„Eine Adoption ist unwiderruflich.“ Diese Information stimmt insoweit nicht, dass nach der Entscheidung für die Freigabe zur Adoption und der Geburt des Kindes eine achtwöchige Frist besteht, in der die leiblichen Eltern ihre Entscheidung überdenken und ggf. rückgängig machen können – tritt so ein Fall ein sind alle Seiten enormen seelischen Belastungen ausgesetzt. Ist Ihnen nach der zugesagten Adoption das Kind wieder genommen worden? Haben Sie sich, nachdem Sie ihr Kind zur Adoption freigegeben haben, doch anders entschieden? Wie hat sich dies auf das Leben aller Betroffenen ausgewirkt?
Wir, die ECO Media TV-Produktion, suchen für eine Sendung der Reihe „37 Grad“ im ZDF Gesprächspartner, die ähnliches erlebt und bereit wären ihre Geschichte zu erzählen sowie von der Kamera begleitet zu werden. Die Sendung „37 Grad“ ist bekannt für die Sensibilität und Objektivität, mit der sie sich schwierigen Themen nähert. Unsere Firma produziert seit 1996 hochwertige Dokumentationen und Reportagen; mehr Informationen zu uns finden Sie auf unserer Webseite.
Wir stehen gerne für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung:
Dr. Thomas Schuhbauer (-510) Marie Hartmann (-500)
ECO Media TV-Produktion GmbH Vorsetzen 53 20459 Hamburg Deutschland
Zitat von ecomedia„Eine Adoption ist unwiderruflich.“ Diese Information stimmt insoweit nicht, dass nach der Entscheidung für die Freigabe zur Adoption und der Geburt des Kindes eine achtwöchige Frist besteht, in der die leiblichen Eltern ihre Entscheidung überdenken und ggf. rückgängig machen können – tritt so ein Fall ein sind alle Seiten enormen seelischen Belastungen ausgesetzt. Ist Ihnen nach der zugesagten Adoption das Kind wieder genommen worden? Haben Sie sich, nachdem Sie ihr Kind zur Adoption freigegeben haben, doch anders entschieden? Wie hat sich dies auf das Leben aller Betroffenen ausgewirkt?
.
Guten Tag,
das sind ja schon einmal Fehlinformationen. Die Adoption beginnt nicht mit der Inobhutnahme eines Kindes, sondern erst nach mind. einem Jahr Adoptionspflege, die mit einem notariellen Antrag und dem folgenden Gerichtsbeschluss endet.
Die achtwöchige Frist ist insofern keine Frist, die an einem bestimmten Tag mit einer Entscheidung enden muss. Selten sind es genau acht Wochen, manchmal ein paar Monate, manchmal Jahre.....
Die H-Eltern dürfen SOFORT ihre Entscheidung rückgängig machen bzw. solange sie nicht unterschreiben, können sie ihr Kind immer noch zurück bekommen, auch nach ein paar Monaten. Sie sind nach den 8 Wochen zu nichts verpflichtet, selbst wenn sie vorher einwilligten.
Ich denke, wenn Sie Menschen suchen, die sich mit Ihnen austauschen wollen, und dann über das sensible Thema der Rückführung, sollten Sie besser unterrichtet sein.
"recherche" ist wirklich nett, wenn ich mir den Wissenstand zu dem geplanten Projekt ansehe
Zitat„Eine Adoption ist unwiderruflich.“ Diese Information ...
... ist absolut korrekt!
Zitat„Eine Adoption ist unwiderruflich.“ Diese Information stimmt insoweit nicht, dass nach der Entscheidung für die Freigabe zur Adoption und der Geburt des Kindes eine achtwöchige Frist besteht, in der die leiblichen Eltern ihre Entscheidung überdenken und ggf. rückgängig machen können –
Das ist nicht richtig. Die Acht-Wochenfrist bedeutet, dass es vor Ablauf von acht Wochen ab der Geburt nicht möglich ist, ein Kind zur Adoption freizugeben! Es ist also eine Mindestwartezeit. Keiner muss danach sein Kind freigeben. Das bleibt immer noch, zumindest theoretisch, der Mutter/den Eltern offen. Die Unsitte, sich seines Kindes bereits in der Schwangerschaft entledigen zu können, hat hier zu einer völlig falschen Sicht geführt, denn dadurch wird die Mutter/werden die Eltern regelrecht in eine bestimmte Richtung "gelenkt". Wer zu einer Freigabe "überredet" wurde, hat da überhaupt kein Verständnis für, und dem KInd wird so jegliche Chance im Keim erstickt, dass es doch noch in der eigenen Familie aufwachsen kann.
Zitattritt so ein Fall ein sind alle Seiten enormen seelischen Belastungen ausgesetzt. Ist Ihnen nach der zugesagten Adoption das Kind wieder genommen worden?
Nach der "zugesagten" Adoption "wieder genommen"? So etwas gibt es praktisch nicht. Was Sie meinen, ist eine Art Interimsphase, bevor es überhaupt eine Entscheidung gibt. Das mit dem "wieder wegnehmen" ist eine Denkart, die finde ich zum ... Davonlaufen. Was müssen Herkunftseltern doch für abscheuliche, gemeine, unsensible Menschen sein! Überdenken die doch tatsächlich manchmal noch eimal die voreilig getroffene Entscheidung. Absolut ungeheuerlich (Zynismus wieder aus).
ZitatHaben Sie sich, nachdem Sie ihr Kind zur Adoption freigegeben haben, doch anders entschieden?
Es sieht so aus, dass hier Begrifflichkeiten verwechselt werden. Zurückdrehen lässt sich nur die Absichtserklärung ein Kind freizugeben - und das auch nicht unbefristet, denn eine unnötig lange Bedenkzeit wäre schlecht für das Kind. Hat man die Freigabe erst einmal unterschrieben, geht nichts mehr; dann kann man sich nicht mehr umentscheiden.
ZitatWie hat sich dies auf das Leben aller Betroffenen ausgewirkt?
Ich kann nur für mich sprechen. Klare Aussage: mir hat dieses Ereignis das ganze Leben versaut und negativ beeinflusst! Das Schlimme dabei ist, dass uns die Gesellschaft diese Art der Trauer noch nicht einmal zugesteht, sondern das als egoistisches Getue abqualifiziert wird. Uns steht so ein Gefühl nicht zu, denn schließlich haben wir uns die Suppe ja selbst eingebrockt ... So ungefähr sieht die Realität aus.
Wenn Sie ein wenig in Google klickern, treffen sie ganz bestimmt eine zufriedene Herkunftsmutter, die von der modern denkenden Adomutter ihres Söhnchens als Familienfreundin vorgeführt wird. So verkauft man heute Adoption!
Ich glaube nicht, dass die Herrschaften hier nochmal antworten. Die "pflanzen" ihr Gesuch in sämtliche Foren und gut ists. Da finden sich sicher ein paar mediengeile Leute, die schon immer mal "in fernsehen" wollten
Ach, im Prinzip finde ich es nicht schlecht, wenn das Thema mal in Sendern läuft, die nicht "privat" sind Aber in diesem Fall überrascht mich die ungenügende Recherche im Vorfeld schon ein wenig.
Offenbar hat eine "wichtige" Person, die von Adoption betroffen ist, jemand "Wichtiges" "vom Fernsehen" gekannt und so den Stein mal schnell ins Rollen gebracht
Bevor ich ein neues Projekt beginne, für das ich dann Kohle bekomme, sitze ich manchmal tagelang am Rechner und recherchiere, wenn ich bis dato noch nicht viel von der Materie verstehe. Jeder arbeiet halt auf seine Weise und die TV-Kohle zahlen wir ja sowieso, egal wie gut die Sendung ist ...
Estmal vielen Dank für die Antworten. In der neueren Fassung des Aufrufes habe ich tatsächlich vor die "8 wöchige Frist" ein "mindestens" gesetzt, unabhängig von den Informationen in diesem Thread - dass es da zum Teil zu längeren "Hängepartien", sei es seitens der Eltern oder des Amtes, kommt war mir vorher nicht bewusst.
Dagegen schon, dass die "tatsächliche" Adoption erst nach Adoptionspflege und gerichtlichem Beschluss erfolgt. Aber ist das bei der Kritik an dem Post nicht Haarspalterei? (Genau wie der Unterschied zwischen "Freigeben" und der "Absichtserklärung") Adoptiert man das Kind nicht von der ersten Sekunde der Inobhutnahme an? Und es sei es mit dem Herzen? Offensichtlich hat ja jeder verstanden worum es geht. Damit hängt dann auch die "Interimsphase" zusammen - wenn man das Kind in dieser Zeit schon bei sich hat und es dann wieder abgeben muss.
Weiterhin finde ich den Vorwurf der Klüngelei und Sensationsgier unpassend - den dies trifft weder auf die Sendung noch auf unsere Firma zu. Dass bei diesen Thema die Emotionen sehr heftig ausfallen können kann ich gut verstehen, doch trotz allem bemühen wir uns um eine ausgewogene Darstellung aller Eltern, und vor allem auch der "Herkunftseltern", und es gibt meinerseits keine Verurteilung irgendeinen Verhaltens solange es dem Kindeswohl entspricht. Diese Ausgewogenheit hätte ich mir auch in dem Umgang mit dem Post gewünscht.
Zitat von ecomediaUnd um dazuzulernen würde ich gerne wissen inwiefern Sie alle tatsächliche Erfahrungen mit Adoption gemacht haben?
Marie
Hallo Marie, Im Profilfeld der jeweiligen Beiträge kann man sehen wer hier welchen Adoptionsstatus hat. Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben hier alle Mitglieder ihre persönlichen Erfahrungen mit Adoption. Wir sind Adoptierte, Adoptiveltern, Adoptivbewerber und Herkunftseltern.
mich würde interessieren, wie lange du schon adoptivmutter bist und auf welche schwierigkeiten (oder eben nicht) ihr bei der adoption gestoßen seid? in welchem alter kam euer kind zu euch? und wenn es kurz nach der geburt war, wie lange hat es gedauert, bis die notariell beglaubigte unterschrift seitens der mutter vorlag? wo siehst du am ehesten verbesserungsbedarf in dem adoptionsprozess?
LG
ps. @marleen: kein problem, ich würde auch so reagieren, wie gesagt, ist ja ein hochemotionales thema
mich würde interessieren, wie lange du schon adoptivmutter bist und auf welche schwierigkeiten (oder eben nicht) ihr bei der adoption gestoßen seid? in welchem alter kam euer kind zu euch? und wenn es kurz nach der geburt war, wie lange hat es gedauert, bis die notariell beglaubigte unterschrift seitens der mutter vorlag? wo siehst du am ehesten verbesserungsbedarf in dem adoptionsprozess?
LG
ps. @marleen: kein problem, ich würde auch so reagieren, wie gesagt, ist ja ein hochemotionales thema
Hallo,
na, dann los.
Ich bin seit über 4 Jahren Adoptivmutter. Das Kind war wenige Tage alt, als es zu uns kam, wir holten es direkt aus dem Krankenhaus ab nach 1,5 Jahren Wartezeit. Welche Schwierigkeiten meinst Du genau? Während der Bewerberphase oder während der Adoptionspflege oder allgemein? Die Unterschrift kam nach rund 12 Wochen. Darf ich fragen, warum Du nicht nach der Unterschrift des leiblichen Vaters fragst? Tatsächlich war dieser bei uns "unbekannt" angegeben.
Was den Verbesserungsbedarf angeht, so würde ich es begrüssen, wenn Adoptionen offener gestaltet werden, also a) eine gute Kommunikation seitens des JA, des Adoptierten und der A- Eltern und H- Eltern, b) ein detailliertes Aufklärungsrecht für die Adoptierten. Mehr dazu schreiben sicherlich noch die anderen.
Zitat von ecomedia... Dagegen schon, dass die "tatsächliche" Adoption erst nach Adoptionspflege und gerichtlichem Beschluss erfolgt. Aber ist das bei der Kritik an dem Post nicht Haarspalterei? ...
Die "Haarspalterei" besteht in der Tatsache, dass es vor der gerichtlichen Feststellung (noch) keine Adoption ist.
Zitat... (Genau wie der Unterschied zwischen "Freigeben" und der "Absichtserklärung")
Mir ist schon bei der obigen Aussage nicht klar, wie man da die Tragweite nicht erkennen kann, aber hier ist es doch wohl wirklich unpassend von Haarspalterei zu sprechen. Seit wann ist eine Absichtserklärung einem notariell beglaubigten Akt gleichzusetzen?
ZitatWeiterhin finde ich den Vorwurf der Klüngelei und Sensationsgier unpassend - den dies trifft weder auf die Sendung noch auf unsere Firma zu. Dass bei diesen Thema die Emotionen sehr heftig ausfallen können kann ich gut verstehen, doch trotz allem bemühen wir uns um eine ausgewogene Darstellung aller Eltern, und vor allem auch der "Herkunftseltern", und es gibt meinerseits keine Verurteilung irgendeinen Verhaltens solange es dem Kindeswohl entspricht. Diese Ausgewogenheit hätte ich mir auch in dem Umgang mit dem Post gewünscht.
Vielleicht liegt diese ablehnende Haltung daran, dass zu Viele schon zu viele negative Erfahrungen bezüglich dieser "ausgewogenen" Darstellung in den Medien gemacht haben