Das Buch bringt nicht nur die psychischen Verletzungen, sondern auch gesetzliche Lücken und ethische Probleme im Zusammenhang mit Adoption zur Sprache. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre für alle, die das Thema Adoption bewegt. (PFAD (Zeitschrift für Pflege- und Adoptivkinderhilfe))
Kurzbeschreibung:
Was tun, wenn die leiblichen Eltern fremd bleiben?
Eine Adoption prägt das ganze Leben. An erster Stelle das des Adoptierten.
Frauen und Männer, zwischen Anfang zwanzig und Ende siebzig, sprechen darüber, was es heißt, dieses Schicksal zu teilen. Dass ein Gefühl des Fremdseins, des Zurückgelassenseins und der Selbstunsicherheit zu ihrem Alltag gehört, ob sie wollen oder nicht. Und dass die Suche nach ihrer Herkunft oft in einer großen Enttäuschung endet.
Wie wird ein Mensch damit fertig, wenn die erhoffte Nähe zu den leiblichen Eltern einfach ausbleibt? Oder wenn der Wunsch nach einer Begegnung gar nicht erst erfüllt wird?
Eric Breitinger setzt dort ein, wo andere aufhören. Er beleuchtet das, was vom Wiedersehen bleibt, macht deutlich, wie die frühe Trennung von der Mutter spätere Beziehungen beeinflusst, und lässt immer wieder Experten zu Wort kommen.
Ein wichtiges, ein bewegendes Buch, das vor allem eins will: Mut machen und Kraft schenken!
Steht schon seit November auf meinem Amazon-Wunschzettel, denn ich bin davon zweimal betroffen: zum einen erhoffe ich mir dadurch etwas mehr Erhellung über die Denkweise meiner Tochter mir gegenüber und zum anderen zu meinem Unverständnis meiner eigenen Mutter gegenüber, zu der ich bis heute keinen "Draht" gefunden habe. Die Frau ist und bleibt mir fremd. Deswegen wird mir auch immer klarer, dass meine Tochter ähnlich fühlt, aber immerhin versuche ich, meine Mutter aus der reserve zu locken und zu einem klärende Gespräch zu verführen; ist mir allerdings auch nach 40 Jahren nicht gelungen.
so, inzwischen hab ich das buch durch. für den der mitten im thema steckt ist es durchgängig leicht verständlich lesbar. ich werd sicher noch mehrmals auf einzelne kapitel zurückgreifen um verstehen zu können, wie andere zu ihrer jeweiligen einstellung (abgabe, annahme, adoption) gefunden haben.
wie immer hab ich mitten im buch angefangen und auf die themen gestürzt, die mir unter den nägeln brennen.. und kurz darauf wieder beiseite gelegt (für einige stunden), weil es mir den boden wegzog. allein, wieviel adoptierte sich mit ähnlichen problemen herumschlagen. nach und nach kamen erstaunliche parallelen zu eigenen erfahrungen, gedanken und gefühlen zutage, vor allem kristallisierte sich der standpunkt des autors etwas mehr heraus, der das weiterlesen erleichterte.
themen und studienauswertungen ließen sich mit interviews den ergreifenden lebensgeschichten verbinden und rückschlüsse zu. auslandsadoption, zwangsadoption, gekaufte kinder, babyklappen, samenspende-kinder, leihmutterschaft-kinder u.v.m. sind knapp und kritisch (was die kinder angeht) dargelegt und mehr oder weniger gründlich hinterfragt worden.
brisant fand ich die ergründung der, wenn auch noch verhaltenden öffnungungen (da ohne gesetzliche grundlage) der inlands-adoptionen. die begannen offenbar weniger durch umdenken (wenn, m.m. mehr durch probleme, die sie aufwarfen und verursachten), als vielmehr durch die recherchemöglichkeiten im internet, die den jä die zusicherung eines totales inkognitos unmöglich machten.
inkognito-adoptionen und das totale kappen der herkunft vor einem bis halben jahrhundert (!) wird mit überwiegend gesellschaft-moralischer angepaßtheit/prägung/ächtung zur verdeckung der kinderlosigkeit und dem makel der un/außerehelichgeborenen kinder erklärt, das fand ich etwas dürftig.
die einzelnen themen (m.m. längst nicht alle, warfen geradezu neue fragen nach ursachen und hintergründe auf, um kinder nicht zum konsumartikel verkommen zu lassen), ansonsten klar und übersichtlich gegliedert und verfaßt, vor allem aktuell (1. auflage 10/2011). und wenn mich nicht allzusehr täuscht, war der autor einige zeit im forum aktiv, egal.
jedenfalls eine lesenswerte publikation, die an betroffene und adoptionsbeteiligte weiterempfohlen werden kann und die ich am liebsten sämtlichen jugendämtern, vermittlungsstellen und gesetzgebern auf den schreibtisch nageln würde.
mit vorbestellung (ohne versandgebühren) war das buch nach nicht einmal zwei wochen im buchladen erhältlich (14 € und ein paar gequetschte).
eric breitinger 'vertraute fremdheit', adoptierte erzählen christoph-links-verlag (lebenswelten-im linksverlag.de) isbn 978 - 3 - 86153 - 642 - 0
für interessierte die gekürzte inhaltsangabe: (ist reines interesse, kein werbefeldzug, mit dem autor bin ich weder verwandt noch befreundet ).
gegen die sprachlosigkeit
was adoptierte miteinander verbindet
* das trauma der frühen trennung [...] * die last der doppelten kindschaft [...] * secondhand ein leben lang [...] * fragile identität [...] * bindungsschwierigkeiten * gesetzliche situation
ich bin ein verstoßener [...]
auf der suche nach den wurzeln
das große schweigen: inkognito-adoptionen alle haben gelogen [...]
* samenspender und babyklappen * leihmutterschaft: ein bauch zum mieten * offene adoptionen als alternative * suche in facebook-zeiten * immer mehr adoptierte suchen * was suchende erwarten [...] * warten auf den tod der adoptiveltern
was vom wiedersehen bleibt
* wenn sich fremde ähnlich sehen * ein neues selbstwertgefühl * seltener kontakt mit beiden familien [....] * loyalitätskonflikte: ein kind zweier mütter [....] * wenn die suche scheitert [....]
neue geschwister [....]
auslandsadoptierte - doppelt fremd [....]
* gekaufte kinder * zwischen zwei ländern und kulturen [....]
adoption als chance
* was zum gelingen einer adoption beiträgt * neue gesetze sind nötig * gleichgeschlechtliche adoptiveltern * mut zur eigenen identität
anhang: literaturverzeichnis (umfangreich) hilfreiche internetseiten zum autor
Zitat von bonnie... brisant fand ich die ergründung der, wenn auch noch verhaltenden öffnungungen (da ohne gesetzliche grundlage) der inlands-adoptionen. die begannen offenbar weniger durch umdenken (wenn, m.m. mehr durch probleme, die sie aufwarfen und verursachten), als vielmehr durch die recherchemöglichkeiten im internet, die den jä die zusicherung eines totales inkognitos unmöglich machten.
Interessant, denn das deckt sich mit der von mir hier schon mehrfach geäußerten Meinung zum "Umdenken". Allerdings gehe ich eher davon aus, dass der Auslöser mehr von den Auslandsadoptionen kam, wo die Kinder erstens oft optisch anders aussehen als die Eltern und sie zweitens in der Regel deutlich älter sind, als bei Inlandsadoptionen.
Das Internet spielt sicher auch eine Rolle, aber das mit der Sorge wegen der Recherchemöglichkeiten dürfte erst seit ca. zehn Jahren zum Tragen gekommen sein. Heute ist es sicher so wie der Autor vermutet. Alleine Facebook ist da eine unermessliche Quelle. Es gibt ja auch schon Warnungen von Experten, die Ado-Familien darauf aufmerksam machen, sie sollen auf keinen Fall etwas über die Adoption oder ihre Kinder im Netz verlauten lassen, wenn sie das Inkognito durchsetzen wollen.
Zitat von bonnieEs gibt ja auch schon Warnungen von Experten, die Ado-Familien darauf aufmerksam machen, sie sollen auf keinen Fall etwas über die Adoption oder ihre Kinder im Netz verlauten lassen, wenn sie das Inkognito durchsetzen wollen.
Cornelia
Ich finde diese Warnung durchaus gerechtfertigt und zwar aus zwei Gründen: 1. Das Internet vergisst nichts und ich finde, es ist Sache des/der Adoptierten, wie er oder sie mit der Adoption umgeht und die Adoptierten wem preisgeben wollen. Wenn die Adoptiveltern aber schon im Kleinkindalter der Kinder alles mögliche im Internet verbreiten, haben die Adoptierten keine Chance mehr das rückgängig zu machen. Man darf auch nicht unterschätzen, dass viele Kinder ihren Eltern sehr ähnlich sind. Ich selbst wurde mal auf der Straße von einer fremden Frau angesprochen, ob ich die Tochter von... sei, weil ich in dem Alter genauso aussah wie meine Mutter in diesem Alter. Es kann also durchaus sein, dass durch solche Ähnlichkeiten das Inkognito nicht mehr gegeben ist, man weiß aber davon nichts. Das kann unter Umständen auch zu einer Gefährdung des Kindes kommen, je nach Umständen der Adoption. Außerdem tummeln sich auch genug unseriöse Menschen im Internet, da melden sich dann vermeintliche Verwandte, die gar keine sind. Alles kann man sich ersparen, finde ich. 2. Unsere Sachbearbeiterin sieht die Spurensuche über das Internet auch sehr kritisch. Es gibt ja ohnehin oft Probleme bei den ersten Zusammentreffen und sie hält nichts davon, das unbegleitet zu machen, was aber bei Internetsuchen zwangsläufig der Fall ist. Oder eben auch aus den oben schon erwähnten Fällen problematisch sein kann. Man verliert schnell die Kontrolle über die Vorgänge und das halte ich für ein Problem.
Meine Devise ist, im Internet sollte man nur Dinge veröffentlichen, die man auch in der Stadt auf Plakaten aushängen würde und dazu gehören keine privaten Dinge über mich und schon gar nicht über ein Kind.
@ cornelia, seh ich auch so, auslandsadoptionen haben schon vor dem i-net-zeitalter erheblich dazu beigetragen, adoptionen öffentlicher machen zu müssen. das hat aber, soweit ich mich erinnere, der autor an anderer stelle mit eingebracht. was mich sehr erschütterte (darin auch wiederfand), daß viele adoptierte in ihren erzählungen von unverständnis und gleichgültigkeit ihren problemen gegenüber, da eine person ihres vertrauens fehlte, und von emotionaler kälte berichteten.
@ englandfan, schwerpunkt o. resümee des autors war m.e. vielmehr, daß die heutigen möglichkeiten der suche die allumfassenden (inkognito)lügen auch lügen strafen (da gibt es ein sehr schönes kapitel zu), vor allem weil sich der offene umgang mit der wahrheit nicht so vertrauenzerstörend auswirkt. worauf er hinauswollte war, egal welche wege letztlich zur klärung und/oder kontakt führen, wird ein offener umgang auch die unterstützung bei der suche und den umgang mit der ado erleichtern. für a-eltern, die sensibel genug mit der herkunft des kindes umgehen, und seine herkunft von anfang an (nicht verletzend o. totschweigend) achten und mit einbeziehen, wird das kein problem sein.
Dass ich offenbar zu Recht solche Aussagen anzweifle: "Die Inkognito Adoption wird heute kaum noch praktiziert. " Quelle (wahllos aus einer JA-Seite kopiert): http://www.hochtaunuskreis.de
Für mich sieht "Annäherung" anders aus. Anstatt vor Aufdeckung zu warnen, was sowieso dauerhaft kaum noch zu verhindern sein dürfte, sollte man doch lieber dafür sorgen, dass alle drei Ado-Varianten endlich gesetzlich gleichberechtigt nebeneinander stehen können. Solange das nicht geschieht, nehme ich das amtsseitig werbende Geschwafel von "fast nur noch halboffen" etc. nicht ernst.
Zitat von englandfan... Man darf auch nicht unterschätzen, dass viele Kinder ihren Eltern sehr ähnlich sind. [...] Es kann also durchaus sein, dass durch solche Ähnlichkeiten das Inkognito nicht mehr gegeben ist, man weiß aber davon nichts. Das kann unter Umständen auch zu einer Gefährdung des Kindes kommen, je nach Umständen der Adoption. Außerdem tummeln sich auch genug unseriöse Menschen im Internet, da melden sich dann vermeintliche Verwandte, die gar keine sind.
Ich kann das gut nachvollziehen, aber unter dem Strich läuft das dann wieder auf Inkognito und Vornamensänderung etc. hinaus, um ev. Nachstellungen zu verhindern.
Und noch ein Gedanke kam mir dabei:
Warum eigentlich kommt es zu solchen Nachstellungen? Sicher nicht, weil die Herkunftsseite zufrieden mit der freiwillen Adoptionsfreigabe ist ...
englandfan, das zitat: 'es gibt ja auch schon warnungen von experten, die adofamilien darauf aufmerksam machen...' ist von cornelia.
ist nicht persönlich gemeint, aber mir kommen diese ratschläge fast wieder (oder noch immer) vor, wie ein rückschritt in die vergangenheit, insbesondere abschottungsempfehlungen wirken auf mich (wenn nicht unbedingt erforderlich) eher wie ein/anpassungs-dressur, wo es rechts und links, außer imaginäres, vages scheibchen-wissen nichts weiter mehr gibt, zumal adoptierte in den unterschiedlichsten altersstufen ihre eigenen erfahrungen mit ihrer herkunft machen wollen und machen werden. was sind das nur für experten, bestimmt keine adoptierten.
ein hochsicherheitstrakt macht bestimmt nicht fitt für eine auseinandersetzung mit der eigenen biographie und dem aushalten der eigenen lebensgeschichte. nur ein offener umgang mit der adoption, der herkunft, den gründen, in der a-familie macht das möglich. wegen dieser ungeklärten dinge hab ich schon als kind unverhältnismäßig oft einen kopf darüber gemacht, und in der schule häufig unkonzentriert und auch sonst ziemlich abwesend. ich wäre glücklich gewesen, wenn ich als kind etwas reales, ein paar fotos meiner eltern besessen hätte, wenigstens auf diese weise ein bißchen beim aufwachsen begleitet hätten, mit dabei gewesen wären. aber auch an diesen punkten geht es offenbar mehr um die bedenken und befürchtungen der a-eltern und h-eltern, weniger um das kind.
nein, daß eine abschottung im extremfall begründet ist, bestreitet sicher niemand, nur würde ich sie dann schutz nennen. was die suchen im internet angehen, gehen sie mehr von den adoptierten oder angehörigen aus, was die privatsphäre der a-eltern ja nicht antastet. und finden wahrscheinlich auch nur dann statt, wenn adoptierte nicht anders weiterkommen, a-eltern sich quer stellen, nicht damit belastet werden sollen, von ihnen kein halt und unterstützung zu erwarten ist, oder jä und vermittlungsstellen adoptierten keine oder nur mangelhafte hilfe gewähren.
im extremfall ist abschottung schutz, der innerhalb der a-familie trotzdem einen offenen umgang mit dem hintergrund erlaubt. auch schwierige biographien lassen sich besser aushalten, wenn man sie rechtzeitig kennt und nicht irgendwann unversehens damit konfrontiert wird. die wahrheit - bei adoptionen gibt es offenbar immer mehrere - oder fakten, wird wohl jeder nach bedarf selber herausfinden wollen.
mich stört gewaltig, daß inzwischen schon ähnlichkeiten (thema fotos) mit den herkunfteltern, oder wiedererkennungsmerkmale, was nun naheliegender nicht sein könnte, noch als gefahr hingestellt werden. das stößt schon an die grenzen des unerträglichen. kinder spüren intuitiv, was normale oder unnatürliche grenzen sind, wissen aber nicht waurm sie gesetzt oder von etwas abgehalten werden. gerade das bedarf doch der klärung.
was mich sehr beunruhigt sind ausufernde, auch angstschürende erklärungen für a-probleme richtung trennungstrauma, vormalige verhältnisse, erfahrungen vor der adoption - dieses päckchen.. daß es extremfälle gibt und sich individuell hintergründe stark unterscheiden ist klar, aber gerade in entwicklungsstörungen kann enorm viel hineininterpretiert werden (wenn in a-familien etwas schief läuft), denn durch das inkognito und div. aktenführung, verdecken und schwärzen (sollten sie denn verfügbar sein) wird vieles nicht mehr aufklärbar sein. die lösung heißt (heute) dann therapie (brot für ganze wissenschaftszweige..).
was bin ich froh, daß es die damals in dem umfang noch nicht gab, und nach eigenem tempo und bedürfnissen mit der auseinandersetzung umgehen konnte. als kind hätte ich nicht mal konkretisieren können was mir fehlte, was mit mir los war. ich steckte da drin und kannte es nicht anders. und als kind 'solcher' herkunftseltern wären mir wahrscheinlich von außenstehenden (fachleuten) auf grund damaliger 'sach- und fachkenntnisse' die haarsträubendsten defekte und prognosen sicher gewesen. eine furchtbare vorstellung.
konzentrationsprobleme und abwesenheit wurden mir quasi schon in der schule nicht nur in zeugnissen attestiert (mangelnde beteiligung am unterricht, zu still, zurückgezogen etc.) - es war die ungewißheit, waren die lügen, die unbeantworteten fragen, schuldig gebliebene antworten (später seitens der herkunftsfamilie), und die last und hilflosigkeit, als viel zu junger mensch allein die verantwortung für alte schwerkranken a-eltern tragen zu sollen, die angst das nicht zu schaffen, die oftmals an den rand der verzweiflung trieb - das waren die wirklichen ursachen, die dazu über die jahre viel raum und zeit für grauenvolle vorstellungen und phantasien zuließen und ein normales unbeschwerteres, vor allem altersgerechtes aufwachsen unmöglich machten, geradezu als hemmschuhe erwiesen!
ein emotionales gefängnis, in dem niemand diese probleme sehen oder ansprechen wollte. nur zu erfahren adoptiert worden zu sein (immerhin - obwohl ich das erst selber herausfinden mußte und sie deshalb nachziehen mußten..) eine katastrophe.
ich gebe dir völlig Recht. Ich arbeite mit Kindern und habe leider schon häufig die Erklärungen von A-Eltern gehört. Alles wird auf das Thema Adoption reduziert und damit begründet und erklärt. So kann man natürlich auch eigene Unzulänglichkeiten gut wegschieben. Wenn ich die leiblichen Eltern eines Kindes abwerte, werte ich das Kind ab. Wenn ich das Kind nicht so akeptiere, wie es ist, auch wenn es nicht meinen "Idealvorstellungen" entspricht, dann kann es kein glückliches Kind werden. Das geschieht leider zu oft, in A-Familien so viel wie in allen anderen.
Was du über Ehrlichkeit und offenen Umgang in der A-Familie sagst, das sehe ich genauso und wir handhaben es auch so. Sie wird alles kindgerecht von Anfang an erfahren und immer wissen, was wir wissen und immer unsere Unterstützung haben. Das klingt jetzt platt, aber es ist genauso gemeint. Denn Unehrlichkeit ist das größte Gift in den A-Familien und man sollte es im Jahre 2012 besser wissen. Ich bin sowieso der Ansicht, dass in Familien viel zu viel gelogen und vertuscht wird und die eigenen Gefühle verdrängt werden. Auch das unabhängig von Adoption. Klingt jetzt wie das Wort zum Sonntag, aber wenn man durch den Beruf in so viele kaputte Familien schauen muss, dann weiß man, was die wahren Werte in einer Familie sind.