premiäreeeeee nach ca. neun jahren schwierigsten z.t. völlig abgebrochenen (weil nichts mehr kam) kontakt zu meiner leiblichen familie kommt da nun wieder bewegung hinein, denn meine älteste schwester kommt mich mitte august für drei tage besuchen
vorgeschlagen hatte sie dies schon vor wochen, aber erst jetzt, wo termine fürs abholen vom bahnhof und die rückfahrt usw. geregelt ist, hatte ich enorme zweifel und angst vor rückzieher ... weil es die jahre davor schon so schwierig war ... und sie wirklich die einzigste von einer ganzen reihe halb-geschwister ist, die jetzt mehr interesse signalisierte. alle anderen hatten sich von anfang an unsichtbar gemachten, als ich kontakt suchte. das war so schwer zu begreifen und auch auszuhalten
im momentan kann ich es noch kaum fassen, könnte ganze wälder ausreißen und gleichzeitig weinen, aber die freude darüber überwiegt ganz klar und trotzdem mit ängsten vermischt, und ich kann nicht einmal genau sagen, warum
jetzt tut sich endlich auch einmal für Dich etwas positives, Du hast es Dir verdient. Ich freue mich mit Dir, schön wäre es natürlich, wenn die anderen sich auch noch überlégen würden Dich sehen zu wollen. Viel Glück wünsche ich Dir für diese Tage.
das freut mich für dich. Wenn ich soetwas lese bin ich auch immer hibbelig, obwohl man sich ja gar nicht kennt. Werden bestimmt schöne Tage und du kommst allem ein Stück näher.
Ich freu mich.
Aber neun Jahre , dass lässt sich mich ja dann noch hoffen!!!!
hi, ich danke euch sehr für alle guten wünsche es tut ungemein gut, mit diesen ganzen a-schwierigkeiten nicht allein zu stehen!!!!
ja das ist wirklich nicht mehr lange hin, und ich bin momentan sowas von aufgekratzt, konnte die ganze nacht nicht schlafen. hab mir zigmal vorgestellt, wie es wohl werden wird ... und mir schlußendlich vorgenommen, das thema ado ganz hinten an zu stellen, da in den letzten telefonaten deutlich wurde, wie sehr meine schwester dieses thema belastet, bzw. da jedesmal sehr ausweichend wurde und das gespräch beenden wollte ...
es gab da wohl bei ihr wie auch bei mir so einige merkwürdigkeiten und ungereimtheiten an auskünften (die meine ado betrafen), die uns erst heute durch unseren kontakt auffielen ... auch deutlich machten, welch spielraum an manipulationsmöglichkeiten doch dieses a-inkognito so bietet ...
mir geht es auch mehr darum, diese kluft, diese vom gesetztgeber verordnete a-fremdheit zwischen uns etwas kleiner werden zu lassen, und ein stück normalität da hinein (in mein leben) zu bekommen, um nicht mehr länger auf diese künstliche 'a-scheinwelt' angewiesen und festgenagelt zu sein, zu werden - um realität eben, und dazu gehört ganz klar meine herkunft und meine leibliche familie deren leben und erlebtes, wie auch meines, denn in der gesamten a-familie habe ich mich fremd, wie ein außenseiter gefühlt, nie wirklich angenommen, war und blieb der aus barmherzigkeit aufgenomme bastard - aber das ist schon lange vorbei.
danke für deine lieben wünsche, ja ich bin so gespannt wie es wird, und was sich daraus entwickeln wird in meine ganze freude hat sich ein unerwartetes gefühlschaos eingeschlichen. ich hab tatsächlich angst vor meiner eigenen courage bekommen. es kommt so einiges wieder hoch, vielleicht ist es diese ungewissheit ... und was sich weiter tut diese fertigmachenden emotionalen berg- und talfahrten im a-inkognito-ländle sind ja inclusive ...
Liebe Bonnie, Ich bin ganz sicher, dass es ein schönes, gemütliches Treffen wird. Die Angst vor der eigenen Courage kenne ich gut. Überhaupt diese Achterbahn der Gefühle. Ich wünsche Euch eine supertolle Zeit, und liebe, aufschlußreiche Gespräche!!!
es war weder schön noch gemütlich, es war ein merkwürdiger eiertanz den sie da veranstaltet hat, und komme mit ihren bemerkungen einfach nicht klar, u.a. 'wenn deine mutter (nicht UNSERE?) nicht so katholisch gewesen wäre, wärest du abgetrieben worden ...' und frage mich ernsthaft, woher sie das mit damals knapp 14 jahren wissen will .... auch nicht mit der option: 'dein vater war entweder besatzungssoldat oder vergewaltiger ...' mein mann hat dann den laden geschmissen, ich konnte nicht mehr. vermutlich hätte ich mir das besser erspart.
Liebe Bonny! Das tut mir leid für Dich! Mir kommt die Gänsehaut! Warum nur! Es tut mir so weh, wenn ich so was lesen muss! Reicht es nicht einmal weg gegeben worden zu sein! Das schlimme, man muss so etwas noch verstehen!
Lieber Gott ich bitte Dich, gib allen adoptieren ihre Heimat und ihre Liebe die sie brauchen! Gib uns Herkunftsmüttern die Stärke und die LIebe unsere Kinder zu lieben und zu verstehen! Gib Adoptiveltern die Stärke und das Vertrauen an ihre adoptierten Kindern!
Bonnie mal drück und Lieeb geb!Haben ja oft telefoniert deswegen und hoffe du kannst eines Tages damit lernen zu leben ,aber das wird wahrscheinlich niemals funktionieren "damit leben zu lernen" aber ich bin immer da für dich und umarme dich in den schwersten Zeiten der Welt!*knuddel*
ich mußte mich erst einmal wieder etwas fangen um zu antworten ...
inzwischen weiß ich nicht einmal mehr, warum sie überhaupt gekommen ist, wahrscheinlich wollte sie meine/ unsere materiellen verhältnisse schecken, um dann wieder beruhigt von dannen zu ziehen .... 'na sie hat es doch gut getroffen' (weder ihr noch jemand anderer verdienst!). über alles andere, gefühle, zerrissenheit sah sie großzügig hinweg, die waren ihr schlichtweg egal ...
demnächst werde ich ihr (und sämtlichen mir bekannten familienangehörigen) einen gleichlautenden brief zukommen lassen, und ihnen meine lage ein allerletztes mal darlegen! das erspart ihr zumindest die mühe, meine (wenigen) briefe wieder herumzureichen. und den werde ich so sachlich wie möglich schreiben. alles andere geht mir zu sehr unter die haut und gibt mir den rest. ich bin deshalb schon tausende tode gestorben ... seit jahren, jedesmal einem JA oder anderer stelle meine lage erneut schildern zu müssen, um unterstützung bei der suche zu erhalten - was nie passierte!!!!!!!! wie auch die ganzen kontakte zur leiblichen familie sich im grunde als ein einziges langsames sterben erwies ...
nach dem brief wird es das wohl gewesen sein ...
nach allem was in den letzten jahren lief, um mir klarheit über meine ersten lebensjahre und den hintergrund zu verschaffen, hat mich das ganze unwahrscheinlich mitgenommen, regelrecht krank gemacht, mich fast um den verstand gebracht (nicht NUR um meine herkunft). werde darin also nur kurz zusammenfassen, was meine suche und kontakte (für mich) von 1999 bis heute ergeben haben, wie mich das alles fertig gemacht, mitgenommen hat, welche spuren er hinterlassen hat. aber das wird sie wahrscheinlich nicht mal im ansatz berühren oder erreichen, sie irgend etwas begreifen lassen, wollen, können - es ist ihnen ja nicht selber passiert, von daher schlichtweg EGAL - und adoption ist doch eine überaus gute sache, das muß sie dann auch für mich gewesen sein .... fertig!
nicht nur daß sie an mir herummäkelte als sie hier war (obwohl sie mich und mein leben überhaupt nicht kennt), sich tatsächlich noch darüber aufregte, weil ich meine a-eltern 'a-eltern' nannte!!!! sie waren für mich ja weder bezugs/vertrauens-personen, NOCH KONNTEN SIE MIR IN IRGEND EINER FORM ELTERN SEIN!!! ich kam mit diesen fremden menschen, in dieser fremden familie einfach nie klar, und hab dieses zuhause, was den namen nicht verdiente, als kind nur als diskriminierenden schrecklichen zwangsaufenthalt erlebt, von daher auch niemand von ihnen an mich herangelassen, weil es eben nie ein zuhause für mich wurde! aber das war alles normal ... ich habe sie einfacht nicht - wie von anderen geplant - als 'meine' familie annehmen können, hab mich da von klein an schrecklich falsch gefühlt, erlebt. meine besch.... kindheit interessiert selbstverständlich heute nicht mehr (ist ja nichts mehr dran zu ändern) - im gegenteil! als krönung wird mir von meiner eigenen familie (von dieser 'schwester') als reaktion auf meine ablehnung noch undankbarkeit (und nebenbei noch erbschleicherei, tzzzz) vorgeworfen - von der familie, die mich selber auf diese weise entsorgt hat - weil ich einfach nicht in das ihnen eingehämmerte bild von wunderbaren vorstellungen einer adoption hinein paßte, mich nicht hineinpressen ließ, nicht wie erwartet FUNKTIONIERTE!!!!! und ganz entsetzlich - darüber heute endlich frei reden kann!!!!!!! diese 'freiheit', die ich mir heute herausnehme, war demnach wohl nicht im a-konzept eingeplant ... und dank kirchlich eingeforderter unterwürfigkeit der adoptierten - nimmt sie sich dann noch das recht heraus, nun noch auf meinem leben und gefühlen herumzutrampeln - das maß ist voll!!!!!!
sie haben damals ein gesellschaftsübliches kirchliches angebot als lösung ihrer familienprobleme angenommen und akzeptiert, um da für sich ( nicht für mich) wieder etwas ins 'gleichgewicht' zu bringen... und sind nicht einmal überzeugte gläubige ... haben allenfalls deren angebot genutzt!
mein leben und meine gefühle interessiert heute niemand mehr von ihnen, und ebenfalls niemand von den stellen, die einmal an der adoption beteiligt waren!!!!!!
nach meinem brief gehe ich stark davon aus, daß dann wirklich alles ein ende hat, es das ende von allem sein wird, dann hab ich durch adoption alles an familie verloren.
mein besonderer dank gilt dem SkF lippstadt und dortigen Jugendamt, die ich beide vergeblich um hilfe ersuchte! ebenfalls der GZA köln und münster, die mich während der suche trotz mehrfacher bitte mit allem allein ließen, und mich völlig unvorbereitet, unwissend und nichtsahnend in diese fürchterliche lage, in dieses offene messer haben rennen lassen ... ursachen dafür sind leicht zu finden ... hochwasserschäden, namens- und aktenverwechslung beim SkF usw. usf. ... würde nur etwas davon für eine gerichtsverhandlung gebraucht, wäre das alles schlagartig wieder vorhanden (siehe paul bruhne)!!!! durch untätigkeit und schweigen dieser stellen sehe ich mich gezwungen, mit den anmerkungen meiner 'schwester' leben zu müssen, ohne dies für mich selber abklären zu können - ein schönes leben ... mit dem nötigen hintergrundwissen wäre es mir wenigstens möglich gewesen, eigene entscheidungen zu treffen, wie ich damit umgehe, und auch damit fertig werde - so nicht
Liebe Bonnie, das Problem ist, dass diese Art Menschen sich sowieso nur mit sich selbst beschäftigen. Das liegt auch gar nicht an der Generation oder der Gesellschaft in der sie leben, sondern meiner Meinung nach sind das einfach ganz selbstsüchtige Menschen, die gar nicht in der Lage sind sich in andere Menschen hinein zu versetzen. Müssen sie auch nicht. Sind sie sich doch selbst der nächste. Ich weiß, dass dies, was ich schreibe Dir jetzt kein Trost ist. Und ich weiß, dass Du das alles eigentlich nicht willst. So viel Hoffnung hang in dem Treffen und auch in dem Menschen. Aber diese Menschen können Dir ja scheinbar nicht helfen. Sie ist/sind ja vielmehr eine Belastung für Dich. Und dass tut mir so leid! Du bist so ein liebenswerter Mensch! Hast Dein ganzes Leben ohne sie super gemeistert! Hast Dich durch alles durchgekämpft! Du bist eine ganz bewundernswerte Frau! Und wenn Deine Schwester und die anderen dass nicht sehen, dann ist es IHR Pech! SIE verlieren einen liebevollen Menschen! Ihnen sollte es leid tun! Nicht Dir!