von wem bekommt ihr sie???? ich frage deshalb, weil von meinen a-eltern damals schon nichts in diese richtung kam (inzw. verstorben). von JA und vermittlungsstelle, als ich vor neun jahren einen neuen anlauf nahm, ebenfalls nichts. und fünf (von insges. sechs) der geschwister hüllen sich in schweigen. nur eine schwester hat meinem eindruck nach verstärkt interesse an kontakt, war aber von anfang an darauf bedacht, zwischen mir und den anderen geschwistern keile zu treiben. die wollen sich offenbar da in nichts einmischen.
leider weicht sie meinen fragen nach der vergangenheit permanent aus, obwohl ich die ja bin. da kommen dann mehr unverhofft, meinem gefühl nach wohlüberlegte, markante einzelheiten zutage, die mich umhauen ... wie ausführliche schilderung meiner geburt, warum ich nicht den vornamen erhalten hätte, den sie mir gegeben hat (weiß ich doch nicht!) usw. usf. ... und bei jedem der details, wirklich bei jedem schiebt sie ein 'sie wisse von nichts' nach! ich weiß nicht mehr wie ich, außer totalem rückzug, damit umgehen soll, es macht einfach nur noch fertig, ist wie psychoterror. was will sie eigentlich von mir? redet über belangloses zeugs und t sich ansonsten über ihre probleme (tel.) aus, wie schlecht es ihr ginge (unausgesprochen weil ich mich nicht melde ...). tja, läßt in telefonaten ab und an bedeutungsschwangere sätze fallen wie: 'wollte deine stimme mal wieder hören' (vorgestern)???? sie läßt wirklich nichts aus um den eindruck zu erwecken, sie sei meine mutter .... und mir reißt es jedesmal den boden weg! sie manipuliert und spielt mit meinen gefühlen, und scheint sich meiner dabei sooo sicher zu sein, merkt nicht einmal, wann das maß randvoll ist!!!!! klar kann ich ohne fakten nichts aufarbeiten, wie denn auch? aber ihr verhalten macht alles noch schlimmer ... es ist mir inzwischen so sch...egal (geworden), was sie für sprüche vom stapel läßt, wirkt eh alles dosiert, überlegt, gut durchdacht, von daher verlogen. und sie weiß sehr genau, was sie da für ein spielchen mit mir treibt. von daher mach ich mir nicht noch die mühe, ihr irgend etwas erklären zu wollen, die zeit ist vorbei!!!!! u. a. hat sie ja mehrmals deutlich gemacht, daß sie meine briefe (insgesamt drei in großer verzweiflung) unter den geschwistern herumgereicht hätte, benutzt sie wie ein schutzwall vor fragen. egal zu welchem anlaß, wird sie von daher auch nichts schriftliches mehr von mir erhalten. das verhältnis ist einfach katastrophal :-((((
erst mal vorweg. Von dem, was du nun schon mehrmals geschrieben hast, tut sich auch für mich der Verdacht auf, dass deine Schwester eher deine Mutter ist. So würde es sich mir auch erklären, dass sie diesen Keil zu deinen Geschwistern treibt, da die sich verquatschen könnten, weil es eigentlich deine Tanten bzw. Onkel sind.
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin bis jetzt der Meinung gewesen, ich hätte für mich selber alles im Griff und gehe recht gut damit um. Es ist nicht so, dass ich Probleme in meinem Alltag habe, aber auch ich finde dies ständige Gefühlschaos in mir auch Terror. Ich hatte bis vor kurzen gedacht, jetzt ist Schluss, ich weiß was ich wollte und hake ab. Aber wenn es doch man so wäre. Immer wieder kommen nun Dinge an mich heran, was ich nie geglaubt hätte und alles geht von vorne los.
Zu deiner Frage, von wem und wie werdet ihr eigentlich bei eurer Aufarbeitung unterstützt. Dazu stellt sich mir die Frage, von wem möchte man bzw. würde man es erwarten, dass er einen unterstützt?
Bei mir kommt dazu, dass sicher einige die Rolle übernehmen könnten und auch würden. Aber da bin ich diejenige, die es nicht zulässt. Ich habe für mich keinen, mit dem ich es durchleben möchte oder könnte. Seit August kenne ich meine älteste Schwester. Sie ist die einzige wo ich es zulasse und es als angenehm finde. Wir teilen gleiches Schicksal und wir haben uns.
Manchmal überlege ich bzw. frage ich mich, warum ich mich nicht damit zufrieden gegeben habe, dass ich meine Schwester habe. Sie war es jedenfalls für sich. Ich war der treibende Keil, der unbedingt unsere jüngere Schwester finden wollte (haben wir noch nicht). Sie hätte es nicht gemacht, sie macht es mir zu Liebe. Aber dabei haben wir nun so viel losgetreten, was wir nun nicht mehr aufhalten können. Immer wieder kommen neue Puzzelteile hinzu. Wir sind mal von drei Kindern ausgegangen. Nun wissen wir das wir 8 Kinder sind und alle ähnliches Schicksal. Am Montag lernen wir einen jüngeren Bruder kennen. Morgen machen wir uns auf den Weg zu unserer Schwester. Wir haben eine Anschrift erhalten, mal sehen ob es stimmt. Es mischen sich Freude, Aufregung, Trauer und Wut. Ich kann es gar nicht beschreiben.
Meine Eltern erkundigen sich mal hin und wieder, aber ich erzähle nur das Nötigste und Hilfe oder ähnliches lehne ich ab. Auch der Mitarbeiter vom Jugendamt hat Hilfe angeboten, welche wir abgelehnt haben. Für den Termin selber und das Gespräch mit ihm, war sehr gut und tat uns auch gut, aber weitere Gespräche lehnten wir ab. Wenn es sich auf Grund weiterer Termine ergibt, wir ja noch nicht alle Geschwister gefunden haben, werden wir sicher wieder ein hilfreichendes Gespräch führen. Freudige Dinge, die sich immer mal zwischendurch ergeben, suche ich mir schon aus, wem ich es erzähle. In der Regel muss meine Freundin zuhören, aber ab und an auch mal meine Schwiegermutter.
In die Richtung meiner Erzeugerin hatte ich ja gezwungener Maßen den Kontakt als erstes hergestellt, der mich aber nicht weiter gebracht hat und ich auch von mir aus erst mal auch nichts weiter versuche. Das hebe ich mir auf. Ich gehe als erstes den Weg über die Geschwister. Jeder davon liefert mir neue Puzzelteile. Danach werde ich sehen, was kommt. Man weiß es nicht. Einen netten und dauerhaften Kontakt in Richtung Erzeuger erhoffe ich mir nicht und wünsche ich mir auch nicht. Das steht fest. Auch gehe ich davon aus, dass mir die dann noch offenen Fragen gar nicht, oder nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden.
Ich bekomme es einfach nicht in den Kopf, warum man nach so vielen Jahren sich nicht gegenüber sitzen kann und vernünftig reden kann. So Qualen sich doch alle. Legt man alle Karten auf den Tisch, was eventuell unangenehm ist, aber dann ist man es endlich los und es ist doch auch erlösend. So stelle ich es mir jedenfalls vor. Einfach klare Verhältnisse, klare Worte und gut. Eventuell kann man so abschließen oder man kann sogar auf Grund dessen eine neue Basis finden, was man so nie geschafft hätte.
Darum verstehe ich deine "Schwester" nicht. Gesetzt den Fall, es ist deine Mutter, nur sie weiß es und sie Quält sich damit. Wäre sie jetzt ehrlich zu dir und ihr könntet euch darüber ausreden, hättet ihr doch eine Basis. Du wärst eine Last los und sie wäre eine Last los. Selbst wenn es so war damals und welche Gründe auch immer, es spielt heute keine Rolle mehr. Man sollte es nur wissen, um damit umgehen zu können und verstehen zu können. Vergangenheit sollte Vergangenheit bleiben, wenn man sich nicht Quälen möchte und man sollte sich auf das Jetzt und Hier konzentrieren. Gleiches gilt eben auch für mich und meine Situation. Mir ist das Warum egal, nur wissen möchte ich es.
hi bald, danke für deine überlegungen! über den sinn und zweck ihres spielchens hab ich schon oft nachgedacht ... und komm da zu keinem ergebnis.
Zitaterst mal vorweg. Von dem, was du nun schon mehrmals geschrieben hast, tut sich auch für mich der Verdacht auf, dass deine Schwester eher deine Mutter ist. So würde es sich mir auch erklären, dass sie diesen Keil zu deinen Geschwistern treibt, da die sich verquatschen könnten, weil es eigentlich deine Tanten bzw. Onkel sind.
irritationen, was da wirklich 'sache' ist, kamen mir erst monate später, genau genommen nach dem ersten treffen (das extrem genug war) mit ihr.
ZitatIch kann dich sehr gut verstehen. Ich bin bis jetzt der Meinung gewesen, ich hätte für mich selber alles im Griff und gehe recht gut damit um. Es ist nicht so, dass ich Probleme in meinem Alltag habe, aber auch ich finde dies ständige Gefühlschaos in mir auch Terror. Ich hatte bis vor kurzen gedacht, jetzt ist Schluss, ich weiß was ich wollte und hake ab. Aber wenn es doch man so wäre. Immer wieder kommen nun Dinge an mich heran, was ich nie geglaubt hätte und alles geht von vorne los.
so ist es, und genau das, alles im griff zu haben, dachte ich zu anfangs auch noch, wußte da allerdings noch nicht, was auf mich zu kommen würde ... tja, dieser 'zirkus' mit dieser schwester zieht sich mitlerweile neun jahre hin und hat seitdem bei mir eine menge durcheinander gebracht. das fing nach dem ersten treffen mit ihr an, da ließ sie mich über monate hängen, war nur noch kurz angebunden, ausreden ohne ende. es war einfach nur noch beunruhigend und befremdlich. inzwischen ist es so, daß sich das ganze in's gegenteil verkehrt hat, sie wundert sich tatsächlich, warum ich mich nicht mehr melde, nicht mehr auf ihre andeutungen anspringe ... aber warum sollte ausgerechnet eine wiedergefundene 'schwester' mir fragen verbieten? statt gegenseitigem austausch untereinander? ich mag mir jedenfalls keine ihrer sprüche und vermutungen anhören, die weder belegbar, noch nachvollziehbar für mich werden! diese quälerei erspar ich mir! (davon hatte ich ohne schon genug im leben ) ... was soll ich mit einer 'schwester', die einzig die strategie verfolgt, fragen zu unterbinden? anfangs hatte ich tatsächlich die naive vorstellung, wenn ich meine familie erst mal kenne, kontakte entstehen, wird alles gut werden, wird sich alles auflösen ... naiver konnte ich wohl kaum da herangehen, hab im leben nicht geglaubt, ausgerechnet dort auf mauern zu stoßen ... da kamen im laufe der zeit ja immer neue horrorinfos ihrerseits hinzu, die aus dem gleichgewicht rissen und verunsicherten, wechselte sich freude und verzweiflung über wochen, monate, jahre gegenseitig ab. dem will ich mich nicht mehr aussetzen! genau deshalb hätte ich gern VORHER akteneinsicht gehabt, um wenigstens einigermaßen vorbereitet zu sein. inzwischen kann ich mir rege vorstellen, warum an diesen stellen nichts auffindbar ist ....
ZitatZu deiner Frage, von wem und wie werdet ihr eigentlich bei eurer Aufarbeitung unterstützt. Dazu stellt sich mir die Frage, von wem möchte man bzw. würde man es erwarten, dass er einen unterstützt? Bei mir kommt dazu, dass sicher einige die Rolle übernehmen könnten und auch würden. Aber da bin ich diejenige, die es nicht zulässt. Ich habe für mich keinen, mit dem ich es durchleben möchte oder könnte. Seit August kenne ich meine älteste Schwester. Sie ist die einzige wo ich es zulasse und es als angenehm finde. Wir teilen gleiches Schicksal und wir haben uns.
die beziehung zu deiner schwester war der eigentliche auslöser für meine fragen, weil mir dein verhältnis zu ihr wesentlich normaler erscheint .... ich glaube, es macht einen unterschied, wenn geschwister in der h-familie auggewachsen sind,oder da heraus kamen. soweit mir erzählt wurde, sollen alle anderen geschwister (insg. zehn, drei sind verstorben, ich als letzte), außer mir, bei den eltern aufgewachsen sein. wissen tu ich es aber nicht wirklich, auch nicht wie sie aufgewachsen sind. da kann ich nur vermuten, darüber wird ja geschwiegen ... demnach gab es außer mir kein abgegebenes kind, was vielleicht verbunden hätte. obwohl, in einigen situationen dachte ich bei dieser 'schwester' schon an heimaufenthalt (der z. d. z. sicher entsprechend war), weil sie den zeitraum als jugendliche, minderjährige gezielt aus ihren gesprächen ausspart. anfangs war es schwierig, als getrennt aufgewachsene adoptierte auf eine undurchschaubare h-großfamilie zu treffen, da ich mir aber immer geschwister gewünscht hatte, kein wirkliches problem, für sie offenbar schon. aber mit so einem chaos hatte ich dann doch nicht gerechnet. tja, wen vertrauenwürdiges würde ich bei der aufarbeitung einbeziehen wollen ... käme darauf an, wie die/derjenige meine konflikte, diese zwei welten wahrnehmen würde und daraus letztlich keine diskrminierenden rückschlüsse zöge, da wär gleich schluß! und käme drauf an, wie sich eine beziehung vorher schon bewährt hat, ob der/diejenige mit haut und haaren hinter mir stände. da bin ich heilfroh, meinen geduldigen mann so hinter mir zu wissen, der mich bisher durch alles begleitet hat, egal was kam. meiner erfahrung nach ist dieses auf-und-ab, dieser zustand für außenstehende schwer bis nicht zu begreifen, da sie ähnliches nie selber erlebt haben.
ZitatManchmal überlege ich bzw. frage ich mich, warum ich mich nicht damit zufrieden gegeben habe, dass ich meine Schwester habe. Sie war es jedenfalls für sich. Ich war der treibende Keil, der unbedingt unsere jüngere Schwester finden wollte (haben wir noch nicht). Sie hätte es nicht gemacht, sie macht es mir zu Liebe. Aber dabei haben wir nun so viel losgetreten, was wir nun nicht mehr aufhalten können. Immer wieder kommen neue Puzzelteile hinzu. Wir sind mal von drei Kindern ausgegangen. Nun wissen wir das wir 8 Kinder sind und alle ähnliches Schicksal. Am Montag lernen wir einen jüngeren Bruder kennen. Morgen machen wir uns auf den Weg zu unserer Schwester. Wir haben eine Anschrift erhalten, mal sehen ob es stimmt. Es mischen sich Freude, Aufregung, Trauer und Wut. Ich kann es gar nicht beschreiben.
ging mir sehr ähnlich, bin da ja auch dran geblieben... und es kamen im laufe der zeit immer noch weitere (nicht einzuordnende haarsträubende) neuigkeiten hinzu ... das schlaucht auf dauer ungemein, und braucht so viel kraft und zeit, damit klar zu kommen. sei froh und glücklich, diese tolle schwester gefunden zu haben :-)) siehst ja, das ist lange nicht immer so.
ZitatMeine Eltern erkundigen sich mal hin und wieder, aber ich erzähle nur das Nötigste und Hilfe oder ähnliches lehne ich ab. Auch der Mitarbeiter vom Jugendamt hat Hilfe angeboten, welche wir abgelehnt haben. Für den Termin selber und das Gespräch mit ihm, war sehr gut und tat uns auch gut, aber weitere Gespräche lehnten wir ab. Wenn es sich auf Grund weiterer Termine ergibt, wir ja noch nicht alle Geschwister gefunden haben, werden wir sicher wieder ein hilfreichendes Gespräch führen. Freudige Dinge, die sich immer mal zwischendurch ergeben, suche ich mir schon aus, wem ich es erzähle. In der Regel muss meine Freundin zuhören, aber ab und an auch mal meine Schwiegermutter.
nein, mit meinen a-eltern hätte ich das alles niemals ausgemacht, das wäre, wenn sie da noch gelebt hätten, grauenvoll geworden. und innerhalb meiner familie (außer meinem mann) war da kein wirkliches verständnis spürbar, sie konnten sich auf grund dessen, wie adoption gesehen wird, da nicht hineinversetzen. von JA und vermittlungsstelle hätte ich allerdings mehr an unterstützung und infos erwartet, um wenigstens etwas den durchblick zu bekommen, um darauf eingestellt sein was kommt. aber da kam auch nichts. inzwischen weiß ich nicht mal, in welchem verwandtschaftsverhältnis ich zur h-familie stehe.
ZitatIn die Richtung meiner Erzeugerin hatte ich ja gezwungener Maßen den Kontakt als erstes hergestellt, der mich aber nicht weiter gebracht hat und ich auch von mir aus erst mal auch nichts weiter versuche. Das hebe ich mir auf. Ich gehe als erstes den Weg über die Geschwister. Jeder davon liefert mir neue Puzzelteile. Danach werde ich sehen, was kommt. Man weiß es nicht. Einen netten und dauerhaften Kontakt in Richtung Erzeuger erhoffe ich mir nicht und wünsche ich mir auch nicht. Das steht fest. Auch gehe ich davon aus, dass mir die dann noch offenen Fragen gar nicht, oder nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden.
deine reihenfolge scheint der einzige weg zu sein, der blieb, ein guter, denn wenn von deiner mutter keine ehrlichen antworten zu erwarten sind, geht es ja nicht mehr anders! mir wurde leider noch flott vor der ado ein scheinvater verpaßt (vater meiner schwester), deshalb fällt mein leiblicher vater aus allem völlig heraus, was mich sehr belastet! ich such da keinen vater mehr, aber meine herkunft. da sich dann noch bei JA und SkF die möglichkeit auf akteneinsicht zerschlug, konnte ich zu ihm keinerelei anhaltspunkte mehr finden. als zumutung empfand ich zudem, mir von diesen stellen ebenfalls noch vermutungen, mutmaßungen über ihn anhören zu müssen - ohne daß sie demnach eine akte gefunden oder vorliegen hatten ...
ZitatIch bekomme es einfach nicht in den Kopf, warum man nach so vielen Jahren sich nicht gegenüber sitzen kann und vernünftig reden kann. So Qualen sich doch alle. Legt man alle Karten auf den Tisch, was eventuell unangenehm ist, aber dann ist man es endlich los und es ist doch auch erlösend. So stelle ich es mir jedenfalls vor. Einfach klare Verhältnisse, klare Worte und gut. Eventuell kann man so abschließen oder man kann sogar auf Grund dessen eine neue Basis finden, was man so nie geschafft hätte.
genau das versteh ich auch nicht, war auch meine überlegung - es könnte nicht nur für mich erleichternd sein ... statt dessen versucht sie ein ein total unrealistisches bild von der familie zu vermitteln, wo ich im grunde (unehelich, seitensprung oder was auch immer), demnach überhaupt nicht mehr reinpasse, es wegen mir weiß gott nicht bräuchte :-((((( ehrliche antworten waren für mich von anfang an voraussetzung als basis für kontakt. meine geduld ist jedoch am ende, neun jahre hingehalten werden ist eine verdammt lange zeit, ein paar jahre zu viel! gelegenheiten hat sie also mehr als genug gehabt! durch diese lange herumquälerei fühle ich außer mitleid inzwischen nichts mehr für sie, das hat sie tatsächlich geschafft!
ZitatDarum verstehe ich deine "Schwester" nicht. Gesetzt den Fall, es ist deine Mutter, nur sie weiß es und sie Quält sich damit. Wäre sie jetzt ehrlich zu dir und ihr könntet euch darüber ausreden, hättet ihr doch eine Basis. Du wärst eine Last los und sie wäre eine Last los. Selbst wenn es so war damals und welche Gründe auch immer, es spielt heute keine Rolle mehr. Man sollte es nur wissen, um damit umgehen zu können und verstehen zu können. Vergangenheit sollte Vergangenheit bleiben, wenn man sich nicht Quälen möchte und man sollte sich auf das Jetzt und Hier konzentrieren. Gleiches gilt eben auch für mich und meine Situation. Mir ist das Warum egal, nur wissen möchte ich es.
tja, ähnlich hab ich mir das auch vorgestelle. hab den kontakt ja nicht gesucht um vorwürfe zu machen oder wen zu verurteilen. den hintergrund will ich wissen um endlich begreifen zu können was war, auch sie!! um mit dem ganzen besser umgehen zu können. zudem bin ich davon überzeugt, daß offenheit die beziehungen unkomplizierter macht - machen könnte ... aber inzwischen mag ich nicht einmal mehr darüber nachdenken, was wir noch alles gemeinsam hätten unternehmen können ... die illusion ist begraben.
ZitatWarum muss das alles immer so schwer sein???
wenn ich das wüßte, jedenfalls nichts erbauendes, was es so schwer macht :-(((((
Zitat von bonnie …über den sinn und zweck ihres spielchens hab ich schon oft nachgedacht ... und komm da zu keinem ergebnis...
…soweit mir erzählt wurde, sollen alle anderen geschwister (insg. zehn, drei sind verstorben, ich als letzte), außer mir, bei den eltern aufgewachsen sein. wissen tu ich es aber nicht wirklich, auch nicht wie sie aufgewachsen sind. da kann ich nur vermuten, darüber wird ja geschwiegen ... demnach gab es außer mir kein abgegebenes kind, was vielleicht verbunden hätte. obwohl, in einigen situationen dachte ich bei dieser 'schwester' schon an heimaufenthalt (der z. d. z. sicher entsprechend war), weil sie den zeitraum als jugendliche, minderjährige gezielt aus ihren gesprächen ausspart…
… mir wurde leider noch flott vor der ado ein scheinvater verpaßt (vater meiner schwester), deshalb fällt mein leiblicher vater aus allem völlig heraus, was mich sehr belastet! ich such da keinen vater mehr, aber meine herkunft. da sich dann noch bei JA und SkF die möglichkeit auf akteneinsicht zerschlug, konnte ich zu ihm keinerelei anhaltspunkte mehr finden. als zumutung empfand ich zudem, mir von diesen stellen ebenfalls noch vermutungen, mutmaßungen über ihn anhören zu müssen - ohne daß sie demnach eine akte gefunden oder vorliegen hatten ...
Alleine zu dem bisschen was du da schreibst, lässt sich für mich so einiges vermuten und es hat für mich den Anschein, dass in der Familie so einiges am Argen ist/war und du sicherlich froh sein kannst, nicht in dieser Familie aufgewachsen zu sein. (ich tendiere u.a. bei solchen Angaben auch zu der Möglichkeit von Missbrauch in der Familie) Das ist jetzt nicht bös gemeint und ich hoffe, dich mit meiner Vermutung nicht verletzt zu haben. Aber sicher kamen dir da schon ähnliche Gedanken und du musst dir das jetzt nicht von mir anhören, denn wie du schreibst, geht es bei dir nun schon seit neun Jahren so in denen du von Vermutungen und Hätte und Wäre lebst.
Zitat von bonnie anfangs hatte ich tatsächlich die naive vorstellung, wenn ich meine familie erst mal kenne, kontakte entstehen, wird alles gut werden, wird sich alles auflösen ... naiver konnte ich wohl kaum da herangehen, hab im leben nicht geglaubt, ausgerechnet dort auf mauern zu stoßen ... da kamen im laufe der zeit ja immer neue horrorinfos ihrerseits hinzu, die aus dem gleichgewicht rissen und verunsicherten, wechselte sich freude und verzweiflung über wochen, monate, jahre gegenseitig ab. dem will ich mich nicht mehr aussetzen! genau deshalb hätte ich gern VORHER akteneinsicht gehabt, um wenigstens einigermaßen vorbereitet zu sein. inzwischen kann ich mir rege vorstellen, warum an diesen stellen nichts auffindbar ist ....
Was für ein Wunschdenken. Das habe ich für mich zum Glück gleich zurückgestellt. Ich hatte zwar den Wunsch nach Kenntnis meiner Herkunft, aber war doch sehr feige, einen richtigen aktiven Schritt in diese Richtung zu gehen. Wirklich jemanden Fragen wie die Eltern oder mit jemanden sprechen, kam für mich nicht in Frage. Die wenigsten wussten überhaupt davon. Das lag aber daran, dass es für mich nichts Besonderes war, adoptiert zu sein. Ich wusste sowas gibt es, es ergeht nicht mir so, da draußen sind noch viele andere, für mich war es nichts Schlimmes. Ich war im Reinen. Tschja, bis ich nun selber Kinder habe und der Gedanke immer mehr reifte. Ich, feige, setzte mich an Computer und ab durch I-Net. Ich dachte mir, es gibt so viel Foren usw., mich mit Betroffenen austauschen und erst mal nach Erfahrungen zu fragen, erschien mir für mich der bessere Weg zu sein. Bis ich die ersten Erfahrungsberichte gelesen hatte, habe ich mir die Suche und Wiederfinden auch rosarot ausgemalt. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Eigentlich habe ich instinktiv das Richtige gemacht und nach Betroffenen gesucht. Ich finde das war die beste Vorbereitung, das hätte mir niemand aus meinem Umfeld bieten können. Und ohne die Erfahrungen der Betroffenen und auch die Ratschläge und Tipps, hätte ich von mir aus wahrscheinlich auch nie den ersten Schritt gewagt.
Zitat von bonnie
ZitatZu deiner Frage, von wem und wie werdet ihr eigentlich bei eurer Aufarbeitung unterstützt. Dazu stellt sich mir die Frage, von wem möchte man bzw. würde man es erwarten, dass er einen unterstützt? Bei mir kommt dazu, dass sicher einige die Rolle übernehmen könnten und auch würden. Aber da bin ich diejenige, die es nicht zulässt. Ich habe für mich keinen, mit dem ich es durchleben möchte oder könnte. Seit August kenne ich meine älteste Schwester. Sie ist die einzige wo ich es zulasse und es als angenehm finde. Wir teilen gleiches Schicksal und wir haben uns.
die beziehung zu deiner schwester war der eigentliche auslöser für meine fragen, weil mir dein verhältnis zu ihr wesentlich normaler erscheint .... ich glaube, es macht einen unterschied, wenn geschwister in der h-familie auggewachsen sind,oder da heraus kamen.
Ja das denke ich auch, dass es um einiges leichter ist, Geschwister zu finden, die gleiches Schicksal teilen. Wobei ich auch schon einige Male gelesen habe, dass auch da Ablehnung sein kann. Ich kann es ja auch noch nicht wissen. Wir haben uns entschlossen, da wir nun schon begonnen haben, dass wir egal was kommt, wir das jetzt durchziehen und alle finden wollen. Wir haben uns aber auch schon klar gemacht, dass es uns passieren kann, dass kein Kontakt gewünscht wird. Ohne viele Worte waren wir beide der gleichen Meinung: Hauptsache wir beide haben uns, da wir uns beide mittlerweile so gut verstehen, dass wir es uns gar nicht mehr ohne einander vorstellen können. Wir haben beide schon gesagt, dass wir von unserer Verbindung her Eineiige Zwillinge sein müssten. So was hatte ich mir immer gewünscht und nun habe ich es und das halte ich fest. Mal sehen was sich morgen mit unserem Bruder ergibt. Vielleicht geht es ja auch anders. Den Bruder, den wir morgen treffen, hat den Kontakt zu uns aufgenommen. Er ist bei unserer Erzeugerin aufgewachsen und hat mitbekommen, dass ich mich gemeldet hatte. Ich werde aber abgestritten und für Tod erklärt. In meiner letzten Mail an meine Erzeugerin, hatte ich „Ihr“ schöne Grüße von meiner Schwester ausgerichtet, damit sie merkt, dass ich bereits weiß, dass ich ihre Lügen durchschaut habe. Sie hatte nämlich angegeben, dass sie nie ein Kind zur Ado gegeben hätte und dass meine beiden Schwestern bei ihr aufgewachsen sind, wobei ich bis dahin von keinen Geschwistern wusste. Als ich davon erfuhr, hatte ich meine Schwester gesucht und gefunden und ganz andere Dinge erfahren. Von wegen nie ein Kind zur Ado. Beide Mädchen wurden ihr weggenommen und adoptiert. Wie das jetzt alles zusammenhängt, dass sich unser Bruder gemeldet hat, wäre jetzt zu sehr verwirrend zu erklären. Jedenfalls hat er den Kontakt gesucht (wir hatten uns nicht getraut, wir wollten nur alle adoptierten Geschwister suchen). Er ist damals mit 15 zu Hause abgehauen, weil es die Hölle war. Er hat mit den Erzeugern gebrochen und hat auch die Lügen satt. Denn er hatte es nicht besser in seiner L-Familie. Im Gegenteil, für uns waren die Adoptionen das bessere Los.
Zitat von bonnie tja, wen vertrauenwürdiges würde ich bei der aufarbeitung einbeziehen wollen ... käme darauf an, wie die/derjenige meine konflikte, diese zwei welten wahrnehmen würde und daraus letztlich keine diskrminierenden rückschlüsse zöge, da wär gleich schluß! und käme drauf an, wie sich eine beziehung vorher schon bewährt hat, ob der/diejenige mit haut und haaren hinter mir stände.
Ja, so könnte man es sagen, aber ich muss noch ergänzen, dass ich mich immer abhängig von meinem Gefühlsmoment entscheide, mit wem ich jetzt gerne etwas teilen und besprechen möchte. Es ist stark von meinen Launen abhängig.
Zitat von bonnie sei froh und glücklich, diese tolle schwester gefunden zu haben :-))
Ooohh ja , das bin ich.
Zitat von bonnie mir wurde leider noch flott vor der ado ein scheinvater verpaßt (vater meiner schwester), deshalb fällt mein leiblicher vater aus allem völlig heraus, was mich sehr belastet! ich such da keinen vater mehr, aber meine herkunft.
Hattest du denn überhaupt schon mal Kontakt mit diesem Mann? Man weiss ja hier an der Stelle wirklich nicht, wie man ihn nennen soll. (Vater/Opa?) Wenn ja, wie hatte er reagiert bzw. sich geäußert?
Zitat von bonnie
ZitatDarum verstehe ich deine "Schwester" nicht. Gesetzt den Fall, es ist deine Mutter, nur sie weiß es und sie Quält sich damit. Wäre sie jetzt ehrlich zu dir und ihr könntet euch darüber ausreden, hättet ihr doch eine Basis. Du wärst eine Last los und sie wäre eine Last los. Selbst wenn es so war damals und welche Gründe auch immer, es spielt heute keine Rolle mehr. Man sollte es nur wissen, um damit umgehen zu können und verstehen zu können. Vergangenheit sollte Vergangenheit bleiben, wenn man sich nicht Quälen möchte und man sollte sich auf das Jetzt und Hier konzentrieren. Gleiches gilt eben auch für mich und meine Situation. Mir ist das Warum egal, nur wissen möchte ich es.
tja, ähnlich hab ich mir das auch vorgestelle. hab den kontakt ja nicht gesucht um vorwürfe zu machen oder wen zu verurteilen. den hintergrund will ich wissen um endlich begreifen zu können was war, auch sie!! um mit dem ganzen besser umgehen zu können. zudem bin ich davon überzeugt, daß offenheit die beziehungen unkomplizierter macht - machen könnte ... aber inzwischen mag ich nicht einmal mehr darüber nachdenken, was wir noch alles gemeinsam hätten unternehmen können ... die illusion ist begraben.
Da scheinen ja fast alle Adoptierten ähnlich denken. Ich war bis zum Schluss, auch in meiner letzten Mail höflich, offen und ohne Verurteilung oder Vorwürfe. Ich habe trotz ihres miesen Spielchens die Form und meine gute Erziehung gewahrt und erst mal eingesteckt. Auch aus dem Grund, um sie nicht zu verärgern (was eigentlich für ein Schwachsinn ) und mir eine eventuelle erneute spätere Kontaktaufnahme nicht zu verbauen.
Warum müssen immer wir Adoptierten Rücksicht und Verständnis zeigen, um überhaupt in unserem Anliegen weiter zu kommen. Was für eine verdrehte Welt. Eigentlich sind wir doch diejenigen, die zu allem berechtigt sind, oder sehe ich das falsch?
danke. Ja Kraft brauche ich. Hätte es mir nicht gedacht, dass es mich so aufwühlen kann. Habe heute Nacht kaum geschlafen. Je nach dem was der Tag bringt, gebe ich dir mal noch ein Statement. Es ist schon ein Unterschied zu wissen, ein Geschwister zu treffen, der mit der H-Familie nichts zu tun hat und ob es ein Geschwister ist, der aus der H-Familie kommt. Auch sind so viele Lügen im Raum, dass ich doch sehr misstrauisch bin, dass es kein Spielchen ist und unser Bruder dafür auch noch missbraucht wird. Ich tendiere da zu 50/50. Zum einen kann es wahr sein, was er sagt, das passt zu dem was wir wissen, aber das man ihn vorschickt um Spielchen zu spielen würde auch passen.
Naja, ich bin ja nicht alleine. Wird schon werden.
hi bald, hoffentlich hast du das treffen mit deinem bruder mit allen neuen eindrücken einigermaßen gut überstanden und es geht dir soweit gut
zu deinen gedanken:
ZitatAlleine zu dem bisschen was du da schreibst, lässt sich für mich so einiges vermuten und es hat für mich den Anschein, dass in der Familie so einiges am Argen ist/war und du sicherlich froh sein kannst, nicht in dieser Familie aufgewachsen zu sein. (ich tendiere u.a. bei solchen Angaben auch zu der Möglichkeit von Missbrauch in der Familie) Das ist jetzt nicht bös gemeint und ich hoffe, dich mit meiner Vermutung nicht verletzt zu haben. Aber sicher kamen dir da schon ähnliche Gedanken und du musst dir das jetzt nicht von mir anhören, denn wie du schreibst, geht es bei dir nun schon seit neun Jahren so in denen du von Vermutungen und Hätte und Wäre lebst.
das ist mir inzwischen auch klar geworden, obwohl im rückblick erkennbar wurde, wie belastend die adoption ohnehin (als kinderersatz) mit der ausgelöschten herkunft und der tabuisierung ohnehin war, viel von dem fehlte was ein kind dringend gebraucht hätte, war sie wahrscheinlich besser, als in der familie verblieben zu sein. was wirklich war muß ich weiterhin vermuten und ziehe durch dieses spielchen nach wie vor alles in betracht, was natürlich weiter belastet.
ZitatWas für ein Wunschdenken. Das habe ich für mich zum Glück gleich zurückgestellt. Ich hatte zwar den Wunsch nach Kenntnis meiner Herkunft, aber war doch sehr feige, einen richtigen aktiven Schritt in diese Richtung zu gehen. Wirklich jemanden Fragen wie die Eltern oder mit jemanden sprechen, kam für mich nicht in Frage. Die wenigsten wussten überhaupt davon. Das lag aber daran, dass es für mich nichts Besonderes war, adoptiert zu sein. Ich wusste sowas gibt es, es ergeht nicht mir so, da draußen sind noch viele andere, für mich war es nichts Schlimmes. Ich war im Reinen. Tschja, bis ich nun selber Kinder habe und der Gedanke immer mehr reifte. Ich, feige, setzte mich an Computer und ab durch I-Net. Ich dachte mir, es gibt so viel Foren usw., mich mit Betroffenen austauschen und erst mal nach Erfahrungen zu fragen, erschien mir für mich der bessere Weg zu sein. Bis ich die ersten Erfahrungsberichte gelesen hatte, habe ich mir die Suche und Wiederfinden auch rosarot ausgemalt. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Eigentlich habe ich instinktiv das Richtige gemacht und nach Betroffenen gesucht. Ich finde das war die beste Vorbereitung, das hätte mir niemand aus meinem Umfeld bieten können. Und ohne die Erfahrungen der Betroffenen und auch die Ratschläge und Tipps, hätte ich von mir aus wahrscheinlich auch nie den ersten Schritt gewagt.
tja, ein wunschdenken, was ich, wie auch den vertrauensvorschuß in die eigene familie, im nachhinein sehr bereue, diese sinnlose zeit die dafür draufging ... hab ja zuvor schon vieles lang genug beiseite schieben müssen, aber je älter man wird, um so mehr fehlt dafür kraft und energie, die manchmal für alltägliches, was unbedingt bewältigen werden möchte, ausreicht. damals lösten schon gedanken an kontakt unbeschreiblich diffuse, ungute gefühle in mir aus, fast eine vorahnung von dem, was mich tatsächlich erwarten sollte. aber woher soll man wissen, was einen erwartet? da ich bereits mit 24 (nach dem tod meiner a-eltern) eine niederschmetternde begegnung (mit der mutter meiner schwester) hatte, brauchte es lange für einen neuen anlauf. trotz austausch mit betroffenen starb aber meine hoffnung, die mir u. a. auch h-mütter gaben, denen ihre kinder nicht egal waren, wirklich zuletzt. im rückblick konnte ich mir durch den verlauf der adoption nicht einmal ansatzweise vorstellen, daß es noch schlimmer kommen könnte durch die menschen, denen ich mich durch geburt verbunden fühlte, das war so unvorstellbar für mich - der größte irrtum meines lebens .... suchenden kann ich auch nur raten, wenn weit und breit keine unterstützung bei der suche und aufarbeitung in sicht, akteneinsicht erschwert wird, sich mit anderen betroffenen in verbindung zu setzen und auszutauschen. obwohl jeder aufarbeitungsprozeß individuell verläuft, gibt es doch immer noch genug paralellen.
ZitatJa das denke ich auch, dass es um einiges leichter ist, Geschwister zu finden, die gleiches Schicksal teilen. Wobei ich auch schon einige Male gelesen habe, dass auch da Ablehnung sein kann. Ich kann es ja auch noch nicht wissen.
ungewissheit und unsicherheit ist wohl bei fast allen suchenden vorhanden. da bleiben am ende nur diejenigen mit ernsthaftem interesse übrig - wenn man glück hat! so eine schwester wie deine gefunden zu haben ist wirklich DER glücksfall, das fängt auf, gemeinsam etwas aufarbeiten zu können, macht es erträglicher (wäre mein traum gewesen!)
ZitatWir haben uns entschlossen, da wir nun schon begonnen haben, dass wir egal was kommt, wir das jetzt durchziehen und alle finden wollen. Wir haben uns aber auch schon klar gemacht, dass es uns passieren kann, dass kein Kontakt gewünscht wird. Ohne viele Worte waren wir beide der gleichen Meinung: Hauptsache wir beide haben uns, da wir uns beide mittlerweile so gut verstehen, dass wir es uns gar nicht mehr ohne einander vorstellen können. Wir haben beide schon gesagt, dass wir von unserer Verbindung her Eineiige Zwillinge sein müssten. So was hatte ich mir immer gewünscht und nun habe ich es und das halte ich fest.
haltet eure beziehung ganz ganz fest, das ist etwas so wertvolles!!!!!!!!!
ZitatMal sehen was sich morgen mit unserem Bruder ergibt. Vielleicht geht es ja auch anders. Den Bruder, den wir morgen treffen, hat den Kontakt zu uns aufgenommen. Er ist bei unserer Erzeugerin aufgewachsen und hat mitbekommen, dass ich mich gemeldet hatte. Ich werde aber abgestritten und für Tod erklärt.
euch beide gefunden zu haben kann für ihn ein geschenk sein, aber eben auch ein spielchen. nachdem was deinem kontakt voraus gegangen ist, wäre ich auch mißtrauisch (kenn ich nur zu gut!!!). dafür sitzt wahrscheinlich dieses abgegeben-worden-sein zu tief, um unbefangener damit umgehen zu können. ich hab so häufig (wohl auch unbewußt) beziehungen nach gründen, dem warum-weshalb-wieso hinterfragt, aus lauter angst benutzt zu werden! für tot erklärt fühlte ich mich von der mutter dieser schwester und durch den kontakt zu ihr auch, weil sie die vergangenheit ausklammert. da wirft sich automatisch die frage auf, was uns denn dann verbindet, wenn nicht die vergangenheit, der sie sich nicht stellen will? kontakt nach ihrem geschmack sähe aus wie zu einer nachbarin, bei der sie sich über wehwehchen, wetter o. ä. ausheult und dann die tür zumacht, das ist mir zu wenig!
ZitatIn meiner letzten Mail an meine Erzeugerin, hatte ich „Ihr“ schöne Grüße von meiner Schwester ausgerichtet, damit sie merkt, dass ich bereits weiß, dass ich ihre Lügen durchschaut habe. Sie hatte nämlich angegeben, dass sie nie ein Kind zur Ado gegeben hätte und dass meine beiden Schwestern bei ihr aufgewachsen sind, wobei ich bis dahin von keinen Geschwistern wusste. Als ich davon erfuhr, hatte ich meine Schwester gesucht und gefunden und ganz andere Dinge erfahren. Von wegen nie ein Kind zur Ado. Beide Mädchen wurden ihr weggenommen und adoptiert.
dieses tot-stellen meiner geschwister ist im grunde nichts anderes wie für tot erklärt werden, und gerade durch dieses unbegreifliche verhalten vermute ich einen katastrophalen hintergrund.
ZitatWie das jetzt alles zusammenhängt, dass sich unser Bruder gemeldet hat, wäre jetzt zu sehr verwirrend zu erklären. Jedenfalls hat er den Kontakt gesucht (wir hatten uns nicht getraut, wir wollten nur alle adoptierten Geschwister suchen). Er ist damals mit 15 zu Hause abgehauen, weil es die Hölle war. Er hat mit den Erzeugern gebrochen und hat auch die Lügen satt. Denn er hatte es nicht besser in seiner L-Familie. Im Gegenteil, für uns waren die Adoptionen das bessere Los.
wie du es schilderst müßte er froh sein, euch beide gefunden zu haben :-) klarheit würde ich mir trotzdem verschaffen wollen um nicht in neue spielchen zu geraten, und erstmal (vielleicht nach und nach) herausfinden wollen, wo er tatsächlich ab 15. lebensjahr war, vor allem wie der kontakt zur mutter ist ...
ZitatJa, so könnte man es sagen, aber ich muss noch ergänzen, dass ich mich immer abhängig von meinem Gefühlsmoment entscheide, mit wem ich jetzt gerne etwas teilen und besprechen möchte. Es ist stark von meinen Launen abhängig.
ich würde das wirklich keine launen nennen, es ist einfach ein wahnsinniges gefühlschaos mit unvorhersehbaren gefühsschwankungen, in die man durch die suche gerät, darin gefangen ist (unvorhersehbares unvorstellbares und die folgen sind durch inkognito-adoptionen so gut wie vorprogrammiert). von daher konnte ich infos anfangs nur zur kenntnis nehmen, habe aber längst nicht alles verarbeiten können, war mehr damit beschäftigt, stück für stück meine geschichte (und die meiner eltern) zusammenzutragen, zu rekonstruieren. wie oder wodurch die infos zustande/zutage kamen, spielte da erst mal eine untergeordnete rolle. um analysieren zu können was wirklich abging, war es zu erschlagend. erst das august-WE mit meiner schwester brachte dann endgültig die wende, und mich aus dieser 'lähmung', dem 'hinnehmen der lage' heraus, und hab dann das VERHALTEN derjenigen die mir infos gaben, etwas konkreter auseinandernehmen, von den eigentlichen infos trennen können ... und sah mit einem mal klarer, was sie für ein spielchen mit mir treibt. ein langer prozeß bis dahin .... für diese begegnung bin ich ihr inzwischen richtig dankbar, es war wirklich ein aufwachen aus dem stillschweigend-dankbar-alles-hinnehmen-müssen, ihrer bröckchen, die sie mir gnädigerweise hinwarf!!!! damit war die abhängigkeit von ihr endgültig BEENDET :-))))) ich kann endlich für mich bedürfnisorientiertere entscheidungen treffen ... dabei kam allerdings noch einmal eine erstaunliche, aber gesunde wut hoch!
ZitatHattest du denn überhaupt schon mal Kontakt mit diesem Mann? Man weiss ja hier an der Stelle wirklich nicht, wie man ihn nennen soll. (Vater/Opa?) Wenn ja, wie hatte er reagiert bzw. sich geäußert?
bald, was ihn betrifft, hab ich nicht einmal seinen namen (ließ sich auch nichts in dokumenten oder abstammungsurkunde, geburtseintrag finden) ,weder von der mutter meiner schwester (die ich ja mit 24 kennenlernte), noch von ihr etwas zu erfahren :-(( außer dumme sprüche und andeutungen seitens meiner schwester ...'da hätte ich zwanzig jahre früher kommen müssen' - obwohl ich bereits noch ein paar jahre früher dort war (sie das sehr genau weiß), und hab trotzdem nichts über ihn erfahren :-(((( sie hüllen sie sich in schweigen ... ja da denke ich einfach an ALLES, ist alles offen gebleiben, darf ich weiter spekulieren.... da sie (an dem WE bei mir) von ihrer mutter ein religiös moralisches bild malte, läuft das mit meinem vater wohl auf eine 'unbefleckte empfängnis' hinaus ... egal was war, kann trotzdem ehrlich damit umgegangen werden, alles ist erklärbar, kann verständlicher, transparenter gemacht werden - wenn sie es denn wollten!
ZitatDa scheinen ja fast alle Adoptierten ähnlich denken. Ich war bis zum Schluss, auch in meiner letzten Mail höflich, offen und ohne Verurteilung oder Vorwürfe. Ich habe trotz ihres miesen Spielchens die Form und meine gute Erziehung gewahrt und erst mal eingesteckt. Auch aus dem Grund, um sie nicht zu verärgern (was eigentlich für ein Schwachsinn ) und mir eine eventuelle erneute spätere Kontaktaufnahme nicht zu verbauen.
vor rücksichtnahme stillschweigend alles hinnehmen, das hab ich einige jahre durch. es hatte weniger mit 'guter erziehung', aber mit zeit geben, panik und angst zu tun was dabei herauskommen könnte, ja auch dann nichts mehr erfahren zu können - vor allem war es eine unerträgliche abhängigkeit! diese jahre waren sicher der größte fehler meines lebens, man wird so nicht mehr ernst genommen, dazu noch für dumm eingeschätzt!! 'normalerweise' hätte niemand so mit mir herumspringen dürfen, aber was ist bei adoption noch normal? da weder JA- oder vermittlungsakten einsehbar waren, fühle ich mich wieder in eine passive rolle gedrängt, vom wohlwollen und verständnis anderer, der h-familie, dieser schwester, auch ämtern und stellen ausgeliefert .... das ist so verletzend!!!!! von daher verwundert mich dieses für außenstende unbegreifliche stillhalten der adoptierten nicht, geht es doch um unseren lebensanfang, unsere herkunft, abgabegründe, geschwister, über all das endlich klarheit zu erlangen. diese schwester forderte rücksichtnahme fast schon wie ein gewohnheitsrecht ein, war sich über jahre hinweg sooooo sicher, signalisierte sie doch lange genug wissen zu haben, dies aber nicht, oder nur unter bestimmten bedingungen (wohlverhalten, gefügig sein) preisgeben zu wollen ... und reizte dies wirklich bis zum anschlag, ins unerträgliche aus - und wundert sich nun, warum es nicht mehr funktioniert ... dieses WE mit ihr hat mich wachgerüttelt, wurde zum befreiungschlag von einer abhängigkeit, die mich jahrelang fertig machte!!! von einer freiwilligen, auf zuneigung und verständis bauenden basis war da ja nichts zu spüren, der kontakt lief bei ihr indirekt über verdeckte schuldzuweisungen ...was ich ihr oder der familie mit meiner existenz letztlich angetan habe! ein langer prozeß, bis ich mir eingestehen konnte, was da wirklich abging, für mich verinnerlicht hatte, auf nichts, aber auch auf gar nichts (damals) einfluß gehabt habe, mich demzufolge vor ihr weder ducken noch klein machen brauche, ganz egal welche forderungen sie stellt oder noch stellen sollte, finden dies bei mir keine berücksichtig mehr!! bis dahin hat es wirklich gedauert!!!!!!
ZitatWarum müssen immer wir Adoptierten Rücksicht und Verständnis zeigen, um überhaupt in unserem Anliegen weiter zu kommen. Was für eine verdrehte Welt. Eigentlich sind wir doch diejenigen, die zu allem berechtigt sind, oder sehe ich das falsch?
das siehst du ganz richtig, wir haben ein recht über unsere herkunft und abgabegründe informiert zu werden, denn verständnis, verstehen kann jeder erst, wenn die fakten bekannt sind!!!! kann doch nur für meine mutter eine hilfe gewesen sein, ein unerwünschtes kind zum falschen zeitpunkt in adoption geben zu können, wenn ansonsten nichts anderes möglich war? wenn es anders gewesen sein sollte, höre ich da gerne noch mal zu. sich als mutter im nachhinein tot zu stellen und das eigene kind wie nicht existent zu behandeln ist unerträglich, wie ein todesurteil mit dem man leben muß! der umstand adoptiert zu sein ohne den hintergrund zu kennen ist für adoptierte schon belastend genug! später nach bedarf noch mit lügen ruhiggestellt, hingehalten, weggestoßen oder möglicherweise uninformiert bei fuß stehen zu sollen, der eigenen lebensgeschichte hinterherlaufen müssen wenn sie bekannt ist, darum betteln, letztlich dann mühevoll zusammentragen müssen, ist dann schon erbärmlich genug, basis für beziehungen bestimmt nicht!
Zitathi bald, hoffentlich hast du das treffen mit deinem bruder mit allen neuen eindrücken einigermaßen gut überstanden und es geht dir soweit gut
Hallo bonnie,
hab dich nicht vergessen, aber brauche noch Zeit um zu berichten. Nur so viel, ich glaube wir können davon ausgehen, dass wir nun schon mal zu dritt sind und Weihnachten noch eine Person mehr am Tisch sitzt.
"Ja das denke ich auch, dass es um einiges leichter ist, Geschwister zu finden, die gleiches Schicksal teilen." Ja und Nein, denke ich. Es kommt eben darauf an, wie der jeweils ANDERE gelernt hat, mit seinem persönlichen Schicksal umzugehen. Auf der mütterlichen Seite habe ich beispielsweise Geschwister angetroffen, die aufgrund ihrer patchworkartigen Familienstruktur relativ aufgeschlossen waren. Auf der väterlichen Seite habe ich dagegen Geschwister angetroffen (die ebenfalls nichts von meiner Existenz wussten), die ganz unterschiedlich mit mir umgehen, teilweise womöglich mein Auftreten als bedrohliche Situation erleben. Und das, obwohl oder vielleicht gerade, weil meine Weggabe wiederum an eine weitere selbst von ihnen erlebte Weggabe eines angeheirateten Familienmitglieds erinnert? Dieser Dominoeffekt ist natürlich nicht beabsichtigt, aber ist vermutlich ebenso möglich. Enis
Zitat von Enis"Ja das denke ich auch, dass es um einiges leichter ist, Geschwister zu finden, die gleiches Schicksal teilen." Ja und Nein, denke ich. Es kommt eben darauf an, wie der jeweils ANDERE gelernt hat, mit seinem persönlichen Schicksal umzugehen. Auf der mütterlichen Seite habe ich beispielsweise Geschwister angetroffen, die aufgrund ihrer patchworkartigen Familienstruktur relativ aufgeschlossen waren. Auf der väterlichen Seite habe ich dagegen Geschwister angetroffen (die ebenfalls nichts von meiner Existenz wussten), die ganz unterschiedlich mit mir umgehen, teilweise womöglich mein Auftreten als bedrohliche Situation erleben. Und das, obwohl oder vielleicht gerade, weil meine Weggabe wiederum an eine weitere selbst von ihnen erlebte Weggabe eines angeheirateten Familienmitglieds erinnert? Dieser Dominoeffekt ist natürlich nicht beabsichtigt, aber ist vermutlich ebenso möglich. Enis
Hallo Enis,
ZitatJa das denke ich auch, dass es um einiges leichter ist, Geschwister zu finden, die gleiches Schicksal teilen.
In diesem Fall ist es so gemeint, dass wir alles Geschwister sind, die jeweils alle adoptiert sind. Und ich denke, dass das einfacher ist. Es sind ebenfalls Adoptivkinder, denen die Geschwister genommen wurden und nun endlich jemand leiblich Verwandten haben.
Aber du magst Recht haben. Man kann es vorher nie wissen. Es fasst jeder anders auf und jeder geht damit anders um.
hab dich nicht vergessen. Es ist nun allerhand passiert und ich/wir haben nun auch wieder allerhand neue Informationen erhalten. Der Kontakt mit unserem Bruder gestaltet sich ganz nett. Weihnachten wurde er von unserer Erzeugerin ausgeladen, weil er Kontakt mit uns hat. Auch haben sie ihm nach spioniert und die sind dort aufgeschlagen, wo wir uns verabredet hatten. Es war krass. Meine Schwester hat ihren Vater gefunden und getroffen und danach war erst mal der Ofen für sie aus. Ich habe eine Seelsorge bei der Caritas ausgemacht und bin mit ihr gemeinsam dort hin, sie brauchte es und ich habe mich natürlich drangehängt. Es tat mal ganz gut mit jemanden zu reden, der aus Erfahrung einiges anders deutet und auch einige Ratschläge gibt, wie man mit bestimmten Dingen umgeht und man sich verhält. Auch habe ich nun meine kleine Schwester gefunden und mit ihr telefoniert. Ein Treffen ist geplant, sie hat sich tierisch gefreut. Man ist irgendwie total zerrissen. Zum einen ärgere ich mich derartig über die Kaltschnäuzigkeit unserer Erzeugerin aber ich bin voll glücklich, dass bis jetzt alle Geschwister so positiv reagiert haben und so offen sind. Nun ja, jetzt haben wir fast alle zusammen. 2 fehlen uns noch.
Das war nun alles in 4 Monaten passiert. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie so was ist, wenn es sich Jahre zieht. Ich stelle es mir nervenaufreibend vor und ich glaube, dass ich dann auch daran kaputt gegangen wäre.
nee ich hab mir schon gedacht daß du da im familienjedöns herumbrasselst, und das alles in so kurzer zeit etwas viel für dich und deine geschwister war ... euch hilfe zu holen war das beste was ihr machen konntet! ich kenn es, wie so manche neuigkeiten dann zerreißt und durcheinanderwirbelt. all das was vorher an stabilität da war, was ja über jahrzehnte ebenfalls einiges an energie und kraft gebraucht hat, ging da wieder peu a peu den bach herunter wenn man sich plötzlich in einem anderen leben wiederfindet, wo ich durch so manche merkwürdigkeiten bis heute nicht mal ankommen konnte, dort anscheinend auch nicht zu gehöre (da wird weiter geschwiegen). jedenfalls war es so, als müßte ich alles bis dahin vertraute erst wieder über bord werfen, um mich darauf einlassen zu können, darin zurecht zu finden. wie ein baby, das neu laufen lernt :-((( ich weiß nicht, manchmal denke ich wär es viell. besser gewesen, wesentlich früher damit konfrontiert zu werden. da hat man noch genügend kraft um damit fertig zu werden. wird einen nicht minder 'erwischen', bliebe jedoch mehr zeit damit klar zu kommen, wahrscheinlich auch bessere chancen was kontakte angeht, und wäre heute damit einigermaßen durch. dank des inkognitos weiß leider kaum ein adoptierter mensch vorher, was ihn mit der suche erwartet :-/
tröstlich wird dir sicher bei eurem neuanfang die aufgeschlossenheit deiner geschwister sein. so könnt ihr euch untereinander wenigstens etwas halten. ich wünsch dir jedenfalls weiterhin guten kontakt mit ihnen! da wächst sicher noch einiges zusammen :-) das wünsche ich dir sehr!!!!!
Zitat von bonnienee ich hab mir schon gedacht daß du da im familienjedöns herumbrasselst, und das alles in so kurzer zeit etwas viel für dich und deine geschwister war ... euch hilfe zu holen war das beste was ihr machen konntet! ich kenn es, wie so manche neuigkeiten dann zerreißt und durcheinanderwirbelt. all das was vorher an stabilität da war, was ja über jahrzehnte ebenfalls einiges an energie und kraft gebraucht hat, ging da wieder peu a peu den bach herunter wenn man sich plötzlich in einem anderen leben wiederfindet, wo ich durch so manche merkwürdigkeiten bis heute nicht mal ankommen konnte, dort anscheinend auch nicht zu gehöre (da wird weiter geschwiegen). jedenfalls war es so, als müßte ich alles bis dahin vertraute erst wieder über bord werfen, um mich darauf einlassen zu können, darin zurecht zu finden. wie ein baby, das neu laufen lernt :-((( ich weiß nicht, manchmal denke ich wär es viell. besser gewesen, wesentlich früher damit konfrontiert zu werden. da hat man noch genügend kraft um damit fertig zu werden. wird einen nicht minder 'erwischen', bliebe jedoch mehr zeit damit klar zu kommen, wahrscheinlich auch bessere chancen was kontakte angeht, und wäre heute damit einigermaßen durch. dank des inkognitos weiß leider kaum ein adoptierter mensch vorher, was ihn mit der suche erwartet :-/
tröstlich wird dir sicher bei eurem neuanfang die aufgeschlossenheit deiner geschwister sein. so könnt ihr euch untereinander wenigstens etwas halten. ich wünsch dir jedenfalls weiterhin guten kontakt mit ihnen! da wächst sicher noch einiges zusammen :-) das wünsche ich dir sehr!!!!!
lg bonnie
Hallo bonnie,
ich muss sagen, dass ich die Gefühle (die Gespanntheit und Aufregung) auf das Kennenlernen der Geschwister zwar als sehr aufregend empfunden habe, aber im Nachhinein betrachtet, es sich für mich irgendwie doch positiv anfühlte. Es war immer mehr Vorfreude. Klar habe ich immer als Hintergedanke gehabt, was ist, wenn wir enttäuscht werden? Aber meine Schwester und ich gaben uns gegenseitig die gleiche Antwort. "Hauptsache wir haben uns" Und das macht es um einiges leichter. Ich würde meinen, hier trifft es auf den Punkt, geteiltes Leid ist halbes Leid. Und so empfinde ich es. Auch hilft es mir, dass ich ein liebes und stabiles Elternhaus hatte und habe und ich habe stets die benötigte Nestwärme verspürt. Ich habe ja nun den Vergleich zu meiner Schwester. Sie hatte noch nie ein Dazugehörigkeitsgefühl. Sie beschreibt mir ihre Gefühle und Gedanken z.T. ganz anders, als ich es empfinde. Sie ist bei bestimmten Informationen ganz anders betroffen, als ich es auffasse. Vieles berührt mich gar nicht, weil ich gar nicht den Bezug dazu habe. Ich verspüre meine Wurzeln nicht dort, wo ich sie gefunden habe. Ich weiß jetzt ganz genau, dass ich zu meinen Eltern gehöre. Ich empfinde die Beziehung zu ihnen jetzt viel intensiver und genieße es. Ich weiß jetzt alles noch mehr zu schätzen. Über meine Geschwister bin ich sehr glücklich. Daß auch von ihnen keiner mehr den Bezug zu unserer Erzeugerin hat, erleichter auch alles ungemein. Somit kommt man dort auch nicht in Konflikt oder wird ständig damit konfrontiert. Unter dieser Situation mag ich es mir auch nicht vorstellen.
Nun gut, wir werden sehen was uns 2009 bringt, noch haben wir nicht alle zusammen.
In dem Sinne wünsche ich dir einen guten Rutsch und dass 2009 dir das bereit hält, was dir lieb ist.