Zitat von pusteblumeein anderer Artikel :Ein "So-tun-als-ob-Spiel“ bringt als.... Pusteblume
Ich denke das Fazit von Herrn Rupert ist für eine Diskussion auch sinnvoll:
[/color]Folgen für die Adoptionsvermittlung. - Wie bereits erwähnt, könnte die Sichtweise der mehrgenerationalen systemischen Psychotraumatologie auch in der Adoptionsvermittlung helfen, die sich nach moderner Auffassung nicht mehr nur darauf beschränkt, für ein Kind Adoptiveltern zu suchen und auszuwählen, sondern die als Prozess der Unterstützung, Begleitung und Beratung von leiblichen Eltern, Adoptiveltern und Kindern zu gestalten ist. Der Blick für das, was hilfreich und notwendig ist für alle Beteiligten, würde sich dann weiten. Adoptionsberatung ist ein komplexer psychosozialer Vorgang, der in unterschiedlichen Phasen unterschiedlich gestaltet werden muss (Beratung der abgebenden Eltern, Beratung der adoptionswilligen Eltern, Beratungen nach der Adoption, Vermittlerfunktion zwischen den Parteien, Hilfestellung für jugendliche Adoptierte bei der Suche nach ihren Wurzeln, Nachbetreuung der Eltern ...). Biologische wie soziale Eltern, sowie die Adoptierten in ihren verschiedenen Entwicklungsphasen bedürfen in vielen Fällen einer professionellen Beratung und weiterer Unterstützung. Bestehende Konzepte in der Adoptionsvermittlung müssen daher immer wieder neu überdacht, fortentwickelt und auch in Frage gestellt werden. Weil die Adoption einen solch massiven und traumatisierenden Eingriff in die Eltern- Kind-Bindung darstellt, stellt sich schließlich auch die Frage, ob nicht die Beschränkung auf das Pflegeverhältnis die gleichen oder sogar bessere Dienste leistet wie eine Adoption. Möglicherweise bleiben dadurch alle Beteiligten in ihrer Seele freier und demütiger gegenüber den tieferen Kräften und Mächten des Lebens und des Schicksals, die geben und nehmen, fördern und fordern, ohne nach Gerechtigkeit und Moral zu fragen.
aus: Ruppert, F. (2005). Skriptum zur Vorlesung für das 2. Semester.
ja, eine etwas ältere kamelle. also demut, schicksal, mächte o. kräfte, dankbarkeit usw. .... wie da mit moralischem druck um adoption herum gearbeitet und eingelullt wird, wenn sich adoptierte in einem leben mit übergestülper falscher indentität wiederfinden, wie zum-damit-abfinden bewegt wird, ist doch total abartig. ihnen nach diesem system ihre identität zu nehmen, zu vernichten, ist und bleibt eine gravierende mißachtung ihrer menschenrechte und menschenwürde, die nicht notwendig wäre, um sie in eine familie aufzunehmen! wenn, dann in kenntnis ihres hintergrundes und auf eigenen wunsch.
und sogenannte professionelle beratungs- und unterstützungsangebote sind oft nichts anderes wie hervorragende einnahmequellen, die sich rund um dieses marode a-system aufgetan haben um dessen löcher zu stopfen, und werden nicht unbedingt denen helfen, die sie in anspruch nehmen, die durch probleme dort hingeschleppt o. dazu gedrängt werden.
es würde vollkommen reichen, mit offenen karten zu spielen, und sämtliche fakten der adoption auf den tisch zu legen. nicht mehr und nicht weniger! das macht für beteiligte so manche folgeprobleme überflüssig. alles darüber hinaus ist reine privatsache.
Zitat von pusteblume ... weil mit den tatsächlichen Gegebenheiten nicht übereinstimmenden Vorstellung, ein nicht leibliches Kind so betrachten zu können, als sei es ihr eigenes. Adoptiveltern müssen sich in ihrer Seele mit ihrer Rolle einverstanden erklären, nur die Stellvertreter der leiblichen Eltern für das Kind zu sein. Hellinger meint: "Sobald sich die Adoptiveltern aber an die Stelle der Eltern setzen und als die besseren Eltern auftreten, zeigt das Kind oft Solidarität mit den abgewerteten Eltern und wird den Adoptiveltern böse. ............................................. (Weber, 1995, S. 74).
Nur kopiert , aber sehr interessant.
Pusteblume
Kurze Anmerkung: Ich hätte es als sehr sehr demütigend empfunden, wenn mich meine A-Eltern NICHT wie ein eigenes Kind gesehen und behandelt hätten ...
Zitat von Alayana Kurze Anmerkung: Ich hätte es als sehr sehr demütigend empfunden, wenn mich meine A-Eltern NICHT wie ein eigenes Kind gesehen und behandelt hätten ...
ja, der gute Hellinger ist auch nicht unumstritten. Ich persönlich halte auch nicht viel von ihm bzw. von seiner "Lehre".
Also ich liebe mein Kind so, wie man ein Kind nur lieben kann. Das zeige ich ihr auch. Das heißt aber nicht, dass ich ihre Herkunft verleugne oder so tue als gäbe es diese Herkunft nicht. Mein Kind hat nur uns als "existente oder greifbare" Eltern, leider. Wenn ich ihr nicht dieses Gefühl gebe, dann hat sie das gar nicht. Ich glaube nicht, dass das die richtige Alternative wäre. Dass ich die Herkunftseltern nicht abwerte, ist für mich ebenfalls selbstverständlich und hat mit der Beziehung, die ich zu meinem Adoptivkind habe, gar nichts zu tun, finde ich. Denn, wie heißt es so schön, Liebe ist eines der wenigen Dinge, die mehr wird, wenn man sie teilt. In diesem Sinne, einen schönen vierten Advent englandfan
Zitat von pusteblumeAufklärung bedeutet aus systemischer Sicht also das Klarstellen von sozialen Bezügen. Die Eltern-Kind-Beziehung bleibt das wesentliche Element der familiären Grundordnung, die durch die Adoption wesentlich modifiziert wurde. Dies bedeutet für die Adoptiveltern grundsätzlich, Abstand zu nehmen von der wahnhaften, weil mit den tatsächlichen Gegebenheiten nicht übereinstimmenden Vorstellung, ein nicht leibliches Kind so betrachten zu können, als sei es ihr eigenes. Adoptiveltern müssen sich in ihrer Seele mit ihrer Rolle einverstanden erklären, nur die Stellvertreter der leiblichen Eltern für das Kind zu sein. Hellinger meint: "Sobald sich die Adoptiveltern aber an die Stelle der Eltern setzen und als die besseren Eltern auftreten, zeigt das Kind oft Solidarität mit den abgewerteten Eltern und wird den Adoptiveltern böse. ............................................. (Weber, 1995, S. 74).
Verleugnung,- Vernichtung der Herkunft bedeutet automatisch, Vernichtung und Mord an ganzen Kinderseelen... Auch schlechtmachen, und Lügen verbreiten bedeutet Kindermord...
Zitat von pusteblumeAufklärung bedeutet aus systemischer Sicht also das Klarstellen von sozialen Bezügen. Die Eltern-Kind-Beziehung bleibt das wesentliche Element der familiären Grundordnung, die durch die Adoption wesentlich modifiziert wurde. Dies bedeutet für die Adoptiveltern grundsätzlich, Abstand zu nehmen von der wahnhaften, weil mit den tatsächlichen Gegebenheiten nicht übereinstimmenden Vorstellung, ein nicht leibliches Kind so betrachten zu können, als sei es ihr eigenes. Adoptiveltern müssen sich in ihrer Seele mit ihrer Rolle einverstanden erklären, nur die Stellvertreter der leiblichen Eltern für das Kind zu sein. Hellinger meint: "Sobald sich die Adoptiveltern aber an die Stelle der Eltern setzen und als die besseren Eltern auftreten, zeigt das Kind oft Solidarität mit den abgewerteten Eltern und wird den Adoptiveltern böse. ............................................. (Weber, 1995, S. 74).
Nur kopiert , aber sehr interessant.
Pusteblume
so werden manchmal Dinge weggelassen. Bert Hellinger meint: "Sobald sich die Adoptiveltern aber an die Stelle der Eltern setzen und als die besseren Eltern auftreten, zeigt das Kind oft Solidarität mit den abgewerteten Eltern und wird den Adoptiveltern böse. Geben Eltern ein Kind ohne Not zur Adoption frei, ist das Kind seinen Eltern böse, und zwar mit Recht. Dieses böse Gefühl bekommen die Adoptiveltern ab, wenn sie sich an die Stelle der wahren Eltern stellen. Wenn sie aber nur Stellvertreter sind, dann richten sich diese Gefühle auf die Eltern, und das gute Gefühl geht auf die Adoptiveltern" (Weber 1995, S. 74).
Selbe Quelle, siehe oben. Möchte aber nochmal hinzufügen, dass Hellinger bei mir keinen hohen Stellenwert besitzt. LG Bilyboy
Zitat von englandfanAlso ich liebe mein Kind so, wie man ein Kind nur lieben kann. Das zeige ich ihr auch. Das heißt aber nicht, dass ich ihre Herkunft verleugne oder so tue als gäbe es diese Herkunft nicht. Mein Kind hat nur uns als "existente oder greifbare" Eltern, leider. Wenn ich ihr nicht dieses Gefühl gebe, dann hat sie das gar nicht. Ich glaube nicht, dass das die richtige Alternative wäre. Dass ich die Herkunftseltern nicht abwerte, ist für mich ebenfalls selbstverständlich und hat mit der Beziehung, die ich zu meinem Adoptivkind habe, gar nichts zu tun, finde ich. Denn, wie heißt es so schön, Liebe ist eines der wenigen Dinge, die mehr wird, wenn man sie teilt. In diesem Sinne, einen schönen vierten Advent englandfan
englandfan hat auch meine Gefühle zu diesem Thema auf den Punkt gebracht. Kinder haben sehr feine Spür-Antennen, Adoptivkinder noch um ein vielfaches verstärkt; sie fühlen sofort auch die allerkleinsten Vorbehalte ihnen gegenüber. Das ist das Rezept: Bedingungslose Liebe aber keine negativen, auch keine beiläufigen, Bemerkungen zu oder über die Herkunftseltern. Wenn Kinder das Gespräch auf sie bringen, nicht abwürgen oder beiseite schieben, sondern dem kindlichen Bedürfnis entsprechend darauf eingehen, als wäre dieses Thema das natürlichste der Welt.
Wenn ich bei jedem Umgang mit dem Kind immer abwägen sollte ob ich auch die Belange der Herkunft nicht aus den Augen verliere, wäre ich dem Kind gegenüber nicht vertrauenswürdig, weil eben nicht ganz und ungeteilt Mutter und verfiele ganz schnell ob der Zweiteilung meiner Gefühle in eine neurotische Stimmung, die dem Kind mit Sicherheit nicht zuträglich wäre.
Schön geschrieben, englandfan . Ich finde, das mit dem Abwerten der Herkunft, kann man auch gut an Beispielen erkennen, wo die Eltern sich getrennt haben und die Mutter den Vater dauernd, auch vor dem Kind, "sein/ihr Erzeuger" nennt und dann auch noch schlecht über den Vater redet. (Gibt es natürlich auch andersherum, aber am häufigsten ist es ja so, dass die Eltern sich trennen und das Kind dann bei der Mutter lebt.) Diese Beispiele gibt es ja leider zuhauf und man kann dies, und auch die Folgen davon, viel "besser" noch beobachten, als in den ja viel selteneren Adoptionsfällen. Ich finde das jedes Mal schrecklich, wenn ich das höre und denke, ob diese Mütter nicht darüber nachdenken, dass mit dem Abwerten der Väter auch die Kinder sich abgewertet fühlen. Selbst in der entferteren Familie kenne ich so einen Fall, dass zwei zwischenzeitliche erwachsene Geschwister beide sehr große Probleme haben, wie man so schön sagt, "ihr Leben auf die Reihe zu bringen", ich denke u.a. weil über den leibliche Vater nach der Trennung von vielen Familienmitgliedern nur noch sehr abfällig geredet wurde. U.a. auch, dass er sein Leben nicht auf die Reihe bekommt. Sicherlich sind auch gewisse Dinge vorgefallen, die dazu beigetragen haben, aber man muss sich dann trotzdem um eine möglichst neutrale Wertung bemühen, auch wenn es schwer fällt. Zu dem Zeitpunkt, als die Geschwister noch klein waren, war ich allerdings auch noch viel zu jung, um das überblicken zu können. Schade. LG Lena
die H- Mutter unser Tochter lebt irgendwie mit/bei uns. Und wenn es sich ergibt, dann sprechen wir über sie, auch im Nebensatz.
Wir denken über sie sehr positiv, negative Bemerkungen von Mitmenschen werden sofort ausser Kraft gesetzt, denn keiner kann sich in diese Frau hineinversetzen, und so wünschen wir auch eine höfliche Diskretion unser Umwelt zu diesem Thema.