ich hab lange überlegt, ob und wie ich das hier schreibe, jetzt hab ich es mir überlegt und werd einfach mal drauflos erzählen.. Ich bin als Kleinkind, mit 2,5 Jahren adoptiert worden. In ein schönes Zuhause, in dem es mir materiell und finanziell an nichts mangelte, mit sehr seriösen aber leicht unterkühlten Eltern, denen ich bis heut auch sehr dankbar bin. Und doch war ich immer ein wenig anders als die anderen Kinder, zappelig, unaufmerksam, und laut. (Heute hab ich für mich herausgefunden, dass ich mich auf 2Sachen besser konzentrieren kann, als auf eine allein.) Mit 11 hab ich es dann herausgefunden. Also ich hab immer schon überlegt, dass irgendwas nicht stimmt, ich mein normalerweise sehen Kinder ihren Eltern ähnlich, als dann ein anderes Kind im Streit zu mir Heimkind sagte, war ein großes Teil des Puzzles gefunden, dieses Wort brannte sich ein und ich grübelte und grübelte. Dann sprach ich meine Eltern darauf an und Treffer. Ab da war alles anders, ich fühlte mich um etwas betrogen, ich war so voller Wut und Trauer, und völlig allein. Ich bildete mir ein, dass Reaktionen meiner Eltern anders ausfallen würden, wäre ich ihr richtiges Kind, was einen sämtliches Vertrauen, Selbstbewußtsein und Mitgefühl verbrennenden Zorn in mir auslöste. Ich hatte von heut auf morgen nur noch mich, ein Gefühl, dass bis heute anhält. Hab meine Eltern darauf auch aufs derbste beschimpft und so.
Dadurch bin ich sehr auf mich bezogen, Vertrauen ist für mich ein Fremdwort, Liebe verkrüppelt zu schnell zum Brauchen. Und durch Wutanfälle vertreibe ich regelmäßig die Menschen, die mir wichtig sind und mach mir dass Leben nicht leichter. Ich verspüre keine Dankbarkeit und selten Freude. Trauer und Angst sind mir aber wohl bekannt, ich wein sogar wenn ich schöne Dinge sehe und positive Erfahrungen mache. Manchmal sind meine Depressionen recht stark, aber meistens befinde ich mich in einer Lethargie, die gar kaum Gefühle zu enthalten scheint.. dann sag ich es geht mir gut und meine das ernst. Es gab einmal eine Zeit, da hatte ich Träume, ich dachte ich könnte alles schaffen. Mittlerweile bin ich froh, wenn ich es in die Kaufhalle schaffe. Gut dass ist übertrieben, aber ich bin so voll Angst, sehe hinter jedem Gesicht den kommenden Verrat, und muss mich schützen. Ich bin seit einem Jahr in Therapie. Viel zu spät wenn man bedenkt... Ich hätte sie schon damals als ich es herausfand gebraucht. Aber meine Eltern halten das Ganze für Scharlatanerei. Irrwege der menschlichen Psyche, Trauer und Gefühle scheinen ihnen unbekannt und die Welten die uns trennen, entfernen sich immer mehr voneinander. Ich bin und bleibe unbequem, heute wahrscheinlich mehr als früher, da ich heute nicht nur Fragen stelle, sondern ihnen auch gleich die Antworten mitgebe. Seit 8Jahren wohne ich nun nicht mehr zuhaus, wir telefonieren nur alle 2Monate miteinander und doch ist ihre Zuwendung das was ich mir am meisten ersehne und so niemals bekommen werde. Ich bin betrogen worden um Liebe. Das klingt jetzt wahrscheinlich alles ein wenig wirr und selbstmitleidig. Wenn man mich so kennenlernt denkt man wahrscheinlich ich sei eine ganz normale hübsche intelligente Frau, ein wenig schüchtern vielleicht, aber sonst... Doch bei näherer Betrachtung merkt man vielleicht, dass die Schüchternheit eine Mauer ist, die ich vor mir hertrage, und hinter die selten jemand schauen darf. Für mich ist es Schwerstarbeit jemanden zu mir herein zulassen, ich bin blockiert und weit davon entfernt aus mir rausgehen zu können, es sei denn ich bin betrunken, und selbst das klappt nicht mehr so, denn mittlerweile hat sich die Qualität des Rauschzustandes auch verändert...
ich hab immer gedacht, es würde besser werde. Aber je älter ich werde, desto mehr merke ich auch an wie vielen Stellen es hapert. Mir wurde immer gesagt, wenn du so weiter machst landest du in der Gosse, oder du stehst ja schon am Abgrund, aus dir wird nie etwas oder wahlweise: womit haben wir das verdient, von uns kann sie das nicht haben... Und gleichzeitig, kann ich nicht zulassen Probleme zu haben. Ich seh gut aus, bin intelligent, wenn ich etwas beginne schaff ich das ja auch. Und doch rutsch ich fast täglich in diese Lethargie rein, Selbstwert und Selbstsicherheit gehen gen Null, und auch zwei recht spät abgebrochene Studiengänge sprechen da nicht unbedingt für mich. Manchmal kommt es mir so vor als würden sich alle schlechten Prophezeiungen verwirklichen, als würde mein Unterbewusstsein alles daran setzen, das zu bestätigen.
Nie hätte ich gedacht, dass mir mal geraten werden müsste, dass ich rausgehen üben soll, ich soll mich trauen lernen? "Sie müssen aufhören sich zu verstecken, bevor es noch schwerer wird rauszugehen". Ich bräuchte positive Erlebnisse und Erfahrungen, Erfolge eben, und die könnte ich hier daheim nicht haben. Also war heut der Plan, mich an einer recht öffentliche Stelle im Park niederzulassen um dort allen Blicken ausgesetzt ein wenig zu lesen und mir Leute anzugucken, und vor allem mal bewußt darauf zu schauen, was mir dabei für Gedanken in den Kopf kommen, denn er meint, dass er nicht damit zufrieden sein kann, wenn ich vor ihm sitze und die Achseln zucke, wenn er danach fragt. Es seien meine subjektiven Ansichten und Projektionen auf Andere, die mich am Ende dazu veranlassen mich zu verstecken. Statt dessen hab ich das Rausgehen immer mehr verzögert, und mir andere Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht. Ab September mach ich eine schulische Ausbildung, in der man sich in der Klasse untereinander gewisse Techniken am Körper beibringen muss. Erstmal sind dort viele über 10Jahre jünger und dann eben noch so intimen Kontakt, oh man ich bekomm jetzt schon Panik, wenn ich daran denke. Augen zu und durch? Vielleicht gehört das ja auch zum trainig hin zu einem neuen Selbstwertgefühl? Hach.
Da die Adoption 1981 in Sachsen-Anhalt stattfand ist es ja auch so, dass meine Eltern nicht darauf vorbereitet wurden, dass es mit adoptierten Kleinkindern in dem Alter eventuell zu Schwierigkeiten kommen kann. Damals waren ja noch tiefste DDR-Zeiten, und therapeutische Unterstützung konnte man sicher lange suchen, bzw. kam gar nicht erst in Frage, damals wurden solche Sachen ein wenig anders geregelt, mit strenger Hand zum Beispiel, was ich in der Schule durch meine Hibbeligkeit sehr zu spüren bekam... Ob das Problem jetzt darin besteht, es selbst herausgefunden zu haben, glaub ich noch nicht einmal so. Die Trauer wich der Wut, weil ich damit so allein gelassen wurde. Und da nützt mir das Wissen, dass meine Mutter damit noch heute Probleme hat den Tatsachen ins Auge zu sehen, weil sie auch nur ein Mensch ist, irgendwie wenig. Als sie mir neulich die Adoptionsurkunde aus der Hand riss und schnell weg brachte in der Hoffnung ich hätte nicht reingeguckt, wußte ich nicht, sag ich ihr jetzt, dass ich dieses Dokument schon tausendmal in der Hand hatte, oder lass ich sie in dem Glauben, mir sei nicht klar gewesen, was in dieser Mappe drinnen ist. Sie war immer unter all ihren Gürteln und Tüchern versteckt. Ich hab nichts gesagt, vielleicht auch ein Fehler meinerseits. Sie liebt mich, ich weiss das, aber ich glaub sie hat nie überwunden keine eigenen Kinder bekommen zu können. Ach...
Dabei ist das Thema in meiner Familie gar nicht so unbekannt. Vor 8Jahren ungefair, bekamen meine Großeltern Besuch, ein Mann um die 30 mit Frau und 2Kindern. Meine Oma war völlig aus dem Häuschen. Und als diese Familie dann bei Feiern unsererseits mit zugegen waren, wurde ich dann auch endlich mal darüber aufgeklärt. Mein Opa hatte einen Bruder, dieser hatte Frau und 3Kinder, 5 und 6Jahre und ein Baby. Er muss psychisch sehr instabil und völlig überlastet gewesen sein, was in einer wahren Tragödie endete. Warum genau das passierte kann ich nicht sagen, darüber wollte man mir keine Auskunft geben. Nur soviel, dass man eines Tages beide Tod im Keller gefunden hatte, sie erschlagen und er erhängt. Die Kinder, ja die Kinder. Die beiden großen Mädchen lebten weiter in unserer Familie, meine geliebte Uroma nahm sie auf, aber das Baby, den Jungen gab man zur Adoption frei. Nun ist verständlich, dass man über soetwas nicht gerne spricht, und der Spruch "jede Familie hat ihre Leichen im Keller" bekommt dadurch eine ganz andere Substanz.
Nun welche wichtigen Schlüsse hab ich daraus für mich gezogen? Erstmal war da nur Staunen. Er hatte seiner Adoptivmutter nicht gesagt, dass er sich nach seiner richtigen Familie umschaut, er meinte, es würde ihr das Herz brechen, ob er es mittlerweile getan hat, weiss ich nicht. Aber ich Glaube das Wichtigste daran war eine Bestätigung meiner Ansichten. Erst wenn das eigene Leben sortiert ist, man seinen Platz erfolgreich gefunden hat, kann man auch den Mut und die Kraft haben diesen Schritt zu wagen. Man muss dazu emotional stabil sein, sonst läuft man Gefahr sich ganz zu verlieren. Ich weiss auch nicht, wie er die Geschichte seiner Eltern aufgenommen hat... Jetzt wo ich darüber schreib, fällt mir ebenso auf, dass ich nie mehr Worte mit ihm und seiner Familie als Begrüßungsformeln gewechselt habe. Warum eigentlich nicht?
Fakt ist, ich fühl mich nicht in der Lage nach meiner Herkunft zu forschen, dass würd ich momentan einfach nicht schaffen. Mir wurde schon mehrfach von Freunden Unterstützung angeboten, vielleicht haben sie es als ein Abenteuer empfunden, aber ich glaube es ging dabei nie wirklich um mich, denn ich bin noch nicht soweit. Irgendwann vielleicht, aber erstmal muss ich mich selbst stabilisieren, klar kommen sozusagen. Ja und da es selten gute Gründe für die Freigabe zu Adoption, hab ich einfach Angst davor... ich weiss auch nicht so recht, was es ändern würde, das Wissen.
Hab früher immer gesagt was ich dachte, gleich immer mit allem herausgeplatzt, und damit regelmäßig auf die Fresse gelandet, bin dadurch sicher auch stiller geworden, aber das ist normaler Lernprozess denk ich.. Bei mir kam noch dazu, dass ich beschimpft wurde, damals auf dem Land, wegen meiner nicht gerade ariergerechten Mischung, als Schlitzauge, red point, Viji etc. pp, womit ich nicht umgehen konnte, da ich *doptiert bin, und das zu der Zeit eine frische, bl*tende W*nde war. Meine damals beste Freundin kam mit mir dann auch nicht mehr klar… Danach hab mich dann auch 3Jahre so verhalten, zurückgezogen, immer allein, selten was gesagt und geistig eigentlich auch selten anwesend, hab mich auch hygienisch gehen lassen… Hölle, da kam ich auch aus eigenem Antrieb nicht mehr raus, und meine Eltern waren mit mir eh schon immer überfordert, wenn es um emphatisches Einfühlungsvermögen ging. Dann mussten wir Gott sei dank die Schule wechseln, von da an wurde alles anders, keine Beschimpfungen mehr, gleich die richtigen Freundinnen gehabt (eine kenn ich heut noch), integriert mit guter Stellung im Klassenverband, meine Zensuren gingen echt krass nach oben. Ich war zu Abiturzeiten, dann ein völlig anderer Mensch, so hab ich mir gefallen, aber das ist jetzt auch schon ein Weilchen her. Ich lebe seit 5Jahren in Leipzig, hier hat sich einiges verändert, ich bin freier, mir ist hier nie ein Mensch so gegenüber getreten wie damals, gut ich bin deutlich älter, da werden denk ich andere Dinge wichtiger. Hab sowas wie einen Freundeskreis, auch einen Bekanntenkreis, und einen ganz kleinen Kreis mit meinen Lieben, aber der reicht mir. Wenn mir jetzt jemand sagt wie gut ich aussehe, so besonders, so viel Ausstrahlung, glaub ich das auch, ich sehe gut aus, werde bemerkt sobald ich den Raum betrete. Meine Angst hat sich verlagert, dahin dass ich abgewiesen werde, weil ich nun intellektuell nicht mehr ausreiche und langweilig bin, weil ich es nicht schaffe obenauf zu sein, immer einen flotten Spruch auf den Lippen, das was mein Aussehen verspricht nicht einhalten kann… Aber das sind meine Ängste, die ich besonders im Bekannten und Freundeskreis hab, denke das sich Menschen ganz gut mit mir unterhalten können. Doch wie gesagt in manchen Situationen, meist bei Menschen, die ich interessant finde und gern kennenlernen würde, oder in Gruppen, trete ich einen Schritt zurück, spüre meine Mauern wachsen und diese Angst, und dann geht gar nichts mehr, dann muss ich weg…
Also alles in allem würd ich meinen Eltern gern sagen, dass es weder ihre Schuld noch meine ist, das die Dinge nunmal so sind wie sie sind, aber das geht nicht, dass würden sie nicht verstehen, ich weiss das. Sie würden sagen, dass ich es doch immer gut gehabt habe, ich bin nicht mißbraucht worden oder ähnlich schlimme Dinge. Ich wäre gern ein ganz normaler Mensch, der sein Leben auf die Reihe bekommt und nicht ständig mit dem Kopf in den Wolken hängt. Doch ist es wohl so wie ich es in diesem Forum nun schon mehrfach gelesen hab ein Problem, wenn schwer emotional geschädigte Eltern ein hochtraumatisiertes Kind zu sich nehmen, dass Spuren da bleiben.
So das war es erstmal... ist ganz schön viel geworden, nuja, ich wollt es mal los werden. Danke, Elvira
Liebe Elvira, Dein Beitrag ist mir sehr nahe gegangen! Leider geht es viel zu vielen Adoptierten ähnlich wie Dir! Es ist gut, daß Du Dir Hilfe geholt hast!
Weiß Dein Terapeut, daß Du Dir manchmal Mut antrinkst? Du weißt sicher selbst, daß das nicht gut ist!!!
Halte Dir immer vor Augen, daß Du ein einzigartiger Mensch bist! So wie jeder Mensch einzigartig ist!!!
Zitat von BibiBlockstein Weiß Dein Terapeut, daß Du Dir manchmal Mut antrinkst? Du weißt sicher selbst, daß das nicht gut ist!!!
nun ja, das ist im Prinzip schon wieder ein weiteres Thema, Trinken ist ja die eine Sache, dann würd ich mich noch als Mariuhanaabhängig bezeichnen. Ja und eine zeitlang, aber das ist nun lange her, hab ich auch noch andere Substanzen regelmäßig genommen. Mein Thera meinte, dass sei nicht so sein Terrain, schickte mich in eine Drogenberatung, wo ich mich allerdings sehr unwohl gefühlt hab, ja und nun hab ich nächste Woche meinen ersten Chat bei Drugcom "quit the shit" einer staatlich geförderten Beratungsseite, die einen 50Tage lang bei dem Versuch zu entziehen begleiten. Wenn ich weiss wie es dort ist, berichte ich euch gerne über meine Erfahrungen.
Manchmal überleg ich auch, ob diese Form der Therapie die Richtige für mich ist. Es ist eine Verhaltenstherapie, nun ja ich kann üben, dass alles besser wird, aber ich kann auch total falsch liegen, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass das alles nichts bringt, solange die Wurzeln nicht angepackt werden...
Ich bin schon länger in einem Borderline-Forum unterwegs, dort fühl ich mich mehr verstanden... also ich denk nicht dass ich Bl habe, aber einiges kennen die Leuts dort auch nur zu gut, und ich hab auch schon mehrere kennengelernt die auch adoptiert wurden, nuja... Meine Mutti hat mir neulich gesagt, dass sie mich nicht versteht, dass ich mein ganzes Talent und meine Chancen so gar nicht nutze, und gfragt, wo, also über welchen Punkt ich nicht drüber komme.
Bis jetzt war es mir nicht möglich, aber mittlerweile denke ich ich brauch keine haarsträubenden Gründe, Adoption und der Rest meiner Kindheit, dies fürchterlcihe Mobbing durch die anderen Kinder und meine selbst so unterkühlten Eltern reichen schon... die Frage ist vielmehr, wie schaffe ich es nun mit meinen 27Jahren, damit zu leben, ohne dass es mich so beeinfluss und einengt? Tja keine einfache Frage irgendwie...
Zitat von Esox bitte lese Dir Deinen eigenen Text nochmal ganz genau durch. Da stecken wirklich so paar Sachen mit drin, welche Du Dir einfach mal zu Herzen nehmen solltest...
Wie meinst du das "zu Herzen nehmen? Meinst du ich nehm meine Probleme nicht ernst genug?
Zitat von Esox Ansonsten würde ich Dir mal folgenden Rat geben: Entschließe Dich nochmal in den Park zu der Bank zu gehen. Bevor Du Deine Wohnung verlässt stellst Du Dich vor einen Spiegel und stellst Dir selbst die Frage: Wer bin ich? Als Antwort gibst Du Dir: Ich bin ich!
Dann gehst Du in den Park zu der Bank, setzt Dich hin, kramst das Buch wieder raus und beobachtest unauffällig die Menschen. Irgendwann gehst Du dann wieder nach Hause, stellst Dich vor den Spiegel und stellst die Frage: Wer bin ich? Antwort zu Dir selbst: Ich bin ich!
Das Dazwischen, also das im Park und was Dir dort wiederfahren ist geht nur Dich etwas an. Niemanden sonst!
Esox
das stimmt ja irgenwo, aber ich bin ja bei ihm um mir helfen zu lassen, und das kann doch nur funktionieren wenn er weiss wie ich ticke, oder? Aber er bedrängt mich nicht und geht dann weiter im Thema und fragt dann beimnächsten mal wieder.
Es gibt momente da schaff ich es gar nicht in den Spiegel zu schauen. Kennt ihr das?
oh elvira ,deine leidensgeschichte kenne ick zu gut und ick fühle mit dir mit .Auch ick war dem Alkohol und beruhigungsmitte verfallen und süchtig aber hab es geschafft davon loszukommen durch ein schockerlebnis schlimmster weise. deine Emotionen sind fast wie meine .auch ick hab das Problem wie du und in den spiegel kann ick seit 31 jahren nicht aber tue es 2 mal am tag notgedrungen zum kämmen und fertígmachen. wie du damit zurechtkommen kannst?ka ick kann es net und fällt mir schwer damit zu leben. Also hier schreiben hilft sehr gut und erwärmt ein bisshen die seele um damit leben zu können. liebe Grüsse sherry
Liebe Eva, Vielleicht solltest Du erst mal Dein Suchproblem in den Griff bekommen! Wie soll Dir eine Terapie helfen, wenn Du Dich anschließend zu Hause wegkickst? Mag sein, daß die Adoprobleme dazu geführt haben... Nur wenn Du hackenbreit durchs Leben läufst, wirst Du Deine Probleme nicht aufarbeiten können! Würdest Du mir über PN schreiben, was Du alles konsumierst? Natürlich nur, wenn Du willst! Schreib es aber bitte keinesfalls hier öffendlich!
danke dir, hatte schon beim lesen deiner Texte das Gefühl, dass du mich verstehen würdest... Sag wie ist es denn bei dir, bist oder warst du in Therapie? Was hat es dir gebracht?
Darf ich fragen was für ein Schockerlebnis das war?
Also das mit den anderen Substanzen ist nun wirklich schon länger vorbei, sozusagen auch aufgrund von diversen seltsamen Erlebnissen zu der Zeit. 2Freunde von mir damals, haben es nicht geschafft, sind abgestürzt, in der Klapse bzw. in der Entziehung gelandet. Beide hatten auch eine Vorgeschichte, wo es einen nicht wundern muss, dass es dazu kam. Damit bin ich nicht zurecht gekommen, hab mich dann zurückgezogen, aus diesem Freundeskreis, weil ich Angst davor hatte, dass ich die Kontrolle vielleicht auch endgültig verlier und mir ebenfalls wirklich irreperablen Schaden zufüge.
Ge***ft hab ich nun auch schon länger nicht mehr, was aber wohl mehr an der Quelle liegt, denn an meinem Willen, ja und trinken 4-5mal die Woche... aber ich wehre mich jetzt auch einfach mal dagegen, dass ich immer hackebreit durchs Leben renne, ganz so ists ja nun gottseidank nicht. Mir ist auch klar dass das hier kein Drogenforum ist. Wie gesagt, da hab ich ab nächster Woche ein Tagebuch bei Leuten, die mir wohl wirklich in der Sache helfen können.
Das Ding ist, der Druck bleibt ja da, ob man nun trinkt, raucht oder sich vielleicht sogar selbstverletzt. Gewöhnung spielt sicher auch mit rein da ist es wie mit Zigarretten. Aber ich denke, und das wollte ich oben sagen, nur allein an den Symptomen herumzudoktorn, ohne gleichzeitig die Gründe zu beackern, ist eben auch nicht so von Erfolg gekrönt. Dann fällt man immer wieder total schnell zurück, denn es gibt ja Gründe dafür, das real life nicht zu ertragen, irgendwie.
Aber fakt ist auch, und darauf magst du Bibi jetzt hinaus wollen, dass durch diese Art von Abhängigkeit zu den eigentlichen Problemen, noch weitere hausgemachte dazukommen. Das mag ich nicht abstreiten! Immerhin bin ich mittlerweile soweit, dass ich eher selten allein trinke, auch hab ich mittlerweile positive Vorbilder in meinem Freundeskreis.
Wünsch euch eine gute Nacht, glaub ich muss jetzt... Elvira
Oh Vulnona, das ist ein Lied, was wir damals, lass mich lügen mit 12/13 sehr oft gesungen haben. Ich fühl mich gerad sehr berührt. Danke!
Zitat von Esox
Mehr brauche ich dazu bestimmt nicht sagen, stimmts?!
Finde erstmal einfach zu Dir selbst, bevor Du beginnst anderen Menschen etwas beweisen zu wollen.
Esox
ich häng mich glaub ich daran auf, dass ich jemanden etwas beweisen will. Meinst du da zB. meinen Thera mit? aber ich mag doch einfach nur mit ihm zusammen arbeiten. Mir und ihm, mit aktiver Mitarbeit die Thera leichter zu machen? Ich sehe auch nicht so viele andere Wege zu mir selbst zu finden, irgendwie.
@MargarethaRebecca das mit dem Vertrauen ist wirklich so eine Sache, ich merke selber, wie ich zu gern gewisse Themen umschiffe, oder aber nicht gaz offen antworte, aber ich geb mir mühe, da ich ebenso Vertrauen und Offenheit als das wichtigste in der Beziehung zum Therapeuten empfinde... doch haben wir uns darüber schon unterhalten, und ich hoffe einfach, dass er das auch weiss.
danke euch für eure Gedanken dazu, aber nun muss ich wirklich, müüüüdddeeee!
danke dir, hatte schon beim lesen deiner Texte das Gefühl, dass du mich verstehen würdest... Sag wie ist es denn bei dir, bist oder warst du in Therapie? Was hat es dir gebracht?
Darf ich fragen was für ein Schockerlebnis das war?[/quote]
Liebe Elvira,was haben mir meine vielen Therapien gebracht! Das sind Fragen die ick dir leider niemals beantworten kann. Es waren etliche tiefenfundierte Therapien und es waren etliche Verhaltesntherapien und etliche gestlatungstherapien und etliche gesprächstherapien.Das heisst von jahre 3bis jahre 25 hab ick sehr vielen gehabt und es hat nichts gebracht.im Jahre 24 fand ick mich dann ma eben freiwillig in einer psychosomatischen klinik wieder 6 wochen in bayern. Ick hatte mich grade von einem freund getrennt mit dem ick ewig lange zamwar und benötigte einfach abstand ohne ende von allem. so bot mir ein Therapeut an einfach eine extremtherapie mit massagen und tausenden von gesprächen zu machen. angekommen wurde ick wunderbar begrüsst ect pp. Dann erste stunde :mein eigener Therapeut dort gab mir die eigene schuld an meiner vergewaltigung und das ick es ja selbst wollte da es ja mein FReund war der das tat. Dat war ein schlag und es wurde leider nichtzs besser danach. Aber hatte ganz nette leute da und gewöhnte mich ein und genoss die ganzen Massagen *hmmmmmmmmmmmmmmm*^^ Aber sonst war die ganze therapie für den arsch weil das liebe sherry den therapueten nicht wechseln durfte trotz dem was da vorgefallen war. Aber naja ,, hatte ja auch andere therapieformen und daher war es ganz ok :)es hat aber schlussendlich nichts gebracht weil ick ja net meine eigenen Eltern kannte .daher hat nichts gefruchtet weil in allen therapien wurden nur irgendwelche spielchen gemacht (Teddy 1 =richtige Eltern)Teddy 2 =Adoeltern und teddy 3 = icke ..ick solte zu allen was sagen . Tja ^^nett hab aber nur gelacht die ganze zeit.Fand es eher spassig als therpieformal. eine Therapuetin bekam währen wir ein par monate zugangen war einen nervenzambruch weil ick wohl net folgsam bin wie DIE wollte somitr war es auch erledigt und ick brach ab . Ausserdem erzählte die mir mehr von ihren probs und ick musste der zuhören .*nerv* Dann bekam ick einen therapeuten ASTREIN WOW WUNDERBAR.die war so geil .schon nach 3 stunden fühlte ick mich sehr viel besser *strahl* dann der schock sie durfet nicht mehr arbeiten und das wars.Wieder neuen suchen.Alle formen bisher haben mit den Rollenspielen gearbeitet.Aber immernoch net ne chance weil lachkrämpfe. eines Tages geriet ick an eine Religiöse Fanatikerin ,, 1.Stunden wunderbar !!Sie gab mir tips und sagte nur wenn du deine 'Hfamilie suchst wirst du gesunden und ick solte eine Anzeige gegen 2 Peiniger machen von mir 3.einen Brief an meine Adoeltern schreiben und endlich alles schreiben was mich belastet und endlich aufarbeiten . jipe dachte ick , 2.stunden :Frau E.wir haben soviel getan schon wir werden es zu bibelbetstunden machen denn ihr Heil wird nur durch beten angestrebt werden und nur Gott wird ihnen helfen können.Die stunden werde ich aber so abrechnen wie normale Stunden ..PAH! dachte ick und weg ..........so was mach ick niemals son mist.
So aber alle 3 richtlinien zur gesundung tat ick .Wow wunderbar !Dachte ick aber alle 3 dinge gingen den bach runter und nix half. --------------------------------------------------------------------------------- Zeitsprung zu jahre 19 :
Hatte schmerzen ohne ende und begann medikamente zu nehmen .zuerst schmerz ,dann beruhigungs und schlafmittel. Wow echt hamer dachte ick und nahm es weiter.War bei einem Neurologen in Behandlung und der gab mir alles was ick wollte ohne jegliche erklärung.Das ging dann jahre jahre lang so.aber eines tages naja ,,, da wurde mein wichtigstes verboten unter BTM gestze gestellt und so fing ick an zu entziehen alleine :)Erfolgreich.
Wunderbar^^ wie gewonnen so zerronnen ^^dann fing ick an zu saufen .der alk war mein bester freund mein allerbester freund der welt sogar. Jeden Tag hing ick ab ohne Perspektive und machte dann in einer psychich behinderten Werkstatt 2 Jahre ne Arbeit .Die mich halbwegs hochbrachte wieder. Auch da soff ick wie ein loch ,so war der rausch doch so wunder wunder wunderbar .leichte emotionen ,.keinen peil mehr vom leben :)keien schmerzen keine gedanken ,keien depressionen ,freude und frohsinn und konnte aus mir rausgehn sonst ja nie sehr scheu. Das ganze suchtgeschehen belief sich von 19 jahren bis 26jahren. Eines Tages ,ick sass mit ner Freundin in ihrem zimmer (Wohnheim)hab fsj gemacht im krankenhaus . Da nahm die ne flasche wein und ick soff se alleine auf EX. Das war das schlimmste was es je gab in meinem leben . Da ick schwere herzprobs mitunter habe hatte sich das durch den alk wieder hervorgehoben .Mein herz hat den Alk nicht mehr ertragen. So kam es sowit das ick ne tachykardie bekam. und ins krankenhaus ging wo ick selbst arbeitet drinne auf intensiv. Es wurde versucht meine tachykardie zu behandeln aber bekam herzkammerflimmern durch den Alk und durch die herzrythmusstörung. So lag ick da ,besoffen wie nix und halb tot.Mein Herz wurde immer schwächer und bleib dann vollends stehn:( Die ärzte haben alles getan um mich wiederzubekommen und dann nach minuten -------- pip pip pip ,es wurde wieder wach.es schlug wieder. Nachdem ick aus dem Schockzustand aufwachte schwor ick mir NIE WIEDER ALKOHOL.er hätte mich bald umgebracht und wäre gestorben. Seitdem Tage hab ick 4 jahre niewieder was angefasst . und seit ca 1 jahr nur noch alle paar wochen 1 glas wein oder bier und es geht hervorragend wunderbar! es ist fürimmer ein schockerlebnis das man durch alkohol sterben kann auf dauer am herzen.und jedes male wenn ick daran denke das ick wieder saufen dann ist mein schockerlebnis da und dann gehts weg :´-)und mein herz hat angst ^^ nocheinmal intensivstation -fast tot - nein danke !Es hat mich geheilt6 jahren clean :) von benzos ,beruhigungsmitteln ,schlafmittel und Alkohol. Auch du kannst es schaffen !
ich häng mich glaub ich daran auf, dass ich jemanden etwas beweisen will. ...
Erstmal herzlich Willkommen im Forum.
Du musst niemanden etwas beweisen. Du musst lernen dein Spiegelbild zu akzeptieren. Keine Frage, dass das nicht einfach ist. Das ist aber m.E. der erste Schritt.
Ich kenne das. Es gab Tage, da habe ich mich gefragt, wer überhaupt zu meiner Beerdigung kommen würde, wenn ich mich jetzt umbringen würde. Damals bin ich zu dem Schluss gekommen: KEINER So unwichtig/unakzeptiert/unsozial/alleingelassen/verlassen/ungeliebt kam ich mir vor.
Heute habe ich schon sehr viel mehr aufgearbeitet und sehe das ganze etwas anders.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du diesen Punkt auch erreichen wirst.
ich habe gerade Gänsehaut und eigentlich weiß ich garnicht, was ich tippen soll...
Es hat schon nichts mehr mit Traurigkeit oder Mitgefühl zu tun. Es übersteigt die Wortgebungen im Duden.
So wie Du schreibst hast Du den Schritt aus der Isolation geschafft und inzwischen liebe Menschen um Dich, so wie es sein muss egal wo man herkommt, nur einfach weil man IST!
Liebe Grüße Vulnona
Ja, du schätzt es absolut richtig ein.
Aber es war ein langer und schwerer Weg bis hierher (so ungefähr 13 Jahre). Selbst jetzt habe ich noch Probleme, die einfach immer mal wieder auftauchen. Mittlerweile weiß ich aber, zu wen ich gehen kann, wenn's mir schei*e geht.