hallo. ich bin hier,weil ich verstehen möchte vielleicht auch probleme zu verstehen.die meinen freund betreffen könnten. mein freund und ich sind noch nicht sehr lange zusammen.dennoch habe ich probleme zu ihm durchzudringen,er erzählt nichts über sich.und kann auch schlecht mit netten worten umgehen.bisher habe ich das immer als "unart" wahrgenommen. und war traurig über seine distanz zu mir,teilweise denke ich dass er mich auch garnicht richtig will.habe das auf mich gemüntzt. nun war ich gestern abend los und habe eine exfreundin von imh getroffen.die mir erzählte er wäre adoptiert. heute habe ich dann zusätzlich aus anderer quelle erfahren,dass er sich wohl mal bei der freundin seines besten freundes(die auch meine freundin ist) im betrunkenen zustand sein herz ausgeschüttet hat. er sagte wohl dass er es als wichtig ansieht wie andere ihn sehen,was für ne meinung die leute über ihn haben ,dass es ihn belastet,dass er als arrogant und eingebildet angesehen wird,weil er das nun nicht ist.dass er denkt das die leute nur nett zu ihm sind weil er adoptiert ist. er ist 27.ich bin 26...nur so am rande. mir bricht es das herz wenn ich sowas höre.ich will ja die sein die für ihn da ist.ich möchte gerne wissen-von menschen die das selbe schicksal teilen-wie man sich fühlt ob man abweisend zu menschen ist die lieb zu einem sein wollen. ob es vielleicht ein grund ist weswegen er teilweise so unterkühlt zu mir ist und es scheint als ob ich egal wäre.....ich liebe ihn vom ganzen herzen und möchte das einfach verstehen.ich danke euch schon imvorraus für eure hilfe. sarah
ich würde eine ruhige Minute abwarten und ihm dann erzählen, was Du erfahren hast. Vielleicht traut er sich nicht, Dir zu sagen, weil er Angst hat, daß Du dann ein anderes Bild von ihm bekommst und ihn verläßt!?
Ängste müssen nicht rational sein.
Übrigens haben viele Adoptierte Bindungsprobleme/-ängste, weil sie bereits als Säugling/Kleinkind eine Trennung erfahren mußten. Das zerstört das Urvertrauen.
ich bin 36 Jahre alt und wurde selber im Alter von 2 Jahren adoptiert. Auch ich habe starke Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen, vor allem, wenn das Herz dran hängt. Ich bin aber nicht generell beziehungsunfähig. Also ich würde ihn nicht damit konfrontieren, dass Du "es" von anderen erfahren hast. Ich denke, das würde ihn kränken. Bei mir wäre es jedenfalls so. Ich würde mich ausspioniert fühlen und "ertappt", was die Konsequenz Rückzug hätte.
Ich kenne Deinen Freund nicht und jeder Mensch tickt anders, aber ich kann Dir von meinen Erfarungswerten und Wahrnehmungen ein bisschen was schreiben...
"Nette Worte" sind nichts wert, da sie nicht greifbar sind - und daher immer suspekt. Mit kleinen liebevollen Gesten, also handfesten, greifbaren Dingen kann ich besser umgehen und es dem anderen auch spüren lassen, dass ich mich freuen.
Ich brauche lange, um mich auf einen anderen Menschen einlassen zu können. Länger als "normale" Menschen. Mir hängt im unterbewußten immer der Gedanke, die Angst, im Nacken, gerade dann verlassen zu werden, wenn ich mich drauf einlasse.
Und wenn ich das Gefühl habe, jemand drängt mich, ziehe ich mich zurück.
Also nimm ihn einfach mal so an, wie er ist, versuch nicht an ihm rum zu zerren, lass ihn gehen wenn er sich zurück ziehen will und er wird sicher wieder kommen. Fängst Du an zu klammern, ist er weg. Erwarte keine Liebesschwüre und laufende Zugeständnisse. Und dränge ihm nicht die Verantwortung für Dein Wohlbefinden auf, auch wenns nur unterschwellig ist und nicht direkt.
Mit einem Adoptierten dauert eben alles ein wenig länger und man braucht viel Geduld.
Hallo Sonnenscheinchen, willkommen im Forum. Es ist sehr schön, dass du dich vertrauensvoll an uns gewandt hast , um dein Herz auszuschütten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, was du empfindest & wie es dir geht mit der Gesamtsituation. Es ist schmerzhaft festzustellen, dass der eigene Freund, den man liebt einem entgleitet & man fühlt spürbar , dass man ihn immermehr verliert, aber es ist nicht so. Du verlierst ihn nicht oder sonst etwas. Ja,es tut sehr weh , aber er wird sich öffnen, ich bin mir da ganz sicher. Es braucht Zeit und Geduld. "Wir" Er benötigt viel Zeit dafür, dass er Vertrauen kann. Mit dem Wissen über seine Ado würde ich nicht preisgeben. Erst einmal raffiniert nachfragen So ein wenig durch die Hintertüre. Frag einmal " ich möchte etwas über deine Herkunft erfahren. Wie hast du gelebt , was erlebt" & dann mal schauen ,was da hinauskommt. Toi toi toi und bleib stark ! :hugg