Da es zu dieser Statistik die Bemerkung gibt, dass sie SELBST AUSGERECHNET sei und die Zahlen der Fremdadoption ca. doppelt so hoch sind, wie die offiziellen der Jugendämter, habe ich eine E-Mail geschrieben.
ZitatGuten Abend.
Ich habe mit Interesse Ihre Statistik über Adoptionen in Deutschland von den Jahren 1991 bis 2003 gelesen.
Mir ist jedoch aufgefallen, dass die Fremdadoptionszahlen auf Ihrer Statisik in etwa das Doppelte betragen, als die offiziellen Statistiken der Jugendämter. Da Sie ja unter der Statistik angegeben haben, dass es eigene Berechnungen sind, würde mich interessieren, wie Sie auf Ihre Zahlen gekommen sind (insbesondere der Fremdadoptionen).
Vielen Dank im Voraus.
Die Antwort (sofern ich eine erhalte), werde ich euch dann auch noch posten.
Herr Schilling hat mir Ihre Anfrage weitergeleitet. Wir arbeiten mit den Daten der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik, in deren Rahmen u.a. auch jährlich die abgeschlossenen Adoptionen sowie die Eckdaten zur Adoptionsvermittlung in Deutschland vom Statistischen Bundesamt und den Statistischen Landesämter erhoben werden. Die Bezeichnung „eigene Berechnungen“ verwenden wir dann, wenn beispielsweise die Fremdadoptionen aus dem Ausland, die in der amtlichen Statistik bei den Fremdadoptionen insgesamt abgebildet werden, herausgerechnet werden, oder aber auch, wenn Ergebnisse aus Berechnungsverfahren wie Prozentwerte angegeben werden, die nicht den Veröffentlichungen der amtlichen Statistik zu entnehmen sind.
Wir selber erheben keine Daten zu den Adoptionen. Falls es für Sie von Interesse ist: Die Daten der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik zum Bereich der Adoptionen können kostenlos über die Internetseite des Statistischen Bundesamtes bezogen werden (unter http://www.destatis.de bzw. konkreter: https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/...ch_EVASNr=22521). Übrigens sind gerade die aktuellen Daten der Adoptionen in Deutschland für das Jahr 2006 veröffentlicht worden.
Ich hoffe, Ihnen mit der Erläuterung weiterhelfen zu können. Bei Rückfragen können Sie mich gerne ansprechen.
Hi Luna, das ging ja vielleicht schnell, mit der Antwort! Hab mir dass mal angesehen. Die Zahlen stimmen auf jeden Fall mit den vom Statistischen Bundesamt überein. Danke, für Deine Mühe!
26.5.08 Im vergangenen Jahr sind 107 Kinder über Berliner Adoptionsvermittlungsstellen in neuen Familien untergebracht worden. Dabei seien 84 Kinder vom Senat und 23 von Caritas und Diakonie vermittelt worden, heißt es in der Antwort der Senatsbildungsverwaltung auf eine SPD-Anfrage im Abgeordnetenhaus. In sechs Fällen forderten die leiblichen Eltern ihre Kinder in einem Zeitraum von bis zu fünf Monaten zurück. 2007 hatten sich 189 Berliner Familien um ein Adoptivkind beworben.
In 2007 gab es insgesamt 4509 Adoptionen. Davon waren 2038 Kinder mit ihren Adoptiveltern NICHT verwandt. Bei 398 Kindern ist der Familienstand vor der Adoption unbekannt. 641 der adoptierten Kinder lebten vor der Adoption im Krankenhaus. Nur 59 lebten bei beiden leiblichen Eltern. 709 Kinder kamen aus dem Ausland zur Adoption nach Deutschland. Bei 77 Kindern sind die Eltern verstorben.
345 Unterschriften wurden ersetzt. 7 Adoptionen wurden aufgehoben. 133 Adoptionspflegen wurden abgebrochen. Zum Jahresende 2007 gab es 8914 vorgemerkte Adoptionsbewerbungen.
Informationsblatt als Bestandteil des Fragebogens der Statistik ... Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - HTML-Version für jedes Kind ein gesonderter Fragebogen auszufüllen. Nach Abschluss des Berichtsjahres sind .... Adoptionsbewerber ist, wer nach eingehender Prüfung durch ... http://www.it.nrw.de/statistik/e/erhebung/kjh/teil_1_5.pdf -
Statistik der Kinder- und Jugendhilfe - Teil I, 5: Adoptionen, 5.2 ... Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - HTML-Version Wohnsitz der Adoptionsbewerber im Zuständigkeitsbe- ... Adoptionsvermittlung in den Fragebogen „5.2 Eckzahlen zur Adoptionsvermittlung” einzutragen und ... http://www.tls.thueringen.de/erfassung/f...eteil_i_5.2.pdf -
Auch wenn es hier nicht um Adoption geht möchte ich Euch diese Zahlen nicht vorenthalten:
Zitat... Denn in den letzten Jahren wurden nur bei 1,8 bis 2,8 Prozent der Kinder "Hilfen zur Erziehung" gewährt. Grobe Vernachlässigung von Kindern (Paragraph 225 StGB) betrifft ungefähr 0,07 % der Kinder. Diese Zahlen, die aus der Statistik des Bundeskriminalamtes und des Jugendamtes hervorgehen, zeigen eindeutig, dass die meisten Eltern wohl ihrer Aufgabe als Erziehungsberechtigte gerecht werden. Die von der Regierung beleuchteten „Schwarzen Schafe“ unter den Eltern und damit verbunden die pauschale Diffamierung aller Eltern lässt vermuten, dass hier ideologische Gründe verborgen sind. ...
Ich nehme an, dass viele Adoptionsbewerber nicht nur ein Jahr lang Adoptionsbewerber sind, sondern eben so lange bis sie ein Adoptivkind haben. Deshalb verrechne ich die angegebenen Zahlen mit den adoptierten Kindern und schaue mal, wie das mit dem Kind-Bewerber-Verhältnis realistischer aussieht. Wenn ich einen Denkfehler mache, bitte korrigieren.
Ich beginne mit der Zahl der Adoptionsbewerber am Ende des Jahres '92. Das sind 25744. Davon ziehe ich die insgesamt beschlossenen Adoptionen des Folgejahres ab also 8687. Bleiben vom Vorjahr 17057 Bewerber ohne Kind. Diese Zahl ziehe ich ab von der angegebenen Zahl der Adoptionsbewerber zum Jahresende '93 also 21711. Das sind 4654 neue Adoptionsbewerber in '93. Von den Bewerbern '93 ziehe ich wieder die Adoptionen des Folgejahres ab, also 21711 - 8449 = 13262. 23189 - 13262 alte Bewerber = 9927 neue Adoptionsbewerber in '94 (im Verhältnis zu 8449 Adoptionen). 23189 - 7969 (Adoptionen im Folgejahr '95) = 15220
'95: 19426 - 15220 = 4206 neue Bewerber kommen auf 7969 Adoptionen. 19426 - 7420 = 12006
'96: 17310 - 12006 = 5304 neue Bewerber gegenüber 7420 Adoptionen. 17310 - 7173 = 10137
'97: 17139 - 10137 = 7002 Bewerber in diesem Jahr, 7173 adoptierte Kinder. 17139 - 7119 = 10020
'10: 6460 - 3118 = 3342 Bewerber kommen auf 4021 Adoptierte.
Das bedeutet, dass die Zahl der Menschen, die sich entschließen ein Kind zu adoptieren, nur leicht zurückgegangen ist. Und jedes Jahr werden mehr Kinder adoptiert als Entschlüsse gefasst zu adoptieren. Aber es sind ja auch noch "Doppelzählungen" bei den vorgemerkten Adoptionsbewerbern möglich. Glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Insgesamt komme ich auf eine Zahl von Adoptionsbewerbern von '92 - '10 von 25744 + 4654 + 9927 + 4206 + 5304 + 7002 + 5910 + 4993 + 4987 + 5608 + 4447 + 4196 + 4500 + 4102 + 4578 + 4269 + 3137 + 3186 + 3342 = 114092.
Die Zahl der adoptierten Kinder im gleichen Zeitraum von '92 - '10 beträgt: 8403 + 8687 + 8449 + 7969 + 7420 + 7173 + 7119 + 6399 + 6373 + 5909 + 5668 + 5336 + 5072 + 4762 + 4748 + 4509 + 4210 + 3888 + 4021 = 116115. (knapp 2000 Bewerber aus dem Jahr '91 konnten also nachrücken)
Die Zahl der Bewerber '10 ist im Vergleich zu '92 um 75% gesunken. Die Zahl der Adoptionen '10 ist im Vergleich zu '92 um 52% gesunken.
Zitat: "Demnach kamen in Brandenburg zuletzt auf ein zur Adoption vorgemerktes Kind drei interessierte Paare – im Bundesschnitt waren es sieben. Niedriger als in der Mark lag die Anzahl der Adoptionswilligen nur in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dort gab es pro zu vermittelndem Kind lediglich zwei Bewerber. In Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz standen laut Statistik dagegen pro Kind neun Eltern zur Auswahl, in Niedersachsen waren es elf."