Hallo lieber Harald! Von dir liest man sehr wenig! Mich würde mal deine Geschichte interessieren und wie es dir heute geht. Und was du so für Gefühle hast. Hoffe das es für dich nicht so schwer ist un du gerne darüber berichten würdest und mir nicht sagst das du es net willst.
Zitat von sherryHallo lieber Harald! Von dir liest man sehr wenig! Mich würde mal deine Geschichte interessieren und wie es dir heute geht. Und was du so für Gefühle hast. Hoffe das es für dich nicht so schwer ist un du gerne darüber berichten würdest und mir nicht sagst das du es net willst. [smilie=irish.gif]
Dat sherry
Hallo Sherry,
ich bin ein misshandeltes adoptiertes Stiefkind, das unter einer schweren Identitätskrise leidet und deswegen seine Adoption aufheben lassen möchte, was unsere derzeitige Gesetzgebung aber nicht zulässt.
Eine rein innerliche Bewältigung ist mir aber ohne diesen juristischen Schritt nicht möglich. Obgleich das sicherlich nicht jeder verstehen kann, der nicht selber betroffen ist (ich kriege immer wieder die Frage, wo ich denn den Unterschied zwischen der Misshandlung durch H- und A-Eltern sehe), betrachte ich die Argumentation, dass leibliche Kinder ihren Eltern die Verwandtschaft ja auch nicht kündigen können, als abartig und verfassungswidrig. Bei Juristen stoße ich aber bislang durchweg auf taube Ohren.
Mehrere Jahre lang habe ich das Fasen-Forum mit meinen Bitten um Hilfe überschwemmt - vielleicht etwas zu oft. Ich wurde verspottet, beleidigt und sogar bedroht. Zwei der dortigen Mitglieder - die natürlich auch hier nicht fehlen dürfen - haben mir besonders übel mitgespielt, indem sie unter diversen Nicks fragwürdige Aktivitäten entwickelten, für die letztlich ich verantwortlich gemacht wurde und die (nach meiner begründeten Vermutung) auch zu meinem Ausschluss durch Michael führten.
Es stünde zu befürchten, dass die beiden mir auch jetzt wieder Knüppel zwischen die Beine werfen würden, sobald ich hier mehr über mich offenbare. Letzteres wahrscheinlich gar nicht mal deshalb, weil sie anderer Meinung sind als ich, sondern einen Teil der Aufmerksamkeit auf mich lenke, die nach ihrer Auffassung nur ihnen selbst gebührt. Mehrfache Versuche meinerseits, mich mit den betreffenden Personen zu arrangieren, schlugen fehl.
Ich bin wütend, ratlos und verzweifelt. Ich komme einfach nicht weiter. Werde ich stiller, erweckt dies den falschen Eindruck, ich hätte mich abgefunden, obgleich das gar nicht möglich ist. Bringe ich mich gelegentlich mal wieder in Erinnerung, dann heißt es "Was soll das Geschrei? Es gibt auch noch andere. Geht es nicht etwas weniger aufdringlich?"
Hinsichtlich der geplanten Petition steht zu befürchten, dass sie unter dem Einfluss eines bestimmten Mitglieds viel zu radikal wird, was die Gelingensaussichten nochmals drastisch verringert. Habe ich mich ursprünglich gefreut, hier so viele Gleichgesinnte zu treffen, so ist leider neben der rein zahlenmäßigen auch eine inhaltliche Überlast zu bemerken, die darin gipfelt, dass kritische Stimmen z.B. gegen den unsinnigen Thread "Adoption ist Menschenhandel" auf Mehrheitsdruck hin gelöscht werden, obgleich sie sich in meinen Augen nichts haben zuschulden kommen lassen.
Da ich körperlich nicht mehr ganz gesund bin, werde ich wahrscheinlich nicht sehr alt. Daher befinde ich mich nunmehr in einer Art Torschlusspanik. Sollte mein Wunsch nach einer Aufhebung noch jemals in Erfüllung gehen, werde ich mich wahrscheinlich vollständig aus dem Internet zurückziehen und die mir verbleibende Zeit genießen.
Einstweilen aber sehe ich das Leben nur durch die kackfarbene Brille, denn ich wurde dafür bestraft, dass ich geboren wurde. Wie ich es die ganze Zeit über schaffe, ohne Psychopharmaka auszukommen, ist mir ein Rätsel.
Mit freundlichen Grüßen
Harald
Lieber Harald. Deinen sehr traurigen verzweifelten Leidenstext hab ick gelesen. Es tut mir so leid .Es berührt mich sehr.Bin ja auch ein misshandeltes Adoptivkind. Ick verstehe was du fühlst direkt und sehr sehr intensiv. Genau diese Emotionen hab ick au. Mit dem therad menschenhandel enthalte ick mich der meinung. Das war kein Gruppendruck .Das hatte alles seine Gerechten Gründe die du net kennst. WAs genau in http://www.adoption.de gewesen ist vermag ick net zu sagen aber wenn du magst kannst du mir gerne eine pn schreiben darüber. Es ists chrecklich um Hilfe zu betteln und man bekommt nen Ar**tritt noch dazu. Harald,ick fühle mit dir und hoffe das dein Aufhebungsantrag erfolg haben wird und du dich befreien kannst von dem inneren leidensdruck ,den ick so so gut kenne . Das andere möchte ick gerne nicht öffentlich reden aber das ist alleine deine Entscheidung .Egal wie du dich entscheidest es ist ok.
ich selbst möchte meine Adoption nicht aufheben lassen, aber ich kann Dein Anliegen verstehen.
Ich bin vor kurzem in einer Gruppe von Adoptierten gewesen, in der sich auch zwei Juristen befanden.
Wir haben über das Thema Aufhebung gesprochen und die beiden Juristen waren sich einig, dass es zunächst auf jeden Fall besser wäre, mit einer eigenen Klage etwas an der geltenden Rechtsprechung zu ändern als gleich mit einer Petition oder einer Gesetzesinitiative zu kommen. Gesetzesänderungsverfahren sind in der Regel so langwierig und haben kaum Chancen, wenn sie sich nicht auf Präzidenzfälle aus der geltenden Rechtsprechung berufen können.
Wollte Dich nicht entmutigen, sondern Dir nur wiedergeben, was die Einschätzung der beiden Juristen (beide Adoptierte) war.
Natürlich sind Klagen stets aufwendig und teuer, aber es scheint der sinnvollste Weg zu sein. Es ist wahrscheinlich sehr schwer, einen Anwalt zu finden, der sich mit dieser Materie auskennt (schon mal mit einem Inserat in einem der Juristenblätter oder einem Juristen-Fach-Forum versucht?). Am besten wäre natürlich ein Jurist, der selbst betroffen ist. Unter ca. 400.000 Adoptierten in der BRD müssten rein statistisch eine ganze Reihe Juristen sein.
Hallo Harald! Die Adoption kann man aufheben bei nachgewiesener Gewalt und Missbrauch.Was bei dir ja ist @gewalt. Wie alt bist du denn ?und was für eine Krankheit?
Zitat von sherryHallo Harald! Die Adoption kann man aufheben bei nachgewiesener Gewalt und Missbrauch.Was bei dir ja ist @gewalt. Wie alt bist du denn ?und was für eine Krankheit?
Mit lieben Grüssen Sherry
Hallo Sherry,
eine Adoption ist nach gängiger Auffassung nur während der Minderjährigkeit aufhebbar, weil es mir heute als Erwachsenem ja freistehe, Kontakte zu meinem früheren Peiniger zu meiden. Ich bin heute 43 und quäle mich also schon eine ganze Weile mit der seelischen Last, die mit sich vergrößerndem zeitlichen Abstand eher verstärkt als verringert.
Hinsichtlich meiner Erkrankung besteht keine schlüssige Diagnose. Zum einen bin ich zuckerkrank (Typ 2), welches aber wahrscheinlich Folge von etwas anderem ist. Die Symptomatik ähnelt bei mir einer Leukämie (starke physische Ermattung bei nur geringer Anstrengung), teils auch einer Epilepsie (plötzliches unkontrolliertes Kopfnicken und Zähneknirschen). Da es aber beides wiederum nicht sein kann (Blutbild gut, EEG gleichfalls befundlos), ist derzeit auch keine Therapie möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Harald
Oh je Harald lass dich ma drücken. [smilie=hugg.gif] Gerade eben hab ick deine Emotionen sehr lebendig erlebt und es ist schrecklich zu leiden .Es ist wie ein nie endentest märtyrium das nicht besser wird je weiter es zurückliegt sondern durch den hass den man aufbaut und innehat sich noch verstärkt. Zeit heilt nie alle wunden und gewaltwunden sowieso niemals.Was zurückbleibt is das bittere gefühl das man gedemütigt wurde immer und immer wieder un das man nicht wegkonnte gefangen war in dem ganzen Kreis der Gewalt.Auch therapien helfen nicht weil therapien das niemals rückgängig machen können was einem schweres Widerfahren ist im Leben.Lernen damit zu leben? nein .geht nicht wie soll das gehn wenn man innerseeelisch deamit aufwächst und grossgeworden ist mit dem hass und der verbitterung.Lernen zu verdrängen? JA das kann man aber bei jedem Trigger kommt es wieder hoch und man spürt diese wut diese flashbacks imer wieder .Da kan einem auch kein Therapeut dabei helfen es zu "verarbeiten??!!" Das kann man nie verarbeiten und es begleitet einen lebenslang .Man kann stellen weise "verdängen" um zu einem "normalen ??!!"leben zurückzufinden aber meistens geht das nicht weil man mit gewalt grossgeworden is und das Familienweltbild damit nun fürimmer gesteinigt wurde. Harals ick kann es nachvollziehen sehr gut un der Weg daraus is steinig und hart.Der berg den man besteigen möchte ist so gross und hoch das man nie dahoch findet. auch wenn andere menschen dauernd reden hört "ach das schaffst du schon""du musst lernen damit zu leben und es verarbeiten" ist diese nur eine Art Hilflosigkeitsreden womit man "uns" verbrechensopfer niemals helfen kann. Unser Leben ist der ewige Kampf um unser nacktes "überleben"Tag für Tag stunden für Stunde.Es erscheint wie eine nie endende Dunkelheit und Finsternis in der man niemals mehr ganz rausfindet. Weiss selbst nicht wie man solch schwere Schreckliche Dinge jemals verarbeiten kann .ick lebe um zu kämpfen und meinen Peiniger nicht die Genugtuung zu geben sie hätten es geschafft mich zu besiegen in ihrem "Vernichtungskreuzzug"
Mit den Worten beende ick meine Zeilen [smilie=hugg.gif]
Harald deine Symptome sind psychosmoatischer Natur. deine Seele weint und macht diffuse Symptome und entlädt sich so durch den inneren Seelischen Druck den du verspürst. Wahrscheinlich kannst du nach aussen hin nicht reden was du fühlst und bist traumatsiert sehr stark,was ja normal ist und nachzuvollziehen ist. Evtl wäre eine 6 Wochenlange Kur in einer psychosomatischen Klinik sehr schön für dich mit evtl vielen Massagen ,entspannungsbädern und gestaltungstherpaie und einzel gruppen gesprächen. du wärest ne weile mal ganz weg von deinem Umfeld und kannst so 6 wochen von deinem "Zuhause" mal entfliehen und schöne Dinge für dich tun .Meist gibts auch ein Schwimmbad,Sauna dort wo du dich hinbegeben kannst und einfach abschalten kannst.:) Evtl wäre das mal ganz gut für dich