Anfang September 2005 2005 fand ich bei adoption.de folgende Suchmeldung: 23.08.2005 - Für die Sendung Night Talk auf Premiere, die seit dem 01.06.2005 Themen rund um Liebe, Gesellschaft und Familie behandelt, sucht Diana Atanassova eine Mutter, die ihr Baby hat für Adoption frei geben musste, weil sie sich der Verantwortung nicht stellen konnte. Die Sendung dauert eine knappe Stunde, hat einen Service-Charakter und ein Experte beantwortet Fragen der Zuschauer. Es handelt sich nicht um eine Talkshow, sondern eine informative Beratungssendung. Eins der Themen, das demnächst behandelt wird, lautet "Verantwortung - zwischen Pflicht und Last". Die Redaktion wird versuchen, mit Hilfe der Moderatorin Erika Berger und einem Psychologen, die Fragen der Zuschauer zu beantworten. Darüber hinaus führt Erika Berger einen Studiotalk mit einem Betroffenen. Für diesen Talk wird eine Mutter gesucht. Dabei geht es nicht um eine Bloßstellung. Gerne möchte die Redaktion zeigen, dass es durchaus möglich ist, dass leibliche Mütter und Adoptiveltern sich durch aus gut verstehen können. Die Aufzeichnung findet am 13. September 2005 in einem Studio in Hürth statt. Die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest. Kontakt: Diana Atanassova, Tel. 02233-517506 und diana.atanassova@tafag.de .
Ich habe unverzüglich an Diana Atanassova gemailt un sie darauf aufmerksam zu machen, dass zu jedem adoptierten Kind auch ein leiblicher Vater gehört. Und ich habe angeboten über die Gründe zu berichten die mich veranlasst haben, meine Tochter K. zur Adoption weg zu geben. Ich bekam umgehend eine Einladung nach Hürth. Erika Berger hat das Interview gemacht. Alle waren sehr beeindruckt. Ich bekam wenige Tage später eine Videoaufzeichnung zu geschickt. Gesendet worden ist das nie. Die Herkunftseltern, Herkunftsväter interessieren nicht. Anscheinend irrelevant für die Zuschauerquoten.
durch begrenzung der teilnehmer können da auch nur einige facetten ansprochen werden. das ist doch alles sehr unterschiedlich. es wird auch mütter geben, die die schwangerschaft und das kind total ablehnen, wenig bis keine rücksicht auf das ungeborene nehmen, es möglicherweise nach fehlgeschlagenem abbruch notgedrungen bekommen. das wirkt sich später ebenfalls auf kontaktbemühungen, umgang etc. aus. erfahren adoptierte davon? spüren sie das? sendungen können aufmerksam machen und für ein thema sensibilisieren, dennoch nur teilweise die problematik erfassen.
gleich auf RTL kann es leider nicht sehen , ist aber sicher interessant!!!
22 55 RTL RTL - 22:55 'Wer bin ich eigentlich?' - Wenn Kinder neue Eltern kriegen
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Reportage Breitbild Stereo Mina hatte nie die Chance, ihre leibliche Mutter kennen zu lernen. Ihre ersten drei Lebensjahre verbrachte die heute 29-Jährige in einem Berliner Kinderheim. . Ihre leibliche Mutter nahm sich mit 21 Jahren das Leben. 'Erinnerungen an die Zeit im Heim, habe ich keine. Ich kann mich erst an die Zeit erinnern, als ich zu meinen Adoptiveltern kam', sagt Mina. Die neuen Eltern kümmern sich liebevoll um das Kind. Sie vereinbaren einen Schwur: Mina soll nie erfahren, dass sie adoptiert wurde. Zu groß ist die Angst davor, dass sich die tragische Geschichte ihrer leiblichen Mutter wiederholt. Doch irgendwann kommt die Wahrheit ans Licht. Mina macht sich sofort auf die Suche nach ihren Wurzeln, ihrer persönlichen Geschichte. Was sie herausfindet, ist für die Berlinerin nicht leicht zu verkraften. Marianne (33) und Sam (34) sind Mütter aus vollem Herzen und zwar von ein und demselben Kind: Der kleine Tyee Lovell Markus (2) hat eine Herz- und eine Bauchmama. Als Marianne ihren Sohn bekommt, steht für sie fest: Sie kann das Kind nicht behalten. 'Ich kann in dieser finanziell schweren Situation kein Baby in die Welt setzen. Das würde in dem Chaos einfach untergehen', erklärt Marianne. Schweren Herzens gibt sie ihren Sohn zur Adoption frei. Normalerweise wäre das der Moment, wo sie ihr Kind zum letzten Mal sieht. Doch dieses Mal läuft alles anders: Als Tyee drei Monate alt ist, fasst Adoptivmutter Sam allen Mut und schreibt Marianne, der leiblichen Mutter, einen Brief. Zwei Jahre später begegnen sich die beiden Mütter zum ersten Mal. Tyee fasst sofort Vertrauen zu Marianne, sucht häufig ihre Nähe - dass sie seine Mutter ist, weiß der Kleine noch nicht. . Als Botschafterin des Deutschen Kinderschutzbund setzt Sam sich schon seit Jahren für die Kleinsten ein, jetzt möchte sie auch die Großen unterstützen. Mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zum Thema 'Adoption' ist sie für viele zur Ansprechpartnerin geworden. Ihr Engagement gilt der Aufklärung und Enttabuisierung. (Senderinfo)
wieder einmal hast Du eine interessante Frage gestellt, die zugleich ein Tabuthema darstellt, besonders, wenn es dabei um die Herkunftsseite geht (siehe Beitrag von Burkhard), aber auch bei Euch Adoptierten.
Zitat von pusteblumewelche Gründe sprechen dafür und welche dagegen eine TV Reportage einzuwilligen , mit zu wirken, um die Adoption von einem anderen Blickwinckel betrachten zu können,bezogen auf die Aussenwelt.
Auf die Antworten bin ich auch sehr gespannt, denn sie sind so individuell wie die Individuen selbst.
ZitatIch stelle mir oft die Frage, warum sind Betroffene in allen Facetten nicht dazu bereit, einfach mal diese Sicht der Aussenwelt zu öffnen.
Das kommt darauf an, welcher Ado-Gruppe man angehört, wie weit man mit der Verarbeitung seiner eigenen Situation ist, wie man selbst "gestrickt" ist, was die eigene Familie, die Freunde oder Bekannte von der Adoption wissen, und nicht zuletzt, um welche Art von Medium es sich handelt.
ZitatIm Forum können wir reden , verstehen uns , können oft den Schmerz des Anderen verstehen, wissen , wie sich der andere fühlt, bei den ersten Gehversuchen. Meine Frage wäre, könnt Ihr Euch vorstellen, in der Öffentlichkeit Aufklärung zu leisten.
Das ist genau der springende Punkt. Für ein Nichtauftreten gibt es für mich hauptsächlich zwei Gründe: 1. Unsicherheit, Angst, Introvertiertheit oder Scham 2. Aus der Anonymität heraus lässt es sich natürlich wunderbar anklagen oder mit Schlamm schmeißen, aber ohne diesen Schutzmantel sind nur wenige dazu bereit, ihre Gedanken auch öffentlich zu vertreten.
ZitatKönnt Ihr Euch vorstellen, das Ado -eltern, Bioeltern und Adoptierte an einem Tisch sitzen und für die Öffentlichkeit es erklären.
Ich kann mir das gut vorstellen, besonders, wenn in der Runde "Mausi51" und "Hatzeputzi" sitzen
ZitatNicht bezogen auf das private, sondern auf das erlebte
Es ist aber leider so, dass manche Menschen das nicht trennen können, und dann wird es automatische unangenehm bis unappetitlich.
Nur ein Beispiel aus meinem Leben: bei Amazon gibt es eine Rezension zu meinem Buch, in dieser stellt die Rezensentin fest, dass es ihr selbst nach dreimaligem Lesen nicht gelungen ist, sich in die Gedanken der "Herkunftsmutter Conny" hineinzuversetzen. Das wäre im Prinzip eine durchaus nachvollziehbare Reaktion, sie ist für mich allerdings überhaupt nicht nachvollziehbar, da die Protagonistin in dem Buch "Claudia" heißt. Nach einem dreimaligen Lesen sollte man das eigentlich verinnerlicht haben. Woher also der Name "Conny"? Dazu nur dies: es gibt nur ein einziges Internetforum, in dem ich mit dem Namen "Conny" unterschreibe, und das ist ein Adoptionsforum. Man kann also die Vermutung anstellen, dass hier nicht das Buch kommentiert wurde, sondern eher die Person der Autorin selbst. Da mich solche Aktionen längst nicht mehr vom Hocker reißen, fühle ich mich deswegen nicht persönlich „beleidigt“, aber es zeigt deutlich, wie tief der Adoptionsstachel doch manchmal sitzen mag, dass Betroffene so reagieren.
ZitatIch glaube einfach , das es wichtig wäre es der Öffentlichkeit mal zu zeigen, das auch wir Adotierten gerne anders darüber denken, das aber die Umwelt sagt, was.....?
Hier gebe ich Dir unbedingt Recht! Das Gros der vorhandenen Ado-Biografien oder -geschichten betrifft die Adoptionen aus Sicht der Familien, die fremde Kinder angenommen haben, und ihre Erlebnisse dabei. Einige wenige Bücher wurden von Adoptierten geschrieben (das Aktuellste ist "Rabenliebe"), und fast keine von Herkunftseltern. Das ist kein Zufall.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn Adoptierte sich mehr in die Öffentlichkeit begeben würden, um von ihren positiven oder negativen Erfahrungen zu berichten, egal über welches Medium. Nur so wird es anderen klar, wo man bei Adoption noch etwas verbessern kann.
ZitatMeine Frage wäre, könnt Ihr Euch vorstellen, in der Öffentlichkeit Aufklärung zu leisten. Könnt Ihr Euch vorstellen, das Ado -eltern, Bioeltern und Adoptierte an einem Tisch sitzen und für die Öffentlichkeit es erklären. Nicht bezogen auf das private, sondern auf das erlebte. Die Sicht die man hat mit dem Erlebten.
Hallo Pusteblume,
im Sommer 2006 habe ich in Celle am realen Treffen eines Internetforums für Adoptierte, Herkunftseltern und Adoptiveltern teilgenommen. Wir waren 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen drei Gruppen des Adoptionsdreiecks. Bei der Vorbereitung des Treffens haben wir die Zeitungen in Celle sowie die umliegenden Jugendämter über das Treffen informiert und zu einer Pressekonferenz eingeladen. Wir wollten zeigen, dass es möglich ist, dass sich Adoptierte, Herkunftseltern und Adoptiveltern respektvoll begegnen. Soweit es die angestrebte Öffentlichkeitsarbeit angeht war das Treffen ein totaler Misserfolg. Von Seiten der angesprochenen Zeitungen und Jugendämter erfolgte keinerlei Reaktion. Nur aus Hannover wollte ursprünglich eine Mitarbeiterin des dortigen Jugendamtes kommen. Sie hat dann aber auf dienstliche Anweisung hin einen Rückzieher gemacht. Wir können nicht davon ausgehen, dass die Öffentlichkeit überhaupt wissen will oder wissen soll, was wir zu sagen haben.
nein, aufgeben darf man nicht. Deine Idee, bzw. Dein Aufruf wird seine Wirkung haben.
Wie man an der letzten TV-Sendung (RTL mit Sam Jolig ) sehen kann, wurde wieder einmal nur Schönfärberei produziert. Viel wichtiger wären authentische Berichte von Betroffenen, ohne, dass ein quotengeiler Redakteur das Drehbuch schreibt. Nur so wird man die Menschen, die bisher nichts damit zu tun haben, für das Thema sensibilisieren können. Es gibt bisher nur wenige, authentische Veröffentlichungen von Adoptierten. Das Gros dieser Berichte wurde von deren Ado-Eltern geschrieben. Woher sollen bio-Eltern denn wissen was Adoptierte denken? Wie wollen Ado-Eltern wissen, wie sie ihren Kindern helfen können? Wie wollen Adoptierte suchen, wenn sie von fast keiner Seite Unterstützung beommen, wenn sie regerecht um Info betteln müssen?
Wie sollen dan alle zusammen kommen, um sich vernünftig auszutauschen? Aufgrund vieler Mißverständnisse machen alle Fehler und diesen Zustand kann man nur durch Aufklärung und miteinander reden bessern. Wenn das nicht geschieht, wird es weiterhin so sein, dass ganz pauschal die Ado-Eltern als Retter, die bio-Eltern als die Unmenschen gelten und die Adoptierten entweder bedauert werden oder man von ihnen Dankbarkeit erwartet.
das Alles bin Ich, ein mittlererweile 41-jähriges Adoptivkind
In einer sehr emotionalen und bildhaften Weise erzähle ich in meinem Buch von meinen ersten
Lebensjahren bis zum Heranreifen einer jungen Frau, die in einer scheinbaren ländlichen Idylle mit konservativster Erziehung aufwächst. Als mir mit dreizehn Jahren durch einen dummen Zufall die Adoptionspapiere in die Hände fallen, bricht für mich die Welt zusammen.
Daraufhin begann eine Identitätssuche, die ich mit zahllosen Schicksalsgenossen teile und die mich letztlich veranlasste, mein Leben hautnah und in aller Offenheit zu schildern. Mein Anliegen beim Verfassen des Buches war es, das noch immer häufig tabuisierte Thema Adoption in einer persönlichen und emotionalen Weise aufzugreifen – eben als Betroffene, die sich Fragen stellt: Woher komme ich? Sollte ich nicht leben? Was wäre im Heim aus mir geworden? Mit diesem Buch möchte ich vor allem auch zeigen, wie man durch eine Adoption so manch „kleinem Würmchen“ ein schöneres Leben schenken kann, wenn das Schicksal im Leben so entscheidet.
Reales Leben statt Fiktion – damit gebe ich Antworten auf Fragen der Sinnsuche, die viele Leser in ihrem täglichen Leben umtreibt. Nebenbei ist mir – denke ich – ein sinnfälliges Porträt des heute schon beinahe museal wirkenden landwirtschaftlichen Lebens im Rheinland der 70er Jahre gelungen – Schlaghosen und Popmusik inbegriffen.
Ich sehe meine Geschichte nicht nur als Denkanstoß für Betroffene, sondern auch als ausgefallenes und spannendes Lesewerk für jedermann.
Zitat von pusteblumedas buch ist leider momentan vergriffen, nicht bei amazon zu bestellen. pusteblume
Ich will dir das buch gerne leihen. in dem buch von marco carini, muttersuche schildert martina franson ihre muttersuche, einige jahre nach dem erscheinen von matschefüsse. bisher ein unerfreulicher verlauf. die mutter will nichts mit ihr zu tun haben. sie will aber nicht aufgeben. wenn du mir per pn deine adresse schickst, kann ich dir das buch schicken. falls du noch im besitz eines casettenrecorders bist, schicke ich dir auch gerne meine casetten mit aufnahmen von radiosendungen zum thema adoption. uralte schätze:
1.) Wenn eine Mutter ihr Kind weggibt, die andere Seite der Adoption. Sendung vom 21.12.1987; WDR 2
2.) Warum hat sie mich weggegeben? Sendung vom 29.09.1989; WDR 1
3.) Rabenmütter und ihre Kinder. Sendung vom 03.12.1991: Deutschlandfunk
4.) Hallo-Ü-Wagen mit Carmen Thoma vom 21.01.1993; WDR 2
Die Ü-Wagen Sendung ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Auf die Fragen von Carmen Thoma an eine Adoptierte, ob sie auch ihren Vater suche kam die Antwort: "Dieses eine Sperma interessiert mich nicht!."
Liebe Pusteblume, ich verstehe dein Anliegen total gut. Das Problem ist denke ich tatsächlich die Stigmatisierung, die Adoptierte und Herkunftsmütter erfahren. Adoptierte sind dabei die armen, bedauernswerten nicht gewollten Kinder, die ein Leben lang unter ihrem Trauma zu leiden haben und nie wirkliche Mutterliebe erfuhren. Herkunftsmütter sind die verantwortungslosen Schlampen, die wilden Sex ohne BVerhütung hatten, ohne an die Folgen zu denken, die keine Mutterliebe aufbringen und herzlos ein hilfloses Kind abgeben. Und alles, was eine/r von den Betroffenen in die Öffentlichkeit trägt wird in Frage gestellt oder schlicht nicht geglaubt. Unter der Voraussetzung hab ich persönlich auch keine besondere Motivation, mich öffentlich zu machen, obwohl eben genau das Veröffentlichen anderer Erfahrungswerte so wichtig wäre. Manchmal denk ich auch "Sch...egal! es ist wie es ist, es ist Vergangenheit. Wie es anders gewesen wäre werd ich nie wissen. Also nach Vorne sehen und weiter gehen. LG pino
Zitat von pusteblume... ist es so abwertig , einen Menschen dankbar zu sein, der einen auf einen doch relativ gutem Weg gebracht hat. Ist Dankbarkeit wirklich so verwerflich.
Nein, ganz und gar nicht! Ich bin den Eltern meiner Tochter auch sehr dankbar, dass sie sie zu einem freien Menschen erzogen haben, denn das Gegenteil habe ich ja am eigenen Leib verspürt. Was ich mit meinem Beitrag meinte, war diese "erwartete" Dankbarkeit, von der man immer wieder lesen kann ("was willst du eigentlich? Sei doch deinen Ado-Eltern dankbar, dass sie dich genommen habe" oder ähnliche Sätze). Nur in diesem Sinne finde ich "Dankbarbeit" nicht OK.
Liebe Pusteblume, du sprichst mir einerseits aus der Seele, andererseits ist es eben nicht so wirklich einfach. Ja, meine Tochter hat mich gefunden. Da fängt es schon an, denn ich hätte kaum eine Möglichkeit gehabt, weil mir nicht erlaubt war, nach ihr zu suchen und ich keine Ahnung hatte, in welcher Familie sie lebt. Wir hatten Glück, dass die Adoptiveltern offen über die Adoption und über mich gesprochen haben. Und noch mehr Glück, dass sie positiv von mir sprachen. Und sie haben ihr eine gute Kindheit gegeben und versucht das Beste für sie zu tun wie die meisten Eltern. Gleichzeitig haben sie aber all die Ängste, die Adoptiveltern so haben können, dass sie das Kind verlieren, wenn die leibliche Mutter auftaucht und dass sie weniger geliebt werden. Ich persönlich würde mir Kontakt zu ihnen wünschen und dass meine Tochter eben eine große Familie mit zwei Müttern und zwei Vätern hat, eine Art Patchwork Familie. Aber eigentlich war doch der Kontakt zu mir von den Adoptiveltern nie gewollt. Sie hatten meiner Meinung gehofft, dass es nie dazu kommt oder dass meine Tochter einmal guckt und dann zufrieden ist, was ja auch vorkommen soll. Das ist eben das Fatale, dass Inkognito-Adoption nicht Wurzeln erhalten, sondern bewusst Wurzeln kappen will. Und das klappt ja auch. Brauchst dich ja nur hier im Forum umsehen wie viele Adoptierte ihre leiblichen Eltern erst nach 40 und mehr Jahren suchen, bzw. treffen. Ich habe mich gefragt, warum das so ist, und die einzige Antwort, die mir eingefallen ist, war, dass die Adoptiveltern bewusst oder unbewusst dagegen wirken aus den besagten Ängsten heraus. Klar finden sich hier im Forum etliche Adoptiveltern, die anders denken und sich bemühen, anders zu handeln. Aber das ist denke ich eine Minderheit und es ist auch leichter anders zu denken, wenn die Kinder noch klein sind. (sorry ihr Lieben). Schwer wird es erst, wenn das Suchen und Finden ganz nah rückt. Wie kann man also den Adoptierten und den Herkunftseltern das Stigma nehmen und den Adoptiveltern die Angst? Es wäre schon Klasse, wenn ein/e erwachsene/r Adoptierte /r mit Herkunftsmutter/vater und Adoptiveltern, bei denen der Kontakt super läuft, in die Öffentlichkeit ginge.
Zitat von pinocchio Klar finden sich hier im Forum etliche Adoptiveltern, die anders denken und sich bemühen, anders zu handeln. Aber das ist denke ich eine Minderheit und es ist auch leichter anders zu denken, wenn die Kinder noch klein sind. (sorry ihr Lieben). Schwer wird es erst, wenn das Suchen und Finden ganz nah rückt.
Ich denke, hier hast Du etwas Entscheidendes angesprochen. Bei dem Sam-Jolig-Film dachte ich mir auch, mein Gott wie wird das werden, wenn der Junge mal sechs ist und beide Mütter gegeneinader ausspielt, oder in der Pubertät, wenn er gegen seine mutter rebelliert und dann zu den anderen rennt. Ein Kleinkind ist Wachs in den Händen Erwachsener, aber das hält nicht lange an - außer man heißt Mausi51 .