Hallo, wir hatten nun endlich unser 1. Adoptionsseminar. Es war ansich sehr interessant nur ist uns in diesem Seminar klar geworden das man sobald man 40 wird keine Chance mehr auf ein Kind hat in Deutschland. Mein Mann wird nächstes Jahr 40 und erst ca. im November diesen Jahres werden wir erfahren ob wir als geeignete Eltern in Frage kommen. Da haben wir doch keine Chance mehr, oder? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann uns Mutmachen? Kann ich mich eigentlich erst nach dem Eignungsverfahren in anderen Bundesländern bewerben??? Wir sind ziemlich traurig und frustriert im Moment :-(
Hallo Engel99, wie alt bist du denn? Ich weiss von allen Vermittlungsstellen, mit denen wir zu tun hatten, dass sie quasi ein Durchschnittsalter aus denen der beiden Partner bilden und zusätzlich auch noch berücksichtigen, wer dann erst einmal bei dem Kind zuhause bleibt. Allerdings weiss ich ja nicht, wie das mit dem Alter an anderen Orten in der Praxis gehandhabt wird. Wenige Tage nach der Vermittlung unseres 2. Kindes ist mein Mann sogar 43 geworden, aber ich bin ein paar Jahre jünger. Allerdings wurde uns auch gesagt, dass diese Vermittlung "kurz vor Toresschluss" für uns war, und logischerweise ist man beim 2. Kind älter als beim ersten. Natürlich sind die Bedingungen für 40jährige (zu Beginn der Wartezeit) nicht so optimal, aber in erster Linie werden die passenden Eltern für ein Kind gesucht und nicht irgendwelche jugendamtinternen Altersgrenzen (die ja nicht gesetzlich verankert sind!) verteidigt. Und wenn man auch im "fortgeschrittenen Alter" das beste Elternpaar für ein bestimmtes Kind ist, dann wiegt dies (hoffentlich!) schwerer. Immerhin wurdet Ihr ja auch überhaupt zu dem Bewerberverfahren zugelassen und seid nicht gleich im Vorhinein abgewiesen worden. Das gibt es ja durchaus auch... Übrigens: Fremdbewerben geht erst nach erfolgreichem Abschluss des Bewerbungsverfahrens beim Heimat-JA.
Ich wünsche euch erst einmal eine gewinnbringende und im positven Sinne intensive Bewerbungszeit. Und bleibt entspannt. Liebe Grüße!
eine Frage: Denkt ihr es ist eine gründliche, nachhaltige Hilfe für das Kind? Denkt ihr das Kind wächst zufriedener und besser auf mit dem Adoptivstatus? Bedenkt ihr, dass das Kind noch einen echten Stammbaum hat?
Ich sage euch, dazu braucht es keinen künstlichen zusätzlichen Adoptivstammbaum. Das Wahre ist die Geburtsidentität. Das andere ist vorübergehend ev. hilfreich. Jedoch ist Adoption lebenslänglich. Das kann man nicht einfach verdrängen oder vergessen.
Hi, unsere SA meinte damals als ich genau dieselben Bedenke hatte ( ich war 38 fast 39 ) :" Aber doch nicht bei Ihnen, da mach ich mir keine Gedanken" Kommt also auch auf Euch an und wenn alles andere paßt ... Ich war dann 41 als wir unseren Schatz kennen gelernt haben. Meine Eltern sind auch alt für damalige verhältnisse... Beim heutigen Trend der älteren Erstgebärenden finde ich diese Diskussion immer schwierig. Drück Euch die Daumen Das mit dem Durchschnittsalter ist eine reine Empfehlung und so nicht vorgeschrieben
Vielen lieben Dank für Eure Antworten. Wir waren halt etwas geschockt als wir im Seminar hörten das mit 40 quasi die Chance total sinkt. Ich bin ein halbes Jahr jünger als mein Mann. Werde in Anfang 2014 40. ICh denke auch wenn wir gar keine Chance hätten dann wären wir erst gar nicht zum Auswahlverfahren zugeslassen wurden. Wir werden jetzt mal positiv in die Zukunft schauen. Lieben Dank an Euch.........
Als wir ins Verfahren einstiegen waren wir 35 und 37. Da sagte unsere Sachbearbeiterin, wir seien ja noch "sehr jung". Das hat uns damals etwas verwundert. Bei uns richtet sich die 40-Jahr-Grenze nach dem jüngeren Partner. Gruß englandfan
Hallo Maus, erst einmal haben wir natürlich alles probiert um selbst schwanger zu werden. Viele künstliche Befruchtungen ect..... Die kann man nicht mal eben in einem Jahr so wegstecken. Und ruck zuck vergeht die Zeit. Wir haben uns vor fast 1 Jahr angemeldet zur Adoption und selbstverständlich haben wir uns vorher erkundigt ob wir Chancen hätten. Sonst hätten wir uns den Weg sparen können. Wir sind nicht das einzigste Paar in unserer Seminargruppe denen es so ergangen ist. Und auf einmal heisst es im Seminar, also ab 40, ja das wird aber schwierig. Das ist ja die Sauerei. Aber gut,wir hoffen mal das Beste.... wir ziehen das jetzt durch und hoffen. Viele Grüße Engel99
Zitat Es war ansich sehr interessant nur ist uns in diesem Seminar klar geworden das man sobald man 40 wird keine Chance mehr auf ein Kind hat in Deutschland.
Das stimmt so nicht. Bei uns stellte sich die Frage auch - ich war fast 40. Uns wurde von mehreren Sozialarbeiterinnen verschiedener Vermittlungsstellen gesagt, dass das Alter der Adoptionsbewerber natürlich ein Punkt ist, der eine Rolle spielt, dass aber andere Kriterien für die Eignung für sie wesentlicher sind und dass sie nicht generell davon ausgehen, dass man "mit 40 zu alt für ein Adoptivkind" ist.
Es gibt aber offenbar auch Jugendämter, die eine klare Grenze setzen und ab einem festgesetzten Alter (ein Partner über 40, der jüngere Partner über 40, beide zusammen über 70 - da kursieren unterschiedliche Angaben, wie du auch aus den obigen Beiträgen herauslesen kannst). Aber wie gesagt, das ist mir persönlich noch nicht begegnet, das weiß ich nur vom Hörensagen. Dass es eine deutschlandweit gültige Altersgrenze gibt, stimmt definitiv nicht. Mir sind mehrere (Inlands-)Adoptivmütter bekannt, die bei der Vermittlung ihres Kindes 40 oder älter waren.
Mein Eindruck ist, wenn man für ein bestimmtes Kind als die geeigneten Eltern erscheint, spielt es keine Rolle, ob man nun ein paar Monate über oder unter 40 ist.
ZitatUnd auf einmal heisst es im Seminar, also ab 40, ja das wird aber schwierig. Das ist ja die Sauerei.
Diese Sichtweise finde ich etwas merkwürdig. Das Jugendamt hat den Auftrag, für Kinder in einer Notsituation geeignete Eltern zu suchen - nicht für Bewerber mit Kinderwunsch Kinder aufzutreiben.