile der offenen Adoption: Hier soll niemand benachteiligt oder ausgegrenzt werden. Zahlreiche Beispiele belegen dies auf anschauliche Weise und machen Mut, der offenen Adoption zum Durchbruch zu verhelfen.Harald Paulitz, Dipl.-Sozialpädagoge, leitet die Zentrale Adoptionsstelle des Landeswohlfahrtsverbandes Baden - Landesjugendamt -, Karlsruhe.