Projektleitung: Prof. Dr. Brigitte Wießmeier und Prof. Dr. Stefanie Sauer
Projektbeschreibung Auslandsadoptionen sind nicht unumstritten und werden hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das adoptierte Kind und die Chancen seiner gelungenen Identitätsentwicklung in der fremden Kultur sehr unterschiedlich bewertet. Einerseits wird darauf hingewiesen, dass Auslandsadoptionen eine wirkungsvolle Hilfe für verlassene Kinder in der sogenannten Dritten Welt darstellen. Als Gegenargumente werden die Gefahren des internationalen Kinderhandels und unseriöser privat organisierter Auslandsadoptionen angeführt. Der Debatte über die Chancen und Gefahren von Auslandsadoptionen liegen in Deutschland keine zuverlässigen wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse zugrunde. Hieraus resultiert die Notwendigkeit, die Situation von Adoptivkindern aus dem Ausland und die Erfahrungen aller Beteiligten im Adoptionsprozess zu erforschen.
Forschungsziele Mit dem geplanten Forschungsprojekt sollen auf der Grundlage von Interviews mit Expertinnen und Experten der Adoptions- und Vermittlungspraxis sowie mit Adoptiveltern und -kindern Erkenntnisse über Verläufe von Auslandsadoptionen sowie belastende und fördernde Einflüsse gewonnen werden. Insbesondere soll untersucht werden, inwieweit die Begleitung von Auslandsadoptionen durch qualifizierte Fachkräfte eine höhere Gewähr für die Entwicklung einer sicheren Eltern-Kind-Beziehung und eine positive Identitätsentwicklung des Adoptivkindes bietet.
Aus den Forschungsergebnissen und dem Forschungsbericht soll ein Handbuch mit Empfehlungen für Praxis, Politik und Verwaltung entstehen. Um die Ergebnisse der Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen, wird zum Abschluss des Forschungsprojektes eine interdisziplinäre Fachtagung stattfinden.
Kooperationspartner Internationaler Sozialdienst (ISD) beim Deutschen Verein für private und öffentliche Fürsorge (DV)
Ich denke Adoptivfamilien mit ausländischen Kindern, können sich eben auch relativ gut "verstecken" in dieser Multikulturellen Gesellschaft. Was meiner Erfahrung nach aber zu noch mehr emotionalen und alltäglichen Problemen führt.