>Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt, wo eine Mutter/ein Vater über ein Jahr lang auf Herz und Nieren geprüft worden wäre, ob sie/er sich das mit der Freigabe auch wirklich gut überlegt hat.<
Mit deinen Worten hast du an einen Punkt gerührt, der in mir schmerzt seit vielen Jahren. Ich war 20 Jahre alt und niemand hat damals ein längeres Gespräch mit mir geführt über die Folgen einer Adoption für beide Seiten. Ist das inzwischen anders? Gibt es Gespräche darüber, daß eines Tages das Kind/Erwachsene vor der Tür stehen kann? Bzw. wird darauf hingewiesen, daß die erste Begegnung sehr sensibel zu behandeln ist?
meine Adoption lief 1969, also fünf Jahre vor euerem Fall und ich war gerade 18 geworden und stand kurz vor dem Abitur. Ich bekam so gut wie keine Hilfe zur Selbsthilfe, was sicher auch daran lag, dass meine Mutter das alles eigefädelt hat, als ich ins Krankenhaus zur Geburt eingeliefert wurde. Jedenfalls stand bereits ein Tag nach der Geburt meiner Tochter eine Frau vom Jugendamt neben meinem Bett und sprach von "der Adoption". Übrigens hat mich meine Mutter noch wärhrend meines Krankenhausaufenthalts vom Gymnasiom abgemeldet und ich habe danach eine Fachschule in einer anderen Stadt besuchen müssen. Wenn Du die ganze Geschichte nachlesen willst: siehe meine Signatur.
In den vergangenen Jahren habe ich viel genau zu diesem Thema geforscht. Es sieht so aus, dass sich die Situation heute etwas gebessert hat, zumindest was junge Mädchen angeht. Ich habe zum Beispiel ein INterview mit einer JA-Leiterin aus BW gelesen, wo sie sagte, dass es in ihrem Bereich nicht eine Adoption bei einem jungen Mädchen gab. Sie versuchen immer der jungen Mutter ein Leben mit ihrem Kind zuu ermöglichen.
Wie die Sache heute bei älteren Frauen oder gar Paaren aussieht, weiß ich nicht, aber ich fürchte, da werden wir nicht viel Gutes erfahren. Das Problem dabei ist, dass sich hier ja nicht die versammeln, die ihr Kind nicht abgegeben haben, sondern die anderen.
Hier im Forum gab es vor zwei Jahren einen Fall wo eine junge Mutter lange und hart dafür gekämpft hat, dass die Adoption gerade noch rechtzeitig rückgängig gemacht werden konnte. Das hört sich nicht gerade nach intensiver Beratung an Wir haben damals alle mitgefiebert und freuen uns noch heute darüber, dass es eine mal wieder geschafft hat, ihr Kind zu behalten.
Wir und Bekannte von uns (bereits Ado-Eltern) wurden vor ca. 25 - 26 Jahren von JA gefragt, ob wir je einen Säugling von jungen Mädchen - Heimbewohnerinnen - in Adoptionspflege nehmen wollten, weil diese Mädchen keine Chance sahen, ihr Leben mit einem Kind geregelt zu bekommen. Bis zur Geburt der Kinder sollte es noch einige Wochen dauern. Wir sagten hocherfreut zu, zumal für uns bereits ein Antrag auf ein weiteres Ado-Kind lief. Als sich nach dem vermeintlichen Geburtstermin nichts mehr tat, fragten wird beim Jugendamt nach und erfuhren, die Mädchen hätten doch noch die ihnen angebotenen Hilfestellungen angenommen und wollten die Kinder behalten.
vielleicht gab es das in verschiedenen Regionen für minderjährige Mütter schon immer, klingt logisch. Aber ich war 30 bei der Abgabe, da gab es keine Hilfsangebote, obwohl ich die auch in dem Alter gebraucht hätte. Mit dem Rücken an der Wand, braucht man auch Hilfe, wenn man kein junges Mädchen mehr ist.
Hallo mausi,leider wußte ich das gar nicht von Dir und deine lebensgeschichte.das tut mir richtig leid.hast du noch kontakt zu deiner mutter? wenn ja ,habt ihr euch noch einmal darüber unterhalten? nun kann ich so einige meinungen von dir auch verstehen.L:G: von annett.
@ Annett Im Prinzip ist jede Adoptionsgeschichte ein kleines Drama, egal für welche der beteiligten Seiten. Sieh Dich an, wie Du unter Deiner Mutter leidest. Mal stellen sich die einen quer, mal die anderen und ab und zu sind es die Adoptiveltern, die sich egoistisch verhalten. Ich denke, das verteilt sich auf alle Seiten
Wenn Du meine Geschichte näher kennenlernen willst, sieh' einmal in meiner Signatur nach.
Liebe Buche, auch ich habe nicht die Hilfsangebote bekommen, die ich gebraucht hätte. Das ist jetzt 20 Jahre her. Ich nehme an, dass es sehr auf die Einstellung der Sacharbeiterin ankommt und darauf, wieviele Bewerber diese Sacharbeiterin auf dem Tisch hat. Das ist bestimmt bei jedem unterschiedlich!
Ich habe nach 17 Jahren beim JA vorgesprochen, dass ich gerne mein Kind kennenlernen möchte. Da war man schon sehr berauf bedacht, dass so sensibel wie möglich auszulegen. Es war aber weder für mich, noch für ihn besonders sensibel.
Hallo! Auch ich habe keine Hilfe bekommen. Das ist jetzt 35 Jahre her. ich habe sehr darunter gelitten. Wie meine Tochter 8 Jahre alt war bin ich wieder im Jugendamt gewesen um nach meiner Tochter zu fragen wie es ihr geht. Daraufhin bekam ich ein Babyfoto von ihr. Das war eine sehr harte Zeit.Ich bin froh das diese Zeit vorbei ist. einen schönen Abend----von Eva
Hallo Bianka! Die Frau beim Jugendamt wo ich hinging um nach einem Bild wegen meiner Tochter zu fragen war schon älter. Als sie mir das Babyfoto damals gab,da war meine Tocher schon 8 Jahre. Da wir ja beide in der gleichen Stadt wohnen habe ich auch kein aktuelles Foto von ihr bekommen können,denn dann hätte ich ja meine Tochter erkannt. Erst wo eine Jüngere Frau beim Jugendamt war wurde es dort auch in Sachen Adoption offener. Liebe Grüße -------von Eva
hallo Mausi,erst einmal ein gesundes neues jahr für dich.danke für deine antwort.würde gerne mal deine signatur lesen ich weiß nicht wie das geht.bin am überlegen ,wie ich meine leibliche mutter finden kann. die ist aus heidelberg unbekannt verzogen.ganz schön doof.mein leiblicher bruder weiß auch nicht wo sie jetzt wohnt.immer wieder neue probleme.LG annett.
Hallo Sonnenkind, ich habe immer gedacht, dass ich mein Kind sofort erkennen würde, wenn ich es auf der Straße sähe. Ich hab manchmal richtig danach Ausschau gehalten. Aber wir lebten nicht in derselben Stadt. Ich bin fast sicher, dass man es erkennen würde, jede Mutter. ein schönes neues Jahr pino
Zitat von Annett Carmmenhallo Mausi,erst einmal ein gesundes neues jahr für dich.danke für deine antwort.würde gerne mal deine signatur lesen ich weiß nicht wie das geht.bin am überlegen ,wie ich meine leibliche mutter finden kann. die ist aus heidelberg unbekannt verzogen.ganz schön doof.mein leiblicher bruder weiß auch nicht wo sie jetzt wohnt.immer wieder neue probleme.LG annett.
Auch Dir ein Gutes Neues Jahr und vor allem Gesundheit!
Ich bin auch aus Heidelberg und meine Adoption lief ebenfalls dort. Ich habe mit den deortigen JA-Mitarbeitern keine besonders guten Erfahrungen gemacht. Sie waren aber nicht etwa unfreundlich! Sie haben mir aber nicht geholfen - weder damals noch vor sieben Jahren bei der Wiederfindung.
Das mit der Signatur: Einfach auf den Link zur Homepege klicken. Dort findest Du einige Info!
hallo mausi! ich bin 1970 in thüringen adoptiert worden,danach ist meine mutter ins gefängnis gekommen und als sie wieder nach jahren entlassen wurde ,ist sie wahrscheinlich aus derDDR verwiesen worden.sie lebte dann in heidelberg und ist dann woanders hingezogen.weiß nicht wohin.hat nun neuen mann und ein eigenes kind noch mal bekommen,was heute schon ca.20-25 jahre alt ist.so,nun find sie mal??? weiß auch gar nicht so richtig ob es gut ist ,sie zu suchen . denn da sie mich ja verleugnet hat? kann aber auch ein schutz vor dem jetzigen ehemann sein. vielleicht weiß er ja nichts von ihrer vergangenheit. ich stecke in einem gefühls chaos.denn man will sich ja auch noicht in die neue familei drängen.so sieht man das bestimmt nur als adoptiv kind.was meinst du als H.mutter? LG. annett.
ich finde, Du hast ein Recht auf dieses Wissen, aber natürlich macht es keinen Sinn, dieses mit Gewalt einzufordern.
Wenn Du ein wenig mehr mit Dir selbst im Reinen bist, bzw. mental etwas zur Ruhe gekommen bist, solltest Du noch einmal mit der Suche anfangen. Es gibt ja heutzutage, Dank Internet, genug Wege. Außerdem müssen die JÄ eigentlich auch dabei helfen und die haben ganz andere Möglichkeiten an die Daten heranzukommen.
Aber wie gesagt, lass Dir da lieber Zeit, denn es kann ja wirklich sein, dass Du doch wieder enttäuscht wirst und das musst Du im Prinzip schon vorher verinnerlicht haben. Durch das Verhalten meiner Tochter, sehe ich das mit dem Wiedersehen heutzutage ganz anders und ich weiß, dass es in den meisten Fällen schief geht. Das trifft allerdings eher auf Inkognito zu, was ja auch nachvollziehbar ist.
Ich glaube, Deine Mutter könnte eine sehr kaputte Frau sein. Wenn Du diese Ungerechtigkeit sieht, die manchmal zutage kommt, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Manche Menschen können (ohne fremde Hilfe) weder sich selbst noch anderen verzeihen.
Wie dem auch sei, ich wünsche Dir alles Gute dabei. Du schaffst das sicher. Musst Dir halt auch ein bisschen Zeit geben