ich habe hier mal eine Geschichte gefunden, die mich fesselte,
Adoptivkinder: Wo komme ich her?
Wenn Adoptivkinder nach der eigenen Herkunft forschen, fehlen ihnen häufig lange Zeit Teile im Puzzle des Lebens. So geht es auch Renate Tibus.
„Das eigene Leben in Akten.“
Das Leben ist ein grüner Leitz-Ordner. Wenn Renate Tibus von ihrer Suche erzählt, blättert sie zwischen den Aktendeckeln dieses Ordners wie in einem Familienalbum. Sie liest ihre Geburtsurkunde vor, ausgestellt erst ein Dutzend Jahre nach ihrer Geburt. Dann die Briefwechsel mit Einwohnermelde-, mit Standes-, mit Jugendämtern. Und die Anfragen ans Rote Kreuz, ans Zentralregister der Generalbundesanwaltschaft in Berlin, an die deutsche Botschaft in Washington. Die 61-Jährige blättert vor, blättert zurück, ihre Augenbrauen rücken zusammen und entspannen sich wieder. Wer, wann, wo. Renate Tibus sucht nach ihren Wurzeln.
Gelernte Kinderkrankenschwester, geschieden, zwei erwachsene Söhne, zwei Zimmer in einem Bremerhavener Eckhaus mit Blick auf einen kleinen Park: ein ganz normales Leben. Bis auf den Anfang. Die uralte Frage "Woher komme ich?" hat Renate Tibus jahrelang beschäftigt. Und jetzt ist jeder Kieselstein wichtig, mit dem sie das Pflaster ihres Lebensweges auffüllen kann. Denn dort, wo Renate Tibus ihre ersten Schritte tat, ist dieses Pfl aster löchrig. Vielleicht ist es kein Zufall, dass der Ordner in ihren Händen grün ist. Grün wie die Hoffnung. Wer nicht weiß, woher er kommt, muss hoffen können. Und suchen. Und warten. Renate Tibus hat lange gesucht und gewartet. Endlich hielt sie die Telefonnummer ihrer leiblichen Mutter in den Händen. Eine Nummer in Phoenix, Arizona. Als Renate Tibus die Nummer wählte, zitterte ihr Zeigefinger über der Wählscheibe. Das Freizeichen klang fern und fremd. Sie wusste nicht, was ihre Mutter sagen würde. Und auch nicht, was sie selbst sagen würde.
1960, Renate ist zwölf Jahre alt. Im Konfirmandenunterricht kündigt der Pastor an, beim nächsten Mal Geburtsurkunden und Taufscheine einzusammeln."Ich bin nach Hause gegangen, habe das meinen Eltern gesagt - und die tauschten gehetzte Blicke aus", sagt Renate Tibus. "Da bekam ich ein komisches Gefühl. Und dann sagt meine Mutter auch noch: 'Die Papiere muss ich erst mal suchen.'" Renate Tibus schweigt einen Moment. "Suchen, bei uns! Da hatte wirklich alles seinen Platz! Im Wohnzimmer musste ich sogar immer die Teppichfransen kämmen." In der Woche danach murmeln die Eltern etwas von "Jugendamt" und dass dort die Papiere fehlten. Jugendamt? "Ein paar Tage danach hat mich mein Vater zu einer Spazierfahrt eingeladen. Und dann meint er: 'Ich wollte dir sagen, dass du nicht unser richtiges Kind bist. Wir haben dich aus dem Heim geholt.'" Renate Tibus holt Luft. "Man denkt eigentlich nicht. Man versucht nur zu begreifen." Irgendwann setzte das Denken wieder ein und das Fragen. Vor allem die eine Frage: Wenn diese Menschen da nicht ihre Eltern waren, wo waren sie dann, die richtigen Eltern? Und warum hatten sie Renate weggegeben? Die Geschichte ihrer Pflegeeltern erfährt Renate Tibus erst später. "Die hatten zwei eigene Kinder gehabt, bevor sie mich aus dem Heim holten - aber der Sohn ist überfahren worden und die Tochter an einer Hirnhautentzündung gestorben. Sie haben wohl gehofft, dass ihr Leben bei null anfängt, wenn ein neues Kind ins Haus kommt." In der Tat wollten die Pflegeeltern Renate Tibus adoptieren, aber jahrelang hat Renates leibliche Mutter nicht eingewilligt - ein Umstand, an dem sich die Suchende heute festhält: "Sie wollte mich ganz bestimmt zu sich zurückholen."
Doch als ihre Mutter nach Amerika auswandert, gibt sie Renate schließlich zur Adoption frei. "Meine Pflegemutter fragte mich prompt, ob ich adoptiert werden will - dieselbe Frau also, die mich so oft verdroschen und mir ihr Bügeleisen über den Kopf gezogen hatte!" Renate sagt Nein. Und in aller Einsamkeit, die nun folgt, spürt sie das seltsame Glücksgefühl, nicht verwandt zu sein "mit denen". Sie will weg. Mit 17 bekommt sie ihren ersten Sohn, zieht in ein Mutter-Kind-Heim, wird Kinderpflegerin, heiratet, bringt ihren zweiten Sohn zur Welt, lässt sich scheiden und zur Kinderkrankenschwester ausbilden. Sie denkt viel an die Mutter, doch sie zieht zwei kleine Jungen allein groß und hat ihre Schichten im Krankenhaus. Der Alltag frisst ihre Kraft. Erst mit Mitte 40 nimmt Renate Tibus die Suche auf: Sie findet die Bremer Selbsthilfegruppe "Schattenkind", legt den grünen Ordner an und beantragt beim Einwohnermeldeamt eine Liste ihrer bisherigen Wohnorte. "Dieses Gefühl, so wenig über deine Herkunft zu wissen, kommt in Wellen", erklärt Renate Tibus und wedelt mit der rechten Hand auf und ab. "Du wirst unruhig und denkst, dass du noch mal in deine Familie hineinforschen musst. Endlich musste ich diese Unruhe nicht mehr unterdrücken: Meine Söhne waren erwachsen, ich stand im Beruf und fühlte mich stärker als früher."
Die Liste aus dem Amt ist für Renate wie ein Zeichen der Mutterliebe: Fast fünf Monate muss sie bei ihrer Mutter gelebt haben, bevor sie ins Kinderheim kam. "Meine Mutter hätte mich auch gleich nach der Geburt weggeben können - sie war ja erst 19. Aber sie hat es versucht mit mir!" Wieder ein Pflasterstein im Lebensweg.
Anzeige Menschen scheinen austauschbar zu sein
Dass "ich heute Menschen gern eine Armlänge auf Abstand halte, weil es dann nicht so weh tut, wenn sie gehen", führt Renate Tibus auf die ständig wechselnde Umgebung in ihrer Kindheit zurück: "Erst mit fünf Monaten ins Heim, dort war ja alles neu: viele Kinder, Zimmer, Stimmen. Und schon anderthalb Jahre später ganz allein in dieser Pflegefamilie. Kaum hast du einen Bezug aufgebaut, da musst du wieder weg. Da habe ich wohl gelernt, dass Menschen austauschbar sind."
Aber Klaus, ihren heutigen Lebensgefährten, kennt sie doch schon seit 25 Jahren? "Ja, aber lange habe ich in Bremen gewohnt und er in Bremerhaven. Und als ich vor einigen Jahren auch nach Bremerhaven gezogen bin, da habe ich trotzdem eine eigene Wohnung gesucht. Es darf bloß nicht eng werden, das habe ich schon in meiner Ehe gemerkt. Mit Klaus und mir klappt das prima. Das ist wie beim PC: Gut funktionierende Systeme muss man so lassen", sagt sie und lacht. Bilder ihrer Eltern Wenn Renate Tibus lacht, werden die blauen Augen ganz schmal. In ihre Haut haben sich feine Krähenfüße gegraben: Sie kann sehr fröhlich sein, und vielleicht ist das einer der Gründe, weshalb ihre Chefin sie mit knapp 60 anstellte, "obwohl die meisten Arbeitgeber dachten, ich käme mit dem Rollator vorgefahren, wenn sie im Lebenslauf meinen Jahrgang 1948 lasen". Seit einem Jahr also organisiert Renate Tibus das Büro einer Dienstleistungsagentur, da kommt ihr Humor gut an. Aber stets wird sie schnell, sehr schnell wieder ernst. Renate Tibus ist auf der Hut vor Enttäuschungen.
Sie blättert erneut in dem grünen Ordner. Er enthält auch Fotos, einige zeigen ihre Mutter: Eine dunkelhaarige Frau von Ende 20 sitzt auf dem Schoß eines Mannes und lächelt ins Objektiv. Die Mode der 50er Jahre. Der Mann schaut etwas verkniffen, sein Arm lehnt auf einem Tisch. Dort stehen einige Flaschen, ein Aschenbecher voller Kippen. Das Blitzlicht weißt die Gardine dahinter. Auf der anderen Tischseite sitzt ein zweiter Mann in US-Uniform, er schaut hinüber zu seinem Kameraden, der das deutsche Fräulein bald heiraten und mitnehmen wird in die Heimat. "Das ist aber nicht mein Vater", sagt Renate Tibus und zeigt auf den Verkniffenen. Ihr Vater war jedoch ebenfalls GI und im Bremerhaven der Nachkriegszeit stationiert.
Dass Renate Tibus gern Kaugummi kaut, führt sie auf diesen US-Vater zurück: "Zumindest ausschließen kann man das ja nicht, oder? Außerdem habe ich immer schon gern Englisch gesprochen."
Jedes Detail wird Renate Tibus zum Zeichen; aus Angst, einen Hinweis zu übersehen, lädt sie alles mit Bedeutung auf - Dinge, auf die ein Mensch nicht kommt, der sich seiner Herkunft sicher ist. Doch der fast detektivische Spürsinn für Details ist es, der sie schließlich zu der USOrganisation "Independent Search Consultants" führt. Und die gibt ihr die Telefonnummer aus Phoenix, Arizona.
Der erste Anruf
Der Finger zittert noch über der Wählscheibe, das Freizeichen tönt ins Ohr von Renate Tibus. Dann eine ältere Frauenstimme, dunkel, mit deutschem Akzent sagt sie einen fremden Namen. Im Hintergrund spricht jemand. Renate Tibus ist vorsichtig, ihre Stimme ein Samthandschuh, der das Gegenüber nach jahre - langem Tasten nicht fortstoßen darf: "Hier ist Renate. Renate Engel." Keine Antwort. Renate Tibus hört das Atmen am anderen Ende der Leitung. Dann kommt es langsam und heiser: "Das kann nicht sein."
Renate Tibus spürt Wut hoch - kriechen. Eine Frau vergisst nicht, dass sie ein Kind geboren hat. Die Samthandschuhe fassen fester zu: "Bitte lügen Sie mich nicht an. Ich weiß, dass Sie meine Mutter sind." Leise kommt die Antwort: "Ich kann jetzt nicht. Mein Mann weiß nichts von Ihnen. Geben Sie mir Ihre Nummer. Ich rufe Sie an." Renate Tibus sagt die Zahlenfolge. Ein hektischer Abschied. Klack. Mit 49 Jahren hat Renate Tibus das erste Mal mit ihrer Mutter gesprochen. Fahrig notiert sie den Dialog auf einen Zettel, heftet ihn in den grünen Ordner und schreibt das Datum dazu: 26. November 1997. Einige Tage später ruft die Mutter zurück. Erneut klingt ihre Stimme heiser. "Sind Sie allein?", fragt Renate Tibus. "Nein, ich rufe von einer Freundin aus an. Ich habe auch nicht viel Zeit. Meine Tochter lebt gerade in Scheidung, ich passe auf ihre Kinder auf." Und unvermittelt, als habe sie sich den Satz zurechtgelegt: "Es war alles sehr schwer damals." - "Ja, es war Nachkriegszeit", sagt Renate, "es war schwer für alle. Ich verstehe das."
Renate Tibus hat sich nicht jeden Satz gemerkt, sie war zu aufgeregt. Doch wieder notiert sie das Datum und diesmal auch die Uhrzeit: 20.46 Uhr.
Adoptivkinder: Kommt noch ein Lebenszeichen?
Drittes Telefonat zu Weihnachten. Diesmal haben sie mehr Zeit. Und die Mutter hat einen Plan: An Renates 50. Geburtstag will sie nach Bremen kommen; sie werde ihrem Mann und den Kindern sagen, sie besuche ihre Freundin in Wiesbaden. Auch wenn es bis zu ihrem Geburtstag noch neun Monate sind, Renate Tibus fürchtet sich ein bisschen und freut sich sehr. Sie hat gelernt zu warten.
Doch die Mutter ruft nicht mehr an. Renate schreibt einen Brief. Wartet. Schreibt noch einen. Im dritten droht sie anzurufen und dem Ehemann der Mutter alles zu sagen. Noch vier Monate bis zu ihrem Geburtstag.
Im Juni endlich der Umschlag aus Amerika. Renate Tibus muss zur Arbeit und ist spät dran, sie greift zur Jacke und steckt den Brief ein. Auf der Station hat sie dann doch noch etwas Zeit bis zur ersten Besprechung. Sie schlitzt den Umschlag auf und zieht vorsichtig am Briefpapier. Es ist kein Briefpapier. Es ist kleiner. Es trägt einen schwarzen Rand, darin ein Foto - das erste, das Renate Tibus von ihrer Mutter sieht. Und daneben ein schwarzes Kreuz.
"Es hat lange gedauert, bis ich das begriff", sagt Renate Tibus heute. "Ich bin in ein tiefes Loch gefallen. Tot - ein paar Wochen bevor wir uns gesehen hätten. Und dann habe ich gedacht: Wenn Gott das wollte, dann hat er wirklich falsch gehandelt. Das hatte ich nicht verdient, fand ich. Finde ich immer noch. Ich bin aus der Kirche ausgetreten."
Renate Tibus schreibt George, dem Mann ihrer Mutter. Sie schreibt ihm alles, auf Englisch. Es dauert eine Weile, doch er schreibt ihr zurück. Acht Seiten. Seine Handschrift ist ungeübt. Sein Englisch ist einfach. Sein Ton ist Schmerz.
Er wusste nichts von Renate, immer noch nicht. Er hatte ihr die Todesanzeige geschickt, weil er die Briefe aus Deutschland eintreffen sah. Er dachte, sie sei eine Brieffreundin.
Und dann schreibt er, wie er bald nach seiner Ankunft in Bremerhaven Renates Mutter kennen gelernt hat, sie war Kellnerin im Café. Wie sie sich verliebten, heirateten, in die USA gingen. Dass sie noch mehrmals in Deutschland war, auch in Bremerhaven. Und wie der Leberkrebs sie dahinraffte. Er legt ein Schwarzweißfoto bei. Ihre Mutter mit Ende 20 auf seinem Schoß, ins Objektiv lächelnd. Ein Kamerad in US-Uniform sitzt mit am Tisch.Will Renate Tibus das Grab ihrer Mutter in Phoenix besuchen? "Vielleicht. Vor einigen Jahren stand ich mal am Flughafen, aber dann konnte ich nicht. Es war wohl noch zu früh." Sie macht weiter. Den Vater finden, "unbedingt". Die deutschen Stationen im grünen Ordner des Lebens sind abgehakt, aber "ich habe ja das Foto meiner Mutter. Vielleicht finde ich einen Veteranensender in den USA oder eine Seite im Internet, die das Bild zeigen und fragen: Wer kennt diese Frau?". Wie ein Fahnder von "XY. . . ungelöst" durchkämmt Renate Tibus die eigene Biografie - immer hoffend, lose Fäden ihres Lebens mögen hängen bleiben, die sie am Ende verknüpfen kann zu einem reißfesten Gewebe. "Das ist wie ein Sog, wenn man einmal begonnen hat zu suchen. Ich bin eine Unvollendete, und ich habe vielleicht noch 20 oder 25 Jahre zu leben. Ich will nicht gehen, ohne dass ich weiß, wer ich bin."
Das ist eine sehr traurige Geschichte. Ich finde, dass keiner zu voreilig sagen sollte, dass ihn/sie ihre "herkunft" nicht interessiert, denn wenn das eines Tages doch der Fall ist, bleiben manchmal eben nur Gräber; bei mir wird es noch nicht einmal das geben, denn ich werde anonym bestattet. Ich habe ein massives Problem mit Gräbern und dem Kult, der damit teilweise getrieben wird.
cornelia, eigentlich wollte ich die geschichte nicht kommentieren, weil sie zu viele parallelen aufweist und aufreißt. aber dem nicht-interessieren möchte ich doch etwas entgegensetzen. ich hab damals um die vierundzwangzig herum nach meiner mutter (wenn sie es denn auch war) gesucht, und sie auch gefunden, aber danach bestand keinerlei interesse ihrerseits. was in ihrem inneren vorging, war nicht erkennbar, das ließ sie nicht zu.
sie hatte mich da wahrscheinlich schon, wie man es ihr damals nahegelegt haben wird, komplett abgeschrieben, die ratschläge die man ihr gab so angenommen und verinnerlicht, daß sie später nicht mehr dazu in der lage war oder die kraft fand, eine verbindung wieder herzustellen. dazu gehört ja ebenfalls eine menge mut lebenslügen geradezurücken. mut fand ich nach dieser ablehnung erst jahrzehnte später wieder, noch einmal einen versuch zu unternehmen, und stand vor ihrem grab, ja - bis es dann zu der ominösen variante mit vielen vielen einzelheiten, die allerdings meine herkunft nicht betrafen und erklärten, aus (evtl. familienehre-manipulierender) sicht einer m. e. nach noch 'braun'geprägten inzw. fast achzigjährigen schwester (?), die in der familie aufwuchs.
liegt also nicht unbedingt an den adoptierten selbst, das wäre zu einfach und einseitig. sollen sie denn mit schon einmal gemachten negativen erfahrungen auch dort wie die bettler um ihre lebensgeschichten ringen müssen?
denkbar wäre noch (für mich allerdings unvorstellbar): wer sich partout nicht mehr mit der vergangenheit auseinandersetzen will, wird auch später kein grab mehr aufsuchen. das wirft bestenfalls fragen nach der motivation auf, warum sie sich nicht mehr mit ihrer herkunft befassen wollen (ist mir ebenfalls unvorstellbar): aus angst diesen beschwerlichen weg nicht mehr zu verkraften, aussichtslose akteneinsichts-kämpfe, oder aussagekräftige akten, mutlosigkeit, nichts mehr hochkommen-lassen-wollen, nicht mehr daran rühren - oder auch relative zufriedenheit. wer weiß das schon, da ist einiges möglich.
Bonnie, ich denke, ich habe mich missverständlich ausgedrückt.
Mir geht es, aus eigener leidvoller Erfahrung, einzig um das, was man für sich selbst tun muss oder sollte - egal ob das dann zum Erfolg führt oder nicht. Das ist ein anderes Kapitel. Es geht um den bloßen Versuch und die Tatsache, dass man mit zunehmendem Alter immer weniger Versuche wagen kann.
Eine Chance zu verpassen, die sich einem möglicherweise nie mehr wieder bieten wird, kann sehr bitter schmecken und an manchen solcher unwiderruflich verpassten Chancen arbeitet man dann bis ans Ende seiner Tage.
So meinte ich das und so kam der Bericht von Renate Tibus bei mir an. Hätte sich ihre bio-Mutter sofort in den Flieger gesetzt, und nicht bis Ultimo gewartet, hätten sie sich vielleicht noch einmal gesehen ...