Suche Kind, zahle bar - Die Adoptionslobby“ Ein Film von Golineh Atai
* SendeterminMontag, 07. September 2009, 22.00 - 22.45 Uhr . * WiederholungsterminDonnerstag, 10. September 2009, 14.15 - 15.00 Uhr (Wdh.).
Marineta Ciofu hat jede Spur von ihrem Kind verloren. Vor fast 10 Jahren musste die Rumänin aus ärmlichen Verhältnissen ihre uneheliche Tochter in einem Babyheim zurückgelassen – mit der festen Absicht, sie zurückzuholen, sobald es ihr selbst besser ginge. Doch plötzlich war das Mädchen verschwunden. Fast zehn Jahre später erfährt Marineta die Wahrheit. Ihr Kind war adoptiert worden. Von einer amerikanischen Familie. Roelie Post; Rechte: WDR Roelie Post, EU-Beamtin, auf Recherchereise durch Rumänien
Die Geschichte hatte im Grunde 1989 begonnen. Damals kamen die ersten Bilder aus Rumänien - Bilder aus Kinderheimen, die Folterkammern glichen. Halbverhungerte, psychisch gestörte Kinder. Der Westen stand unter Schock, und wollte helfen – egal wie. Zehntausende rumänische Kinder wurden zur Adoption ins Ausland gegeben. Die internationale Kinderwohlfahrt schuf die Mär von den Niemandskindern, die niemand haben wolle in ihrer Heimat.
Rumänien 1989 war der Beginn der „Adoptionsindustrie“ reicher westlicher Länder und für Fälle, wie dem von Marineta Ciofu, deren Kind ohne Ihre Einwilligung verschwand. Sie hat nicht mal das Recht zu erfahren wohin.
die story verfolgt, wie das System der Auslandsadoptionen funktioniert, und wie politisch Druck ausgeübt wird, um das Geschäft mit den Kindern zu erleichtern.
Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, aber warum wundert es einen nicht, dass es so ist. Es ist doch über all gleich. Lobby, Lobby, Lobby, Geld, Geld, Geld. Wo zählt denn noch der Mensch?