Eine Heilpädagogin und Spieltherapeutin braucht mal unsere Hilfe:
Sie sprach mich an, weil sie mit Kindern in einem SOS-Kinderdorf und auch mit Kindern in Pflege- und Adoptionsfamilien arbeitet. Seit Jahren beobachtet sie das Phänomen, dass keines (!) der Kinder die Herkunftsfamilie mit der aktuellen Familie verbinden kann. Konkret bedeutet das, dass die Kinder entweder von ihren leiblichen Eltern erzählen oder von ihrer aktuellen Familie. Eine Kombination aus beiden ist ihnen unmöglich. So können sie beispielsweise kein Bild malen, auf denen alle Personen sind. Sie wollte von mir wissen, ob es wirklich so ist, dass A-Kinder in zwei völlig verschiedenen Welten leben.
Ich hab lange darüber nachgedacht. Ich glaube, sie hat recht. Ich bin als Erwachsene zwar in der Lage mir vorzustellen, alle säßen zusammen an einem Tisch. Aber mich selbst in diese unterchiedlichen Systeme gleichzeitig einzuordnen ist in der Tat sehr schwer. Vielleicht liegt in dieser Zerrissenheit ein Grund, weshalb wir A-Kinder uns manchmal überfordert fühlen ???
Hätte gerne mal Eure Meinungen. Vielen Dank und übrigens: Wünsche allen ein frohes neues Jahr!
zwar bin ich kein Ado-Kind, möchte aber ein Erlebnis mit meinem (Ado)Sohn schildern.
Als er erst kurze Zeit in die Schule ging, spielte er mit seinen Lego's immer das gleiche Spiel. Ein kleines Baby lag in einem kleinen Bettchen, eine Mutter saß davor. Ein Schulkind hielt sich im gleichen Raum in der Nähe einer anderen Frau auf, spielte mit ihr, machte mit ihr zusammen Hausaufgaben oder half ihr beim Tischdecken (es variierte von Tag zu Tag). Nur am ersten Tag ließ ich mir das Bild von ihm erklären: die Mutter am Baby-Bett war die Mutter, die ihn geboren hat, die andere mit der er, größer geworden, andere Tätigkeiten verrichtete war ich. Mir eröffnete sich der Eindruck, damit wollte er seine Situation bildlich darstellen, vielleicht, damit er sie sich begreifbar machen konnte. Leider war es nie möglich, mit ihm über Adoption zu sprechen, er wehrte immer ab, bereits als Kind. Was er über seinen Status wirklich empfindet, weiß ich nicht, obwohl unsere Beziehung sehr gut ist und er mir sehr viel anvertraut.
meinst Du denn Kinder, die ihre Herkunftsfamilie noch bewußt erlebt haben oder sprichst Du uns Adoptivkinder im allgemeinen an ? Ich war ja noch so klein, als meine Adoeltern mich aus dem Heim holten, das bewußt nichts mehr an Erinnerung da war und ist. ( So ist es jedenfalls bei mir, ich habe jedoch schon gehört, das sich einige Menschen ganz erstaunlich weit "Bruhstückhaft" erinnern können ! ) Als Kind war es mir ebenso, ich hatte die Herkunftsfamilie nicht in meinen Gedanken, weder beim spielen, malen, noch sonst in irgendeiner Situation. Ich hatte nicht die "Idee" sie da mit ein zu beziehen, wenn man das so sagen kann. Ich habe das, wenn wir nicht gerade darüber sprachen, "vergessen", das da noch andere Eltern sind, auch wenn sich das vielleicht nicht schön anhört. Zwar hatte ich eine großartige Fantansie als Kind, habe Geschichten geschrieben und Tapetenrollen mit Traumhäusern bemalt, aber meine Herkunftsfamilie spielte da nie eine Rolle.
hallo kleiner kämpfer,ich denke eigentlich erst richtig über meine h.mama nach,seitdem ich hier im forum bin und mich damit und den anderen themen befasse.mich hat immer mehr mein leiblicher bruder interesiert.er zeigte mir ein foto und dann war das thema für mich ersteinmal erledigt.sonst denke ich nicht groß an meine mutter.irgentwie hat man keine beziehung ,weil man seine mutter nie gesehen hat und nicht kennt.es ist wie eine fremde für mich.ich habe meine mutter ,und mein ado. mama liebe ich.es gibt für mich keeine andere.sie hat sich um mich gekümmert und mich in den schlaf gewogeen und meine tränen getrocknet.warum nicht meine l. mama,steht auf einem anderen blatt und auch zur anderen disskusion.mfg.annett.
ZitatSie sprach mich an, weil sie mit Kindern in einem SOS-Kinderdorf und auch mit Kindern in Pflege- und Adoptionsfamilien arbeitet. Seit Jahren beobachtet sie das Phänomen, dass keines (!) der Kinder die Herkunftsfamilie mit der aktuellen Familie verbinden kann. Konkret bedeutet das, dass die Kinder entweder von ihren leiblichen Eltern erzählen oder von ihrer aktuellen Familie. Eine Kombination aus beiden ist ihnen unmöglich. So können sie beispielsweise kein Bild malen, auf denen alle Personen sind. Sie wollte von mir wissen, ob es wirklich so ist, dass A-Kinder in zwei völlig verschiedenen Welten leben.
Ich bin auch keine Adoptierte, möchte aber meinen Senf dazugeben. Denn ich verstehe die "Aufgabe" gar nicht. Was wird den Kindern denn gesagt, was sie malen sollen? Wenn mir jemand sagt:"mal deine Familie.", dann male ich bestimmt meinen Mann und meine Kinder. Familie ist doch ein Wort, dass zum Ausdruck bringt mit welchen Menschen man zusammen lebt. Ich habe hier ein Bild hängen, welches ich mit meinen Kidis gemalt habe. Ein Familienbild von uns. Die Kidis haben Mama, Papa, sich selbst, den Hasen,die Katze und unsere Freundin Minna gemalt. Und ich hab gefragt warum auch die Minna da drauf soll. Und sie meinten, weil sie zur Familie gehöre. Und ich gab ihnen Recht! Anschließend haben wir auch noch meinen Sohn mit drauf gemalt.
Ich bin aber sicher, dass meine Kidis sämtliche Verwandte gemalt hätten, wenn wir gesagt hätten, wir würden ein Bild malen wo alle Verwandten drauf sind.
Ich weiß, dass es bei vielen Adoptierten eine emotionale Zerrissenheit gibt! Ich glaube aber nicht, dass diese Bilder darüber Aufschluss geben können. Es würde doch auch niemanden wundern, wenn ich die Familie meiner Schwester und meines Bruders nicht mit gemalt hätte. Obwohl sie im großen doch auch zu meiner Familie gehören.
Oder hab ich das falsch verstanden, was die Heilpraktikerin meinte?
Zitat von kleiner kaempfer... Seit Jahren beobachtet sie das Phänomen, dass keines (!) der Kinder die Herkunftsfamilie mit der aktuellen Familie verbinden kann. Konkret bedeutet das, dass die Kinder entweder von ihren leiblichen Eltern erzählen oder von ihrer aktuellen Familie.
Also mich wundert das eigentlich nicht, denn alleine die Umgehensweise der Fürsorgepflichtigen dieser Kinder mit den Themen Pflege und Adoption lässt m. M. nach nicht viel anderes erwarten. Wie sollen sie denn beides in einen Topf werfen, wenn sie ihre biologischen Familien durch Tod oder Fremdplatzierung zwangsläufig verloren haben? Ich denke, in beiden Fällen muss es einfach zu einer Verdrängung kommen - zumindest so oange, dbis die betroffenen Kinder das alles verarbeitet haben, was zu ihrer Fremdplatzierung geführt hat und dafür sollte man ihnen nicht nur Unterstützung, sondern auch Zeit geben. Leider schreibst Du nicht, wie alt diese Kinder sind.
ZitatSie wollte von mir wissen, ob es wirklich so ist, dass A-Kinder in zwei völlig verschiedenen Welten leben.
Ich glaube nicht, dass die Kinder in zwei völlig voneinander abgekoppelten Welten leben. Sie haben vermutlich den Instinkt, das auszublenden, was ihnen momentan nicht gut tut. Außerdem: Sind das alles Adoptivkinder?
Guten Morgen, ich habe jetzt für einige Tage meine älteste Tochter besucht. Meine Enkelin ist vier Jahre alt geworden. Mein Enkel ist sechs Jahre alt. Ich überlegte einmal, ob die Kinder überhaupt schon etwas mit dem Begriff "Familie" verbinden, und wen sie denn wohl auf einem Bild darstellen würden. Auswahl wäre ja reichlich. 1.) die Mama; 2.) der Papa (der jetzige Lebensgefährte meiner Tochter; 3.) den leiblichen Papa ( von ihm reden die Kinder nicht, obwohl sie ihn gelegentlich sehen); 4.) die Oma (die Mutter des Lebensgefährten, die im gleichen Haus wohnt und an der die Kinder sehr hängen); 5.) die Omi (die Mutter des leiblichen Vaters, bei der die Kinder so oft wie möglich zu Besuch sind. Eine große Liebe in beiden Richtungen); 6.) der Opa Bakum (der Mann der Omi); 7.) die Oma Münster (die Mutter der Mama); 8.) der Opa Münster (das bin ich. Eine Umbenennung in Opa Wilhelmshaven haben die Kinder strikt abgelehnt). Ich habe gerade überlegt, wen die Kinder denn wohl auf einem Bild darstellen würden.
Also: vielen Dank erstmal für Eure Antworten. Ich habe sie auch der Spieltherapeutin gezeigt:
@ martina: Das war sehr aufschlussreich. Das ist genau, was die Therapeutin beobachtet. Sie sagte dazu: Das ist genau der springende Punkt! Er hat ein gutes Verhältnis zu dir, wehrt aber jedes Gespräch über die Adoption mit dir ab. Weil er das eben NICHT verbinden kann. Ein Gespräch mit dir zum Thema Adoption würde ihm vielleicht gut tun, aber es geht nicht, weil er es einfach nicht kann. Genau das ist das Phänomen! Und das ist schade, denn gute Adoptiveltern können viel "ausbügeln", wenn das Kind ihnen dazu die Chance gibt.
@bibi: Die Antwort auf martins Beitrag könnte deine Frage beantworten. Ich hab die Frage auch nicht auf den ersten Blick verstanden. Es geht darum, dass die Kinder ein prositives Selbstbild von sich bekommen. Dass sie wissen, wer sie sind und wo sie ins Familiensystem hingehören. Bei Kindern, die nicht in ihren leiblichen Familien aufwachsen gibt es logischerweise zwei Systeme. Das ist gegen die Natur. Es ist (glaubt man der Theorie) wichtig, dass diese beiden Systeme innerhalb des Kindes verknüpft werden, eine einheitliche Persönlichkeit entwickelt wird. Ohne Verdrängung oder Abspaltung von negativen Erlebnissen. Denn auf Dauer schadet Verdrängung und Ausblendung. Das Kind soll also auch den "neuen" Eltern die Erlebnisse mit den "alten" anvertrauen können. Im Rahmen dieser Spieltherapie sucht man nach Lösungen, dass das Kind sich selbst einordnet und mit beiden Systemen (gut) leben kann. Und zwar sowohl zu der Herkunftsfamilie als auch zur Familie, in der er jetzt lebt.
@mausi51: Ja, die Kinder blenden Teile aus, weil sie vieles nicht verarbeiten können. Die Therapie soll bei dieser Bearbeitung helfen. Es sind Kinder im SOS-Kinderdorf zwischen 3 und 17 Jahren. Ebenso Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter, die in Pflege- oder Adoptivfamilien leben. Zum größten Teil Kinder, die erst seit kurzer Zeit "fremduntergebracht" (schreckliches Wort, oder????) sind, weil sie in der Herkunftsfamilie einer "Bedrohung des Kindeswohl" ausgesetzt waren. Ein ganz kleiner Prozentsatz sind Kinder, deren Pflege- oder Adoptivfamlien den Kontakt zur Beratungsstelle suchen, weil sie das Gefühl haben, dass diese Kinder Hilfe brauchen.
@alle: Laut der Heilpädagogin (NICHT Heilpraktikerin ;-)) ist es einfach schwer, sich in die Situation der Kinder zu versetzen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Sie versucht einfach nur, diese Kinder zu verstehen, um wirklich auf sie eingehen zu können.
Hallo kleiner Kämpfer, Du schreibst zu meinem Posting:
ZitatDas ist genau der springende Punkt! Er hat ein gutes Verhältnis zu dir, wehrt aber jedes Gespräch über die Adoption mit dir ab. Weil er das eben NICHT verbinden kann. Ein Gespräch mit dir zum Thema Adoption würde ihm vielleicht gut tun, aber es geht nicht, weil er es einfach nicht kann.
Bislang war ich der Ansicht, sein damaliges Spiel zeigte, dass er imstande ist, beide Systeme (Adoptions- und Herkunftssystem) in Zusammenhang zu bringen. Sein Bild als Baby im Bettchen mit der anderen Mutter davor und daneben uns beide am Tisch sitzend oder stehend dargestellt, vereint doch die beiden Situationen in einem Bild. (Witzigerweise hatte er sich als größeres Kind mit mir zusammen immer mit Schultornister gezeigt). Übrigens, kam er gleich aus dem Krankenhaus mit 6 Wochen zu uns, seine Herkunftsmutter hatte ihn nie im Arm, was ich ihm aber noch nicht erzählt habe, weil er bislang noch nicht danach fragte. Er mußte sofort beatmet werden und wurde im Brutkasten in ein Kinderkrankenhaus verlegt. Das allerdings weiß er.
Deine Antwort an Bianka:
ZitatBei Kindern, die nicht in ihren leiblichen Familien aufwachsen gibt es logischerweise zwei Systeme. Das ist gegen die Natur. Es ist (glaubt man der Theorie) wichtig, dass diese beiden Systeme innerhalb des Kindes verknüpft werden, eine einheitliche Persönlichkeit entwickelt wird.
Was ist aber mit Scheidungs- oder bei alleinerziehenden Müttern geborenen Kindern, die nur mal gelegentlich stundenweise beim anderen Elternteil sein dürfen, oder vielleicht auch gar nicht? Auch diese müssen mit 2 Systemen leben, das ist genau so gegen ihre Natur, oder doch nicht? Bräuchten sie keine Hilfe zur Verknüpfung, weil der erziehende Elternteil leiblich ist?
Nun ist es aber doch so, dass Martinas Sohn zumindest beide Mütter in ein Bild (Spiel) bekommen hat. Dennoch mag er nicht mit ihr über die Adoption (also über die leibliche Familie) reden.
Nun habe ich als Scheidungskind darüber nachgedacht. Ich kannte meinen leiblichen Vater bis zu meinem 13 Lebensjahr nicht (von Fotos weiß ich, es gab in meinem 3. Lebensjahr Kontakt und ich erinnere mich, dass ich in meinem 5. Lebensjahr Kontakt hatte). Ich habe als Kind viel an meinen leiblichen Vater gedacht. Er war in Gedanken ein Teil von mir, wie meine Mutter oder meine Oma auch! Ich hatte aber nie als Kind das Bedürfnis mit meiner Mutter über meinen leiblichen Vater zu sprechen. Warum auch? Ich habe auch mit ihr (und sie war als ich Kind meine Bezugsperson, meine Vertraute, meine geliebte Mutter) nie über meine Oma oder sonst wen, der mir im Herzen nahe stand, gesprochen. Wenn mal ein Thema kam, worüber man gesprochen hat, dann war es kurz Thema, und dann war wieder gut. Alltag, Kindheit... Nur weil ich mich als Kind meiner Bezugsperson gegenüber nicht geöffnet habe, bedeutet das doch nicht, dass ich ein Problem damit hatte! Wenn ich ehrlich bin, hatte ich das nämlich gar nicht! Normalität ist wohl hier das Zauberwort! Es war für mich als Kind immer toll mal etwas besonderes zu sein. Aber auch das kann Normalität werden! Und dann ist doch alles gut!
Ich habe manchmal einfach nur Angst, dass in eine normale KINDHEIT zu viel hinein interpretiert wird! Sorry!
Liebe Grüße, Bianka
Nachtrag: ich sehe grade, dass Martina es auch so sieht, wie ich ihre Geschichte interpretierte.
also bei mir ist es auch so... ich lebe bin zwar 19 jahre lang bei meiner adoptivfamilie aufgewachsen, aber mir geht es ziemlich schlecht damit, nicht zu wissen, woher ich komme... mein größter wunsch ist es irgendwann einmal zu wissen, wer meine richtige familie ist und woher ich komme... meine ado-familie und meine leibliche familie sind für mich zwei völlig unterschiedliche welten, auch, weil ich ein ziemlich mieses verhältnis zu meiner ado-familie hab...
herzlich willkommen hier im Forum. Du bist genau richtig hier, weil sich alle am Adoptionsdreieck Beteiligten hier austauschen können.
Dein nicht gerade harmonisches Verhältnis zu Deinen Ado-Eltern tut mir sehr leid. Kann verstehen, dass es Dir dadurch sehr schlecht geht. Möchtest Du berichten, wo die Schwierigkeiten mit ihnen liegen, oder wodurch Du leidest.
Deine Ablehnung durch Deine leiblichen Mutter ist natürlich ein Tiefschlag, der schwer zu verkraften ist. Hast Du sie wenigstens kennenlernen dürfen?
Vielleicht hast Du ja noch Geschwister, mit denen Du Kontakt aufnehmen und über sie vielleicht an Deine Mutter herankommen könntest. Oder es ergibt sich mit ihnen eine eigenständige Beziehung, die Dir eventuell auch schon ein wenig hilft. Hast Du schon einmal beim Jugendamt in Deine Ado-Akte geschaut? Dort könnten Namen von ihnen stehen. Holst Du Dir wenigstens therapeutische Hilfe um mit Deinem Schicksal fertig zu werden? Das halte ich für unbedingt notwendig.
Wünsche Dir hier einen Austausch, der Dir ein wenig hilft und auch Anregungen für die eine oder andere Aktion gibt, die Dich ein Stück weiterbringt.
therapeutische hilfe hatte ich schon sehr viel, allerdings nicht direkt wegen der adoptionsgeschichte, sondern weil ich zu allem übel auch noch an der sogenannten emotional instabilen persönlichkeitsstörung (="borderline") leide... beim jugendamt habe ich noch nie in meine ado-akte geschaut... geht das denn???
ich weiß, dass ich noch zwei leibliche geschwister hab, die beide bei meiner leiblichen muuter leben... meine leibliche schwester ist ein oder zwei jahre älter und mein leiblicher bruder ist ein oder zwei jahre jünger wie ich... kennenlernen persönlich durfte alle drei leider noch nie, mit meinen geschwistern hatte ich auch noch nie brieflichen kontakt... mich macht die ganze geschichte einfach nur fertig, da ich ein riesen problem damit habe, meine identität zu finden, was auch an meiner krankheit liegt... ich weiß einfach schon fast garnicht mehr, was ich dazu schreiben soll, da mich das alles nur so verletzt...
es tut mir sehr leid, ich möchte nicht, dass Du durch das Schreiben Deines Schicksals noch mehr leidest. Darum schreibe nur so viel, wie Dir möglich ist.
Natürlich steht Dir das Recht zu, beim Jugenamt Deine Ado-Akte durchzusehen. Traust Du Dir das emotional oder psychisch zu? Das kann natürlich zunächst über Deine Kräfte gehen. Deshalb ist es gut, wenn Dich eine Vertrauensperson begleiten könnte, die Dir den Rücken stärkt. Vielleicht kannst Du auch die Sachbearbeiter(in) vom Jugendamt bitten, Dir bei der Kontaktaufnahme zu Deinen Geschwistern behilflich zu sein (z. B. mit einem Anschreiben an sie). Das sind Hilfestellungen, die die meisten Jugendämter leisten. Aber beschreite diesen Weg nur, wenn Du Dich dazu stark genug fühlst. Vielleicht brauchst Du aber noch ein paar Tage oder Wochen Zeit, um diesen Weg gedanklich gut zu be- und verarbeiten, um nicht mit überstürzten Handlungen in ein noch tieferes Loch zu fallen. Schließlich wollen wir Dir hier helfen und Dich nicht noch größerem Leiden aussetzen.
Nimm' nur das in Angriff, was Du Dir auch zutraust.
liebe sun shine,ich leide auch unter der persönlichkeitsstörung.seit sommer vergangenes jahr weiß ich es. und nun bin ich in therapie. hat eben vieles mit der adoption zu tun.möchte man erst gar nicht wahr haben. ist für mich ganz schön schwer die therapie zu verstehen und viel mit dem gefühlen zu arbeiten an statt mit dem kopf.hoffe für mich das es besser wird. LG annett.