Unser Stress des Alltags hat uns in den letzten Wochen und Monaten sehr heftig zugesetzt. Mein Freund rammelt Schichten, ist total am Ende seiner Kräfte, arbeitet teilweise rollende Woche, das heißt: 2 Wochen am Stück durchweg 8 Stunden täglich oder länger, hat nun dadurch jetzt zusätzlich ein Magengeschwür bekommen, kann sich nur noch mit Tabletten über Wasser halten, musste vor 2 Wochen schon 2mal mit dem Rettungswagen ins Kh geliefert werden weil er zusammenklappte. Jobwechsel nicht so einfach möglich, kündigen darf er auch nicht (Jobcenter haut sonst 3monatige Sperre rein) und so heißt es eben nur: durchhalten! Und ich? Mir geht es gesundheitlich auch immer schlechter, renne von einem Arzt zum nächsten, heute erst ein CT des Kopfes, Befund nächste Woche, ich habe ebenfalls ziemlich mit Schwindel und dergleichen zu kämpfen, extrem vergesslich geworden und schusselig hoch 3, hatte jeden tag Angst mal plötzlich umzukippen. ... mal ganz davon zu schweigen das ich zu kämpfen habe mich noch an die Rechtschreibung zu halten, was mir bis vor kurzem noch leichter fiel. Tja, von Gehirntumor bishin zu MS kann es wohl alles sein, genauso wie psychisch!
Was wird nun aus unserer Tochter? Die spürt den ganzen Stress ja nun auch und das tut mir auch total leid das es alles so mies läuft zur Zeit. Weiß einer was werden würde? Leider ist es nicht möglich den ganzen Stress von ihr fern zu halten, den wenn ich schwanke oder umfalle, dann sieht sie es ja auch, genauso wie wenn Papa nur noch auf dem Sofa hängt und jede Aktivität ihm zusetzt, er braucht totale Ruhe zur Zeit, Familienleben? 0!
leider nicht in der Nähe. Meine Schwiegermutter wohnt zwar in der Nähe, aber sie arbeitet ja auch und hat oft keine Zeit. Meine Eltern wären dagegen eine Hilfe, wohnen aber weiter weg. Ansonsten haben wie niemanden in unserer Gegend, sind auf uns allein gestellt. Wenns uns mal beide umhaut, dann ist die Frage wer für unsere Kleine sorgen wird? Kommt sie dann automatisch zu Familienangehörigen oder muss man sowas erst beantragen? Ich stell mir das bildlich vor: Mein Freund liegt irgendwann im Kh wegen seinem Magen, und ich dann evtl. auch noch wegen Herz-Kreislauf und Gehirn, jedenfalls wirds immer schlimmer, auch meine Ängste diesbezüglich haben ein Ausmaß angenommen wo jede Lebensqualität zunichte gegangen ist. Und sowas lässt sich auch nicht mehr verdrängen oder verbergen, man sieht es uns auch schon bildlich an. Das JA um Hilfe bitten lasse ich aber lieber, denn wir haben ja kein problem mit unserer Tochter an sich, sondern nur ein Problem mit unserer Gesundheit aufgrund des Stresses und diverser anderer Sorgen (was es bei mir ist steht noch aus), ich glaube da könnte uns keiner wirklich helfen zur Zeit, und alles was helfen würde versuchen wir bereits ja selbst. Wie gerne würde ich jetzt in der Nähe meiner Eltern wohnen, aber einen Umzug können wir uns leider nicht leisten..
Auch wenn Du das JA nicht um Hilfe bitten möchtest, könntest Du aber vielleicht von der Krankenkasse eine Haushaltshilfe oder Tagesmutter bekommen. Du bist nicht berufstätig, oder? Wenn Euch beiden etwas zustoßen sollte ist es gut ein Schreiben zu hinterlassen, in dem steht wer nach eurem Willen für die Kleine sorgen soll. Datum und Unterschriften (auch von dem, bei dem sie dann bleiben sollte) nicht vergessen. Wir haben meiner Freundin schon vor Jahren so ein Schreiben gegeben, man weiß ja nie, wann es soweit ist. Ich finde darüber sollte man sich frühzeitig Gedanken machen. Obwohl ich denke, dass Du Dir da jetzt zu viele Sorgen machst. Das wird schon wieder! Wissen die Ärzte bei denen Du jetzt in Behandlung bist von der Adoption?
ja von der Adoption wissen einige, aber nicht alle. Und wo müsste ich so ein Schreiben dann aufbewahren? Müsste das nicht auch beglaubigt werden von einem Notar? Ich will jedenfalls nur jeglichen Streit vermeiden und will auch nicht das meine Kleine erst woanders hinkommt wenn uns was zustoßen sollte. Allerdings interessiert mich noch viel mehr wohin meine Tochter käme, sollten wir beide plötzlich zwar nicht tot aber krankheitsbedingt verhindert sein. Beruftstätig bin ich nicht, Tagesmutter? Weiß nicht so recht. Krankenkasse müsste ich da mal fragen, aber die können meine Kleine ja nicht von früh bis Abends versorgen. Versuchen werd ich es aber wohl müssen, zum Glück ist es bis jetzt noch nicht so weit gekommen. Und unsere Ärzte hier sind leider auch sehr unkompetent, da wird man behandelt als sei man ein Simulant. Mein Freund hat übelste Probleme, denoch bekommt er seine Magenspiegelung erst im August! Bis dahin soll er weiter arbeiten, und ggf. muss er noch weitere male vom Rettungswagen abgeholt werden, egaaaal, ist ja nur seine gesundheit... -.- Auch ich muss zu mehreren Ärzten rennen um zu bekommen was ich will bzw, brauche! Viele Untersuchungen werden auch aus bürokratischen Gründen nicht gemacht, bzw, man wird überwiesen und muss dann erneut lange warten bis zu nem Termin. Möcht nicht wissen was werden wird wenn wir ein Attest anfordern würden um spezielle Hilfen in Anspruch zu nehmen. Selbst sowas wird gerne verwehrt... oder ich kenne mich da einfach nicht gut genug aus, bin ja kein Arzt oder Anwalt.
Hast Du denn einen festen Hausarzt? Wäre wichtig, dass bei einem Arzt alles gebündelt wird. Ja, die langen Wartezeiten bei den Fachärzten kenne ich auch. Das ist so schlimm geworden. Warst Du schon beim Psychologen? Wenn man Angst hat zusammen zu klappen ist ja doch ein Zeichen für totale Überlastung. Ruf mal bei Eurer Krankenkasse an, die kann Dir genau sagen welche Hilfe für Euch in Frage kommen. Deinem Freund würde ich raten den Arzt zu wechseln. Wer krank ist, ist krank, und da ist das mindeste ihn krank zu schreiben, wenn er nicht mehr kann. Das Schreiben muß nicht zwingend von Notar beglaubigt werden. Wenn Dir eine beglaubigung sicherer ist, kannst Du vielleicht auch Euren Pastor/Pfarrer fragen. Die Kirche wäre übrigens auch noch eine Anlaufstelle um nach Hilfen zu fragen. Solltet ihr gleichzeig krankheitsbedingt ausfallen, würdet ihr eine Familenhelferin von der Krankenkasse bekommen (war zumindest vor ein paar Jahren noch so), wenn ihr sie nicht selber bei Verwandten unterbringen könnt. Aber mal den teufel nicht an die Wand. Du wirst wieder gesund, und Dein Freund auch!
loomi, eh du dich verrückt machst, laß dich per überweisung vom hausarzt mal durchschecken, was mit kopf usw. los ist. in kliniken geht es schneller als mit einzelnen arztterminen, da dauert es im schnitt drei tage bis eine woche, vielleicht nicht mal. wenn du über die kk oder von anderer seite die zusicherung hast, daß die kleine ein paar tage, zwei wochen oder so, mal betreut werden kann, könntest du dir so einen termin geben lassen. arzt und klinik kannst du dir selber aussuchen!!!!
das kann dir zumindest, allein durch ausschlußverfahren, etwas mehr sicherheit oder deine angst vor vermuteten erkrankungen etwas nehmen. hab ich auf borreliose/ms (atypischer verlauf/symtome) machen lassen. das war dann, wie sich herausstellte, nicht gerade die klinik, die auf sowas spezialisiert war. deshalb vorsicht!!! ich bin auf druck einer fachärztin, die ich bis dahin nicht kannte, nie brauchte, direkt aus der praxis heraus völlig überstürzt in eine klinik ihrer wahl (als ginge es um leben und tod) überwiesen worden, da sonst weit und breit kein bett für scheck und geräte mehr zur verfügung ständen. ich war völlig fertig und hab ihr geglaubt. erst als ich dort war, stellt sich heraus, daß noch etliche betten unbelegt waren, sich demnach um prämien, kopfgeld für die bettenbelegung der klinik gehandelt haben muß, für die sie höchstwahrscheinlich mal tätig war, denn sie kannte da eine menge kollegen. die ärztin war danach sowas von erledigt für mich deshalb kann ich dir nur empfehlen, wenn, dich vorher im i-net über symtome, verlauf, behandlungsmöglichkeiten, kliniken und selbsthilfegruppen (kennen gute fachärzte) ausreichend zu informieren. einen klinik-termin auf die betreuung der kleinen abzustimmen kriegst du dann auch noch hin.
Im Internet informiere ich mich ja bereits, und genau das macht mich ja noch viel mehr verrückt, ich scheine dadurch oft schon mehr zu wissen als Ärzte, denn in der ganzen Region gibts es KEINEN EINZIGEN Arzt der sich wirklich auskennt bzw. alles nur husch husch macht und man als Simulant hingestellt wird. Deswegen sind auch die Sterbe-Statistiken im Osten höher als im Westen, weil die Ärzte im Osten wahrscheinlich weniger verdienen und deshalb auch die Qualität schlechter ist.
Zitat von Loomi Deswegen sind auch die Sterbe-Statistiken im Osten höher als im Westen, weil die Ärzte im Osten wahrscheinlich weniger verdienen und deshalb auch die Qualität schlechter ist.
Ne - das hat mit "verdienen" nichts zu tun, sondern mit der Ausbildung und meiner Meinung nach auch der Empathie. Hier arbeiten viele Ärzte die aus dem Osten kommen und ich hab selten etwas Unfreundlichers und Desinteressiertes erlebt. Leider. Ich war mal in der Notaufnahme gelegen - neben mir in der Kabine ein Herr mit Herzrhytmusstörungen. Er sagte zur jungen Ärztin, die grade sein EKG machte, dass er Angst habe. Die Dame - hörbar aus dem Osten kommend - meinte nur barsch: "Dafür sind Psychologen zuständig, ich sicher nicht." Dreht sich um, und geht. Kein Einzelfall.
Ich war die letzten 4 Jahre ca. 8x im Krankenhaus, bis man endlich rausfand, was ich habe (ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass ich adoptiert bin und man hat natürlich konsequent die Erbkrankheiten ausgelassen). Ich könnte ein Buch über Ärzte und deren Inkompetenz schreiben.