Hallo, wir haben ein paar rechtlichen Fragen zur unsere Adoption. Und zwar unsere bekannte Studentin hat kein leichteres Leben gehabt. Die Eltern sind geschieden, das Haus wurde versteigert, seit 3 Jahren hat sie kein Kontakt mit der Mutter und mit dem Vater nur gelegentlich. Ist alleine geblieben. Sie hatte keine Möglichkeit als ihr Studium abzubrechen und um das Überleben zu sorgen. Sie hat paar Jahren hart gearbeitet um auf das Geld fürs Studium zu kommen. Nach fünf Jahren ist soweit, hat das Geld und ein Studienplatz hat sie aktuell auch bekommen. Nun ist sie schwanger geworden. Sie will das Kind abtreiben lassen. Das passt nicht zur ihr Lebenskonzept für die nähere Zukunft. Sie schlisst es nicht aus in späteren Zeitpunkt die Kinder zu haben, aber nicht jetzt. Wir, zusammen mit meinem Mann, sind dabei um sie zu überredet, dass die Abtreibung nicht das Richtige ist. Es gibt viele kinderlose Paare, die sich ein Kind wünschen. Aktuell ist sie doch am überlegen. Sie wird das Kind vielleicht doch nicht abtreiben lassen, wenn wir das Kind adoptieren werden. Nach der Entbindung will sie aber zurück zur Uni. Deswegen haben wir uns überlegt, wie wir es lösen könnten. Das Kind soll nach der Geburt bei uns bleiben. Das Richtige wäre also, dass sie uns ein Vormund unterschreibt, oder? Sie will das Kind nur in unserem und nicht des Jugendamtes Obhut lassen. Wie sieht es dann in dem Fall mit der Adoption aus? Wir würden doch das Kind adoptieren, weil auch keine Kinder haben. Seit einem Jahr sind wir qualifizierten Pflegeeltern geworden also in unserem Jugendamt auch bekannt und überprüft (zwar nicht alle Adoptionseltern, aber die Themen in vielen Fällen sich decken). Was wichtig ist in diese Geschichte, die leibliche Mutter ist eine Studentin aus Polen. Sie ist hier zwar angemeldet, aber hat polnische Staatsbürgerschaft. Folgende Fragen: 1) darf Sie das Kind hier in, in Bezug auf die o.g. Situation und die Anmeldung in D, zur Adoption geben? 2) kann sie es nur uns, als zukünftigen Adoptionseltern, unter Vormundschaft stellen? 3) dürfen wir das Kind in dem Fall adoptieren? 4) wird diese Adoption weiterhin als Inlandsadoption in Betrachtung kommen oder ist das schon Auslandsadoption und wird durch Polen gesteuert? Vielen lieben Dank für die Antworten. Sehr wichtig!- Ich habe nicht zu viel Zeit. Der Termin zum Abtreiben nähert, den hat sie noch nicht abgesagt. Ich muss sie mit allen Argumenten überzeugen, aber auch versichert, dass das Kind bei uns und mit uns bleibt. Chaben wir Chance darauf? Lyly
Hallo Lyly, erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Zu den rechtlichen Fragen kann ich leider nichts sagen, aber wenn ihr anerkannte Pflegeeltern seid, habt ihr doch Kontakt zum Jugendamt. Eure Bekannte soll sich dort beraten lassen oder du fragst erst einmal vorab, was sie dazu sagen. Warum bemüht ihr euch nicht erst einmal, das Kind als Pflegekind aufzunehmen? Dann kann die Mutter später immer noch über eine Adoption nachdenken, wenn sich die Situation beruhigt hat. Vielleicht ändert sich ihre Einstellung ja, wenn das Kind erst einmal da ist und sich ihre Situation etwas beruhigt hat. Was ist mit dem leiblichen Vater des Kindes? Gruß englandfan
Hallo Englandfan, seit einem Jahr warten wir auf das Vermittlungskind zum Pflege. Und nichts. Vielleich kein Bedarf? Wir haben schon die Hoffnung abgegeben. Inzwischen haben wir auch die JA ge-wechselt. Hier tut sich was aber mühsam. Auf das Adoptivkind wartet man jahrelang. Des-wegen unsere Entscheidung war Pflegeeltern. Wir sind immer noch offen. Aber in diesem Zusammenhang würden wir das Kind adoptieren. Das ist auch der Wunsch der Mutter, den wir gerne nachgehen. Nur dann wird sie entbinden. Wir haben auch keinen Nachfolger und somit wurde auch unser Kinderwunsch in Erfüllung gehen. Wir fragen tatsächlich vorläufig nach. Das Gespräch mit JA muss bis morgen warten. Das Thema ist sehr frisch. Ich kommuniziere parallel mit der Mutter. Sie hat diese Woche Arzt-termin. Der Zeit drängt. Beste Grüße Lyly
die leibliche Mutter kann das Kind vor der Geburt so oder so nicht zur Adoption freigeben, das ist frühstens 8 Wochen nach der Geburt möglich und das ist auch gut so. Natürlich kann sie vorab die Absicht äußern, aber die endgültigen Entscheidung kann sie erst danach treffen. Ich glaube, es wäre wesentlich einfacher eine Pflegschaft für das Kind zu bekommen, zumal wenn es die Mutter ausdrücklich möchte und ihr Pflegeeltern seid, Adoption wird da meiner Erfahrung nicht so leicht gemacht, da man Angst vor verdeckter Leihmutterschaft hat.
Zitat von lylySie will das Kind abtreiben lassen. Das passt nicht zur ihr Lebenskonzept für die nähere Zukunft.[...] Sie schlisst es nicht aus in späteren Zeitpunkt die Kinder zu haben, aber nicht jetzt. Wir, zusammen mit meinem Mann, sind dabei um sie zu überredet, dass die Abtreibung nicht das Richtige ist.
Ob das zu ihrer Lebensplanung passt oder nicht, bzw. "richtig" ist, obliegt einzig und alleine der Entscheidung der Schwangeren.
ZitatEs gibt viele kinderlose Paare, die sich ein Kind wünschen. Aktuell ist sie doch am überlegen. Sie wird das Kind vielleicht doch nicht abtreiben lassen, wenn wir das Kind adoptieren werden.
Ich finde es richtig übel, wenn man so argumentiert. Wenn in diesem Fall eine Adoption in Frage kommt, sollte es nicht zu einem "Handel" zwischen den sich kennenden Parteien kommen, sondern der ganz normale Ado-Weg eingeschlagen werden! Alles andere grenzt an Kinderhandel und ist ein schamloses Ausnutzen der Lage einer ungeplant Schwangeren.
ZitatSehr wichtig!- Ich habe nicht zu viel Zeit. Der Termin zum Abtreiben nähert, den hat sie noch nicht abgesagt. Ich muss sie mit allen Argumenten überzeugen, aber auch versichert, dass das Kind bei uns und mit uns bleibt. Chaben wir Chance darauf?
Mir kommt echt die Galle hoch. Um wen geht es hier eigentlich? Noch einmal zum Mitschreiben: die einzige, die hier etwas zu entscheiden hat, ist die "Studentin"!
Zitat von lylyHallo Cornelia, so ist es- Entscheidung trifft sie. Nicht du zum Glück.
Warum denn so giftig? Schließlich hast Du selbst folgendes geschrieben (Hervorhebungen von mir):
Zitat von lylyWir, zusammen mit meinem Mann, sind dabei um sie zu überredet, dass die Abtreibung nicht das Richtige ist. [...] Sehr wichtig!- Ich habe nicht zu viel Zeit. Der Termin zum Abtreiben nähert, den hat sie noch nicht abgesagt. Ich muss sie mit allen Argumenten überzeugen, aber auch versichert, dass das Kind bei uns und mit uns bleibt. Chaben wir Chance darauf?
Dir geht es einzig und alleine darum, auf diesem Weg zu Deinem Wunschkind zu kommen! Du übst ganz bewusst DRUCK auf diese FREUNDIN aus, damit DU von "IHRER" Entscheidung profitieren kannst. Ich bleibe dabei, das ist erstens ein unsittliches Angebot und zweitens ist das nicht im Sinne des deutschen Adoptionsrechts, denn von Verwandtschaft habe ich nichts gelesen.
Zitat von lylyVielen lieben Dank für die Antworten.
Naja, auf kritische Antworten legst Du ja aus den offensichtlich rein egoistischen Beweggründen keinen Wert. Nadann
Hallo Lyly, wenn es dir wirklich um deine Freundin geht und nicht nur darum, das Kind zu bekommen, wie Cornelia vermutet (uich halte das auch für eine sehr schwierige Beratungsfunktion, wenn das im Hintergrund steht), sollte sie sich umfassend beraten lassen, denn eine Abtreibung ist auch nicht mal so nebenbei erledigt genauso wenig wie die Freigabe zur Adoption. Sie ist Studentin, also nicht mehr ganz jung, sie will mal Kinder, das Kind scheint nur gerade nicht zu "passen". Für mich klingt das nicht nach einer echten Notsituation, die eine Abtreibung oder eine Freigabe zur Adoption rechtfertigen würde. Vielleicht muss man ihr nur Alternativen aufgezeigen, wie sie das Kind behalten und trotzdem ihre Lebenspläne verwirklichen kann. Gruß englandfan
wer ist eigentlich der vater des kindes? wo bleibt der? er wird nach heutigem recht doch wohl auch ein mitspracherecht haben, einwilligen müssen, oder nicht?
FYI- ich habe mich nicht angeboten, ich wurde angesprochen und erst mal dann hab ich mit meinem lebenspartner darüber gesprochen. es ist traurig diese vorwürfe zu lesen. ich will sie auch nicht dazu überreden, das kind uns zu überlassen oder wem auch immer. wegen ab-treibung habe ich meine meinung geäußert. hier geht es mir um wohl des kindes und wun-scherfüllung der leiblichen mutter. die frage ist, ob rechtlich gesehen, wenn ich ihr das ver-spreche, das kind bei uns bleibt. sonst kann ich es gar nicht machen. ich gebe keine leere versprechen. ich hab mir gedacht es ist die richtige stelle dieses Thema anzusprechen. weiterhin-
Zitat von Bonniewer ist eigentlich der vater des kindes? wo bleibt der? er wird nach heutigem recht doch wohl auch ein mitspracherecht haben, einwilligen müssen, oder nicht?
Richtig, Bonnie!
Das hatte ich vor lauter Entsetzen ob dieses privaten Adopotions-Deals vergessen zu fragen.
Zitat von englandfanHallo Lyly, wenn es dir wirklich um deine Freundin geht und nicht nur darum, das Kind zu bekommen, wie Cornelia vermutet (uich halte das auch für eine sehr schwierige Beratungsfunktion, wenn das im Hintergrund steht), sollte sie sich umfassend beraten lassen,
Was anderes als Eigennutz kann diese Privatberatung denn sonst sein, wenn sie einzig darauf abzielt, dass das Kind bei der Beraterin als Adoptivkind landet! Wie Lyly selbst angibt, geht es ihr explizit NICHT um Dauerpflege, obwohl sie dafür sogar die Qualifikation hätte!, sondern einzig um Adoption. Hier wird ganz offen nicht zum Wohle des Kindes "beraten", egal wie man das Vorhaben betrachten mag. Es geht um "haben wollen", nicht Fürsorge.
Zitat von Lylyes ist traurig diese vorwürfe zu lesen. ich will sie auch nicht dazu überreden, das kind uns zu überlassen oder wem auch immer. wegen ab-treibung habe ich meine meinung geäußert. hier geht es mir um wohl des kindes und wun-scherfüllung der leiblichen mutter
Traurig ist, dass sich das leider nicht mit dem sonst Gesagten deckt. Wenn es der Wunsch der Schwangeren ist, dass es ihrem Kind später gut geht, kann sie es nicht privat dauerhaft anderen überlassen und zur Adoption schon gar nicht weggeben. Was denkt ihr euch eigentlich dabei? Du redest vom Wohl des Kindes und willst dich als private Adoptioinsvermittlung verdingen?
Zitatdie frage ist, ob rechtlich gesehen, wenn ich ihr das ver-spreche, das kind bei uns bleibt. sonst kann ich es gar nicht machen. ich gebe keine leere versprechen. ich hab mir gedacht es ist die richtige stelle dieses Thema anzusprechen. weiterhin-
Für Adoption ist der Verhandlungspartner das Jugendamt, niemand sonst! Sollte sich die Schwangere aus eigenem Willen für das Kind entscheiden, was ihr hoch anzurechnen wäre, dann geht bitte alle zum Jugendamt und lasst euch beraten. Nicht vergessen den Vater anzugeben, denn die Frau Studentin ist doch sicher keine Professionelle oder so dumm, dass sie dessen Namen nicht kennt. Ist dann das JA auch der Meinung, dass das Kind bei euch gut aufgehoben ist, wird es der Sache sicher zustimmen.
ZitatFür Adoption ist der Verhandlungspartner das Jugendamt, niemand sonst! Sollte sich die Schwangere aus eigenem Willen für das Kind entscheiden, was ihr hoch anzurechnen wäre, dann geht bitte alle zum Jugendamt und lasst euch beraten. Nicht vergessen den Vater anzugeben, denn die Frau Studentin ist doch sicher keine Professionelle oder so dumm, dass sie dessen Namen nicht kennt. Ist dann das JA auch der Meinung, dass das Kind bei euch gut aufgehoben ist, wird es der Sache sicher zustimmen.
ganz genau
wenn das alles so privat wäre, stünde es bestimmt nicht im öffentlichen teil des forums. zudem weiß jeder depp, daß ein forum keine rechtsberatung geben darf oder ersetzen kann, vielleicht auf ein paar paragraphen oder erfahrungen hinweisen. dann noch der hinweis 'es eilt', obwohl eine pflege-qualifikation vorliegt. traurig ist, auf konkrete fragen keine antworten zu erhalten, die für das wohl des kindes ausschlaggebend wären, schließlich könnte der vater interesse am kind haben. von daher scheint diese kuhhandel-geschichte lediglich provokation zu sein, das machen die antworten schon deutlich.