hallo! Habe mal ne Frage? Damals wie meine TochterAdoptiert wurde,habe ich mir "Ersatz" gesucht nur um diese ganze Sittuation Adoption durchzustehen.Ich habe ein Patenkind in Bolivien.Das unterstütze ich.Ein Mädchen. Wie ich zu meiner Mutter keinen Kontakt hatte ,habe ich mir einen Mutterersatz gesucht und gefunden. Wie ist es anderen H-Müttern ergangen? Liebe Grüße von Eva
Hallo liebes Sonnenkind! Ich kann dich so super verstehn mit deinen Ambitionen mit dem "Ersatz"! Aber es ist und bleibt "nur" ein Ersatz und kann dir nie DEIN Kind vollkommen ersetzen! Ich habe einst auch mir Ersatz gesucht!Aber ich suchte in jedem Gesicht die Augen von meinem DAD und meiner Mutti!Dennoch muss ich einsehn das niemand mir meinen DAD und meine Mutsch ganz ersetzen kann!
Ich finde deine Gefühle aber dennoch sehr verständlich und hoffe du fühlst auch weiterhin viele "ersatzgefühle" für dein Patenkind aber vergiss nie .Es ist nur ein fremdes Kind und man sollte nie das so sehn das es dein kind ist!
aber geh den WEG weiter!Egal was andere sagen machen tun!
Ich bin zwar nur eine Adoptierte die dir dieses sendet aber ich hoffe das war ok Erzähl doch mal was von dir! Wie alt und was machst du so und wie ist deine Geschichte! Würde mich sehr interessieren:)
ein Patenkind hat leider (für mich!!) den Nachteil, daß es ganz weit weg wohnt, und daß man seine Entwicklung nicht unmittelbar mitkriegt, außer aus Briefen und Fotos. Und ich finde, ein Patenkind ist ein fremdes Kind, zwischen dem Paten und dem Kind steht eine Mauer, und wenn es nur die der "Indirektheit" ist. Also, es ist ein Unterschied, ob ich die Patin einer meiner Nichten bin (und mit ihr regelmäßig in Kontakt stehe, sie mich besuchen kommt und mit meinen Kindern spielt) oder ob das Patenkind auf der anderen Seite der Erdkugel wohnt.
Ich finde es aber sehr schön und sozial von Dir, daß Du einem fremden Kind hilfst, eine Schule zu besuchen, damit es einen guten Start ins Leben hat. Und das trotz Deines immensen Verlustes.
Darf ich mal fragen, wo dieses Kind in Bolivien wohnt?
So wie wir seinerzeit BOL erlebt haben, war es für mich ein Land voller Gegensätze, wir waren allerdings in einer an sich reichen Gegend. Auf der einen Seite die Villen, großzügig und feudal, auf der anderen Seite die klitzekleinen Häuser mit dem Apfelsinenbaum im Garten, wo deren Besitzer handgepreßten O-Saft in der Stadt verkaufen. Und was mir damals noch (sauer) aufgestoßen ist: es gab 2 Währungen, die Bolivianos für die einheimischen und damit wurden die alltäglichen Dinge bezahlt und die US-$ für die Luxusgüter (die man aber auch mit Bolivianos bezahlen konnte).
Und was uns damals auch aufgefallen ist: heimische Erzeugnisse (egal ob Obst oder Gold/Silberschmuck etc.) kosteten fast nichts, ausländische Waren hingegen ein Vermögen, z.B. Kinderkleidung made in Columbia oder Gerber-Gläschen (sind wie hipp und alete und schmecken auch so).
Es war ein seeeeeeehr lehrreicher Aufenthalt, und immer, wenn die Sonne untergeht, muß ich daran denken (ja, ja ich spinne, ich weiß), und ich wünsche mir, daß wir eines Tages nochmal hinkommen...
So, liebes Sonnenkind, laß es Dir gutgehen und ich wünsch' Dir was!!
ach, Sonnenkind, da fällt mir noch ein, ein Ersatz ist Dein Patenkind nicht, es ist nur ein anderer Weg, eine Kindheit (aus der Entfernung) mitzuerleben und einem Kind ins Leben zu helfen.
Hallo! Danke für die Antworten! Ja ihr habt recht.Dieser(Ersatz) hat mich am Rande begleitet, die Wege zum JA durchzu stehen. Mein Patenkind wohnt in Cochabamba. Liebe sherry! Meine Geschichte steht bei Brigitte im Forum. Einen schönen Sonntag grüße von Eva
Liebe Eva, ich habe auch Patenschaften. Als Ersatz habe ich die Patenschaften nicht gesehen. Allerdings mußte ich damals sehr schlucken, als ich sah, dass das erste Kind ein Junge gleichen Jahrgangs wie mein Sohn war.
Es gibt ja auch H.Mütter, die bekommen kurz nach der Adoption wieder ein Baby. Das hätte ich z.B. nicht gekonnt. Ich wollte nie wieder Kinder bekommen, weil ich dachte, das sei ein Verrat an meinen Erstgeborenen. Deshalb war für mich und meinem heutigen Mann klar, dass wir niemals Kinder haben würden. Naja, solange, bis wir 10 Jahre später einen Unfall hatten. Und dann noch einen, und noch einen.
Naja, solange, bis wir 10 Jahre später einen Unfall hatten. Und dann noch einen, und noch einen.
ach, Bianka, solche Unfälle sind doch seeeeeeeeehr schön!! viele andere hätten gern solche gehabt, und da klappt es nicht. Sei froh, daß es so gekommen ist!!
Ich glaube nicht, daß Dein Sohn die Geburten seiner Geschwister (halbgeschwister finde ich doof) als Verrat an seiner eigenen gesehen hat.
LG, Pingsdorf
Aber wie ist es immer: das was man GERADE NICHT will, das passiert - oder es passiert, weil es eben passieren MUSS!! (so war's nämlich bei uns!)
Hallo Pingsdorf, und wie froh ich über meine Unfälle bin!!! Sie sind das beste was mir je passiert ist!!!
Heute weiß ich, dass mein Sohn die Geburten seiner Geschwister nicht als Verrat sieht. Aber damals hätte ich das so gesehen. Für mich war es unvorstellbar jemals noch ein Kind zu bekommen. Ich sah es als eine Art Strafe an kinderlos zu bleiben. Ich hatte nicht die Kraft und den Mut um mein erstes Kind zu kämpfen. Also hatte ich mir in meinem Kopf meine eigene Strafe auferlegt.
Heute bin ich einfach nur froh so tolle Kinder bekommen zu haben!