Hallo zusammen! Mal eine Frage: kennt jmd. vielleicht Adoptierte, (evtl auch Mitarbeiter/ Ansprechpartner von pro infante) die über pro infante vermittelt wurden (seit ca. 1981) und die ihre leiblichen Eltern ausfindig gemacht haben?
Wenn ja - besteht eine Kontaktmöglichkeit und wie sind sie dabei vorgegangen? Besteht überhaupt eine Chance auf Auskunft usw.... Über Antworten würde ich mich freuen, danke schonmal im Voraus!
Hallo Nikon, ich denke mal, deine Suche wird eher ins Nichts führen. Hast du schon mal "pro infante" gegoogelt? War für mich sehr aufklärend doch ernüchternd zugleich. Drück dir aber trotzdem die Daumen. Wenn de was herausbekommen hast, dann sag mir doch bitte mal bescheid. Danke und noch viel Erfolg bei der Suche. Mala
Pro Infante hat nichts mit Kinderhandel am Hut! Hier wurde höchstrichterlich entschieden, dass seitens pro infante keine Schuld traf. Aus diesem Grunde ist der Begriff „Kinderhandel“ unangebracht sowie nicht sauber recherchiert! Eine Anerkennung als staatliche Adoptionsvermittlung ist immer eine legale Einrichtung und muss zuvor strenge Auflagen erfüllen. Erst nach eingehender Prüfung erhält man eine Lizenz vom Landesjugendamt.
Eine Behauptung aufzustellen ist einfach, aber die Hintergründe sind tiefgründiger. Ich als Adoptivkind bin froh, eine 2. Chance bekommen zu haben. Es liegt an mir, mich zu integrieren und auch mit meinen „neuen“ Eltern klarzukommen. Differenzen sind in allen Familien vorzufinden, jedoch die Schuld an eine Organisation wie pro infante zu geben, ist zu einfach gedacht. Ich denke, die Enttäuschung über den Verlust eines Adoptivkindes führt bei den Adoptiveltern zu einer Sündenbock-Suche statt sich selbst kritisch zu betrachten (Eltern sowie Kinder).
Ich verstehe jeden, der seine Wurzeln sucht und sich danach sehnt. Die Frage jedoch, ob das Kind in einem Heim abgegeben worden ist oder nur "vorübergehend" abgegeben wurde, ist schwer nachzuvollziehen. Warum sollten die Heimleiterinnen vorübergehend Kinder aufnehmen, wenn die Heime sowieso überfüllt sind? Auch dies ist nur eine reine Spekulation. Als ich meine leibliche Mutter kennengelernt habe, da war auch sie glücklich verheiratet und lebte in einer intakten Familie. Ich jedoch habe nie das Bedürfnis empfunden, zurück nach Indien zu gehen.
Das Traurige an diesen vielen Unterstellungen ist, dass viele unvermittelte Kinder nicht zur Adoption freigegeben wurden sowie Patenschaften nicht weitergeführt werden können. Eine Organisation wie pro infante ist nur auf das Wohl der Kinder ausgerichtet gewesen und hat Hilfe dort ermöglicht, wo sie dringend gebraucht wurde (nämlich bei den Armen). Auch verstehe ich die Adoptiveltern nicht, die trotz verlorener Klagen weiter solche Geschichten verbreiten. Durch diese Aktionen wurden sogar arme Familien in Indien in Mitleidenschaft gezogen, da die Patenschaftsgelder damals eingefroren wurden. Die Gründerin von pro infante hatte nur ein Ziel, jedem obdachlosen Kind ein zu Hause zu geben. Auch hat pro infante in keinster Weise finanziell davon profitiert, da als eingetragener Verein mit Gemeinnützigkeit keine Gewinnabsicht erlubt ist. Insofern ist hier von Handel keine Rede!
Ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen und ich kann es auch nachvollziehen wenn Du sagst, dass Du mit Deiner Adoption durch pro Infante sehr zufrieden bist. Alleine angesichts der sozialen Unterschiede zwischen beiden Ländern, kann das wohl jeder verstehen. Auch eine Anisha Mörtl wird sehr wahrscheinlich nicht ihren deutschen Platz mit ihrem Alten in Indien eintauschen wollen ...
Nichtsdestotrotz gibt es aber Fakten, die nicht schön geredet werden dürfen, denn es gibt definitiv auch Fälle wo es weder den Kindern noch deren neuen Eltern gut getan hat, was ihnen durch eine unprofessionelle (milde ausgerückt) Adoptionsvermittlung angetan wurde:
Fragen nicht erwünscht Zitat daraus: "Mehr als 1500 Adoptionen hatte der Verein Pro Infante damals vor allem aus Indien nach Deutschland vermittelt. Es wurden Fälschungen und Ungereimtheiten nachgewiesen; es bestand der Verdacht auf Kinderhandel, und eine Adoption in Aichach mußte sogar aufgelöst werden, weil die Adoptiveltern eines angeblichen Waisenkindes in Indien die leibliche Mutter aufspürten. Laxmi Schneider galt offiziell als Waisenkind. In Wirklichkeit – so Bernd Wacker nach Durchsicht der Dokumente – mussten die Missionsschwestern in Indien, Pro Infante und das zuständige Jugendamt in Ingolstadt wissen, dass eine Mutter existierte und diese nie eine Freigabeerklärung für die Adoption unterschrieben hatte."
1. Abschnitt: Hier gebe ich Ihnen recht, dass jedes adoptierte Kind selbst entscheiden muss, wo es sich am wohlsten fühlt.
2. Abschnitt: Fakten gibt es, jedoch wird seitens des Internets und den betroffenen Adoptiveltern Halbwahrheiten verteilt, die so nicht der Realität entsprechen. Die Gerichte haben eindeutig zu Gunsten pro infante entschieden und von daher kann hier nicht von einer Unprofessionalität gesprochen werden. Das deutsche Gesetz ist viel zu streng als dass man Kinder vermitteln kann wie man will. Meines Wissens wurde der Fehler nicht seitens pro infante gemacht, trotzdem versuchen die Betroffenen diese Organisation in allen Belangen zu schaden. Des Weiteren werden auch mögliche, weitere Hilfeleistungen an Indien selbst boykottiert.
Der große Unterschied zu anderen Organisationen ist, dass pro infante die Adoptionsvermittlung immer als Hilfe verstand und nicht als ein „Geschäft“, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Schauen Sie sich bspw. andere Organisationen an und analysieren die Bilanzen.
Aus Anstand hat pro infante diese Fälle (von allen Gerichten abgeschmetterte Klagen) die Betroffenen nicht zur Rede gestellt und keine Gegendarstellung veröffentlicht.
Bernd Wacker & Co. sind seid Jahren hinter pro infante her, da Terre des hommes selbst keine Vermittlungen mehr durchführt und die Begrifflichkeiten wie „Kinderhandel“, „Fälschungen“, „Kind als Ware“ zur freien Meinungsäußerung gehört. Ich finde jedoch unanständig, ohne jegliche sachliche Substanz bzw. Beweise diese Behauptungen aufzustellen geschweige denn Mutter Teresa in den Schmutz zu ziehen! Diese Frau hat mehr für die Welt getan als andere Personen....
Kann sein, dass so eine Erklärung wie im o.g. Fall fehlerhaft gelaufen ist, jedoch hat das Gericht einwandfrei(!) festgestellt, dass pro infante keine Schuld betraf. Ob eine Freigabeerklärung existierte oder nicht, kann ich nicht sagen, aber die Frage stellt sich, warum wurde das Kind bei den Missionsschwestern abgegeben?
a) Ich kann mir nicht vorstellen, dass neben hunderten Kindern im Heim die Schwestern bereit sind, weitere Kinder aufzunehmen, nur weil es bei den indischen Familien gerade nicht so rund läuft!
b) Warum sollten die Schwestern auch überhaupt ein Kind zur Adoption freigeben, wenn bereits andere Kinder auf eine Vermittlung warten mit den dazugehörigen, einwandfreien Freigabeerklärungen?
c) Kann es sein, dass das Kind einfach auf die Straße gesetzt wurde und die Schwestern das Kind mitgenommen habe, bevor es verhungert und stirbt? Wie soll dann denn eine Freigabeerklärung von den leiblichen Eltern eingeholt werden?
Im nach hinein kann sich jede leibliche Mutter immer gegen eine Adoption entscheiden, wenn sie daraus einen Nutzen ziehen kann (keine Ausbildungskosten oder sonstige Transaktionskosten bspw.). Auch kann ich Ihnen sagen, dass von den mehr als 1500 Vermittlungen bestimmt über 99% der leiblichen Eltern noch leben…. . Ich halte mich aber nicht mit Spekulationen auf.
FAZIT Sie sehen, es gibt zig Argumente für die Adoption als auch gegen eine Adoption. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass die Adoptiveltern maßlos enttäuscht sind, aber muss dies auf Kosten von pro infante stattfinden und damit weitere Hilfen unterbunden werden? Ich glaube niemand ist fehlerfrei, denn Menschen überall in der Welt machen nun mal Fehler. Seltsamerweise hört man von den mehr als 1.499 Adoptionen keine negativen Nachrichten bzw. Unterstellungen..... Auch würde ich eine Adoption immer wieder empfehlen, denn diese bietet auch für die „normalen“ Fälle immerhin eine bessere Chance zum Überleben. Ich persönlich kenne auch Adoptivkinder, die hier in Deutschland unzufrieden sind und daher freiwillig nach Indien zurückwollen. So sei es, denn niemand wird hier gegen seinen Willen festgehalten und mit der Volljährigkeit erst recht nicht.
Pro infante musste in der Zeit mit den Klagen viel Geld in die Hand nehmen, um gegen die beschämenden Angriffe per Anwalt zur Wehr zu setzen. Sie können sich sicher vorstellen, dass die hohen, finanziellen Aufwendungen bei den Armen in Indien besser aufgehoben wären.
Die Verlinkungen kenne ich, Frau Oehlert, und stehe dem sehr kritisch gegenüber:
1. Bei der IAO existiert noch nicht einmal ein Impressum (Stand 08.11.2012/22 Uhr), wer der Verantwortliche ist. Generell als Einrichtung finde ich die Seite in Ordnung, um Hilfesuchenden zu helfen. Nicht in Ordnung finde ich die Behauptungen gegen pro infante, die allesamt vom Gericht abgewehrt wurden. Seltsamerweise veröffentlicht die IAO keine dieser rechtsgültigen Entscheidungen des Gerichtes.
2. Die Welt/Cicero: es tauchen immer die gleichen Familiennamen auf. Die Artikel werden mal pauschal für alle ausländischen Adoptionen angewendet und sind in meinen Augen zu oberflächlich. Auch Terre des hommes versucht hier alle ausländischen Adoptionen in Frage zu stellen.
3. Zu den Vorwürfen der Familie Knuth: - Klage gegen pro infante auf Schadensersatz – welchen Schaden wollte die Familie geltend machen? - Warum gab es jahrelange Querelen mit ihr und er Adoptivtochter?
Hallo Nikon, hast Du denn schon zu pro infante Kontakt aufgenommen? Das könnte man über deren HP ja machen. Oder schau mal hier, vielleicht kann Anrun Dir weiter helfen: http://www.againstchildtrafficking.org/our-team/
Liebe Grüße, Bianka
Pro infante hat keine Linzenz mehr um Adoptionen durch zu führen.