ja, ich habe auch schon Briefe geschrieben, die nie abgeschickt wurden und auch meine Briefe waren manchmal so ähnlich wie Deiner hier. WAREN, Schwubi, denn heute würde ich das nicht mehr so schreiben, ganz davon abgesehen, dass ich nie einen Kontakt zu den Eltern meiner Tochter hatte und ich offiziell auch überhaupt nichts von ihnen weiß. Ich könnte ihnen also gar nicht schreiben.
Mach' Dich vor diesen Menschen nicht klein! Sie quälen Dich wissentlich, indem sie Dir überhaupt schreiben, Deine Wünsche aber mit Füßen treten. Richtig erbärmlich ist das
An Deiner Stelle würde ich diese Korrespondenz abbrechen und dem Jugendamt die Gründe dafür mitteilen. Eine derartige Verhaltensweise kann auch nicht im Sinne des Jugendamts sein und wenn doch, sind sie auch nicht besser.
Schreibe nur noch Briefe an Deinen Sohn, hinterlege sie beim Jugendamt und bestimme, dass nur Dein Sohn sie erhalten darf, wenn er erst selbst das Recht auf Einsichtnahme in seine Akten hat.
Schreibe ihm ganz natürlich und ohne zu viele Gefühlswallungen von Dir und Deinem Umfeld - eine Art super langes Tagebuch. So kann er viel von Dir erfahren und er weiß, dass Du immer an ihn gedacht hast.
An seine Eltern würde ich kein Mikrogramm Farbe und kein Milligramm Papier mehr verschwenden. Sie besitzen nicht die Größe, damit das Richtige zu machen.
Liebe Schwubidu! Auch ich habe viele Briefe an meine Tochter geschrieben. Unzählige male bin ich beim Jugendamt gewesen und habe sie dort abgegeben.Meine Tocher konnte diese lesen wie wir uns vor 16Jahren wiedergesehen haben.Wir wohnen in der gleichen Stadt.Ich habe 2 Enkel. Ein Enkel ist jetzt in die Schule gekommen.In die Waldorfschule. Damals sollten meine Kinder in die Waldorfschule gehen,aber wir hatten damals nicht das Geld übrig das man für diese Schule bezahlen muß.Darum freue ichmich das mein Enkel(Lukas)auf so eine Schule geht. Liebe Schwubidu ,Ich würde den A-Eltern keinen Brief mehr schreiben.Schreibe nur an Deinen Sohn und hinterlege ihn. heute sind die Jugendämter offener als vor 35 Jahren? Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft auch um ein Buch zu schreiben.Ich habe auch sehr viel bewegt. Liebe Grüße ------von Eva
Zitat von sonnenkind... Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft auch um ein Buch zu schreiben.Ich habe auch sehr viel bewegt.
@ Schwubidu Ich hatte ganz vergessen, Dir auch Mut zum Buch zu machen. Du solltest das aber auf gar keinen Fall machen solange Du so verletzt bist, denn dann ist es sehr viel schwerer so etwas zu Papier zu bringen. Bei mir ging das auch erst, als ich "über den Berg war".
@ Eva Hast Du auch ein Buch geschrieben? Wenn ja, wurde es veröffentlicht? ich suche ständig nach derartiger Literatur, denn sehr viele authentische Berichte gibt es ja nicht. Die meisten entpuppen sich bei näherem Hinsehen als fiktive Geschichten, auch wenn diese durchaus nachvollziehbar und realistisch erscheinen.
wenn die adoptiveltern dir nicht entgegenkommen, so schreibe an deinen sohn und hinterlege die briefe beim jugendamt. sicher wird dein sohn dich irgendwann suchen und wird deine briefe lesen.
mich macht so ein gebaren von adoptiveltern einfach nur wütend und sehr traurig ich mag nicht mit solchen menschen in ein und der selben "schublade adoptiveltern" untergebracht werden
wir haben unsere tochter unterstützt und hatten ihr schon in früher kindheit versprochen, dass wir ihr helfen werden bei der suche. sie nahm unser angebot an und es kam zur "familienzusammenführung" die sich wunderschön gestaltete. dies war nur möglich durch die offenheit von beiden elternseiten, die leibliche mutter war so offen wie wir adoeltern und so konnten wir unsere reise gen asien antreten und uns ohne eifersucht begegnen .
wenn du ein buch schreiben willst so beginne am besten vorgestern damit und warte nicht ab es zu veröffentlichen
ich hatte auch schon mal so einige Briefe geschrieben, die ich nicht abgesendet habe (waren aber wegen andere Dinge, nicht in Bezug auf Ado), aber es hat mir total gut getan, alles mal so aufgeschrieben zu haben. Ich denke, dass ist auch so eine Art Verarbeitung.
Aber zu deinem Brief, es hat mich sehr getroffen und es tut mir unendlich Leid. Ich kann die A.Eltern nicht verstehen, alles so fern zu halten. Du kannst dir gewiss sein, das schlimme Erwachen kommt noch und es kommt auch deine Zeit. Aber ich würde den Brief auch nicht abschicken. Auch wenn du so Recht hast und dich hier alle verstehen, aber die A.Eltern verstehen dich nicht bzw. wollen nicht verstehen. Und ich hätte zu viel Angst, dass du dir damit schadest. Im Moment haben die A.Eltern alles in der Hand und sie können einfach zu viel steuern und dagegen arbeiten.
Ich finde den Vorschlag auch schön, so was wie ein langes Tagebuch zu schreiben und ihm später zukommen zu lassen. Ich hätte mir jedenfalls so etwas gewünscht, aber meine Erzeugerin will auch nicht wirklich was von mir wissen.
Liebe schwubidu, tausende male habe ich Briefe in dieser Art geschrieben. Aber meistens nur in Gedanken Unabgeschickte Briefe sind doch so viel ehrlicher als abgeschickte! Denn so, wie es da steht, egal wie egoistisch es klingt, oder wie klein man sich macht, dass sind eben die Gedanken, die uns quälen.
ich würde einen so ehrlichen Brief auch nicht abschicken. Allerdings frage ich mich grade warum eigentlich nicht. Heb den Brief gut auf!!!
der brief ist klasse, darin bringst du genau zum ausdruck, was du fühlst, wie es sich anfühlt, wenn man wie ein lästiges übel auf die seite geschoben wird. ich verstehe diese leute nicht - vielleicht braucht man aber auch zeit, viel zeit, um mit der herkunft und identität des kindes umzugehen. ja, die braucht man!!
aber ich würde diesen brief nicht abschicken, ich würde mich nicht nackt vor denen ausziehen, denn dann lachen sie und sagen, guck mal diese dumme nuß, und das hast du doch nicht nötig!!
aber: schreib deinem kind auf, was du fühlst, was in dir vorgeht, von mir aus in ein schulheft, eine kladde, mit bildern und gedichten etc. von dir illustriert, damit deine gefühle auch wirklich rüberkommen. und das hinterlegst du dann beim ja. ich glaube, wenn er es eines tages liest, kann er sich vielleicht ein bild machen, was in dir vorgegangen ist.
ich wäre froh gewesen, wenn wir eine leibliche mutter wie dich hätten, die uns an sich ran lassen würde. bei den geschwistern unserer tochter hat's nicht funktioniert, wir haben ihnen geschrieben und nie eine antwort erhalten, vielleicht wurden unsere briefe abgefangen, schade. aber ich gebe die hoffnung nicht auf, sie doch eines tages wiederzusehen.
für uns steht fest, daß wir auf wurzelsuche/spurensuche in die geburtsländer unserer kinder fahren, das ist beschlossene sache, und darauf warten sie auch, hin und wieder lassen sie sich das versichern.
ich bin allerdings der ansicht, daß man sich den tatsachen nicht verschließen darf, und der herkkunft des kindes erst recht nicht. und als a-eltern habe ich nicht das recht, mich indden weg zu stellen und informationen vorzuenthalten oder nicht weiterzugeben.
mit dieser sorte mensch möchte ich nicht in einen topf geworfen werden.
schubidu, ich wünsche dir viel kraft und daß du dich nicht mehr auf einen kontakt mit ihnen einläßt, da kommt nix rum.
laß es dir gutgehen und viele grüße, von pingsdorf
Liebe Schwubidu, dein Brief hat mich total angerührt. So viele deiner Gefühle erkenne ich wieder. Ich habe es nie aufgeschrieben. Ich wusste ja nicht einmal wo mein Kind ist, weil die Adoptiveltern sich gegen eine offene und für eine anonyme Ado entschieden haben. Wer fragt schon die abgebende Mutter. Aber ich habe vor einigen Monaten, nach über zwanzig Jahren einen Brief an die Adoptivmutter geschrieben, weil ein zusammenführen beider Welten für meine Tochter einfacher wäre. Ich habe keine Antwort bekommen. Meine Tochter meint, das müsste bei ihrer Adoptivmutter jetzt erst mal sacken. Ob das stimmen kann? Ich glaube irgendwie eher, dass es ihnen nicht wirklich um die Tochter geht, sondern um sich.
ja, und ich schreibe auch grad an einem Buch über meine Geschichte es kann gar nicht genug davon geben schreib es.
Jeder Mensch hat ein Recht seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Wenn wir immer still sind uns weiter den Mund verbieten lassen wird die Welt sich nicht verändern. Mein Buch ist auf einem guten Weg, ich habe einen Freund der einen großen Verlag hat und ne Menge Hilfe. Ich schreibe so wie es ist. Mit Gefühl und mit der Wahrheit. Ehrlich gesagt schreibe ich es nicht selber..... ich spreche auf Bänder und alles wird so geschrieben wie ich es vorgebe.
Ich möchte hier noch etwas los werden. Hier gibt es sehr liebe A. Mütter und ich glaube einen A. Papa. Ich möchte, dass sie wissen, dass ich keinen Menschen verurteile der Adoptiert hat. Im Gegenteil. Ich bin kein Adoptionshasser!
Ich wünsche mir nur eine bessere Welt und mehr miteinander.
ich fand Deinen Brief sehr schmerzhaft. Es tut mir sooo Leid, dass die Adoptiveltern so mit Dir umspringen. Da spricht der pure Egoismus und vielleicht die Angst sein Kind zu verlieren. Dabei glaube ich, dass dies der sicherste Weg ist, dass es zu schweren Konflikten zwischen Deinem Kind und seinen Adoptiveltern kommt. Auch Deine Zeit wird noch kommen, aber die verpassten Jahre fehlen und die vielen schweren Momente sind nicht wieder gut zu machen.
@ Flipper Manchmal denke ich, Klonen ist doch was Tolles anders ausgedrückt: ich wünschte, es gäbe schon mehr Adoptiveltern, die so aufgeklärt sind wie Ihr!
@ Schwubi und Pino Ich könnte Euch knutschen Es ist soooo wichtig, dass wir uns zu Wort melden und davon erzählen, wie das so ist mit dem "verantwortungsvollen" Abgeben von leiblichen Kindern ...
hallo an alle hier zu diesem Thema, ich habe in Gedanken auch immer daran gedacht, diese Eltern zu finden und denen zu schreiben, aber dabei blieb es dann auch. Ich wusste damals ja nicht wo meine Kinder hingekommen waren als sie durch das JA getrennt wurden. Heute bereue ich nur, sie weggegeben zu haben. Meine Tochter erzählte mir von ihren A-Eltern, dass sie ihnen niemals sagen wird, dass sie mit mir Kontakt hält, wenn auch nur wenig. Sie würden es angeblich nicht verkraften und sie eventuell auch verstoßen. Aber ich sagte ihr damals "aber ich muss es verkraften", dass ich Dich nicht offiziell sehen darf. Sie bestehen darauf, dass ich kein Recht auf meine Tochter habe, sind eifersüchtig, dass sie sich mir zuwenden könnte. Erpressen sie mit allen möglichen Dingen, damit sie ja nicht mit mir zusammenkommt. Ich habe auch schon oft mal nachgedacht, an diese A-Eltern zu schreiben, ich weiß ja wo sie wohnen und weiß jetzt auch was sie früher einmal für "staatstreue Menschen" waren. Aber ich habe es meiner Tochter zu Liebe nicht getan, aber manchmal überkommt es mich und ich würde es tun, aber die Zweifel sind da....
Ich würde ihn unbedingt abschicken - nicht um der Ado-Eltern willen, sie scheinen ja total abzublocken. Nein, um des Jungen willen. Und mach eine Kopie. Damit Du, wenn er kommt, um Dich kennenzulernen (und wahrscheinlich WIRD er kommen), ihm zeigen kannst, dass Du den Kontakt und die Zusammenarbeit gesucht hast.
Das wird bestimmt mal wichtig für ihn.
Darum würde ich den Brief von allen Drohungen ("ich schreibe ein Buch") frei halten.