ich bin neu hier im FORUM. Ich habe große Sorgen. Mein Onkel wanderte vor 13 Jahren nach Griechenland mit seiner griechischen Frau und dem gemeinsamen Kind aus. Meine Cousine ist mitlerweile 18, hat vor einem Jahr ein Mädchen bekommen. Leider ist der Kontakt nicht sehr eng (eig. nur noch zu meinem Onkel) da er sich vor einigen Jahren hat scheiden lassen. Jetzt wurde bekannt, das meine Cousine mit dem Kind in einem Eltern-Kind Heim lebte und mittlerweile das Kind in einem Heim lebt und ggf. zur Adoption freigegeben werden soll. Das entscheidet wohl ein Gericht. Über meinen Onkel ist hier sehr wenig zu erfahren....
Ich finde es schrecklich zu wissen dass das Kind evtl. zur Adoption freigegeben werden soll, es ist ja meine Familie. Das Kind hätte es bei der Mutter, bzw. in der Familie sicherlich kein gutes Los gezogen, die Verhältnisse sind schrecklich, aber eine Adoption?! Die Mama hat weder eine Ausbildung, noch einen Abschluss, der Papa hat auch keinen Job und beide sind sich wohl nicht sicher ob sie das Kind aufziehen wollen oder nicht...Ich hätte mit meinem Partner die Möglichkeit und Absicherung das Kind liebevoll bei uns aufwachsen zu lassen. Aber wie gehe ich das an? An wen muss ich mich wenden? Ich hab überhaupt keine Ahnung wie man das angeht. Könnt ihr mir helfen?
eine zuverlässige Auskunft kannst du nur von der Bundeszentralstelle für Auslandsadoption erhalten. Die werden wohl auch sagen können, ob ihr überhaupt die Möglichkeit habt, in irgendeiner Weise aktiv zu werden. Das Kind lebt in Griechenland. Engere familiäre Kontakte bestehen lediglich zu dem geschiedenen Onkel. Dein ganzes Wissen über das Kind und seine Situation beruhen offensichtlich nur auf Hörensagen durch besagten Onkel. Deine Prognose über eine schreckliche Zukunft des Kindes ist wenig überzeugend. Eine Muter ohne abgeschlossene Berufsausbildung und ein arbeitsloser Vater ergeben nicht zwingend schlechte Eltern. Da ihr selber bisher unverheiratet seid, könntest du nur als Einzelperson das Kind adoptieren. Um überhaupt adoptieren zu können, musst du ein Verfahren über deine Eignung als Adoptionsbewerberin durchlaufen. Hierzu kannst du dich beim Jugendamt deines Wohnortes informieren. Aber es sind zwei unterschiedliche Sachverhalte. Das Jugendamt informiert dich über Adoption allgemein. Die Bundeszentralstelle für Auslandsadoption kann dich über die spezifischen rechtlichen Bedingungen einer Adoption aus Griechenland informieren.
danke für eure Antworten, und vielen Dank für die Adressen, das hilft mich schon mal weiter.
Die Situation ist wirklich nicht leicht und auch sehr verwirrend. Ihr habt schon recht, ich weiss fast nichts über die Umstände in Griechenland. Klar, Geld ist nicht das Entscheidende, das seh ich wir ihr. Die Liebe ist wichtig.
Ich kann mich nicht mal mit meiner Cousine unterhalten, sie kann kein Deutsch oder Englisch, ich kein Griechisch...daher ist es auch nicht so einfach Kontakt mit ihr aufzunehmen. Mein Onkel lässt auch nicht viele Informationen raus.
Vielleicht wisst ihr da mehr darüber, er meinte in Griechenland gibt es keine Pflegefamilien sondern nur Adoptionen. Ein Gericht entscheidet wohl ob die Kleine bei ihr bleiben darf oder zur Adoption freigegeben werden soll. Ich fühl mich so hilflos.
Zum Adoptionen aus Griechenland kann ich leider nichts Hilfreiches beitragen, aber ich hätte eine Frage: Habt ihr euch generell schon mit dem Thema Adoption befasst oder seid ihr erst durch diese Geschichte aus der Familie auf die Idee gekommen, ein Kind zu adoptieren? Auch wenn ihr irgendwie verwandt seid, so sind Mutter und Kind ja doch Fremde für euch und auch umgekehrt. Ich denke, das ist nicht viel anders als ein "normaler" Adoptionsprozess. Daher solltet ihr euch die Zeit nehmen, euch mit dem Thema auseinanderzusetzen und euch entsprechend zu informieren, was es bedeutet, ein Kind zu adoptieren. Für das Kind, aber auch für euch. Vielleicht habt ihr das ja schon gemacht, es klang nur so nach: "Wir wollen spontan irgendwie helfen". Das finde ich ein bisschen schwierig, denn eine Adoption ist kein einfacher Weg für alle Beteiligten und echte Familienbande sind das ja nicht.