Ich wäre auch dafür bzw. hätte ich damit kein Problem, wenn man sich solcher Mittel für Kontrollen bedient. In Prinzip haben wir doch schon gute Vorlagen. Man hat doch das gelbe U-Heft. Diese Untersuchungen kann man doch ohne Weiteres zur Pflicht machen und das Heft ist der Nachweis. Ausserdem notiert sich der Arzt eh sein Untersuchungsergebnis, warum soll der nicht das auf Durchschlagpapier schreiben. Somit kann der sich nicht mit zusätzlichen Schreibkram rausreden. Zu DDR Zeiten gab es auch solche ähnlichen Kontrolluntersuchungen. Außerdem kamen in regelmäßigen Abständen der Gesundheitsdienst in die Kindereinrichtung und Schulen, bzw. wurden regelmäßige Untersuchen schulisch organisiert. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie wir mit der Klasse zur Poliklinik getippelt sind, Impfungen wurden in der Schule vorgenommen. Von meiner Schwägerin in der Schweiz weiß ich, dass es sogar eine Vorschulpflicht gibt. Eigendlich wie unsere Kindergärten, welche bei uns ja keine Pflich sind. Aber interessant finde ich schon, wie der Kiga das JA über Fehltage informiert, da es ja doch da noch völlig egal ist, es gibt doch keine Kindergartenpflicht oder? Also bei uns unteressiert sich kein Mensch dafür. Wenn ich meine Kinder zu Hause behalten möchte, dann bleiben die zu Hause.
Also mich nervt es schon unheimlich an, dass wir immer mehr zum Kontrollstaat werden, wobei es mittlerweile ja auch schon weltweit passiert, dass wir überwacht werden. Nur wenn es zum Wohle/Schutz der Kinder ist, sollte man lieber eine Kontrolle mehr haben.
Für mich liegt das Grundübel ganz woanders. Kontrollen können nur das allerletzte Mittel sein.
Wenn man den Eltern die Chance gäbe, einer geregelten und gesicherten Arbeit nachzugehen, könnten sich manche auch mehr um ihre Kinder kümmern. Weil gleichzeitig die Bildung auf der Strecke blieb, hilft man sich dann auch noch lieber mit dummem, sinnlosem Zeugs (das meistens auch noch richtig viel Geld koste!) über die Runden, anstatt die Zeit sinnvoll zu nutzen. Das geht sogar ganz ohne Geld bzw. hilft noch Sparen.
Ich kenne eine Frau, die hat gleich zwei Jobs, weil der Mann seit Jahren ständig Kurzarbeit hat. Da er das mit den Kindern nicht auf die Reihe bekommt, weil er es gar nicht gewöhnt ist, sind sie sich mehr oder weniger selbst überlassen. Vatern geht lieber in die Stammkneipe und schimpft auf die Politik.
Die Frau hat ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil sie weiß, dass die Kinder nicht wirklich beaufsichtigt werden, aber sie traut sich nicht ihm virtuell eins "überzubraten". Man braucht keine Glaskugel, um abzuschätzen wie lange das gut gehen wird.
Das sind alles Auswirkungen von einem jahrzehntelangen Schlaraffenland-Denken, das inzwischen ein jähes Ende fand. Am meisten leiden darunter die Kinder - wieder einmal
Bald, die Kindergartenpflicht war für Kinder ab 5 Jahren geplant. Wurde aber wieder abgeblasen, weil es zu wenig Plätze gab. Dass man die U-Untersuchungen wahr nimmt istdoch wohl das mindeste. Deshalb verstehe ich auch nicht warum darauf nicht einfach mehr geachtet wird. Eine Mutter erzählte mir mal, dass sie einen U-Termin verschoben hatte weil sich ihr Kind ein blaues Auge beim toben geholt hatte. Sie wollte nicht in einen Verdacht geraten. Was totaler Quatsch war, weil mehrere Mütter auf dem Spielplatz gesehen hatten, wie es zu dem blauen Auge gekommen ist. Sie hätte also mehrere Zeugen gehabt, wenn sie fälschlicher Weise verdächtigt worden wäre. Als meine Tochter sich den Rücken an der Rutsche demoliert hatte bin ich trotzdem zur U gegangen. Und meinte Kinderärztin meinte, dass sie Unfälle vom Toben und Misshandlungen schon sehr gut unterscheiden kann. Wer also nichts zu verbergen hat, der kann auch zur U-Untersuchung gehen!!!
Mausi, ich sehe es auch so, dass die Probleme schon viel früher anfangen und Kontrollen am besten überflüssig sein sollten! Sind sie aber leider nicht.
In meiner allerersten Schwangerschaft war es so, dass ich weder Geld noch Zukunftsperspektiven hatte. 2-3 Jahre nach der Adoption (also ohne Kind) ging es mir finanziell richtig gut. Als ich 10 Jahre später wieder schwanger wurde, hab ich mir keinen Kopf ums Geld gemacht. Doch sämtliche Ersparnisse waren schnell aufgebraucht, weil ich Erziehungsurlaub nahm, damit ich mein Kind selbst aufziehen konnte. Und da fängt es doch schon an. Ich mußte 10 Jahre schwer arbeiten, um 2 Jahre für mein Kind da zu sein. Hätte ich diese Ersparnisse nicht gehabt, hätte ich mich entscheiden müssen mein Baby in eine Krippe zu geben oder Arbeitslosengeld zu beziehen. Und da wäre ich lieber Sozialhilfeempfängerin gewordeb, als mein Kind vor seinem 3. Lebenjahr woanders hin zu geben! Bitte nicht falsch verstehen - ich hab nichts gegen Mütter, die ihre Kinder in Krippen geben!!! Wer arbeiten gehen wollen, der sollte eine Chance auf Kinderbetreuung bekommen! Und die, die ihre Kinder zu Hause selbst betreuen wollen, die sollten auch dazu eine Chance haben! Es darf aber nicht sein, dass man gegen seinen Willen sein Kind fremdbetreuen lassen muß!
Bianka, die U-Untersuchungen sind für, dich, für mich und viele andere sicher selbstverständlich, aber leider nicht für alle. Und für unsereins würde sich ja nichts ändern, weil wir es ja eh als unsere Pflicht ansehen. Und das Schlimme ist ja, dass gerade bei den Kindern unter 6 Jahren Misshandlungen nicht bzw. schlechter bemerkt werden bzw. die durchrutschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es bemerkt wird, ist in einem Kindergarten doch höher. Mit der Schulpflicht fällt es ja dann auch schon eher auf. Und die Vorschule betrifft ja auch keine Kinder unter 3 oder 4 Jahre. Also wird da auch keiner gezwungen. Aber ab 4 finde ich schon, dass es keinem Kind schadet, stundenweise doch mal mit Gleichaltrigen zu verbringen.
Kleinkind stirbt an schweren Kopfverletzungen In Dessau-Roßlau ist ein Kleinkind offenbar nach schweren Misshandlungen gestorben. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag mitteilten, wird nun gegen die Eltern ermittelt. Sie sollen ihr Kind so schwer geschlagen haben, dass es tödliche Kopfverletzungen davon trug.
Die Polizei versucht zu klären, wer für den Tod des Kindes verantwortlich ist.Die 24 Jahre alte Mutter und ihr zwei Jahre jüngerer Lebensgefährte sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß, weil trotz der intensiven Ermittlungen nicht genügend Beweise gegen sie vorliegen. Die Ermittlungen dauern an.
Nach Angaben der Behörden starb der eineinhalb Jahre alte Junge bereits am 22. September in einem Dessauer Krankenhaus. Er war dort eine Woche zuvor bewusstlos eingeliefert worden. Die Ärzte stellten lebensgefährliche Schädelverletzungen fest, die offenbar durch stumpfe Gewalt verursacht wurden. Sie schalteten daraufhin die Polizei ein.
Laut Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion des Leichnams den Verdacht der Mediziner bestätigt. Man müsse davon ausgehen, dass die Mutter oder ihr Lebensgefährte das Kind derart misshandelt haben, dass es an den Folgen der Gewalt starb. Was genau passiert ist, konnte aber bisher nicht geklärt werden. Auch die Aussagen der beiden Verdächtigen hätten die Ermittler nicht weitergebracht.
Der 22-jährige Verdächtige ist den Angaben zufolge nicht der leibliche Vater des Kindes. Das Paar soll keine weiteren Kinder haben und in normalen Verhältnissen leben. Oberstaatsanwalt Christian Preissner sprach von einer "außergewöhnlich brutal erscheinenden Gewalttat". Aufgrund der Brutalität des Falles und der laufenden Ermittlungen sei bislang auch die Öffentlichkeit nicht informiert worden.
Stadtverwaltung wurde auf die Familie aufmerksam Der Stadtverwaltung waren Probleme bei der Familie offensichtlich schon bekannt. Sprecher Carsten Sauer bestätigte, dass bereits im Juli der Verdacht bestand, dass der Junge misshandelt worden sei. Ein Arzt hatte an dem Kind blaue Flecken bemerkt, so dass der Junge in das Städtische Krankenhaus kam. Dort sei der Verdacht aber nicht bestätigt worden, sagte er. Dennoch sei das Jugendamt eingeschaltet worden.
Sauer sagte, die Mutter des Kindes habe sich daraufhin sehr kooperativ gezeigt. Es habe keine Hinweise gegeben, "dass eine Kindeswohlgefährdung vorliegen könnte".
"Es bleibt im Moment zu hoffen, dass die laufenden Ermittlungen Licht in den Fall bringen."
Ermittlungen weiter auch gegen Mutter Nach dem Tod eines 18 Monate alten Jungen aus Dessau-Roßlau ermittelt die Staatsanwaltschaft auch weiter gegen die Mutter. Die Behörde prüft nach eigenen Angaben auch, ob sie Beschwerde gegen eine Entscheidung des Amtsgerichts einlegt, einen Tatverdächtigen wieder auf freien Fuß zu setzen.
Der Junge starb im September an seinen schweren Schädelverletzungen. Der Amtsrichter hatte am Dienstag beschlossen, den 22 Jahre alten Lebensgefährten der Frau nicht in Untersuchungshaft zu nehmen. Das Gericht sah keinen dringenden Tatverdacht bei dem Mann und lehnte den beantragten Haftbefehl ab. Wie die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau mitteilte, gab es aber neue Erkenntnisse zum Tatverdacht. Aus diesem Grund sei der 22-Jährige vorläufig festgenommen worden.
Blaue Flecken und Bissmahle Vor dem Tod des Kleinkindes hatte es deutlichere Hinweise auf mögliche Misshandlungen gegeben, als bisher bekannt. Stadtsprecher Carsten Sauer sagte, Ärzte hätten im Juli neben blauen Flecken auch Bissmahle entdeckt. Das Jugendamt sprach bisher lediglich von blauen Flecken.
"Das Jugendamt hat einen Hausbesuch durchgeführt, bei dem es aber keine Hinweise auf akute Kindsgefährdung gab. Die Anzeichen haben nicht ausgereicht, um das Kind aus der Familie zu nehmen."
Stadtsprecher Carsten Sauer
Der Junge starb im September an seinen schweren Schädelverletzungen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die 24 Jahre alte Mutter und den 22-jährigen Stiefvater wegen Totschlags. Auch die Akten des Jugendamtes werden geprüft.
Natürlich sollten Kinder unter gleichaltrigen spielen!!! Eine Kindergartenpflicht ab 3 Jahren halte ich sogar für sinnvoll. Obwohl es hier auch ganz klar eine Entscheidungsfreiheit für die Eltern geben müsste, in welchem Kindergarten sie ihr Kind unterbringen wollen. (Meine ältere Tochter hab ich aus einem Kindergarten raus nehmen müssen, weil die Erzieherinnen nur doof waren) Und im Einzellfall kann es auch sinnvoll sein ein Kind doch nicht in den Kindergarten zu geben. Gäbe es eine Kindergartenpflicht ab 3 Jahre, würde man evtl. Misshandlungen evtl. schneller bemerken.
Dennoch halte ich Aufklärung für das sinnvollste! Man hört doch immer wieder, dass "junge" Eltern gar nicht wissen, dass sie ihrem Kind Schaden zufügen. rein nach dem Motto "ich hab als Kind auch Schläge bekommen, hat mir auch nicht geschadet". Wie ich diesen Spruch hasse!!! Letztens hatte ich ein gespräch mit einer Mutter, ca. 35 Jahre alt, die wußte nicht, dass Stubenarrest mit Freiheitsentzug gleich zu setzen ist. Es gibt zu viele dumme, naive, kranke, gleichgültige Menschen.
Leider werden Kinder wie der kleine Junge aus Sachsen auch nicht durch Vorsorgeuntersuchungen gerettet. Aber dennoch würde ich eine Untersuchungspflicht befürworten.
Zitat von BibiBlocksteinLeider werden Kinder wie der kleine Junge aus Sachsen auch nicht durch Vorsorgeuntersuchungen gerettet.
Sehe ich auch so - genauso wie Babyklappen offenbar keine Kindstötungen verhindern können, weil man einfach die betroffenen Frauen nicht rechtzeitig erreicht.
ZitatAber dennoch würde ich eine Untersuchungspflicht befürworten.
Ich auch, denn das ist weder Bevormundung noch unsinnig. Es kann eigentlich nur förderlich sein.