Hallo ich bin neu in diesem Forum. Ich möchte mich an alle Herkunftseltern wenden die ihr Kind gesucht und gefunden haben. Könnt ihr mir Tipps geben wie ich meine Tochter finden kann?Sie wurde ungefähr 1979/80 adoptiert. Ich bin über jede Anregung dankbar.
Ich bin auch eine Herkunftsmutter, meine Kinder wurden 1975 zur Adoption gegeben. Sie wurden getrennt und wuchsen nicht zusammen auf. Meine Tochter wurde erst mit 10 adoptiert und mein Sohn lebte bei Pflegeeltern. Ich habe es bitter bereut, wenn man mich ordentlich beraten und unterstützt hätte, dann wäre es nicht dazu gekommen. Meine Kinder haben mich vor 3 Jahren gesucht und gefunden.
Du weißt schon, dass wir Herkunftseltern ein Ausforschungsverbot haben. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Dein Kind Dich findet oder Du irgend eine Spur findest.
der erste Ansatz für eine Suche ist immer der Weg zum Jugendamt bzw. zur damals tätigen Vermittlungsstelle. Schreibe Briefe an Deine Kinder und bitte das Jugendamt diese Briefe weiter zu leiten. So habe ich das auch gemacht. Meine Tochter hat diesen Brief auch erhalten, wünscht aber bisher keinen Kontakt mit mir. Ich warte nun seit über zwei Jahren. Falls Du nun skptisch sein solltest ob der Brief denn auch tatsächlich weiter geleitet wurde so kann ich Dir versichern, dass das wirklich geschehen ist. Denn mit ihrer älteren Schwester hat meine Tochter Kontakt aufgenommen. Die beiden Schwestern haben sich auch perönlich getroffen. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Suche.
Hallo Naschkatze, auch von mir ein herzliches WILLKOMMEN!
Ich bin auch eine H-Mutter. Meine Tochter habe ich gleich nach der Geburt unfreiwillig zur Adoption gegeben und erst nach 32 Jahren wieder gefunden. Das ist jetzt fast 7 Jahre her und ich habe sie bisher nicht treffen können, weil sie das nicht will.
Wenn Du Dich auf die Suche machst, dass ist der Weg zum damaligen Jugendamt der richtige. Alles andere fällt unter das Ausforschungsverbot und bringt vermutlich nur Ärger. Mache Dir von Anfang keine zu großen Hoffnungen über eine positive Reaktion Deiner Tochter, sondern freue Dich, wenn es doch so sein sollte
Dieses "Wiederfinden" ist sehr kompliziert und dabei kann einfach alles passieren. Jeder Adoptierte hat andere Erfahrungen gemacht und denkt anders und eine Mutter, die vermutlich Zeit ihres Lebens verdrängt hat, hat auch wieder andere Erwartungen.
Ich wünschte, wir H-Eltern bekämen auch so viel helfende Unterstützung in Form von Seminaren etc. wie A-Bewerber! Hätte ich eine Unterstützung nach (oder besser noch vor) der Wiederfindung bekommen, wäre vielleicht einiges besser gelaufen.
Habe bitte trotzdem Mut und lasse Dich durch nichts von Deinem Vorhaben abhalten. Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg dabei!
Zitat von mausi51 Ich wünschte, wir H-Eltern bekämen auch so viel helfende Unterstützung in Form von Seminaren etc. wie A-Bewerber! Hätte ich eine Unterstützung nach (oder besser noch vor) der Wiederfindung bekommen, wäre vielleicht einiges besser gelaufen.
Liebe Cornelia,
aus "gegebenem Anlaß" habe ich vor zwei Jahren einen entsprechenden Anlauf unternommen.Ich zitiere hier aus meinem Archiv.
48161 Münster, den 17. September 2007
Haus der Familie Münster Krummer Timpen 42 48143 Münster
Sehr geehrte Frau XX,
im Programm 2007 des Haus der Familie bieten Sie auf den Seiten 54 / 55 mehrere Veranstaltungen für Pflege- und Adoptiveltern an. Unter anderem ein Herbstfest für Adoptiv- und Pflegefamilien und ein Familientreffen für Adoptivfamilien sowie Adoptivbewerberinnen und –bewerber. Irgendeine vergleichbare Veranstaltung für die leiblichen Eltern von Adoptiv- und Pflegekindern scheint Ihnen dagegen offensichtlich verzichtbar. Haben Sie sich jemals über diese Familien, die Mütter, Väter, Geschwister Gedanken gemacht? Sind Sie sich darüber im Klaren, dass das Glück von Adoptiveltern auf dem Unglück einer anderen Familie aufbaut? Haben Sie sich jemals danach erkundigt welche Hilfestellungen der SKF den abgebenden Familien bietet? Hat es Sie jemals interessiert welche Umstände Eltern dazu bringt ein Kind zur Adoption freizugeben? Was wissen Sie über erwachsene Adoptierte und deren oft schmerzhafte Suche nach ihren Wurzeln? Ich habe vor zwanzig Jahren meine jüngste Tochter weggegeben. Ich erlaube mir Ihnen einen Bericht über die Adoption meiner Tochter K. zu geben. Außerdem werde ich einige Texte zu meiner Auseinandersetzung mit dem Thema Adoption hinzufügen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie bei der Planung künftiger Jahresprogramme auch die Herkunftseltern berücksichtigen würden. Vielleicht ist es Ihnen ja sogar möglich ein Gespräch mit allen Betroffenen des Adoptionsvielecks zu vermitteln. Soviel zunächst.
Mit freundlichen Grüssen
Haus der Familie Münster - 48143 Münster - Krummer Timpen 42
48161 Münster
2007-09-19
Bildungsveranstaltung mit "Herkunftseltern"
Sehr geehrter Herr ……,
herzlichen Dank für Ihr Schreiben vom 17.September 2007. Selbstverständlich ist uns die Problematik bei Adoption- und Pflegeverhältnis der leiblichen Eltern bekannt. Bisher allerdings konnten wir kein Interesse erkennen, dass diese Zielgruppe auch Bildungsveranstaltungen in unserem Hause wünscht.
Mit dem SkF arbeiten wir vertrauensvoll in der Bildungsarbeit mit Pflege- und Adoptionsfamilien zusammen. Die geleisteten Hilfestellungen für abgebende Familien sind besprochen und uns durchaus präsent.
Derzeit ist das Jahresprogramm 2008 bei uns geplant. Sollten Sie konkretes Interesse haben und auch die Möglichkeit finden, mehr als 10 Teilnehmenden für den Besuch von einschlägigen Veranstaltungen zu gewinnen, so würden wir über Ihre Anregung gerne mit Ihnen sprechen.
Mit freundlichem Gruß
Haus der Familie Münster Katholisches Bildungsforum im Stadtdekanat Münster e.V.
einerseits wurde h-eltern durch unfreiwillige oder gewählte (anonym, inkognito etc. ?) abgabemöglichkeit äußerste verschwiegenheit zugesichert, die somit auch gesetzlich zum tragen kommt, möglicherweise sogar zum zeitpunkt der abgabe als erleichterung und einzigste lösung (von den nichtgenannten ...) empfunden wurde, andererseits behindert genau dies später ein kennenlernen und zusammenführung (vorausgesetzt, daß alle es wollen). darin liegt auch für adoptierte einiges im argen, trotz großartigem herumreiten auf deren rechte auf herkunft und wissen, nämlich dann, wenn leibliche mütter, väter oder geschwister kontakt verweigern, denn m.m. gehört ein persönliches kennenlernen dazu. namen und daten allein - wenn sie denn auf anderen wegen erhältlich sind - sagen soviel aus wie telefonbücher ...
vor zehn jahren hab ich über längeren zeitraum äußerst schlechte (traumatische trifft es eher) erfahrungen mit dem skf gemacht, wurde meine bitte um unterstützung in richtung aufarbeitung und h-familie mit mißachtung und dummen sprüchen quittiert, letztlich begründungslos abgeschmettert. bedürfnisse adoptierter zählten dort nicht. ob sich daran etwas geändert hat weiß ich nicht. in der öffentlichkeitsarbeit des skf konnte ich jedenfalls auch heute noch keine klar definierten angebote, geschweige anlaufstellen für adoptierte, die begleitung bei suche und familienzusammenführung der ehemaligen skf-vermittlungsstellen wünschen, entdecken. für leibliche eltern ebenfalls nicht. vielleicht läuft das ja alles im verborgenen? meinem eindruck nach ist seitens des skf, was adoptierte und h-eltern betrifft, MIT / NACH einer adoption ALLES gelaufen, erhalten bestenfalls a-eltern noch in form von a-eltern-getto-treffen o.ä. den 'beipackzettel zum funktionieren', 'die pille danach' ....
Hallo Naschkatze, ein herzliches WILLKOMMEN auch von mir! Ich wurde adoptiert und habe meine Mutter nach über 40 Jahren gesucht und gefunden. Meine leiblich Mutter hat jahrelang nach mir gesucht allerdings hat man mir dieses nie gesagt. Wir verstehen uns sehr gut und sind beide sehr glücklich über die "Wiedervereinigung"!
Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Suche und vielleicht wartet Deine Tochter längst auf Dich.
Liebe Pat, jetzt erst weiß ich woher Deine Mail ist, die ich bekommen habe. Ich sage ja, zu Deinem Anliegen. Wo lebt da denn Deine leibliche Mutter? Könnt Ihr Euch sehen? Ich würde mich über eine Nachricht von Dir freuen.
Zitat von darkyLiebe Pat, jetzt erst weiß ich woher Deine Mail ist, die ich bekommen habe. Ich sage ja, zu Deinem Anliegen. Wo lebt da denn Deine leibliche Mutter? Könnt Ihr Euch sehen? Ich würde mich über eine Nachricht von Dir freuen.
Hallo Darky, schön, dass Du jetzt weißt wo Du mich hinstecken mußt. Danke für das ja zu meinem Anliegen Meine Mutter lebt in Deutschland in der Nähe von Aschaffenburg. Wir telefonieren jede Woche und im Juni fliege ich wieder für eine Woche rüber um Sie zu besuchen. Sie hat mich auch von Anfang an ganz toll dabei unterstützt auch meinen Vater hier in den Staten zu finden. Er lebt leider nicht mehr, starb an dem Tag an dem ich den ersten telefonischen Kontakt zu meiner Mutter hatte. Allerdings habe ich zu der Familie meines Vaters einen ganz tollen Kontakt.
Liebe Pat, ich freue mich für Dich, dass alles so nach Deinen Wünschen klappt, aber es ist seh schade, dass Dein Vater nicht mehr lebt und Du ihn nicht mehr kennenlernen konntest, aber wenn Deine Verwandten Dich so gut aufgenommen haben entschädigt das sicherlich.
Zitat von darkyLiebe Pat, ich freue mich für Dich, dass alles so nach Deinen Wünschen klappt, aber es ist seh schade, dass Dein Vater nicht mehr lebt und Du ihn nicht mehr kennenlernen konntest, aber wenn Deine Verwandten Dich so gut aufgenommen haben entschädigt das sicherlich.
Liebe Darky, da hast Du sicherlich Recht, das entschädigt doch sehr. Sie (4 Schwestern meines Vaters) sind sehr bemüht, mir meine Familie/meinen Vater durch Erzählungen, Bilder usw. nahe zu bringen. Nach einer dieser Schwestern, Sie stand meinem Vater am nächsten, wurde ich auf ausdrücklichen Wunsch meines Vaters benannt. Meine Mutter hat mir erzählt, dass er von Anfang an den Wunsch hatte, dass ich ihren Namen bekommen sollte. Er war ihre erste große Liebe und Sie hat es später so bereut, dass Sie nicht mit ihm gegangen ist. ......That's live. Und noch etwas, Du wirst es nicht glauben sowohl ich selber wie auch mein ältester Sohn (ich habe zwei Söhne 29 & 26 Jahre alt) sehen ihm sehr ähnlich und sind es wohl auch in sehr vielem. LG Pat
Hallo Naschkatze! Auch ich bin eine Herkunftsmutter. Meine Tochter und ich haben uns vor 16 jahren wiedergesehen und gefunden. Auch ich habe beim Jugendamt Briefe für meine Tochter hinterlegt. Nach Jahren bekam ich dann ein Babybild,da war meine Tochter dann allerdings schon 11 jahre alt. heute sind doch viele Jugendämter offener und leiten die Briefe weiter. Ich wünsche Dir für Dein vorhaben viel Glück! Liebe Grüße --------von Eva