Ich möchte meinen Ausbildungsabschluss nacholen - hatte die Erzieherausbildung schon mal begonnen, aber musste abbrechen, weil das erste Kind unterwegs war.
Nun möchte ich das nachholen und frage mich, da ich ja nun ein Kind zu Adoption freigegeben habe, ob das für die Ausbildungsstätte irgendwie relevant ist?
Habe gerade ein Führungszeugnis zb beantragt: sicher ist die Adoptionsfreigabe keine Straftat, aber ich frage mich, ob das irgendwo "vermerkt" ist? Vielleicht die Adoptionsbehörde wegen dem Umgang mit Kindern?
Zitat von KaloterizaHabe gerade ein Führungszeugnis zb beantragt: sicher ist die Adoptionsfreigabe keine Straftat, aber ich frage mich, ob das irgendwo "vermerkt" ist? Vielleicht die Adoptionsbehörde wegen dem Umgang mit Kindern?
Die Sorge brauchst du dir nicht zu machen. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Manchen ist es später nicht mehr möglich überhaupt zu beweisen, dass sie ein Kind zur Welt gebracht haben. Ich würde mir da keine Gedanken drüber machen. Sollte aber tatsächlich jemand dumm daher reden, richte dich auf und wehre Dich!
Die Idee mit der "Straftat" hat was. Allerdings hinkt der Vergleich etwas, denn ein "normaler" Straftäter kann mit Gnade rechnen. Einer Mutter, die ihr Kind weggegeben hat, verzeiht die Gesellschaft ihre "Tat" dagegen eher selten.
Zitat von KaloterizaNun möchte ich das nachholen und frage mich, da ich ja nun ein Kind zu Adoption freigegeben habe, ob das für die Ausbildungsstätte irgendwie relevant ist?
Ich könnte dir ein paar Namen von "netten Mitmenschen" nennen, die eine Herkunftsmutter als besonders ungeeignet zur Kindererziehung erachteten und sie beim Vorgesetzten denunziert haben. Hier wird immer so gerne auf die "bösen" Herkunftsmütter geschimpft, aber mir ist keine bekannt, die ihre Abneigung auf andere Gruppen derart niederträchtig zum Ausdruck gebracht hätte
Für mich spricht nichts dagegen, wenn eine abgebende Mutter Erzieherin wird. Das eine ist privat, das andere ist Beruf. Manchmal kommt man sogar durch sein eigenes Schicksal zum Beruf.
Allerdings ist der Maßstab bei Erzieherin seitens der Eltern manchmal sehr hoch. Da wird sehr genau beobachtet. Bei uns wird eine Erzieherin total verurteilt, weil sie übergewichtig ist und auf dem Weg vom KiGa zur Bushaltestelle eine raucht und natürlich von den Kindern und Eltern gesehen wird.
Ich bin da nicht so streng, solange der Beruf gut ausgeübt wird. Aber auch hier ist es sicher davon abhängig, in welcher Institution man eingesetzt wird. Kirchliche Träger sind sicher etwas strenger als staatliche Kindertagesstätten mit Anteilen von allen Bevölkerungsschichten.
Cornelia, ich weiss sehr gut was Du meinst: Letztens nahm ich Kontakt zum JA auf wegen der Kleinen und die Mitarbeiterin meinte zu mir "Wie, Sie haben NOCH EIN KIND bekommen?" ....in einem Ton der alles sagt :/
Ich möchte Lehrerin werden und mache mir diesbezüglich keine Sorgen. Ich wurde nach meinem Studienabbruch wegen der Schwangerschaft und nach und während meiner Obdachlosigkeit wegen der Wegnahme meines Kindes vom Arbeitsamt begleitet und da wurde mir so ein Bewerbungstrainingskurs finanziert. Dort hat ein Coach mir unter vier Augen gesagt, dass diese Geschichte nicht in den Lebenslauf gehört und dass ich das Recht habe die Unwahrheit zu sagen, wenn ich direkt nach dieser Lücke gefragt werde. Insofern schließe ich mich Cornelia an. Wichtig ist für deine Berufswahl was du willst und was du kannst. Sonst nichts.