ZitatGem. § 1746 BGB muss ein Kind ab dem 14. Lebensjahr seiner Adoption zustimmen. Gem. § 61 Personenstandsgesetz darf ein Kind ab dem 16. Lebensjahr Einsicht in sein Geburtenbuch nehmen.
Ich finde diese unterschiedlichen Altersgrenzen unverständlich. Wenn ein Mensch mit 14 Jahren eine lebenslänglich unumkehrbare Entscheidung treffen darf, wieso haben dann minderjährig Adoptierte erst mit 16 Jahren das Recht auf Kenntnis ihrer Abstammung?
hi brigitte,
vermutlich wird bei der einsicht ins geburtenbuch da, außer der hoffnung mit 16 jahren besser begreifen zu können, schon noch bewußt berücksichtigung finden, daß viele adoptierte ihren status eben bis dahin noch nicht erfahren haben.
was ich in dem zusammenhang noch interessant fände wäre, die rechte der minderjährigen adoptierten denen minderjähriger mütter gegenüber zu stellen, weil ich es fürchterlich finde, wenn sie ihre kinder behalten wollen, und statt ausreichende hilfen zu erhalten, über ihre köpfe hinweg ihre kinder in adoption kommen können.
Hallo, für mich sind das gar keine wirklichen Rechte. Ich finde, im Endeffekt geht es doch darum, der Staat und die jeweiligen Ämter sind uns los oder können wirtschaftlich von uns profitieren. Das schlimmste finde ich, dass wir ausgenutzt und erpresst werden. Es hat Konsequenzen. Die Behörden und alle beteiligten Richter, Notäre und andere Regierungen sollen mal überlegen.
Ich fühle mich erpresst, weil es nach der Adoption für mich heisst entweder du gehst wieder in ein Heim oder pass dich an der Adoptivverwandtschaft und Adoptivumgebung an. Zurück zu gehen zu meinen leiblichen Verwandten konnte man in meiner Situation mehrheitlich vergessen. Weil, es war alles organisiert. Es war doch für die Behörden und Ämter mehrheitlich klar, dass ich nicht wieder in mein Herkunftsland kann. Ausgenutzt fühle ich mich halt teilweise weil, ich durfte nicht aufällig werden. Ich bin auch das ältere Kind und sollte ein Vorbild, ein gehorsames Kind sein oder darstellen. Ich habe aber meine eigenen Fähigkeiten, Eigenarten und Probleme mitgebracht und entwickelt. Wie schon gesagt, ich bin kein Vorzeige-Mensch oder ein Musterkind.