Ich habe ab und zu gelesen was ihr so geschrieben habt aber ich hatte nicht die Kraft zu schreiben. Ich hoffe es geht euch allen gut.
Vor ein paar Monaten hat mein Sohn bei mir angerufen. Er hat Briefe gefunden die an seine A. Eltern gerichtet waren. Er sagte mir am Telefon, das er mich kenenlernen möchte. Ich sagte ihm, dass ich dies aber erst einmal mit seinen Eltern besprechen müsse. Ich rief dann beim Jugendamt an und erzählte die Situation. Dann bekam ich einen Brief von den A. Eltern in denen stand, das ich keine Briefe mehr schicken darf. Ich habe eine richtig fette Wut auf die A. Eltern meines Sohnes. Endlich habe ich letzte Woche einen Brief an sie geschrieben und ihnen erzählt wie ich wirklich denke. Ich bin es leid dieses Schauspiel weiter zu spielen und so zu tun als sei alles gut. Es ist seitdem eine gehörige Last von meinen Schultern gefallen. Es ist mir egal was sie jetzt von mir halten und was sie denken .
Irgendwann kommt die Zeit in der sie sich für ihr Handeln verantworten müssen.
erstmal freut es mich für dich, dass dein Sohn den Kontakt zu dir gesucht hat. Ist ja nicht selbstverständlich. Wenn ich deine Vorstellung richtig gelesen habe muss er jetzt etwa 16 sein. Ganz schön mutig von ihm. Das Konzept der AEltern (wenn er 18 ist geben wir ihm die Briefe) ist nicht aufgegangen und das ist für sie sicher verunsichernd und beängstigend. Vielleicht wollen sie deinen Sohn auch vor der Wahrheit schützen und glauben, dass er zu jung ist diese zu verkraften ? Aber dann sollten sie sich mit dir darüber auseinandersetzen anstatt dicht zu machen. Wenn er deine Briefe gelesen hat, dann weiß er, dass du ihn liebst und das ist das Wichtigste. Und er weiß jetzt wie er dich erreichen kann. Vielleicht antworten die AEltern dir ja und ihr findet gemeinsam einen guten Weg ?
Ich finde es nicht nur einfach schade sondern es macht mich auch wütend, dass sich die AEltern deines Sohnes so benehmen. Ja, vielleicht haben sie wirklich Angst, du könntest ihnen deinen Sohn "wegnehmen", aber wenn sie ihn wirklich lieben, es ist wohl die größte unterstützung, die sie ihm geben können, wenn sie hinter ihm stehen und mit ihm jeden Weg gehen. Nur so haben sie selbst auch die Chance, immer ein gutes Verhältnis zu ihm zu haben. Ich weiß ja nicht wie das Verhältnis deines Sohnes zu seinen AEltern ist, aber wenn er sich irgendwann mal entscheiden muss zwischen Dir und ihnen, dann ist das schon hart. Wie alt ist denn dein Sohn genau? Aber ich finde dein Verhalten super fair, das müssten sie eigentlich auch schätzen. Nicht jede Mutter würde die AEltern gleich mit einbeziehen.
es freut mich sehr von Dir zu hören, auch wenn es schmerzt, dass die Nachrichten nicht so toll sind! Du hast das schon richtig gemacht. Jetzt heißt es erst einmal Abstand nehmen und abwarten. Noch ist nicht alles verloren!!
Momentan bin ich zugeschüttet mit Arbeit und nicht so oft hier präsent, aber vielleicht maile ich Dir mal, was mir adoptionsmäßig so passiert ist. Zu meiner Tochter habe ich seit Weihnachten gar keinen Kontakt mehr, aber inzwischen ist mir das fast schon egal - naja nicht wirklich. Sieben Jahre vergebliches Warten auf ein Gespräch ist schon hart, während sie mit ihrem Vater regelmäßig Kontakt persönlich hat ...
hallo liebe Schwubidu, richtig was Cornelia sagt, aber es ist schon komisch, überall ähnelt sich das Problem Adoptiveltern. Der größte Teil davon maßt sich an, über die Kinder zu entscheiden. Wir haben schon so oft hier geschrieben, ein Kind was adoptiert wurde, gehört niemandem, nur sich selbst. Ich finde es gut dass Dein Sohn Dich sehen will, aber ich glaube nicht daran, dass die A-Eltern ihm die Briefe geben werden. Sie sind eifersüchtig, wollen Deinen Sohn für sich allein haben, gehen keine Schritte auf Dich zu und verschanzen sich hinter der Inkognito-Adoption. Ich erlebe es auch heute noch so, meine Kinder sind 37 Jahre aber die Eltern meiner Tochter verbieten ihr heute noch, mit mir Kontakt zu halten, sie sagen entweder wir oder "die", sonst bist Du nicht mehr unsere Tochter.
Ich finde das Verhalten vieler A-Eltern nicht gut und sehr egoistisch, aber diesen Fehler werden sie irgendwann einmal verantworten müssen.
Zitat von darkyhallo liebe Schwubidu, richtig was Cornelia sagt, aber es ist schon komisch, überall ähnelt sich das Problem Adoptiveltern. Der größte Teil davon maßt sich an, über die Kinder zu entscheiden. Wir haben schon so oft hier geschrieben, ein Kind was adoptiert wurde, gehört niemandem, nur sich selbst. Ich finde es gut dass Dein Sohn Dich sehen will, aber ich glaube nicht daran, dass die A-Eltern ihm die Briefe geben werden. Sie sind eifersüchtig, wollen Deinen Sohn für sich allein haben, gehen keine Schritte auf Dich zu und verschanzen sich hinter der Inkognito-Adoption. Ich erlebe es auch heute noch so, meine Kinder sind 37 Jahre aber die Eltern meiner Tochter verbieten ihr heute noch, mit mir Kontakt zu halten, sie sagen entweder wir oder "die", sonst bist Du nicht mehr unsere Tochter.
Ich finde das Verhalten vieler A-Eltern nicht gut und sehr egoistisch, aber diesen Fehler werden sie irgendwann einmal verantworten müssen.
ZitatDer größte Teil davon maßt sich an, über die Kinder zu entscheiden. Wir haben schon so oft hier geschrieben, ein Kind was adoptiert wurde, gehört niemandem, nur sich selbst.
In dieser Hinsicht unterscheiden sich Adoptiveltern wohl kaum von der Masse der leiblichen Eltern eines Kindes. Viele Kinder werden dem Ehrgeiz ihrer Eltern geopfert. Dieses ewige Loblied auf "Mutterliebe", "Elternliebe", "leibliche Familie" entspricht einfach nicht den Realitäten. Viele von uns hätten niemals auf ihr Kind verzichten müssen, wenn der familiäre Hintergrund tatsächlich so positiv gewesen wäre, wie es die Ideologie der heilen Familie verkündet. Vernachlässigung, sexueller Missbrauch, physische und emotionale Gewalt sind eine sehr häufige Realität in Familien. Welche Erwartungen stellen wir dann an Adoptivfamilien, Adoptiveltern? Irgendwann in unseren Leben und im Leben unseres adoptierten Kindes gab es einen Tag, an dem, aus welchen Gründen auch immer, in unserem Leben kein Platz mehr für dieses Kind war. Und die Adoptiveltern sollten dann diesem Kind all das an Liebe, Fürsorge und Zuwendung geben, was wir nicht geben konnten. Und die finanzielle Leistung, die die Erziehung eines Kindes heute bedeutet, wurde/wird auch gerne in Kauf genommen. Aber ich habe noch nie in einem Adoptionsforum ein anerkennendes Wort über die Leistung von Adoptiveltern gefunden. Als die späteren Adoptiveltern meiner Tochter dieses Kind zu sich nahmen, konnten sie nicht absehen, was diese Entscheidung für sie bedeuten würde. Zweimal musste das Kleinkind operiert werden, um die lateralen Halszysten zu beseitigen. Während der Zeit in der Klinik ist die Adoptivmutter nicht von der Seite des Kindes gewichen. Soll ich das als Selbstverständlichkeit betrachten, weil ich es genauso gemacht hätte, wenn....................?
ZitatWährend der Zeit in der Klinik ist die Adoptivmutter nicht von der Seite des Kindes gewichen. Soll ich das als Selbstverständlichkeit betrachten, weil ich es genauso gemacht hätte, wenn....................?
Ja Burkhard, das kannst du, denn eine A-Mutter, empfindet für ihr Kind im Normalfall nicht anders, als eine leibliche Mutter (ebenfalls im Normalfall) für ihr Kind, sie erwartet keine Dankbarkeit , für ihr handeln als Mutter, es ist für sie selbstverständlich!
Liebe Grüße Ami PS. da ich nach 5 Minuten unfreiwillig wieder ausgeloggt werde (falsche PC-Einstellung?) kann ich nur kurz antworten und bin auch schon wieder weg
Wer sagt denn das A. Eltern unser Kinder nicht lieben dürfen? Darum geht es doch gar nicht!!!
Jede Mutter und jeder Vater der hier mitschreibt interessiert sich doch für sein Kind oder verstehe ich das falsch? Natürlich sollen sie unsere Kinder lieben und umsorgen aber wir wollen Anteil haben und nicht abgeschrieben werden nur weil Menschen sich solche überholten Gesetze ausgedacht haben.
Zum Schutz des Kindes! So ein Schwachsinn! Vor wem müssen die Kinder geschützt werden? Vor uns die diese Kinder geboren haben? Oder vor den Vätern die diese Kinder gezeugt haben?
Zum Schutz der A. Eltern müsste es heissen wenn wir mal von der Wahrheit sprechen. Warum? Weil sie Angst haben das unsere Kinder uns auch lieben könnten und vielleicht und mit Sicherheit noch mehr eben weil wir die wirklichen Eltern sind.
niemandem zu 'gehören', von niemand eigentum sein, ist wohl richtig. das gibt raum für eigene entscheidungen. klingt im zusammenhang mit adoption jedoch so, als stünde man völlig allein, irgendwie so heimatlos. durch adoption kann das durchaus passieren (bei mir so), irgendwann zu begreifen, zu keiner der familien je dazugehört zu haben, oder später dazu zu gehören. da paßt es dann wieder ... mensch gehört niemandem.
Zitat von bonnieniemandem zu 'gehören', von niemand eigentum sein, ist wohl richtig. das gibt raum für eigene entscheidungen. klingt im zusammenhang mit adoption jedoch so, als stünde man völlig allein, irgendwie so heimatlos. durch adoption kann das durchaus passieren (bei mir so), irgendwann zu begreifen, zu keiner der familien je dazugehört zu haben, oder später dazu zu gehören. da paßt es dann wieder ... mensch gehört niemandem.
Liebe Bonnie, ich möchte sagen, dass Du schon irgendwo dazugehörst, ob nun A- oder H-Eltern. Ich meinte aber, das niemand sagen kann "das Kind ist mein Eigentum" Du gehörst nur Dir selbst, aber dazugehören tust Du zu denen die Du möchtest und die dich wollen.
Ich möchte einmal eine Lanze für Adoptiveltern brechen. Es gibt auch andere. Die AEltern meines Sohnes sind mit sehr viel Offenheit und Herzlichkeit auf mich zugegangen. Dass er seine leiblichen Eltern suchen wird war immer klar für sie. Auch wenn ich von vielen Problemen weiß, die es in der Familie gab und gibt und ich manches im Verhalten der AEltern nicht nachvollziehen kann, so haben sie sich mir gegenüber immer gut verhalten. Egal wie wütend sie in der Pubertät auf ihn waren, sie haben nie ein böses Wort über die leiblichen Eltern verloren. Mein Sohn ist derjenige der versucht die beiden Welten auseinander zu halten. Das ist ja auch sein gutes Recht. Ich glaube ich habe mehr Probleme mit Eifersucht usw. als die AEltern.
ich glaube nicht das Eifersucht in unserem Fall das richtige Wort ist. Ich denke, dass wir traurig sind weil wir hilflos sind. Hilflos weil wir nichts tun können. Uns sind die Hände gebunden und unsere Sehnsucht ist so stark das sie uns oft schafft.
Die A. Eltern handeln in unserem Auftrag. So drückt es die A. Mutter meines Sohnes immer wieder aus. Dies steht auf dem Blatt welches ich einmal unterschrieben habe. Ich habe keinen Hass auf die Eltern meines Sohnes, im Gegenteil, ich habe nur nie verstanden wie man einer Mutter das Kind entziehen kann wenn sie Sehnsucht danach hat.
Mir braucht niemand zu erzählen ,dass Kinder nicht mit vier Elternteilen umgehen können, denn das gibt es mitlerweile in tausenden Familien wo keine Adop. stattgefunden hat und es klappt bestens.
In meinem Fall ist der Zug abgefahren und ich stehe immer noch da und warte das er wieder kommt und ich werde hier auch noch weiter stehen bleben und warten denn nur dann wird sich der Kreis vielleicht schließen und es wird eine tiefe Ruhe in mich kehren aber solage dies nicht passiert bleib in mir die Sehnsucht erhalten. Dieses Gefühl ist wichtig denn es lässt meinen Sohn in mir weiterleben. Es tut oft weh aber ich fühle in.