man lese sich den Link und die Diskussion möge beginnen. Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es hier zur normalen Adoption und künstlicher Befruchtung? Ist es verwerflich? Oder gar einer Adoption gleichzusetzen? Unabhängig von den Gesetzen. Eine Gemeinsamkeit möchte ich nennen: Es sind künstlich erzeugte Kinder! Das weitere Verfahren ähnelt dann einer Adoption, nur das die Seiten verkehrtherum sind. Doch wie sieht das Ganze moralisch aus?
Im Grunde könne man diesen Thread an das Thema ,,Samenspende" anhängen.
das ist eine bekannte ukrainische Seite! Hört sich zwar an wie "Deutschland", aber unter "Kontakt-Information" schaust, findest Du noch nicht einmal ein Impressum sondern nur eine urkainische E-Mail-Adresse. Von der Sorte gibt es leider mehrere.
Cornelia
p.s. da uns dieses Thema sicher noch weiter beschäftigen wird, werden wir demnächst einmal die Themen und Fäden neu sortieren, damit man das leichter wieder finden kann.
ich bin eigentlich nur durch Zufall auf diese Seite geraten. Das Spektrum künstlich erzeugter Kinder ist wirklich breit gefächert. Wenn ein Paar sich entschließt künstlich befruchten zu lassen, mit dem eigenen Erbmaterial und die Schwangerschaft auch selber austrägt und besagtes Kind auch großzieht, dann will ich nichts gesagt haben, das haben ja viele Adobewerber hier schon hinter sich gehabt. Zumindest eben die Versuche. Aber irgendwo ist da ein Punkt wo es wirklich ,,abnormal" wird. Spätestens bei einer Eizellspende die bei einer fremden Frau eingepflanzt wurde, ist es irgendwo sehr befremdlich muss ich sagen. Das Resultat ist ja oft das gleiche: Ein Kind das nach der Geburt in eine neue, fremde Familie kommt! Eigentlich wie bei einer Adoption. Nur hier ist ja das Verkorkste das das leibliche Kind in einer genetisch fremden Frau ,,entstand" und quasi ,,adoptiert" wurde von den leiblichen Eltern. Adoptiert ist natürlich nicht richtig aber das Kind empfindet diese Eltern denoch als fremd und nicht vertraut. Das ist genauso wie der Fall in den USA, wo ein 20-Jahre alter Embryo einer fremden Frau eingepflanzt wurde und das Kind dann auch bekam und behielt. Unnatürlicher und respektloser der Natur gegenüber kann man gar nicht mehr werden. Wenn es wenigstens die eigenen Gene wären und man der Natur nur ein wenig nachhilft. Dann kann man dem Kind wenigstens erklären das es im Bauch der leibl. Mama gewachsen ist. So wie es auch gewesen wäre ohne Hilfe. Aber erkläre mal einem Kind das ganze Gegenteil. Irgendwann klonen wir noch Menschen und klonen dann alle Superköpfe unserer Zeit, damit die Dummheit ausstirbt und die Intelligenz triumphiert. Doch da hätte gerade die Dummheit gesiegt.
Für mich besteht da schon ein großer Unterschied. Ein Adoptivkind ist, wenn man es so nennen möchte, vielleicht künstlich in eine Familie "gesetzt" worden, aber es ist ja nicht künstlich entstanden, sondern auf natürlichem Wege von den leiblichen Eltern gezeugt worden, also irgendwie zumindest von der Natur (oder von Gott oder an wen oder was man sonst so glauben mag) als Mensch "gewollt". Im Falle "künstliche Befruchtung" oder auch insbesondere "Leihmutterschaft" handelt es sich nicht um einen oder den natürlichen Zeugungsweg sondern eben um eine künstliche Befruchtung (Nomen est omen).
Zitat von Lena0610Ein Adoptivkind ist, wenn man es so nennen möchte, vielleicht künstlich in eine Familie "gesetzt" worden, aber es ist ja nicht künstlich entstanden, sondern auf natürlichem Wege von den leiblichen Eltern gezeugt worden, also irgendwie zumindest von der Natur (oder von Gott oder an wen oder was man sonst so glauben mag) als Mensch "gewollt".
Wobei "natürliche Zeugung" im Rahmen von Prostitution oder gar einer Vergewaltigung im Sinne des "gewollt" mehr als problematisch ist. LG Bilyboy
Zitat von Lena0610Ein Adoptivkind ist, wenn man es so nennen möchte, vielleicht künstlich in eine Familie "gesetzt" worden, aber es ist ja nicht künstlich entstanden, sondern auf natürlichem Wege von den leiblichen Eltern gezeugt worden, also irgendwie zumindest von der Natur (oder von Gott oder an wen oder was man sonst so glauben mag) als Mensch "gewollt".
Wobei "natürliche Zeugung" im Rahmen von Prostitution oder gar einer Vergewaltigung im Sinne des "gewollt" mehr als problematisch ist. LG Bilyboy
Schon klar. Es ging mir jetzt auch gar nicht darum, dass die leiblichen Eltern das Kind "wollen", was selbstverständlich nicht automatisch bei jeder "natürlichen Zeugung" der Fall ist. Das ist aber ein anderes Thema. Es ging mir einzig und allein darum, das BlueMoon schrieb, dass eine Gemeinsamkeit von Adoption und künstlicher Befruchtung sei, dass es sich um "künstlich erzeugte Kinder" handelt und das sehe ich nicht so bzw. habe es auch nicht verstanden, warum dies so sein soll und eine Gemeinsamkeit darstellen soll. Oder meintest du, BlueMoon, das es eine Gemeinsamkeit zwischen künstlicher Befruchtung und Leihmutterschaft sein soll? Habe ich dich da falsch verstanden?
Ich bin 44, mein Mann ist 47. Wir dürfen die Kinder laut dem Gesetz nicht mehr adoptieren. Uns bleibt nur Leihmutterschaft und Eizellspende. Wir haben beides in Spanien versucht, doch resultatlos. Waren in zwei Kliniken, die uns kein Kind geschenkt haben. Das hat uns ganz viel Kraft und eine Menge Geld gekostet. In einem Artikel habe ich gelesen, dass die spanischen Kliniken nur gefrorene Eizellen verwenden http://newseurope.info/?p=12513 Es steht im Artikel, dass Ukraine hohe Leistungen bei der künstlichen Befruchtung zeigt. Wir möchten es in der Ukraine machen
Vermutlich wäre die Sache nach deutschem Recht sowieso illegal. Hinzu kommt, dass es sich wohl vorneherein um Betrug handelt und man für sein Geld (vier- bis fünfstelliger Betrag in Vorkasse) nicht einmal etwas bekommen würde. Bezeichnenderweise wurde die Seite mittlerweile geschlossen. Ich kann jedem nur raten, sich auf so etwas nie einzulassen.
Leider konnte ich den Artikel nicht lesen. Schaff es nicht auf die Seite. Ein schwieriges und emotionales Thema. Ich finde es auch immer schwierig etwas zu beurteilen, wenn man selber nicht betroffen ist.
Zitat von BlueMoon Eine Gemeinsamkeit möchte ich nennen: Es sind künstlich erzeugte Kinder!
Diese Aussage müsste noch etwas präzisiert werden: Bei einer "künstlichen Befruchtung" (der Ausdruck an sich ist schon missverständlich) ist lediglich das Verfahren der Zusammenbringung von Eizelle und Samen "künstlich", also das Verfahren. Die "Erzeugung" bzw. Befruchtung ist indessen natürlich. Entweder findet sie statt oder nicht. Und wenn ja entwickelt sich die befruchtete Eizelle weiter oder nicht. Dieser Vorgang ist natürlich.
Zur Leihmutterschaft an und für sich: ein Vergleich zur Adoption kann nach meinem Ermessen lediglich dann in Betracht gezogen werden, wenn entweder Eizelle oder Samen oder beides aus einer Spende stammt. Ansonsten stammt das Zellgut von den Eltern - einziger Unterschied ist, dass der Embryo nicht im Bauch er biologischen Mutter wächst.
Angenommen, das Zellgut stammt von einem oder zwei Spendern und der Embryo wächst in einer Leihmutter: hier gibt es in der Tat Parallelen zur Adoption. Dies insofern, als dass weder das Zellgut von den sozialen Eltern stammt, noch das Kind im Bauch der sozialen Mutter wächst. Der Unterschied dürfte darin bestehen, dass das Zellgut (das uU von zwei Menschen stammt, die sonst gar nichts miteinander zu tun haben) explizit zu dem Zwecke zusammengebracht wird, um für ein bestimmtes Paar ein Kind zu zeugen (wie das bei der künstlichen Befruchtung ohne Leihmutterschaft eben auch der Fall ist).
Ob und was noch ethisch vertretbar ist, darüber lässt sich streiten. Ich bin der Meinung, dass das jedes Paar für sich entschieden muss. Sie sind nur sich selber und allem voran dem Kind Rechenschaft schuldig. Es ist aber immer einfach, über etwas zu urteilen, wenn man sich selber diese Fragen nie stellen musste (ich kenn jemanden, der eine künstliche Befruchtung kategorisch ausgeschlossen hatte, bis eben zu dem Zeitpunkt, als ihr eröffnet wurde, dass es ohne nicht gehen würde).
Für mich ist das Kriterium das Rechts des Kindes auf das Wissen über seine Herkunft. Bei der Adoption ist dies in der Regel gegeben (bzw. es besteht eine gute Chance, dass das Kind etwas über seine Herkunft erfahren kann). Bei Spenden, ob mit oder ohne Leihmutterschaft dagegen, wird dieses Recht in der Regel ausradiert, indem die Spenden anonym sind. Damit geht es für mich viel weniger um die Leihmutterschaft an und für sich (hier wäre das Kriterium, dass eine Ausbeutung der Leihmutter ausgeschlossen ist), sondern um die Frage, ob eine Spende vertretbar ist oder nicht. Das wiederum muss jeder selber für sich beantworten.
Leider konnte ich den Artikel nicht lesen. Schaff es nicht auf die Seite. Ein schwieriges und emotionales Thema. Ich finde es auch immer schwierig etwas zu beurteilen, wenn man selber nicht betroffen ist.
Zitat von BlueMoon Eine Gemeinsamkeit möchte ich nennen: Es sind künstlich erzeugte Kinder!
Diese Aussage müsste noch etwas präzisiert werden: Bei einer "künstlichen Befruchtung" (der Ausdruck an sich ist schon missverständlich) ist lediglich das Verfahren der Zusammenbringung von Eizelle und Samen "künstlich", also das Verfahren. Die "Erzeugung" bzw. Befruchtung ist indessen natürlich. Entweder findet sie statt oder nicht. Und wenn ja entwickelt sich die befruchtete Eizelle weiter oder nicht. Dieser Vorgang ist natürlich.
Beste Grüsse
Ich bin zwar kein Profi (kB nie gemacht), aber die Methode, die Du beschreibst, ist IVF. Bei ICSI wird eine Befruchtung erzwungen durch Injektion des Spermas in die Eizelle. Also "künstlich", weil das zusammengeführt wird, was sich normalerweise, also in der Natur, nie miteinander verschmolzen hätte.
Die Einnistung wird auch künstlich durch Hormone unterstützt, und am Ende entscheidet dennoch die Natur, ob es zu einer Schwangerschaft gekommen ist oder nicht.
Manchmal werden Ersatzeltern fuer beduerftige Kinder gesucht. So langsam (Homoadoption ebenso wie das Thema hier) sollen "beduerftige Eltern" halt mit Kindern versorgt werden. Da ist es nur fortschrittlich konsequent "Maschinenteile" (also kuenstliches, von Vitro bis zu Ejakulatscoctails!) zu verwenden, um einen Menschen zu zeugen.
Es gibt doch so ungeheuer viele tolerante Menschen hier im Forum, was regt man sich also ploetzlich ueber die kuenstliche Gestaltung eines Menschenkindes auf? Manche Frauen kaufen sich nebenbei einen Erzeuger fuer eine Nacht (der liegt preislich etwa bei einem Stricher soweit ich weiss) und manche Homos fliegen nach Asien um sich Kinder zu suchen.(wobei noch nicht mal geklaert wurde, koennen die keine Kinder machen oder wollen sie es einfach nicht. Nicht mal das ist geklaert, aber modern sein und Kinder kaufen).
Wer weiss, dass alles machbar ist der will es auch haben.
Moral? Das ist was fuer alte Spieser oder kriminalisierte Zweifler durch die schoene neuen Gendergesellschaft und ihre aggressiven "Wertevertreter" in diversen Parteien.
Seien wir wirklich ehrlich und machen endlich Schluss mit Mama und Papa.
Das alles sind Nebensaechlichkeiten der schlechten alten Welt. Wir sind modern, man braucht ja nur etwas Sperma und ein Ei und schon hat jeder das Kindlein dass er sich wuenscht. Diesen moralischen Schaum braucht man ja nicht, wie ich das bei diversen "Diskussionen" hier bereits wuetend erfahren durfte. Alles was irgendwie Liebe gibt ist richtig. Mein Hund gibt mir auch Liebe. Darf er jetzt ein Kindlein haben?
Thema verfehlt? Kaum. Denn all das liegt im Trend der letzten 20 Jahre. Die komplette Aufloesung traditioneller Familien und Werte und Lebensvorstellungen, hin zum Wahn, der von einigen Parteien propagiert wird, wir sind Gott selber und schaffen die Welt die wir uns vorstellen (frei nach Schopenhauer). Wer fragt da schon altmodisch danach, wie es mal in einer so gezeugten Kinderseele aussehen kann? Moral ist ja nur das Geschwaezt von wehleidigen alten Maennern und Frauen.
In Frankreich ist der Inkognito-Status der Herkunftseltern, die nie als Mutter/Vater eines (bestimmten) Kindes in Erscheinung treten wollen, legalisiert. Die Kinder haben dann in ihren Abstammungsurkunden statt der Namen der Eltern ein großes X stehen, weshalb sie auch die X-Kinder genannt werden. Bei der Suche nach ihren Eltern laufen die ehem. X-Kinder gegen Beton-Wände, weil auch die Behörden jegliche Unterstützung, Licht in die Herkunft zu bringen, verweigern. Einige Male haben diese Menschen bereits einen Aufstand gegen diese Praxis inszeniert, der aber bislang an der Regierung abprallte. Die größte Anzahl dieser Menschen hat dadurch massive psychische Probleme, die sie ihr ganzes Leben begleiten. Die Verantwortlichen des Bundesfamilienministeriums, die diese Art der "Kindesbeschaffung" mit Gesetzen und Verordnungen legalisieren oder die Menschen, die anonyme künstliche Befruchtungen in Anspruch nehmen, sollten sich zuerst einmal mit diesen französischen Geschädigten unterhalten, ehe sie (allein nur an sich denkend) in dieser Richtung tätig werden.