wie ich in meinem Vorstellungsthread schon erwähnt habe, ich wurde als Säugling zur Adoption freigegeben. Im Teenager-Alter habe ich mit meiner leibl Mama Kontakt aufgenommen. Der besteht noch bis heute und ist auch sehr gut.
Meinem leibl Vater gegenüber hatte ich immer eine (fast zu) neutrale Haltung gegenüber. Hab ihn selten bei Erzählungen erwähnt und wenn nur ganz knapp. In den letzten Jahren fing ich dann an darüber nachzudenken, hatte auch Gespräche mti meiner leibl Mutter über ihn. Dabei wurde mir klar, dass ich die ganze Zeit einfach wütend auf ihn bin und deswegen nie über ihn reden will. Während der Zeit hab ich dann rausgefunden, dass er in der Stadt wohnt, in die ich gerade ziehe. So wurde ich dann doch immer neugieriger und schrieb ihm. Das ganze zwischendrin lass ich jetzt weg. Irgendwann trafen wir uns dann. Es tat sehr gut, weil ich ihn dadurch kennenlernen konnte und er für mich nich mehr "der Idiot war, der meine leibl Mutter im Stich gelassen hat", sondern auch ein Mensch.
Es war ein schöner Nachmittag, bis wir dann auf seine Familie zu sprechen kam. Seine Familie, die er mit meiner leibl Mutter betrogen und zu der er wieder zurückgekehrt ist. Diese Frau war damals seine Ehefrau und ist es heute noch. Sie weiß von dem Verhältnis. Jedoch weiß sie (und auch seine Kids und der Rest der Familie) nichts von mir.
Von der Tatsache abgesehen, dass ich die zwei Schwestern, die ich eigentlich noch habe, nie kennenlernen werde, finde ich diese Vorstellung schrecklich, dass er seine Familie (wieder) wegen mir anlügt, wenn wir uns treffen. Ich weiß, dass es in gewisser Weise nur sein Problem ist. Jedoch fphle ich mich dabei nicht wohl.
nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich nach deiner Vorstellungsmail gesucht und sie auch noch mal gelesen. Du schreibst darin, dass es die "große Liebe" zwischen deinem Vater und deiner Mutter war. Von daher könnte ich mir vorstellen, dass der Wunsch, dich häufiger zu sehen, bei ihm zumindest unterbewusst sehr stark ist, er aber seiner Familie wegen ein schlechtes Gewissen hat. Das muss aber er mit seinem Gewissen vereinbaren und nicht du! Könnte es nicht sein, dass ein intensiverer Kontakt mit dir ihn dazu bestärken könnte, seiner Familie von dir zu erzählen? Es ist ja nun schon eine lange Zeit her und wenn seine Frau von seinem Verhältnis weiß, dann ist der Weg zur Wahrheit ja vielleicht gar nicht so schwierig? Vor allem auch, wenn du ihm deutlich machst, dass es dir wichtig wäre, deine Halbgeschwister kennen zu lernen... Das sind nur so meine Gedanken dazu. Natürlich ist es schwer, so etwas einzuschätzen, wenn man die Beteiligten nicht kennt.
Alles Gute, vielleicht findet sich ja doch ein Weg, mit dem alle Seiten gut leben können. Wenn du deinen Vater sehen willst und er dazu bereit ist, dann solltest du das auf jeden Fall tun. Er hat die Verantwortung dafür, wie er mit seiner Familie umgeht, nicht du! Gruß englandfan
ich gebe Englandfan recht. Es ehrt Dich, dass Du Dir Gedanken um ihn machst, aber ich denke, in der Konstellation hat jeder sein Päckchen zu tragen, und Du auch. Geniess diese Zeit mit ihm und wer weiss, vielleicht gibt es doch noch eine Entscheidung von ihm für Dich ganz offiziell.
Ich fände es nur sehr sehr traurig und schade, wenn er aus Angst, dass jemand etwas erfährt, den Kontakt zu Dir abbricht. Meinst Du, die Gefahr besteht? Ich glaube, das wäre meine Befürchtung, wenn ich in Deiner Haut stecken würde.