Eine Welt muß umgestürzt werden, aber jede Träne, die geflossen ist, obwohl sie abgewischt werden konnte, ist eine Anklage.
Rosa Luxemburg
Maria Wimmer Wer Tränen abwischt, macht sich die Hände naß. Eine Erzählung Rowohlt Taschenbuch 12109, Reinbek bei Hamburg 1987 ISBN: 3 499 12109 3
Ein kleiner Junge, Waisenkind aus Peru, wird nach Deutschland geholt. Seine Adotiveltern wollen ihm glückliche Geborgenheit bereiten. Aber von der ersten Stunde an stellen sich Probleme ein. Das Kind ist schwerbehindert. Der kleine Jorge wird für seine Adoptivmutter zum Anstoß für Reflexionen über die Ungerechtigkeit in der Welt.
"Täglich fragt sich die junge Adoptivmutter, die sich aufreibt in der Sorge um das Kind: Warum mußte es dieser Junge sein? Warum mußte es uns treffen? - Weil das Kind, sagt ihr Mann, ein Stück Wirklichkeit ist, das uns bisher trotz Zeitungen und Fernsehn nie erreichte."
Der Erzählung liegen eigene Erfahrungen der Autorin zugrunde. Vier ihrer fünf Kinder sind Waisen aus Südamerika.
"Hinter dem Bericht über ein Einzelschicksal steckt auch eine bittere politische Anklage."(Hannoversche Allgemeine Zeitung).