Dieser Artikel hat zwar nicht unmittelbar etwas mit Adoption zu tun, aber ist - glaube ich - im Zusammenhang mit Kindererziehung und -Betreuung recht interessant. Martina
Dieser Film ist erhältlich als DVD DVD ISBN 978-3-936344-50-9 DVD: EUR 14,95 zzgl. Versand- u. Verpackungskosten von EUR 2,00
"Was ein kleines Kind am Nötigsten braucht, ist die intensive und dauerhafte Gefühlsbindung zur Mutter. Wird dieser Kontakt unterbrochen und erhält das Kind keine Ersatzperson, zu der es ähnliche Beziehungen aufnehmen kann, so stellen sich seelische Schädigungen ein."
Mit diesen eindeutigen Worten beginnt der außergewöhnliche, schon 1963 in der Tschechoslowakei gedrehte Film. Er macht darauf aufmerksam, welche Folgen die Unterbringung von Kleinkindern in kollektiven Einrichtungen wie z. B. Kinderkrippen hat. Die wissenschaftliche Arbeit, die diesem Film zu Grunde liegt, hat verständlicherweise mit dazu bei getragen, dass die so genannten Wochenkrippen in der sozialistischen Tschechoslowakei abgeschafft und "Tageskrippen" nur unter großen Vorbehalten bestehen bleiben konnten.
"Allen denjenigen, die sich heute wieder – oft lautstark – für einen Ausbau der 'Krippenbetreuung' aussprechen, sei dieser erschütternde Film besonders empfohlen." (Wolfgang Bergmann, Leiter des Instituts für Kinderpsychologie, Hannover.)
Auf der Feindbildskala totalitärer Staaten stand die bürgerliche Familie ganz weit oben. Entsprechend wurde im "real existierenden Sozialismus" die Erziehung der Kinder weitgehend unter staatliche Kontrolle gestellt und der Einfluss der Eltern zurück gedrängt.
Doch die Grenzen institutioneller Betreuung wurden rasch deutlich: Dem tschechischen Psychologen Prof. Dr. Z.Matejcek fielen schon in den 60er Jahren schwere Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen bei Jugendlichen auf, die ihre prägendste Lebensphase nicht in der Familie, sondern in staatlichen Krippen verbringen mussten. Seine Beobachtungen und Erkenntnisse, die allerdings im deutlichen Gegensatz zur familienfeindlichen Propaganda des sozialistischen Staates standen, führten zu einer Reihe von Veröffentlichungen, die weltweit wahrgenommen wurden. Darunter befand sich auch der Dokumentarfilm "Kinder ohne Liebe", der 1963 in den Westen geschmuggelt werden konnte und auf den Filmfestspielen von Venedig mehrere Auszeichnungen erhielt. Die deutschsprachige Kurzfassung des preisgekrönten Films war seit 1985 nicht mehr verfügbar, doch liegt sie nun als DVD der interessierten Öffentlichkeit wieder vor. Übrigens gerade rechtzeitig, um der von Politik und Medien aggressiv geführten familienfeindlichen Kampagne in Erinnerung zu rufen, dass die verheerenden Folgen kollektiver frühkindlicher Unterbringung schon vor einem halben Jahrhundert bekannt waren.
Die internationale Bekanntheit, die der Film auf dem Filmfestival Venedig erreichte, schützte Dr. Z. Matejcek und seine Mitarbeiter vor der Verfolgung durch den kommunistischen Staat. Ohne die wissenschaftliche Vorarbeit des Psychologen Dr. Z. Matejcek hätte der Film "Kinder ohne Liebe" nicht entstehen können. "Schon vor 50 Jahren waren die Nachteile von Kinderkrippen bekannt. Sollten wir wirklich nichts daraus gelernt haben?" Dr. Maria Steuer, Kinderärztin und Familientherapeutin.
Und noch ein interessanter Beitrag, der evtl. Burkhard anspricht:
"Ein Vater kämpft ums Sorgerecht" - Hessen-Reporter "Krieg ums Kind" DVD ISBN 978-3-936344-49-3 Die DVD ist leider nicht mehr erhältlich.Ein Film von Philipp Engel, 29 Min., hr 2007
"Vor 2.762 Tagen wurde unser Sohn und Bruder von skrupellosen Menschen aus unserer Mitte gerissen. Vor 1.728 Tagen wurde er gegen seinen Willen in ein Pflegeheim eingesperrt".
Um den Kontakt zwischen Vater und Sohn zu verhindern, verstößt das Jugendamt sogar gegen Entscheidungen eines Oberlandesgerichts und die Empfehlung eines familienpsychologischen Gutachtens. Dabei nimmt es schwerwiegende Schädigungen des behinderten Jungen durch die erziehungsungeeignete Mutter in Kauf. Am Ende des "Experiments" landet der wehrlose Junge, mittlerweile volljährig, in einem Pflegeheim.
Zwar lässt der Vater, Thomas P., nichts unversucht, um seinem Sohn wieder nach Hause zurück zu holen, doch bisher ist sein Kampf gegen die kafkaesk erscheinende Allianz von Jugendämtern und Familiengerichten erfolglos.
Doch Thomas P. ist kein Einzelfall. Viele andere Väter machen schlechte Erfahrungen mit der Willkür der Jugendämter, wenn es um Sorgerechtsfragen geht. Selbst der Umgang mit ihren Kindern wird ihnen verwehrt. Sollten hauptsächlich Väter und Kinder die Opfer einer verfehlten Politik sein, die den Müttern eine Machtfülle zukommen lässt, mit der sie oftmals nicht konstruktiv umgehen können? Das jedenfalls wird von der Autorin Karin Jäckel nahe gelegt, die über 800 Fälle dokumentiert und statistisch ausgewertet hat: Expertise von Karin Jäckel: Wie die lebenswichtige Zugehörigkeit eines Kindes zu seinem Vater und seiner Schwester durch behördliche Willkür und Arroganz zerstört wird – das ist die beunruhigende Aussage dieser Filmreportage. Der Eingriff des Staates in die elterliche Souveränität erinnert fatal an Handlungsweisen totalitärer Staatsapperaturen, denen ungezählte Kindeswegnahmen aus politischen und ideologischen Gründen zuzu -schreiben sind. In Deutschland und Österreich spielen hierbei oftmals die Jugendämter eine verhängnisvolle Rolle – eine Institution. Die es in keinem anderen Staate der Welt gibt. Eine Institution aber auch, die keiner Kontrolle unterliegt, und deren verhängnisvollsten Fehler nicht geahndet werden.
Der Deutsche Bundestag hat schriftlich bestätigt, dass politisch nicht beabsichtigt ist, das Strafbarkeitsrisiko der Jugendamtsmitarbeiter zu erhöhen. Obwohl die Mitarbeiter dieser Ämter aus Geldmangel oft unzureichend ausgebildet oder schlicht inkompetent sind, sind ihnen unsere Kinder und auch die Eltern, ganz besonders aber die Väter, schutzlos ausgeliefert. Sollte die Existenzberechtigung dieser Einrichtungen – das konkrete Beispiel in diesem Film legt die Frage nahe – längst überholt sein? "Väter werden systematisch aus dem Leben der Kinder gedrängt – oft unter fachkundiger Anleitung von Anwälten und Jugendrichtern."
Leider ist die Seite technisch ungeschickt gemacht, denn alles hängt in einem Strang und man muss ewig Scrollen, bzw. der Seitenaufbau dauert ewig.
Wer sich aber die Mühe macht das auszusitzen, wird erstaunt sein zu lesen, was auch in unserem Lande hier alles möglich ist; manchmal muss man gar nicht über den Zaun in die "unterentwickelte" Welt blicken.