Ich möchte meinen fünfjährigen Stiefsohn adoptieren. Hier mein Fall:
Meine Frau und ihr Sohn sind Sambier. Beide leben im Rahmen einer Familienzusammenführung mit gültiger Aufenthaltserlaubnis bei mir in Deutschland. Ihr Sohn ist ein uneheliches Kind. Meine Frau war nie verheiratet. Bei der Ausreise hat es keine Probleme gegeben, da es für die Botschaft ausreichend war, dass ihr Sohn ein uneheliches Kind ist. D.h. der leibliche Vater hätte gar nicht seine Zustimmung geben müssen. Trotzdem haben wir diese Zustimmung eingeholt und in Sambia beglaubigen lassen. Der leibliche Vater ist auf der sambischen Geburtsurkunde eingetragen. Er hat sich nie um das Kind gekümmert und für das Kind bin ich der Papa.
Welche Schritte muss ich unternehmen, damit ich meinen Stiefsohn adoptieren kann. Ich habe auch gehört, dass man die Vaterschaft auch für nicht leibliche Kinder anerkennen lassen kann. Wäre das eine Alternative zur Adoption?
Zitat von Jo84Welche Schritte muss ich unternehmen, damit ich meinen Stiefsohn adoptieren kann. Ich habe auch gehört, dass man die Vaterschaft auch für nicht leibliche Kinder anerkennen lassen kann. Wäre das eine Alternative zur Adoption?
Nachdem der leibliche Vater bereits auf der Geburtsurkunde vermerkt ist, dürfte sich das mit der Vaterschaftsanerkennung schwierig gestalten. Und ich vermute mal, Du wärest dem Kind (einem gebürtigen Voll-Sambianer) auch nicht ähnlich genug. Es wäre damit der Lächerlichkeit preisgegeben.
Und den Blödsinn mit der Adoption lass mal lieber bleiben. Was speziell an der Stiefkindadoption so gefährlich ist, wurde hier während der letzten Jahre in erhitzten Debatten schon tausendmal durchgekaut. Aber wenn Du es unbedingt trotzdem durchziehen möchtest, dann wende Dich halt an einen Anwalt oder Notar. Es wird allerdings unumgänglich sein, den Vater im Ausland zu kontaktieren und sein Einverständnis einzuholen.
Zitat von mausi51 Was mir nicht ganz klar ist: welche Familie wurde hier denn zusammen geführt? War deine Frau or ihrem Sohn bereits hier? Cornelia
Ich habe in Sambia gelebt und gearbeitet. Dort geheiratet. Ich bin zurück und beide sind mit einem Visum zur Familienzusammenführung zu mir nach Deutschland gekommen.
Es wäre damit der Lächerlichkeit preisgegeben. Und den Blödsinn mit der Adoption lass mal lieber bleiben. Was speziell an der Stiefkindadoption so gefährlich ist, wurde hier während der letzten Jahre in erhitzten Debatten schon tausendmal durchgekaut. Aber wenn Du es unbedingt trotzdem durchziehen möchtest, dann wende Dich halt an einen Anwalt oder Notar. Es wird allerdings unumgänglich sein, den Vater im Ausland zu kontaktieren und sein Einverständnis einzuholen.
Erstens: Warum der Lächerlichkeit preisgeben? Weil das Kind etwas dunkler ist als ein farbiges Kind, das ich mit meiner schwarzen Frau hätte? Ist es lächerlich, dass er Papa zu mir sagt??? Zweitens: Warum soll eine Stiefkindadoption gefährlich sein? Meine Schwester war auch das Stiefkind meines Vaters bis er sie adoptiert hatte.
du solltest dir ganz dringend und unverzüglich fachliche Beratung einholen und die bekommst du nur von der Bundeszentralstelle für Auslandsadoption Adenauer Allee 99 - 103, 53113 Bonn Postanschrift: 53094 Bonn
Nur dort kann man dir verbindlich sagen, in wieweit das sambische und das deutsche Adoptionsrecht kompatibel sind. Ob in Sambia überhaupt eine Adoption gemäß unserem Recht möglich ist: welches die Rechtsstellung des Vaters nach Sambischen Recht ist. Du hast in einem anderen Forum berichtet, dass die Aufenthaltserlaubnis auf ein Jahr begfristet ist. Du musst damit rechnen, dass unsere Behörden in dem Versuch deinen Stiefsohn zu adoptieren, nur den Vesuch zur Erlangung einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis sehen.
Es wäre damit der Lächerlichkeit preisgegeben. Und den Blödsinn mit der Adoption lass mal lieber bleiben. Was speziell an der Stiefkindadoption so gefährlich ist, wurde hier während der letzten Jahre in erhitzten Debatten schon tausendmal durchgekaut. Aber wenn Du es unbedingt trotzdem durchziehen möchtest, dann wende Dich halt an einen Anwalt oder Notar. Es wird allerdings unumgänglich sein, den Vater im Ausland zu kontaktieren und sein Einverständnis einzuholen.
Erstens: Warum der Lächerlichkeit preisgeben? Weil das Kind etwas dunkler ist als ein farbiges Kind, das ich mit meiner schwarzen Frau hätte? Ist es lächerlich, dass er Papa zu mir sagt??? Zweitens: Warum soll eine Stiefkindadoption gefährlich sein? Meine Schwester war auch das Stiefkind meines Vaters bis er sie adoptiert hatte.
Dass er "Papa" sagt, ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass jeder sofort sieht, dass er nicht von Dir ist. Die Personenstandsfälschung - die mit einer Anerkennung als Dein leibliches Kind faktisch begangen würde - wäre zu offenkundig. Es würde dann soweit kommen, dass das Kind auf der Schule gehänselt wird, seine Mutter (also Deine Frau) habe Dich betrogen. Vielleicht würden die Mitschüler auf jeden Schwarzen zeigen, der da vorbeiläuft und rufen: "Bimbo, dein Vater kommt dich holen!"
Das mit der Stiefkindadoption wurde hier - wie gesagt - bereits mehrfach erörtert. Kaum jemand zeigte sich allerdings einsichtig. Es führte nur zu verhärteten Fronten und gipfelte darin, dass man sich gegenseitig empfahl, schnellstmöglich einen guten Psychiater aufzusuchen. Darauf habe ich offen gestanden keine Lust, d.h. weder auf den Psychiater noch dass eine Diskussion wieder dermaßen entgleist.
Da ich merke, dass Du nicht ganz unintelligent bist, wundere ich mich etwas. Vor allem, da Du ja aussagst, dass Du aus Deinem Umfeld bereits Erfahrung hast. Welchen Sinn ergibt es da, dass Du Dich hier erkundigst? Ein Anwalt, Notar oder das Jugendamt wären die richtige Anlaufstelle. Dort kannst Du Dich objektiv beraten und informieren lassen. Das hier hingegen ist (hauptsächlich jedenfalls) ein Diskussionsforum für Betroffene, wobei die Geschädigten etwas überwiegen.
Ansonsten schließe ich mich ausnahmsweise Burkhard an, der mehr über Deinen konkreten Fall zu wissen scheint.