Wir (verheiratet beide 36) hatten schon vor längerer Zeit schon einmal uns über eine Adoption beim zuständigen Jungendamt informiert. Nach Aussage des zuständigen Sachbearbeiters waren die Chancen gleich Null (lange Warteliste) und deswegen haben wir von dieser Möglichkeit abgesehen (Prüfung durch Jungendamt usw.)
Nun hat es sich ergeben, dass ein Junges Mädchen aus dem Bekanntenkreis ( 16 Jahre) schwanger ist und dieses Kind zu einer offenen Adoption freigeben will. Und es will das dieses Kind zu uns kommen soll (wollen wir auch).
Nun meine Freage, ist so etwas überhaupt möglich ??? Wir würden natürlich diese Prüfungen, Tests nachholen oder wird sofort auf geprüfte Paare verwiesen ohne auf die junge Mutter zu hören.????
ich habe mit Adoptionsverfahren keine Ahnung, da können dir die Adoptivbewerber hier sicher eine bessere Antwort geben. Warum fragt ihr nicht mal per Telefon ganz unverbindlich beim Jugendamt an? Ich habe mir sagen lassen, dass Adoption im Familienkreis unproblematischer ist und auch zum Wohle des Kindes gerne so verfahren wird, wenn das gewollt ist. Aber in eurem Fall seit ihr nur Bekannte. Aber ich könnte mir vorstellen, dass eventuell eine Pflege eher klappen könnte.
erstmal Danke für die schnelle Antwort. Also die " Bekannte" ist KEINE Verwandte. Vom Jungendamt hab ich noch keine offizielle Antwort. Habe nur im Internet gelesen, dass bei minderjährigen Müttern das Jungendamt das LETZTE Wort hätte und nicht der Erziehungsberechtigte oder die eigentliche Mutter.....
Weiss auch nicht ob es schon einmal ähnliche Fälle gegeben hat........
Hallo Michael, ob die Mutter mehr oder weniger Wünsche bei der Unterbringung ihres Kindes hat kommt darauf an, ob sie selbst in Obhut des JA steht. Darf ich fragen, warum das junge Mädchen ihr Baby in die Adoption geben will? Wie kommt sie denn auf eine OFFENE Adoption?
das Mädchen hat angeblich bis zum 7. Monat nix von der Schwangerschaft gemerkt ANGEBLICH !!!. Ich denke eher Sie hat nicht den Mut gehabt ihrem Vater das zu sagen, Eltern leben in Scheidung. Sie hat im August eine Ausbildung angefangen und ist der Meinung, dass sie eine Kindeserziehung nicht schafft, die Meinung hat auch der Vater und die Mutter des Mädchens... Nach Rücksprache mit Ihr, will Sie aber den Kontakt zu dem Kind nicht aufgeben. Ich weiss schon, das eine offene Adoption eine Menge Probleme und Risiken mit sich bringen kann......
Das Mädchen steht NICHT in der Obhut des Jungendamtes...........
Welches Mitspracherecht bei Entscheidungen hat die minderjährige Mutter?
Das Kind einer minderjährigen Mutter steht regelmäßig unter gesetzlicher Amtsvormundschaft. Das heißt, dass eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des zuständigen Jugendamts als Vormund für dieses Kind tätig wird.
Er entscheidet bei allen Anliegen, die persönliche und vermögensrechtliche Bereiche des Kindes betreffen (zum Beispiel Vaterschaftsfeststellung, Unterhalts- und Erbschaftsangelegenheiten), da die minderjährige Mutter nur beschränkt geschäftsfähig ist. (Die volle Geschäftsfähigkei t wird erst mit der Volljährigkeit, also ab dem 18. Lebensjahr erreicht.) Der Vormund entscheidet zum Beispiel bei Fragen, die eine ärztliche Behandlung betreffen.
In Zweifelsfällen kann sich die Mutter an das Vormundschaftsgericht wenden (zum Beispiel, wenn sie mit den Entscheidungen des Vormunds nicht einverstanden ist).
Als Eltern einer minderjährigen, unverheirateten Mutter haben Sie weiterhin das Sorgerecht für Ihre Tochter. Nicht aber für das Enkelkind.
danke für deine Ausführung. Wenn ich das richtig interpretiere, hat sich das für uns mit der Adoption erledigt. Das JA wird wohl nur Paare von der geprüften Liste nehmen.....
soweit ich es weiß, wird bei einer minderjährigen Mutter automatisch ein Amtsvormund eingesetzt. Aber es besteht durchaus die Möglichkeit eines Vormundswechsels zu einer anderen Person ( z.B. Großmutter ). Denn ein Amtsvormund ist immer die letzte Möglichkeit und sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn keine andere geeignete Person in Betracht kommt.
Aus meinem eigenem Erlebten kann ich nur sagen. Ich kenne eine Menge Kinder von minderjährigen Müttern die nicht bei diesen Leben können. Aus unterschiedlichen Gründen. Bei einigen diesen Kindern würde gerne eine Adoption vollzogen werden. Bei allen Kindern ist das JA Vormund. Und jeder Vormund sagt, solange die LM minderjährig ist und Sie die Tragweite nicht versteht wird es keine Einwilligung geben.
Mit 18 bekommen diese Mütter ( wenn nicht Gründe dagegen sprechen ) das Sorgerecht wieder.
Überhaupt ist die offene Adoption ein Wunschgedanke. Denn wenn die Unterschrift trocken ist ist daran nichts verbindliches mehr.
Anstelle über eine Adoption nachzudenken würde ich es für ratsamer halten dem Mädchen Unterstüzung anzubieten.
Das muss nicht unbedingt in Form einer Pflegefamilie sein. Aber es gibt wirklich gute Mutter-Kind-Heime, wo Sie lernen wird Ausbildung und Kind unter einen Hut zu bekommen.
Das junge Mädchen sollte auf ihr Herz und ihren Bauch hören und nicht auf das, was ihr die liebe Familie oder die netten und hilfsbereiten Jugendamtsmitarbeiter suggerieren. Die denken meistens alle miteinander nur an ihre eigene Haut, bzw. die eigenen Interessen.
Der Einwand von C-K zur offenen Adoption sollte auch nicht ungehört bleiben, denn es gibt höchst selten diesbezüglich positive Berichte dazu. Offene Adoption setzt sehr starke Persönlichkeiten voraus und ein Frau in Not kann da nicht viel in die Waagschale werfen, denn wäre sie stark, wäre Adoption vermutlich kein Thema.
Im Übrigen kann ich der jungen Mutter driongend mein Buch empfehlen ("Wurzeln für Lisa", siehe meine Signatur)! Da kann sie ein wenig in die mögliche Zukunft blicken ... Es sind nur etwas über 100 Seiten, aber die haben es in sich!
Menschen, die wirkliche Kinderfreunde sind, trennen nicht ohne Not ein Kind von seiner gesunden Mutter und schon gar nicht, wenn die Mutter selbst fast noch ein Kind ist. Wie soll sie das jemals verarbeiten?
Zitat von mausi51 Menschen, die wirkliche Kinderfreunde sind, trennen nicht ohne Not ein Kind von seiner gesunden Mutter und schon gar nicht, wenn die Mutter selbst fast noch ein Kind ist. Wie soll sie das jemals verarbeiten?
Liebe Cornelia, DANKE für diesen Satz !!!! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.