Wir haben ja schon oft darüber nachgedacht, dass es Hilfe für Kinder in anderen Ländern geben muss, die ihnen die Chance gibt, in ihrem Umfeld zu bleiben. Hier ist so ein Projekt.
Die afrikanischen Länder südlich der Sahara haben viele Probleme. Das größte Problem dürften aber die vielen Waisenkinder aufgrund von HIV/Aids und Malaria sein. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Malawi beträgt laut neuester Aussagen 32 ½ Jahre, Tendenz sinkend. In Deutschland beträgt die mittlere Lebenserwartung 78 Jahre, Tendenz steigend. Das kleine Land Malawi hat bei 14 Millionen Einwohnern etwa zwei Millionen Waisen. Da 90 % der Menschen auf dem Land oder im Busch leben, leben auch 90 % der Kinder im Busch. Die großen Spendenorganisationen sucht man im Busch vergebens und so ist die Situation der Waisen dort katastrophal.
Malawi war bis 1964 britische Kolonie. Von 1964 bis 1994 regierte Hastings Kamuzu Banda das Land autokratisch. Von 1994 bis 2004 war Bakili Muluzi auch nicht gerade ein demokratischer Präsident der Republik Malawi. Immer wieder wird das Land von Hungersnöten heimgesucht. Vor der großen Hungersnot 2002 verkaufte Malawi seine Maisvorräte. Das Geld ist nie aufgetaucht, aber Muluzi ist nach Gaddafi der zweitreichste Mann Afrikas. Hunderttausende verhungerten. Seit 2004 ist Bingu wa Mutharika Präsident. Nach seiner Wahl trat er aus der herrschenden Partei aus und hoffte so die nichtkorrupten Politiker in seine neu gegründete Partei herüberzuziehen und so die Korruption zu bekämpfen. Dies gelang leider nicht und so schwebt das Damoklesschwert der Amtsenthebung seit seiner Wahl über seinem Kopf. Diese wurde nur deshalb nicht ausgeführt, weil die Geberländer dies nicht mitgemacht hätten und dem Staat das finanzielle Fundament entzogen worden wäre.
Die große Masse der Waisen-Kinder müssen von ihren Verwandten aufgenommen werden. Alle noch intakten Familien müssen Waisen aufnehmen, manche bis zu 10 Waisen. Niemand fragt danach, ob sie dazu in der Lage sind.
Die häufigsten Bitten, die seit Juli 2005 an mich gestellt wurden, waren die immer wiederkehrenden Bitten um Geld für Kunstdüngerkäufe. Ein Sack Kunstdünger kostet mehr als ein Junglehrer pro Monat verdient. Die afrikanischen Kleinbauern können sich teuren Kunstdünger, Pestizide und teures Saatgut nicht leisten. Es wäre der größte Fehler, wenn Malawi auf den Zug der „grünen Revolution“ aufspringen würde. Uwe Hoering sagt in seinem Buch „Agrar-Kolonialismus in Afrika“, dass nur selbst bestimmte Lösungen die Probleme von Afrikas Landwirtschaft überwinden können. Das Machtkartell von Wirtschaft, Politik und internationalen Entwicklungsorganisationen möchten ihre Vorstellung einer grünen Revolution durchsetzen. Ihr Credo heißt: „Afrikas Bauern sind arm, weil sie nicht genügend Dünger, Pestizide und patentiertes Saatgut benutzen. Sie sind arm, weil sie nicht genügend exportieren.“ Die Millionen Kleinst- Landwirte Malawis werden nie exportieren, weil die erzeugten Lebensmittel nicht einmal zur Selbstversor-gung ihrer Familien ausreichen. Man muss ihnen nur die wahren Geschichten dieser Tage berichten: Indische Bauern, wegen teurer Inputs wie Kunstdünger, Pestizide und Qualitätssamen, von Monsanto in die Schuldenfalle gelockt, begehen reihenweise Selbstmord!
3. Ziele 3.1 Langfristige Ziele:
· Wir wollen, dass aus den Waisen ohne Hoffnung, Menschen mit Hoffnung, Menschen mit einer Zukunft werden. Wir wollen menschenwürdige Perspektiven für die Kinder und Jugendlichen schaffen.
· Unsere Waisen durchlaufen die Kindergarten-Ausbildung und später die Berufsausbildung, so dass sie auf eigenen Beinen stehen können. Unsere Hilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe.
· Wir haben das Ziel, das Denken der Menschen, vor allem das Denken der Kinder und Jugendlichen innerhalb und außerhalb von HfM zu verändern.
· In Afrika müssen die Frauen einen Großteil der Verantwortung tragen. Deshalb ist uns die Förderung der Mädchen ein besonderes Anliegen. Wir wollen Mädchen und Frauen stärken, damit sie Muskeln bekommen und führen können. Wir werden alles tun, um auf dem Feld der Gleichberechtigung der Frauen voranzukommen, denn nur sehr wenige Frauen sind in Positionen, in denen sie Entscheidungen treffen können. Frauen fühlen sich minderwertiger und können sich überhaupt nicht vorstellen, Frauen für wichtige Positionen zu akzeptieren und Frauen zu wählen. HfM wird anfangen Frauen in wichtige Verantwortungs-Aufgaben zu bringen. HfM wird Frauen stark machen, damit sie die Männer in allen Bereichen herausfordern. Wir werden dazu beitragen die wirtschaftliche Kluft zwischen Männern und Frauen zu verringern.
· In einigen Jahren wird HfM durch die Einnahmen aus der Schneiderei und Schreinerei immer mehr in die Lage kommen sich selbst zu tragen.
Dahinter verbirgt sich ein tolles Proejkt, die Organisatoren kenne ich persönlich. Sie fliegen mehrfach im Jahr (auf komplett eigene Kosten) nach Äthiopinen und kümmern sich dort um: Familien allgemein, Frauen, Wasserbrunnen etc. Aktuell entsteht ein Zentrum für Aidswaisen. Davon gibt es mehr als genug in diesem armen Land. Die Mütter sterben und die Verwandten können die Kinder nicht aufnehmen, weil ihnen selbst das nötigste zum Leben fehlt. Um diese Kinder in ihrer Umgebung zu belassen, ihnen ihre Kultur zu erhalten etc. kommen sie in dieses neue Zentrum. Dort gehen die Kinder in Kindergarten und Schule, werden eingekleidet, bekommen natürlich Essen und ganz wichtig: werden psychologisch betreut. Sie behalten weiterhin Kontakt zu ihren leiblichen Verwandten. Letztendlich proftiert die gesamte Familie, wenn ein Waisenkind aufgenommen werden kann, denn auch die Familie erfährt Untersützung.
ist ja bald Weihnachten und da soll es ja sogar Menschen geben, die an andere denken und etwas spenden möchten....
Bei diesem Ehepaar Krekeler ist es z.B. so, dass wenn man ihnen 50 Euro anvetraut, nehmen sie das Geld und kaufen in Äthiopien eine Ziege. Damit kann sich eine Familie über ein Jahr lang ernähren (und vielleicht sogar ein Waisenkind aus der Familie aufnehmen). Für 100 Euro gibt es eine Kuh, für 500 Euro eine komplette Hütte (=Haus). Und es macht überhaupt nichts, wenn Menschen vielleicht nur 5 Euro übrig haben. Wenn nämlich 10 Leute 5 Euro spenden, dann ist die Ziege halt ein Gemeinschaftsgeschenk.... Und plötzlich bekommt ein Waisenkind eine Chance.
Mutter Teresa sagte mal: Diese Art von Hilfe ist nur ein Tropfen im Ozean. Was aber, wenn dieser eine Tropfen fehlt?