Hallo. Wir sitzen gerade bei dem Bewerbungsfragebogen. Bei einer Frage wissen wir nicht, was man da so reinschreiben könnte. Hoffe, dass ihr uns helfen könnt: Frage: Welche extremen Belastungssituationen können Sie sich durch die Aufnahme eines Kindes vorstellen? Wie könnte sich eine solche Belastungssituation ggf. lösen?
Was meinen die denn damit? Können uns darunter gar nix vorstellen. Ich meine, dass wird sich doch im Laufe der Zeit ergeben und man wird zu reagieren wissen oder? Was gibt es denn für Belastungssituationen? Danke schon mal für eure Hilfe
Hmm...die Frage ist wirklich schwer zu beantworten, weil sie so allgemein ist.
Hier ein paar Belastungssituationen, die mir so eingefallen sind:
- das Kind wird schwer krank (ggf. auch mit Folge von dauerhaften körperlichen oder geistigen Schäden) - das Kind hat Verhaltensstörungen (z.B. ADS) - wenn ein Säugling adoptiert wurde, könnte sich später u.U. herausstellen, dass das Kind autistisch ist - das Kind hat Schwierigkeiten in der Schule (Konzentrationsschwäche, Legasthenie, Lernschwäche) - das Kind wird im Teenager-Alter Mutter bzw. Vater - das Kind hat im Kindesalter oder im Teenager-Alter seelische Probleme (z.B. Ritzen, Essstörungen) - das Kind hat pathologische, psychische Erkrankungen (z.B. Depressionen oder Schizophrenie); gerade Schizophrenie tritt in den meisten Fällen im Teenager-Alter bzw. bei jungen Erwachsenen auf
Oookay, ich glaube, ich hab euch jetzt mal genug Angst gemacht. Sorry, aber ich hab hier wirklich die aller extremsten Beispiele aufgezählt. Vieles davon kommt natürlich extrem selten vor, also habt jetzt bitte keine Angst oder so.
Hmm, dass könnte wohl dazu gehören. Danke. Ich glaub allerdings, dass irgendetwas anderes gemeint ist weil ja dann noch gefragt wird, wie man das lösen würde. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass damit dann Medikamente wie bei Schizophrenie oder ADHS gemeint ist.
ich kann mir vorstellen, dass die von riddle erwaehnten Beispiele u.a. mit dieser Frage angezielt werden. Unter "Loesungen" denke ich, ist eher das "Umgehen" mit den evtl. Belastungen gemeint - in der Familie, dem Kind gegenueber, aber auch die Eltern miteinander. Nicht selten fuehrt z.B. eine Behinderung durch Unfall oder Krankheit eines Kindes zu Eheproblemen. Ich denke eher nicht, wie Du auch schreibst, dass damit spezielle medikamentoese Behandlungen gemeint sind, eher die Einstellung hinsichtlich medizinischer Hilfe und Inteventionen. Aber medikamentoes/medizinisch zu behandelnde "Belastungen" sind nur eines der Schwerpunktgebiete, die unter diese Frage fallen koennen.
Allerdings kenne ich mich bei dem Procedere an sich nicht aus. Da können sicher andere Ado-Eltern hier besser helfen.
wir hatten auch sowas Ähnliches in unserem Fragebogen. In dem Gespräch dazu ging es auch um Belastungen, die die Adoption eventuell für unsere Partnerschaft sein könnte, wenn z.B. die von Riddle erwähnten Probleme auftreten.
Ich würde einfach das schreiben, was ihr denkt. Normal sind diese Fragen nur die Gesprächsgrundlage für die Gespräche im Jugendamt.
Die wollen keine bestimmte Lösung. Die wollen nur etwas mehr über Euer Umfeld und Eurer Vorgehensweise wissen.
z.B. Situationen: Das Kind wird sehr krank und muss z.B. Ins Krankenhaus. Möglicher Weg wäre: Dass man als Eltern mit im Krankenhaus bleibt ist dann schon eher klar. Wichtig ist aber in solchen Situationen, dass z.b. die Großeltern unterstützend da sind oder auch gute Freunde zum Reden da sind. Einfach dass man nicht alleine da herum steht.
Andere Situation: Situation: Das Kind wird irgendwie verhaltensauffällig. Auch wenn ihr Euch nur für einen Säugling beworben habt, können solche Probleme durchaus später auftreten. Mögliche Lösung: Vielleicht könnte das Problem mit seiner Vergangenheit zu tun haben. Ggf. typisch adoptionsbedingt. Ihr sucht Kontakt zum Jugendamt (Vermittlungsstelle) und bittet um Beratung oder Nennung von Ansprechpartnern. Ihr sucht Hilfe bei Familienzentren.
Ich denke, dass die so etwas hören wollen. Euch fälltbestimmt noch etwas anderes ein.
ich schließe mich den anderen an. Sie wollen sicher lesen und hören, dass Ihr, wenn es Probleme gibt, Euch nicht scheut, Therapeuten, Ärzte oder das JA aufzusuchen.
Einige Adoptivbewerber wollen "schnell" das Kind und dann damit abschließen, also keinen Kontakt mehr mit JA und den Adoptionsstatus vergessen/verdrängen bzw. die Probleme, die damit einher gehen (können). Leider kenne ich 2 solcher Familien.
Hab da einfach noch mal angerufen. So ganz konkret wollte sie natürlich nicht werden aber sie sagte, dass es wirklich um Krankheiten etc. geht oder auch, wenn man ein Schreibaby bekommt. Oder Unfälle z. B. Habe gesagt, dass dafür dann ja auch immer noch das Jugendamt helfend zur Seite stehen wird (oder wir das zumindest hoffen) und sie meinte, sie sind ja nicht 24 Stunden da und man muss dann selbst wissen, was man machen sollte. Da hat sie ja auch Recht und ich fands gut, dass sie so ehrlich war. Was würde man dann tun....? Man malt sich ja einiges aus, wie oder was man machen würde. Werden da einfach mal was reinschreiben, was wir wohl in der jeweiligen Situation evtl. machen würden. Haben sich meiner Meinung nach mit der Frage etwas unklar ausgedrückt. Danke für Eure Antworten.