Personen, die noch vor dem Haagereinkommen adoptiert wurden. Ob im Inland oder vom/ins Ausland. Müssten solche Adoptionen nicht nochmal zurückverfolgt werden? Welche Erfahrungen habt ihr damit? Was denkt ihr darüber und wie seht ihr die Situation für das Leben von solchen adoptierten Personen?
Ich finde es seltsam, unheimlich, erschreckend, , globalisierend, solche Situationen.
ich meinte damit, dass es sich unheimlich anfühlt, wenn man aus einem Land adoptiert wurde, welches zum Zeitpunkt der Adoption noch nicht oder sonst nicht unter "Aufsicht" des Haagerabkommens steht. Ich denke mir dabei, was ist das für eine Ausgangslage für diese Person und ihr weiteres Leben? Es ist doch schon so eine schwere Last. Ich frage mich einfach, wie soll eine Person noch neutral denken können unter diesen Umständen? Da kommt einem doch alles mögliche in den Sinn? Und wenn ich an die rechtliche Seite und Möglichkeiten im Rahmen einer solchen Adoption, denke wird es mir wirklich unbehaglich. Ich denke in einer solchen Situation kann man seine Ruhe nicht finden, unaufhörliche Gedanken die einem quälen und zerstören können.
Und vieleicht stirbt man mit dieser Lage, ohne jemals wirklich die Wahrheit erfahren zu haben...
Die meisten Menschen in Zivilisationen wie die unseren, erfahren in der Regel ihre Familiendetails. Oder zumindest haben sie Anhaltspunkte.
Es ist grausam, wenn man adoptierte ungefragt auf so ein Leben einlässt. Es ist doch auch keine Zukunftsperspektive mehr, in diesem Bereich, wenn diese adoptierte Person unausgesprochen erkennt, ich lebe bis zum Tod in diesem Unwissen. Fängt nicht spätestens hier das existieren von adoptierten Menschen an? Oder gar das dahinvegetieren?
Sorry, wenn ich jetzt etwas doof frage, aber was genau ist das Haager Abkommen? Ich weiß nur, dass es irgendwelche Regelungen zwischen verschiedenen Ländern bezgl. Frieden beinhaltet. ^^
Was für Gedanken meinst du, die quälend sein sollen? Vielleicht weiß ich was du meinst, wenn jemand genaueres zu dem Abkommen sagt. Aber falls du daraus hinaus willst, dass man meine Chance hat seine leibliche Familie zu finden, dann kann ich dir sagen, dass das Leben mit der Gewissheit nicht schlimm ist. Vielleicht sogar einfacher, weil man gar nicht erst anfängt, das weiß ich nicht. Jedenfalls kann ich gut mit der Tatsache leben. Glaube jedenfalls kaum, dass Fundort und -datum ausreichen.
Bundesamt für Justiz Was ist das Haager Adoptionsübereinkommen (HAÜ)? Das Haager Übereinkommen vom 29. Mai 1993 über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption (HAÜ; SR 0.211.221.311) ist ein multilaterales Übereinkommen im Bereich zwischenstaatlicher Adoptionen und regelt die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden im Herkunftsland des Kindes und im Aufnahmestaat. Welches sind die Ziele des HAÜ? Einführen von Schutzvorschriften, damit internationale Adoptionen zum Wohl der Kinder stattfinden und die Entführung und der Verkauf von Kindern sowie der Handel mit ihnen verhindert werden können. Einrichten eines Systems der Zusammenarbeit unter den Vertragsstaaten, um die Einhaltung dieser Schutzvorschriften sicherzustellen und zu gewährleisten, dass nach dem Verfahren dieses Abkommens zustandegekommene Adoptionen direkt anerkannt werden Wann wird das HAÜ angewendet? Entscheidendes Kriterium für die Anwendung des HAÜ ist der Wechsel des gewöhnlichen Aufenthaltes eines Kindes von einem Vertragsstaat in einen anderen Vertragsstaat zwecks Adoption. Weder die Staatsangehörigkeit des Kindes noch die der Adoptionswilligen ist massgebend. Was ist der Unterschied zwischen einem Vertragsstaat und einem Herkunftsland? Vertragsstaaten sind alle im Geltungsbereich des Haager Adoptionsübereinkommens aufgeführten Länder, welche dem HAÜ beigetreten sind. Diese Staaten unterscheiden sich aus Sicht des zur Adoption freigegebenen Kindes in sein Herkunftsland bzw. seinen künftigen Aufnahmestaat. Heute stammt der überwiegende Teil der Kinder aus südamerikanischen, asiatischen und osteuropäischen Herkunftsländern. Was besagt das Prinzip der Subsidiarität von internationalen Adoptionen? Ein Kind darf erst zur internationalen Adoption freigegeben werden, nachdem im Herkunftsland alle Massnahmen gescheitert sind, dem Kind den Verbleib in seiner bisherigen Familie zu ermöglichen oder eine geeignete Aufnahmefamilie zu finden.
vorher gab es aber auch Richtlinien und Standards, die dem haager Abkommen schon sehr nahe kamen bzw. wo das Inkraftreten nur eine Formsache ist.
Es kommt doch darauf an, daß die adoption sauber abgelaufen ist und man nachvollziehen kann, warum und wieso, und wenn es dann mit unrechten dingen zugegangen ist, dann spüren die adoptierten das auf - und das bereitet unbehagen, sollte auf allen seiten so sein.