Hey Ich heiße Julia und studiere zurzeit Soziale Arbeit im sechsten Semester. Ich schreibe meine Bachelor-Thesis (Abschlussarbeit) über die Versorgungsstrukturen von Müttern, die ihre Kinder zur Adoption freigegeben haben. Ich interessiere mich für eure Geschichte, z.B. eure Beweggründe, die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, was hat euch anschließend Halt gegeben, was hättet ihr gebraucht, wie geht es euch heute, etc. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass ich selbstverständlich alle Angaben vertraulich behandle und die Daten anonymisiere. Für eure Unterstützung wäre ich wirklich dankbar!!!!!!!!!!!!!!!!! Bitte meldet euch gerne auch mit privaten Nachrichten!!!!!!!!!!! Viele Grüße Julia
Ich hatte bei Vorstellungen schon kurz geantwortet. Diese ganzen Bachelor-Arbeiten sind schon vom Ansatz her schwachsinnig, da sie die Tatsache ignorieren, dass jedes Kind nicht nur eine Mutter sondern auch einen Vater hat. Warum beschäftigt sich keine Arbeit mal mit der Frage, weshalb in der gesamten Adoptionsliteratur und der Diskussion über Adoption die Existenz der Väter grundsätzlich ignoriert wird? Frage doch lieber mal nach den "Versorgungsstrukturen" für Mütter und Väter, die ihre Kinder nicht zur Adoption freigeben möchten, aber auf Grund der nicht vorhandenen Versorgungsstrukturen zur Abgabe genötigt werden. Es gibt Frauenhäuser, Mutter-Kind Urlaub, Mütter-Genesungswerk, Abteile Mutter mit Kind bei der Bahn etc.. Für Väter fehlt ein auch nur annähernd entsprechendes Angebot. "Ein Vater kann das nicht" wurde mir vor 25 Jahren gesagt. An dieser Einstellung hat sich bis heute wenig geändert. Kazim Görgülü hat zehn Jahre lang um seinen Sohn kämpfen müssen, der rechtswidrig zur Adoption gegeben wurde. http://de.wikipedia.org/wiki/Fall_G%C3%B6rg%C3%BCl%C3%BC Die Väter interessieren nicht. Auch in diesem Forum nicht, mit wenigen Ausnahmen. Oder die Mütter möchten dieses Thema lieber ignorieren. Ich bin jederzeit gerne bereit in so einer Befragung ebenfalls zu antworten, so es denn von Interesse ist. Gruss Burkhard, ein Herkunftsvater