erstmal vielen Dank, dass es Seiten wie diese hier gibt. Für alle Betroffenen sicherlich eine gute Lösung um sich aus zu tauschen & gegenseitig zu beraten. Tolle Arbeit, weiter so
Vorweg: Ja, ich schreibe sehr viel ... es tut mir leid Und ja, es ist viel verlangt, dass man sich das alles durch liest ... aber um meine Frage bzw. den Sachverhalt besser beurteilen zu können, ist die genauere Erklärung, meiner Meinung nach, eventuell hilfreich, wenn nicht notwendig. Vielen Dank vorab an die, die sich das wirklich an tun
Weswegen ich mich hierher verirrt habe: Ich bin die leibliche Mutter meines 9 jährigen Sohnes, der seit seiner Geburt das absolut Wichtigste in meinem Leben ist. Leider sieht der leibliche Vater dies irgendwie "anders". Schwanger geworden bin ich nach 5 Jahren Horrorbeziehung. Ich habe von der Schwangerschaft erfahren, als ich gerade dabei war mich zu trennen ... toller Zeitpunkt ^^ Aber egal, der schönste Unfall, der mir je passieren konnte und ich wusste vom ersten Ultraschall-Bild an, dass der Wurm & ich das schon hin kriegen werden, egal was kommt. Nach Sprüchen vom Vater wie "treib ab ... das geht nicht ... ich will das nicht" war die Sache dann endgültig für mich abgeschlossen und seitdem bin ich alleinerziehende, Vollzeit berufstätige Mutter (Vollzeit berufstätig seit der 8. Lebenswoche).
Hatte jedoch trotz allem in der Schwangerschaft Kontakt zum Vater, denn schließlich ist es auch sein Kind, zu dem er erstmals endlich einen Bezug gefunden hat, als auch er die ersten Berührungen unter der Bauchdecke spürte. Trotz allem kam eine Beziehung nicht mehr in Frage.
Die Vaterschaft hat er nach der Geburt sofort anerkannt, jedoch nicht mal mit dem Auge gezuckt, als es um mein alleiniges Sorgerecht ging. Er meinte sofort "ne, schon ok, machen sie das ruhig so ... das Kind lebt ja eh bei der Mutter" ...
Seitdem geht leider jeglicher Kontakt zum Vater von meiner Seite aus. Er hat bisher weder auch nur 1 € Unterhalt gezahlt (was mir auch egal ist, denn ich sorge allein für das finanzielle Wohl des Kindes und möchte ihm nichts schuldig sein) noch hat er auch nur 1x von sich aus angerufen, wie es im Kindergarten / in der Schule läuft, wie es seinem Kind so geht oder ob der Kurze Zeit hätte mit seinem Vater mal nen halben Tag auf den Spielplatz zu gehen ... nichts ! Jedoch war mir immer wichtig, dass mein Sohn weiß, wo er her kommt und wer sein Vater ist. Also habe ich Jahre lang aktiv versucht, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Habe den Vater regelmäßig angerufen und gefragt, ob er Zeit hat mal vorbei zu kommen ... als der Kurze älter war habe ich mit ein bißchen Nachdruck geschafft, dass unser Mini-Mensch *g* eine Zeit lang alle 2 Wochenenden bei seinem Vater geschlafen hat usw. ! Denn sobald die beiden zusammen waren war es wirklich schön sie zu beobachten. Plötzlich hat der Vater sich genau so verhalten, wie man es sich wünscht. Zumindest, was den liebevollen, stolzen Umgang mit dem eigenen Sohn betrifft. Ich wusste auch, dass wenn die beiden zusammen sind, ich mir um mein Kind keine Sorgen machen muss, da der Vater alles tun wird, damit es unserem gemeinsamen Nachwuchs gut geht & es ihm an nichts fehlt. Schon seltsam und für mich unverständlich, diese Liebe auf der einen Seite so beobachten zu können, auf der anderen Seite aber dieses Desinteresse zu spüren.
Mittlerweile hatte ich mich auch damit abgefunden, dass trotz allem vom Vater alleine absolut NICHTS zu erwarten ist, wenn ich mich nicht melde. Kein Anruf, kein Besuch, kein Interesse. Egal wie enttäuscht und sauer ich darüber war ... ich habe meinem Sohn gegenüber noch nie auch nur ein negatives Wort über seinen "Erzeuger" erwähnt, weil man nicht vergessen darf, wie verletzlich die eigene, kleine Kinderseele in dem Alter war und wie schnell über einem die Welt zusammen bricht ... und wenn es nur eine unüberlegte, aus Emotionen heraus entstandene Äußerung ist, die später zwar revidiert wird, jedoch schon irreparable Schäden verursacht haben kann. Aus dem Grund kam meistens von mir ein "magst Papa mal anrufen ? Der vermisst Dich sicherlich schon total" genau in den Momenten, wo ich am liebsten geschrien hätte "scheiß auf den Idioten, der wird Dich sowieso von jetzt an bis zum Ende seiner Tage nur enttäuschen" ! Die Erfahrung muss er selber machen, auch wenn ich sie meinem Kind gerne ersparen würde. Genau dann werde ich für ihn da sein. Denke mehr Einfluß darf ich, was seine Meinung über seinen Vater an geht, nicht nehmen.
In den letzten Jahren hat mein Ex sich jedoch immer weiter zum Negativen entwickelt. Was ich früher (mit knapp 20) noch mit "naja, lass ihn mal erwachsen werden" ab getan habe im Bezug auf die Ernsthaftigkeit seines Schulabschlusses oder seiner Ausbildung / Arbeit gegenüber, hat sich zu einer Dauerarbeitslosigkeit und gefährlichen Perspektivlosigkeit entwickelt. Seit ca. 5 Jahren hat er leider eine Lebensgefährtin gefunden, die ähnlich durchs Leben geht. Das Resultat: Ziemlich regelmäßig 1x pro Jahr eine ungewollte Schwangerschaft. Das erste Kind hatte "das Privileg" auf die Welt kommen zu dürfen, das Zweite leider nicht ... das Dritte dann wieder doch, das Vierte wurde zwischen "das älteste Kind in die Kita bringen" und "einkaufen" den Engeln übergeben ... ich komme heute noch nicht damit klar, wie teilnahmslos sie das erzählt hat und mit dem Satz "ich konnte die 4 Einkaufstüten ohne Probleme nach Hause tragen, hab nichts gemerkt" unterstrich ... ich hätte ihr spontan vor die Füße en können ...
Aktuell ist sie zum 5x ungewollt schwanger, wovon der Erzeuger meines Sohnes erst erfahren hat, als es für einen Abbruch zu spät war. Dahinter stand pure Absicht, da ihr bewusst war, dass mein Ex sonst nicht eher Ruhe geben würde, bis sie die ganze Sache "rechtzeitig beendet".
Seit das erste gemeinsame Kind der beiden auf der Welt ist, wollte mein Sohn nicht mehr dort übernachten. Bis heute weiß ich nicht genau warum. Ich glaube jedoch nicht, dass wirklich was passiert ist. Eher ist es wohl die fehlende Aufmerksamkeit, die sowieso immer geherrscht hat, da Papa 24 Std. am Tag vorm Rechner sitzt und seine Rückenansicht dann doch irgendwann langweilig wird. Nun war da auch noch ein Zwerg, der die paar Rest-Minuten Aufmerksamkeit des Tages für sich beansprucht. "Zuhause jedoch wartet Mama, die unter der Woche durch die Arbeit kaum zuhause ist, weswegen sie am Wochenende um so intensiver versucht mich zu bespaßen ... da will ich hin" Da mein Sohn ein sehr aufgewecktes, selbstbewusstes Kind ist denke ich schon, dass er mir bei der ganzen Befragung, die ich direkt und indirekt gestartet habe, schon mit der Sprache raus gerückt wäre, wenn ihm sonst irgendwas dort nicht gepasst hätte. Allerdings hätte ich mittlerweile, bei der genannten Entwicklung dieser Lebensgemeinschaft, von mir aus schon die Übernachtungen gestrichen und wäre über gegangen zu Besuchen unter Aufsicht. Denn abgesehen von der verantwortungslosen Haltung Schwangerschaften gegenüber wurde auch der Haushalt immer ungeeigneter für den Aufenthalt von Kindern. Auch heute ist es manchmal immer noch so, falls ich mal dort vorbei fahre, dass ich die Wohnung sehr unordentlich, dreckig und muffig vorfinde. Trotz der Tatsache, dass dort 2 kleine Kinder, teilweise wirklich schon verdreckt (die nackten schwarzen Füßchen, das total hart verklebte & verschmutzte Kuscheltuch, was im Mund steckt usw. ) , über den Boden krabbeln bzw. dort spielen. (Ich habe nicht selten mit dem Gedanken gespielt das Jugendamt zu informieren ... halt im Sinne von einer betreuenden Familienhilfe oder ähnlichem ... jedoch bisher nichts unternommen ... eventuell weil es in meinen Augen nie "dramatisch" genug war oder ich den Mut nicht hatte ... ich weiß es, ehrlich gesagt, gar nicht ...).
Seit einigen Monaten habe ich den Kontakt fast komplett eingestellt, da weder vom Vater, noch vom Sohn Anstalten gemacht werden, dass Interesse an einem Kontakt besteht. Ich habe meinem Sohn wirklich nie hinein geredet. Warum genau er niemals seinen Vater erwähnt, dort vorbei möchte oder wenigstens mal telefonieren ... ich weiß es nicht & kann da auch eher nur spekulieren als begründen.
Fakt ist, dass in den ganzen 9 Lebensjahren meine Eltern, also seine Großeltern, für ihn da waren. Dort war er morgens vor der Kita / der Schule (ich fange relativ früh an zu arbeiten und bringe ihn seit seiner 8. Lebenswoche morgens dort vorbei) und dort ist er nach der Kita / der Schule bis ich ihn Abends nach der Arbeit dort ab hole. Es fehlt ihm an nichts und er hat meinen Dad als männliche Bezugsperson immer präsent gehabt. Seit über 3 Jahren bin ich mittlerweile in einer sehr stabilen, festen Beziehung. Dieser sehr liebevolle Mensch an meiner Seite kümmert sich seit dem ersten Tag so um meinen Sohn, wie man es von sehr vielen Vätern nicht mal erhoffen würde. Von Interesse am Kind angefangen über Einfühlungsvermögen, emotionale Nähe, Liebe ... Ich bin jeden Tag dankbar dafür, dass mir dieser Mann über den Weg gelaufen ist und das er geschafft hat, mich Super-Emanze davon zu überzeugen, dass ich zwar keinen Mann im Leben "brauche", eine gut funktionierende Beziehung das Leben trotzdem bereichern kann Wir sind aktuell aus beruflichen & privaten Gründen dabei, relativ kurzfristig in das 600km entfernte Bayern zu ziehen, in seinen Heimatort, was mich auch dazu bewegt hat ein Forum wie dieses hier zu suchen um mich zu informieren. Denn nun holen einen bürokratische Probleme ein, die wirklich anstrengend sind. Ja, wir haben in naher Zukunft vor zu heiraten. Mein Sohn stellt meinen Lebensgefährten überall von sich aus als "Papa" vor, denn von meiner Seite aus gab es immer nur EINEN Papa, eben den leiblichen. Mein kleiner Mini-Mensch fing von sich aus damit an, als man in der Schule erzählen sollte, was die Eltern beruflich so treiben. Er kam nach Hause und fragte meinen Freund, ob es für ihn ok ist, dass der Kurze in der Schule gesagt hat "mein Papa fährt LKW" ... aber er hatte keine Lust den Mitschülern zu erklären "ja, der Freund von der Mama, der bei uns lebt ..." ... und außerdem sei er ja quasi sein zweiter Papa ... "Halbpapa" fiel ihm dann ein und deswegen hat er seiner Klasse meinen Freund als seinen Papa verkauft.
Ich fand das so süß vor allem wie "normal" und selbsterklärend mein Sohn das Ganze anscheinend für sich empfindet und wie unkompliziert er damit umgeht.
Nun ist es so, da es anders leider nicht zu regeln ist, dass mein Freund schon vorab nach Bayern gezogen ist um dort seinen neuen Job an zu treten. Meinen Sohn würde ich gerne pünktlich zum Schuljahreswechsel dort unten als wohnend anmelden, damit ich ihn dort in der Schule anmelden & hier vor Beginn der Ferien in NRW ab melden kann. Auch unter dem Aspekt, dass die Lehrer sich noch kurz schließen können, bevor hier in den Sommerferien niemand mehr erreichbar ist.
Ich selber kann allerdings erst runter ziehen, wenn ich dort einen Job gefunden habe. Leider haben wir finanziell nicht die Möglichkeit, dass ich hier vorab kündige, spätestens zum bayrischen Schulbeginn mit runter ziehe und mir dort in aller Ruhe einen Job suchen kann. Wir können die Sperre vom Arbeitsamt auf Grund meiner eigenen Kündigung, gefolgt von eventuell einigen Monaten der Arbeitslosigkeit bis zum Erfolg meiner Arbeitssuche, leider nicht durch Ersparnisse oder dergleichen überbrücken. Da ich auch kurzfristig nicht wirklich die Chance auf Urlaub habe, wäre es super, wenn mein Freund jetzt die ganzen Behördengänge (Kind dort bei der Gemeinde anmelden, mit dieser Wohnsitzbestätigung die Schulanmeldung usw. ) schon mal erledigen könnte. Aber da er keinerlei Rechte hat weiß ich leider gerade nicht, wie das alles gehen soll. Ich habe nur die Möglichkeit übers WE runter zu fahren nur welche Behörde / Schule hat dann die Türen für meine Belange geöffnet ?!? Alles ein wenig schwierig. Da ich schon, seit diese Beziehung so gefestigt ist, über Adoption nach denke, ist das Thema aus gegebenem Anlass wieder sehr aktuell. Es ist halt extrem ungerecht, dass ich durch diese eheähnliche Gemeinschaft z.B. meine Steuerklasse 2 abgeben musste (Pflichten) und auch bei anderen, staatlichen Geschichten die eheähnliche Gemeinschaft bzw. das gemeinsame Einkommen angerechnet wird, auf der anderen Seite jedoch Rechte schwer zu finden sind. Zum Beispiel eben die Befugnis, die ganzen behördlichen Dinge regeln zu dürfen. Mir kam im aktuellen Fall die Idee, dass ich meinem Freund eine beglaubigte Abschrift der Geburtsurkunde, den Reisepass meines Sohnes und eine von mir unterzeichnete Vollmacht mit gebe, mit der ich ihm erlaube in meinem Namen diese Dinge durch führen zu dürfen. Sollte das nicht reichen hoffe ich, dass gewisse Dinge per Fax / Mail / Telefon ergänzend zu klären sind. Trotzdem möchte ich genau diese Dinge für die Zukunft für alle Seiten einfacher gestalten. Das Verhältnis zwischen meinem Sohn und meinem Freund ist so gut, dass der Kurze sogar ohne Probleme erstmal ohne mich mit meinem Lebensgefährten nach Bayern ziehen würde ... was mich erst ein bißchen traurig gemacht aber eigentlich doch sehr freut. Es zeigt mir erstens, wie sehr die beiden sich gefunden haben und auf der anderen Seite, wie sehr mein Sohn sich auf Bayern freut. Hätte auch anders laufen können "Ja, Mama ... kein Problem, wenn Du erst nach kommst wenn Du einen Job gefunden hast ... wir beide schaffen das schon"
Ich werde die Sache mit der Adoption spätestens bei unserer Hochzeit in die Wege leiten. Denn abgesehen davon, dass der leibliche Vater, wie beschrieben, keinerlei Interesse an seinem Kind zeigt (egal was ich die ganzen Jahre krampfhaft versucht habe auf zu bauen), ist es für das zukünftige Zusammenleben schon sehr störend, dass genau diese Regelung einem immer wieder unnötige Steine in den Weg legt.
Meine Frage/n: Wie genau gehe ich die Sache am besten an ? Ich rechne vor allem damit, dass der leibliche Vater rein aus falschem, gekränktem Stolz was dagegen haben wird, auch wenn sonst nicht wirklich viel von ihm kommt ... das wird kommen ... zu 99,9% ... hat er bei den geschilderten Umständen eine Chance, ernsthaft die Adoption verhindern zu können (durch die Anerkennung der Vaterschaft) ? Ist eine Adoption eventuell gar nicht notwendig, um meinem Lebensgefährten & zukünftigen Mann Befugnisse zu erteilen, was Kind-bezogene Entscheidungen betrifft ?
Warum muss immer alles so kompliziert sein
Puh ... wie lange hab ich nun geschrieben ? Naja, wenn ich einmal anfange ... *g*
Vielen Dank für eure Mühe & eure Zeit, falls ihr wirklich die Langeweile & das Interesse besessen habt bis hierher zu lesen Und vielen Dank vorab für eure Anregungen / Tipps / Antworten.
keine Ursache, manche Geschichten brauchen einfach den Raum erzählt zu werden
Es gibt ja die Möglichkeit, auch in einer Ehe ohne Trauschein das Sorgerecht für das Kind des Partners mit zu bekommen, aber das weißt du ja schon. Wenn ihr verheiratet seid, könnte der Junge auch den neuen Familiennamen übernehmen. Wenn ihr sowieso heiraten wollt, würde ich persönlich das mal ers erstes tun, zumindest standesamtlich,wenn die große Feier noch warten muss. Das würde euch sicher die Argumentation vor dem Jugendamt erleichtern.
Inwieweit der leibliche Vater Ärger machen würde, kannst nur du einschätzen, aber vielleicht tut er da ja gar nicht. Vielleicht wäre er in seiner "Vaterehre" nicht gekränkt, wenn er weiß, dass er trotzdem, wie bisher auch, nicht den Zugang zu seinem Sohn verliert. Wenn du ihm bisher keine Vorwürfe gemacht hast, und das auch jetzt nicht tust, wird er hoffentlich nicht trotzig reagieren, denn du nimmst ihm den Wind aus den Segeln. Wie gesagt, alles nur die Spekulation einer Außenstehenden.
Ich wünsche euch jedenfalls, dass es gut ausgeht und - willkommen in Bayern!
Zitat von MarpiEs ist halt extrem ungerecht, dass ich durch diese eheähnliche Gemeinschaft z.B. meine Steuerklasse 2 abgeben musste (Pflichten) und auch bei anderen, staatlichen Geschichten die eheähnliche Gemeinschaft bzw. das gemeinsame Einkommen angerechnet wird, auf der anderen Seite jedoch Rechte schwer zu finden sind. Zum Beispiel eben die Befugnis, die ganzen behördlichen Dinge regeln zu dürfen.
Das sagt eigentlich alles. Das ganze – wohl nur der Ablenkung dienende - Drumherum hättest Du Dir sparen können. Deine Gründe für das Adoptionsvorhaben sind völlig unstatthaft. Es bleibt zu hoffen, dass die Gerichte heute aufmerksamer sind, als sie es zu meiner Zeit waren.
"Ist eine Adoption eventuell gar nicht notwendig, um meinem Lebensgefährten & zukünftigen Mann Befugnisse zu erteilen, was Kind-bezogene Entscheidungen betrifft ?" Alleine die Frage zeigt doch schon, dass Adoption hier nicht der Weg ist. Es gibt einen Vater, auch wenn er vielleicht nicht der Traum-Vater ist, den man sich wünscht. Vielleicht besinnt er sich ja durch das neue Kind auf seine Vaterrolle und kümmert sich auch um deinen Sohn mehr. Es gibt sicher Wege, deinen Fast-Ehemann entsprechend in die Erziehung und das Sorgerecht einzubinden. Dafür muss man nicht adoptieren. Ich sehe diese Stiefkindadoptionen extrem kritisch, da es keinerlei Garantie gibt, dass die Beziehung nun für den Rest eures Lebens hält. Über einen solchen Schritt sollte man höchstens in den Fällen nachdenken, in denen der Stiefvater das Kind schon als Baby erlebt hat und es quasi nur bei ihm aufgewachsen ist und der leibliche Vater keinen Kontakt zu dem Kind haben möchte. Das ist aber bei euch nicht der Fall. Von daher sehe ich hier keinen Grund für eine Stiefkindadoption. Warte noch ein paar Jahre ab, dann ist dein Sohn alt genug, um selbst zu entscheiden, was er möchte. Das ist zumindest meine Meinung.