ich habe ja nun schon häufig von Adoptierten gelesen, dass ihnen auf ihrer Suche nach ihrer Herkunft Steine in den Weg gelegt werden, oftmals auch vom Jugendamt, welches für mein Verständis dazu verpflichtet ist, einem behilflich zu sein.
Als ich mich ursprünglich an meine Suche gemacht habe, bin ich auch den Weg über das JA in meiner Heimatstadt gegangen und habe dort eine schnelle und völlig unbürokratische Unterstützung erhalten. Auch der Mitarbeiter machte einen sehr kompetenten Eindruck. Es hat genau einen Tag gedauert und ich hatte die Bestätigung, dass ich eine Schwester habe und innerhalb von 10 Tagen hatte er den persönlichen Kontakt hergestellt.
Da meine Schwester und ich nun wissen, dass es noch mehr Geschwister gibt, haben wir uns voegenommen, auch diese zu suchen. Ich hatte es damals schon bei meinem JA versucht, doch da sich die Situation durch meine Schwester etwas komplizierter darstellt, konnte man mir dort nicht mehr weiter helfen und teilte mir mit, dass ich nun mich an meine bereits gefundene Schwester halten müsse. Und da sie in eine andere Stadt vemittelt wurde, wurden die weiteren Akten/Betreuungsakten an das andere Jugendamt übergeben.
Nun heute hatte meine Schwester es mal geschafft und einen Tag frei und wir machten uns auf zum JA ihrer zuständigen Stadt. Ich war ja erst skeptisch, da wir einfach so da hin spazierten, aber ich wurde erneut angenehm überrascht
Die Dame hat uns super nett empfangen und konnte sich an die Akte sogar erinnern, da sie sie ja hatte, da durch meine Suche der Kontakt zwischen beiden JA´s bestand. Mit unserem Anliegen konnte sie natürlich ohne Akte nicht weiter helfen, doch konnte sie schon einiges erzählen, was meine gefundene Schwester betraf. Wir haben am Mittwoch einen neuen Termin und sie ist uns behilflich, um die anderen Geschwister zu finden.
Wir redeten noch einige Zeit. Sie erkundigte sich wie es uns ergangen ist und wie wir es empfunden haben, dass wir uns nun gefunden haben. Das hat mir sehr gut gefallen. Ihre Art war mir sehr sympatisch und einfühlsam, auch sie machte mir einen kompetenten Eindruck. Wir unterhielten uns noch allgemein zu Adoption und wie die Unterschiede von damals zu heute sind und wie die Akten damals aussahen und heute. Und sie erzählte, dass sie sehr bemüht ist ihre Akten so dick wie möglich zu bekommen und alles was nur geht darin enthalten ist, da es wichtiger den je ist und es den Kindern später mal nicht so ergeht wie uns. Und sie ist bemüht, die Adoptionen zu begleiten, als Hilfe für die Eltern und Kinder, damit die Kinder mit dem Wissen aufwachsen und die Eltern wissen, wie sie es vermitteln können.
Das hat mich sehr beeindruckt, da sie es von sich aus erzählt hat. Also ich muss sagen, ich bin über die Arbeit der nun mir bekannten Ämtern sehr positiv überrascht und das wollte ich euch nur mal mitteilen. Auch, weil wir nun endlich auch unseren anderen Geschwistern ein Schritt näher sind und ich mich heute einfach mal wieder besonders Happy fühle .
Liebe bald, das freut mich sehr für Euch!!!!!!!!!!!!! Ich wünschte alle Sa würden so arbeiten!!!
ZitatUnd sie ist bemüht, die Adoptionen zu begleiten, als Hilfe für die Eltern und Kinder, damit die Kinder mit dem Wissen aufwachsen und die Eltern wissen, wie sie es vermitteln können.
Falls ihr beim nächsten Termin noch mal auf Adoptionen im allgemeinen zu sprechen kommen solltet, würdest Du sie dann fragen wie sie die abgebenden Mütter/Eltern gegleitet oder unterstützt?
Für Mittwoch drücke ich euch feste die Daumen, dass ihr noch mehr in Erfahrung bringen könnt!
Wenn es sich ergibt, werde ich fragen. Ich hatte ja den Augenmerk auf die Kinder, da ich ja nun in dieser Haut stecke. Und sie ist ja von sich aus darauf eingegangen und hat uns ja auch als solche behandelt und ich fühlte mich damit wohl.
habe dir hier die Antwort noch einmal rein kopiert:
Liebe H-Mütter hier im Forum,
ihr seit jetzt nicht gemeint. Möchte euch nur mal, weil es gerade passt, mein Erlebnis aus dem JA erzählen.
Ich war heute mit meiner Schwester im Jugendamt um unsere Herkunft aufzuarbeiten und unsere anderen Geschwister zu finden. Wir haben lange geredet und es kam auch noch eine Mitarbeiterin dazu, die damals die Adoption meiner Schwester durchgeführt hat. Sie habe uns viel von ihrer Praxis erzählt und wir haben von unserer Erzeugein erzählt. Darauf sagten sie, dass es nicht selten vorkommt, dass sich auch viele H-Mütter ihre eigene Wahrheit zurecht packen. Auserdem wird in ihrem zuständigen Bereich nur noch selten ein Kind abgegeben. Die meisten Kinder (aber insgesamt werden auch nur ganz wenig vermittelt), die im Moment vermittelt werden, stammen wirklich aus katastrophalen Zuständen. Ansonsten sind sie sehr bemüht, den Müttern die sich melden Hilfestellungen zu geben, da sie auch die Adoption nur als letztes Mittel sehen. Ich habe ihnen das auch so abgenommen, wie sie es erzählt haben. Es kam mir alles sehr up to date vor und im Sinne des Kindes.
Sie hat erzählt, dass sie viele junge Mädchen hat, also minderjährig. Die haben denen soweit unter die Arme gegriffen und betreuen sie jetzt weiter, dass sie mit dem Kind leben können. Da kam immer eins so zum anderen. Da unsere Erzeugerin damals ja auch minderjährig war, kam von ihr aus immer der Vergleich zu heute. Noch genauer hab ich dann nicht gefagt, wie das dann aussieht. Da muss man vertrauen, dass das so ist. Aber ich habe da keine Zweifel dran.