ich muss etwas weiter ausholen damit man auch den emotionalen teil nachvollziehen kann, entschuldigung schonmal des es etwas ausführlicher wird.
meine herkunftsmutter war 16 als sie von einem armyguy verführt und sitzen gelassen wurde, sobald er von der schwangerschaft erfuhr. sie hat in meinem fall etwas getan wofür ich ihr sehr dankbar bin, was sie auch weiß. sie hat sich entschieden mir ein besseres leben zu geben als in den 70ern für eine alleinstehende 16-jährige möglich gewesen wäre. ich habe wundervolle adoptiveltern und habe mit 15 meine herkunftsmutter kennen gelernt. gar nicht mal weil sie in meinem leben fehlte, sondern weil alle anderen wussten woher sie bestimmte eigenschaften und das aussehen hatten und mir das gefehlt hat um meine wurzeln zu erkennen. das treffen war gemeinsam mit meiner adoptivmutter und es war sehr angenehm, wir hatten beide bis 9/11 kontakt zu ihr, sie zog 1993 in die usa zu ihrem ehemann.
damals hatte ich eine beziehung mit einem älteren und wie sich zu spät herausstellte sehr gewaltbereitem mann. leider war ich zu diesem zeitpunkt bereits mit meinem großen schwanger und es dauerte bis ich den absprung geschafft hatte ganze 1,5 jahre. mein sohn war damals meine rettung.
einige zeit und reife später lernte ich einen neuen mann kennen und lieben. er hatte eine mutter, würde man im duden schwiegermonster nachschlagen, so ständ da ihr name. sie ließ nichts unversucht uns zu trennen, sie defamierte mich, bestach ihren eigenen sohn, bedrohte mich und bis heute versucht sie noch immer alles um uns auseinander zu bringen, nach fast 20 jahren. sie ließ nichts unversucht und eines tages, wir hatten gerade nachwuchs bekommen und wollten heiraten lief alles aus dem ruder.
die kurzfassung: sie belog das jugenamt nach strich und faden (kam leider alles erst zu spät raus), damals gab es in unserer nachbarschaft einen vorfall bei dem ein kleines kind wegen vernachlässigung umkam und das zuständige jugendamt stand unter immensem druck. eines tages klingelte es und ein vertreter des jugendamtes stand VOR meiner tür (er kam nie rein) und teilte mir mit ich müsste meine kinder abgeben sonst würden sie das sorgerecht einklagen. ich war 22 und komplett überfordert und allein. ich gab meine kids für angeblich ein halbes jahr zu meiner mutter, so dass das amt erkennen könnte das es meinen kids gut geht und sie normal entwickelt und ausreichend mit liebe und alltäglichem versorgt sind. leider erlitt meine mutter einen herzinfarkt bevor das halbe jahr um war. das jugenamt holte die beiden in kurzzeitpflege und gab mir nur die wahl gericht oder freiwillig eine pflegefamilie suchen. also suchte ich pflegeeltern. mit anfang zwanzig von einer institution des rechts mit gericht gedroht zu bekommen, wenn man nie mit so etwas zu tun hatte, macht einen unglaublich kooperationsbereit, leider. meine beiden zwerge kamen also in eine dauerpflegefamilie und zumindest für sie schien die wieder eingekehrte stabiltät (mama+papa, oma, kurzzeitpflege, pflege) erst einmal sehr positiv zu sein. irgendwann, nachdem ich endlich alle hintergründe kannte und wusste das ich die chance hatte endlich meine kids wieder zu bekommen ging ich 2,5jahre nach beginn von alldem endlich vor gericht. nach deutschen recht darf jede partei einen sachverständigen hinzu bitten um eine fundiertere meinung zu bekommen. oder im fall das jugenamtes vllt doch recht, wie sie hofften. ich werde den tag, das zimmer, die gesichter und alle anderen eindrücke nie wieder vergessen können, in dem moment gehörten meine kinder wieder zu mir. aber sie sollten nicht mit mir zusammen sein können. der richter hörte sich alles an, stellte fragen an alle und sagte mir (leider vor der unterteilsverkündung) das ich mich schnellstmöglich um eine größere wohnung und plätze im kindergarten für meine zwerge kümmern sollte. sofort forderte das jugenamt das ein sachverständiger hinzugezogen werden solle auf ihren antrag hin. der richter stimmte dem wenig begeistert zu und entließ alle bis zum termin mit dem sachverständigen. ich weiß noch wie er mich am arm berührte und mich zur seite nahm. es täte ihm leid, aber er müsste dem antrag des jugenamtes stattgeben und einen sachverständigen hinzuziehen. ich müsste mich leider darauf einstellen das so etwas bis zu 6-9 monaten dauern kann bis ein neuer termin anberaumt werden kann. die nächsten wochen war habe ich mich durch jedes gefuehl gearbeitet was passend und unpassend war, ich war wütend auf das jugendamt, das seinen fehler bis heute nicht eingesteht. oder das unrecht sehen konnte das sie gerade begehen. ich war stolz, das ich zum gericht bin und für meine kids und mich alles gegeben habe und selbst der richter das anerkannt hat, stolz nicht die schlechte person zu sein zu der mich das jugenamt machen wollte. ich war hin und hergerissen. das schlimmst waren die konsequenzen für meine kleinen. die pflegefamilie tat ihnen gut und sie gaben die gleichen werte weiter, die auch mir für das spätere leben meiner kids wichtig sind, damit es ein lebenswertes leben wird. sie waren in der zwischenzeit seit fast drei jahre dort, mein großer begann gerade die grundschule und mein mittlerer hatte sich gerade im kindergarten eingelebt. mein großer war gerade 4 als all das passierte und mein mittlerer kaum 9 monate. ich würde ihnen wieder alles nehmen nur um sie bei mir zu haben. ich hatte solche angst das nochmal ein so absoluter bruch in ihren kleinen leben sie zerstören könnte. ein jahr bis es entscheiden wäre. noch ein jahr endlich gefühlt wiederhergestellte stabilität und dann trampel ich zurück in irh leben und sie müssen sich jeden fitzel wieder neu zusammen suchen die bei jedem bruch absplitterern. ich konnte es nicht. ginge es um mich ich hätte dieses jahr abgewartet nur um sie endlich wieder bei mir zu haben. aber so läuft das nicht wenn man kinder hat, es geht nicht darum was für einen selbst richtig ist, sondern für die kinder muss es richtig sein. ich hab viele gespräche geführt, viel nachgedacht, viel meine eigene erfahrung als adoptivkind zu rate gezogen. und mich entschieden, das ich ihnen kein pseudo-sicherheitsjahr geben will nur um sie dann sellisch noch mehr zu zerstören, ich tat was das beste für die beiden war, ich ließ ihnen ihren sicheren und bekannten, vertrauten lebensraum. damit ich aber mit dem besagten jugendamt keinen kontakt mehr haben wollte und offene adoption damals schon möglich war, haben wir uns mit den pflegeeltern zusammen gesetzt und gemeinsam eine adoption unterschrieben. den frieden und die ruhe meiner kinder gegen mein herz. aber damals war es das richtige.
lange zeit funtionierten die besuche (3-4x P.p.) die abgesprochen waren und alles lief gut. irgendwann gab es probleme, weil mein mittlerer die familienverhältnisse nicht auseinander definieren konnte, zumindest war das der damalige eindruck und wir kamen als eltern überein das wir den kontakt auf die erwachsenen beschränken bis sich die situation entspannt hat.
das war vor 14 jahren. bis auf zufallsischtungen in der stadt und versprechen sich zu melden blieb die andere seite stumm. ich war mir sicher es ging ihnen gut ich hatte von niemandem was anderes mit bekommen.
vor 7 monaten standen beide kinder vor meiner tür. mein großer ist 19 und will mit seinen adoptiveltern keinerlei kontakt ausser er wird erzwungen. ich kann auch nicht herausfinden warum er sich so vehement weigert. mein mittlerer läuft gerade total aus dem ruder, drogen, abhauen, aggressionen, lügen, alles was schief laufen kann, er sammelt es seit drei jahren. er ist gerade 16 geworden.
wir haben zwischenzeitlich eine tochter bekommen die auch schon teenie ist und bei uns aufgewachsen (alle drei kinder wissen altersentsprechend um ihre familiengeschichte), die kleine ist ein absolut normales mädchen. nachdem plötzlichen auftauchen der kids ist mein großer, der sich bis dahin bei freunden untergebracht hatte seit monaten weil er nicht mehr heim wollte, bei uns eingezogen.
die adoptiveltern sind seit sie von dem kontakt wissen (noch vor dem einzug des großen) wieder ein deutlicher und leider sehr belastender teil meines lebens) sie haben beiden jungs keinerlei grenzen beigebracht, beide sind vom reifegrad mindestens 3-5 jahre hinterher, sie kennen keine pflichten nur nehmen, sie wissen nicht zu argumentieren, sie gehen in die defensive und verweigerung, ich weiss nicht was alles vorgefallen ist, das was ich erfahren musste war schon mehr als genug, trotzdem bin ich der festen überzeugung, das auch wenn die adoptiveltern fehler machen (was bei nicht blutsverwandten kinder häufiger passiert weil man nicht von beginn an instinktive und intuitive verbindungen hat sondern sie erst bilden muss), jedenfalls denke ich wenn man fast seine gesamte kindheit bei zwei menschen verbracht hat die einen auch wenn sie es so sehr falsch zeigen eigentlich lieben, dann sollte man mit diesen menschen irgendwann eine gemeinsame plattform finden auf der man co-existieren kann, ohne lange lebensbegleiter aus seinem leben verbannen zu müssen. leider denken die adoptiveltern (und auch das kann ich verstehen, es waren mal meine kids die von mir genommen wurden, ich weiß was das für schmerzen sind) das wir ihnen die beiden wegnehmen wollen, sie sehen nicht das da gerade versucht wird ihnen wieder wege zueinander zu zeigen.
versteht mich nicht verkehrt, es sind und bleiben meine beiden selbst zur welt gebrachten kids und nichts kann an der liebe zu ihnen etwas ändern, aber ich war 3/4 ihres lebens nicht ihre mutter, ich weiß nichtmal ob ich es je wieder sein werde, aber ich weiß, sie brauchen die menschen auf die sie sich als kind verlassen haben.
momentan sitze ich in dauerkontakt mit den adoptiveltern und dem jugendamt damit der mittlere wieder auf die spur kommt. selbst das wurde von den adoptiveltern angeleiert, bis sie hörten, dass das jugenamt ihnen nicht zustimmt, was den adäquaten umgang mit einem kind in dieser situation entspricht. in meiner 3ZW wohnen jetzt mein mann, meine tochter und mein sohn. mein großer wird erst so langsam zugändlich und nimmt kritik und lob an, aber er ist noch weit davon entfernt mit dem ganzen trauma zurecht zu kommen, hilfe nimmt er allerdings nur von meinem mann und mir an und auch das nicht immer problemlos.
ich selbst habe damals mit der adoption, eine absolute trauerphase durchgemacht und meine kinder innerlich wirklich in die andere familie gegeben. als dann kam das wir sie erstmal gar nicht mehr sehen werden, musste ich all das zum zweiten mal mit mir ausmachen und einen weg finden das ich daran glaube das der schmerz in mir, meinen kindern hilft für ihre zukunft. ich habe zweimal abschied genommen und auch wenn ich wusste, irgendwann kommen sie doch mal, allein nur um zu sehen woher, aber das lag in irgendeiner fernen zukunft...
ich hatte nach alldem (gewalttäiger ex, kinder weg, terror mit schwiegerdrachen - man heiratet leider wirklich die andere familie mit) vor einigen jahren mein knock-out. zwei rehas, eine therapie und unzählige ungeweinte und geweinte tränen später hatte ich es für mich akzeptiert und war bereit damit zu leben.
jetzt sind beide kids wieder da, auch wenn nur einer hier lebt ist auch der andere so oft er kann da. meine kleine muss plötzlich mit einem großen bruder zusammen leben, der noch immer soziale defizite hat die es anstrengend machen in unter dem siedepunkt zu halten wenns ihn erwischt. und er fühlt sich oft zurück gesetzt was es noch verschlimmert. mein mittlerer ist schon so sehr in seiner welt, das er kaum noch wirklichen bezug zu seinem leben und den gefahren darin klar ist. und ich ?
ich bin stinkwütend auf die inkompetenz der pflegeeltern, selbst im zeigen von liebe so sehr versagt zu haben, das meine kids förmlich nach positivem feedback und umarmungen hungern. ich bin stolz, das trotz gegenteiliger meinung ich eine wirklich gute mutter bin und meine tochter mir das auch zeigt, in dem wie sie mit mir und anderen umgeht und mit dem was sie als richtig und falsch und "mit vorsicht zu geniessen" erachtet und in ihrem wissen, das sie jederzeit kommt wenns brennt.
was ich sonst fühle ? ich weiss es nicht und warum ich das alles hier poste ist meine hoffnung, das irgendwo im www jemand existiert, der auch abschied nahm um dann mit chaos überflutet zu werden und sich irgendwie im auge des sturms dabei gefühlt hat. ich bin sowas von überfordert. nicht mit der situation, den praktischen teil hab ich voll im griff, aber mit dem emotionalen, ich weiß ja nichtmal was ich fühle oder ob das gerade einfach eine erstarrung ist und ich irgendwann...
...ich weiss es einfach so gar nicht.
gibt es für sowas spezielle gruppen oder auch initiativen oder mir egal, hauptsache ich höre auf zu funtionieren und fange an in irgendeiner form (positiv/negativ) das alles zu erleben.
falls jemand aus meinem kauderwelsch schlau wird und irgendeinen tip, eine idee oder auch meinung und kritik hat, her damit, ich stecke so fest, alles was kommt kann nur hilfreich sein.
es ist wirklich eine lange Geschichte und für diese Uhrzeit für mich schwer zu verstehen. .
Ich kann irgendwo nachvollziehen, was du fühlst. Es sind da auch viele verschiedene Gefühle im Spiel, weil die Umstände ganz besondere sind. Du bist einerseits Mutter, andererseits bist du Betrachterin von Außen.
Das Jugendamt ist ja schon mitten drin. Wie wäre es mit einer psychologischen Beratungsstelle? Diese könnte evtl. noch mal vermittelnd dazwischen sitzen. Es ist sehr kompliziert, da so viele verschiedene Dinge mit reinspielen, die erstmal jeweils für sich geklärt werden müssten um dann wirklich zusammen etwas zu bewegen. Alle Vorurteile müssten erstmal behoben werden, denn auf dieser Ebene ist es nie nötigt, zum Wohle des Kindes irgendeine Entscheidung zu treffen.
DAs ist das einzige, was mir zu der späten Stunde einfällt. Ich werde mir noch weiter deine GEschichte durch den KOpf gehen lassen und melde mich bei dir, wenn mir noch was einfallen sollte.
wenn ich wüsste wer in diesem fall zuständig oder kompetent genug für die situation wäre, ich wäre sofort dabei. allerdings finde ich im rhein-main-gebiet nichts das wirklich passend sein kann :-(
ich werde sehen und hoffe weiter, das irgendjemand mir helfen den nächsten und richtigen schritt zu gehen ohne dabei zu ersticken.
gute nacht erstmal, und wie erwähnt, sorry wegen der langen ausführung
Ach Wölkchen, du bist eine solch tolle Mutter und meisterst das alles wunderbar . Ich bin stolz auf dich , und dein momentaner Zustand ist doch ganz normal. Deine beiden Kids waren ewig in einer wohl sehr emotional , kalten Familie & wurden dort vernachlässigt und wer weiss, was noch alles ?! Und dann kommst du , und dann ist es auch für die Kids eine Umstellung , aber eine wunderbare . DU bist die Mutter und sonst niemand. Die anderen sind Ersatzeltern und ich finde es ganz normal, dass du überfordert bist . Gib dir etwas Zeit dein Chaos zu sortieren, und freu dich , dass deine Kids wieder da sind und in deiner Nähe sind!! Es ist ein Geschenk , es ist wunderbar , und einmalig.
Klar , sie sind schwierig Mensch , das geht auch vorbei und so seid ihr eine alte , neue Grossfamlie und die Lösung zu Gunsten der Kinder bekommt ihr auch hin . du hast ein HERZ aus GOLD und das können nicht viele von sich behaupten !!
Bleib so , aufrecht , stolz und kämpferisch. Es sind deine , 9 Monate unter dem Herzen getragen. mit Schmerzen geboren , mit Qual verloren und ewiger Depression , ABER sie sind wieder daheim. Bei Mama, wo sie hingehöre!! Das alleine zählt !!
Dein Leidensweg tut mir unendlich Leid. Wie man immer wieder hört, hat das Jugendamt schon viele Fehlurteile gefällt und viele intakte Familien durch Herausnahme der Kinder zerstört. Aber wo wirklich Not am kind ist, blicken sie weg, weil sie die damit zusammenhängede Arbeit scheuen. Nur, diese Erkenntnisse helfen Dir auch nicht und bringen Dich auch nicht weiter.
Arbeitest Du Deines mittleren Sohnes Wegen mit einer Drogenberatungsstelle zusammen? Wenn die merken, dass sich jemend um die 'auf die Schiefe Bahn' gekommenen Kinder kümmert, geben sie bereitwillig Auskünfte in Bezug auf gute stationäre Therabpieplätze und Therapeuten, auch für Eltern dieser Kids. Meiner Ansicht nach hast Du Anspruch auf eine solche Therapie. Denn irgendetwas zu unternehmen bringt psychisch weiter, als still vor sich hin zu leiden. Zudem kame schon viele vormals Drogenabhängige mit elterlicher und professioneller Unterstützung von der Sucht weg.
Für Deinen großen Sohn kannst Du villeicht mit Unterstützung des Sozialamtes oder der Arbeitsagentur Deines Wohnortes einen Praktikumsplatz ausfindig machen, mit Hilfe dessen er erst einmal lernt, sich in die Gesellschaft einzufügen und Aufträge zu erfüllen. Wenn es erst einmal 2 oder 3 verschiedene Praktika hintereinander sind, die er erfüllt, bringt es ihn weiter weil er seine Fähigkeiten schulen, auch herausfinden kann, welcher Beruf ihm liegt und vielleicht auch in die Situation gebracht werden, eine Berufsausbildung zu absolvieren. Deine Kinder sind zwar 'in den Brunnen gefallen' aber noch nicht ertrunken, durch gezielte Handlungsweisen kann noch viel gerettet werden. Das braucht zwar Zeit und Kraft, aber wenn alles erst einmal in Gang gekommen ist, wird es auch für Dich leichter.
Wenn Deine Kinder finanzielle Unterstützung brauchen, würde ich nicht zögern, die A-Eltern heranziehen zu lassen, die ja schließlich die Misere großenteils zu verantworten haben. Gehe zu allen Ämtern, die versprechen, Hilfe anbieten zu können, wie z. B. Charitas, Diakonisches Werk, Arbeiterwohlfahrt, kommunales Bildungswerk. Evtl. können diese auch noch weitere Stellen nennen. Wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg bei Deinen Bemühungen
ich wollte mich nach langer pause doch nochmal melden. alleine das schreiben hier und die verständnisvollen posts haben mir doch nochmal kraft gegeben.
es ist viel passiert seit damals.
mein großer sohn wohnt noch immer bei uns und so langsam kehrt wieder richtiges funktionierendes familienleben ein. es hat viel zeit und kraft gekostet, aber nachdem es nun auch für ihn wieder einen sicheren bereich gibt und er sich verstanden und angenommen fühlt, sind wir jetzt auf dem weg ihn in sein eigenes leben zu entlassen. er möchte eine eigene wohnung, allerdings in fusswegnähe zu uns und er beschäftigt sich endlich wieder mit seiner zukunft und versucht zurück in eine ausbildung zu finden. bei meinem mittleren ist die situation leider völlig ausser kontrolle geraten und dank der einstellung der adoptiveltern ("hauptsache der schein bekommt keinen oder nicht noch einen knacks") ist er soweit abgerutscht, dass ich im dezember eine frist setzen musste bis wann endlich positive bewegung mit unterstützender hilfe (ohne ist es leider nicht mehr machbar) installiert wird. hätte sich daraufhin nicht endlich etwas getan (er wird mindestens 3 monate stationär einen entzug machen mit begleitender jugend-psychotherapie) hätte ich offiziell strafanzeige gestellt. das ist zwar drastisch, aber niemand zerstört ein junges leben ohne das ich was dazu sagen werde! (und schon gar nicht das meiner kinder, sie müssen mich dafür auch nicht lieben, sie sollen nur jede chance auf ein gutes leben bekommen die man haben kann)
meine tochter wird wohl auch eine ganze weile nochmal in ambulante therapie gehen, sie hat den strukturverlust innerhalb der familie durch all die veränderungen nur sehr schlecht verarbeiten können. das und ihre medizinische vorgeschichte haben dazu geführt, dass sie trotz gutem sozialen netz oft depressiv ist. ich kann es verstehen, es ist eine wahnsinnsumstellung für eine 13-jährige, aber sie hat von sich aus um hilfe gebeten und ich denke auch das werden wir (spätestens wenn mein großer wieder seinen eigenen lebensbereich hat und die enge der wohnung nicht mehr vorhanden ist) gemeinsam wieder auf einen guten weg bekommen. seit kurzem ist sie in einen wirklich lieben jungen verliebt (beide jetzt 15) und das scheint ihr viel positives zu geben, es ist zum glück alles noch unschuldig... wir werden herausfinden wie es ihr hilft oder schadet und dann weitersehen.
was mich angeht, ich bin ziemlich im eimer. all die verantwortung und die leben denen ich auf denweg helfen muss und das alles aus dem nichts heraus... ich hab mich für herbst in einer trauma-therapie angemeldet, ich denke ich muss vieles sortieren und endlich zeit haben es zu verarbeiten. bis dahin hab ich noch einiges zu erledigen und auf den weg zu bringen, aber ich denke, das ist machbar und dann werde ich mir meine auszeit nehmen und mich mal eine weile nur um mich und meine überforderte seele kümmern.
soweit das update.
ich danke allen die mir mut gemacht haben, mich verstanden und motiviert haben, ihr wart teil meiner kraft um bis hierher zu kommen. danke.
dass du am Ende deiner Kräfte bist, ist ja nur mehr als verständlich. Du hast Unsagbares geleistet. Ich freue mich, dass deine Kinder jetzt flügge werden und auch wenn nicht bei allen der Lebensweg glatt läuft, so hast du doch alles für sie getan, was in deiner Macht steht und gute Förderungsmöglichkeiten bes. für den Mittleren gefunden. Da kannst du echt stolz auf dich sein.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass die Traumatherapie erfolgreich sein wird.
Dein Bericht hat mich zutiefst erschüttert und mit Tränen in den Augen spüre ich Deinen Schmerz (er ist meinem eigenen so ähnlich) wobei ich nicht anders kann als mich tief vor Dir zu verneigen, Mutter Courage, und mit der Hoffnung, dass noch nicht Alles verloren ist, bin ich glücklich, dass es Dich gibt.
Du hast den Kaukasischen Kreidekreis im Klartext demonstriert. Das ist reine Liebe.
Wenn es einen Orden "gute Mutter" gäbe, müsstest Du ihn allererst (vor vielen anderen, die ihn ebenfalls verdienen) in Empfang nehmen.
Es ist gut, dass Dein Ältester professionelle Hilfe in Anspruch nimmt und ich hoffe und wünsche ihm, dass er bei der richtigen Adresse landet.
Beim jüngeren (hier zeigt Dein Agieren nichts als reine Liebe) ist es zuerst die grosse Herausforderung, einen Ersatz für Urvertrauen herzustellen. Das kannst nur Du. (vlt. eine Erklärung für seine Weigerung, professionelle Hilfe zu suchen). Du wirst dadurch erfahren, was Neubelegung und Crashtest sind und (ich wünsche es Dir nicht) Stupor).
Dazu kann Dir eine Spezialistin hier im forum gewiss mehr dazu sagen, sie ist Psychologin und kennt Deine Gefühle aus eigener Erfahrung.
Ich wünsche Dir alles Glück der Erde, Du hast es Dir mehr als verdient und vor Allem: Kraft
Dein Bericht hat mich zutiefst erschüttert und mit Tränen in den Augen spüre ich Deinen Schmerz (er ist meinem eigenen so ähnlich) wobei ich nicht anders kann als mich tief vor Dir zu verneigen, Mutter Courage, und mit der Hoffnung, dass noch nicht Alles verloren ist, bin ich glücklich, dass es Dich gibt.
Du hast den Kaukasischen Kreidekreis im Klartext demonstriert. Das ist reine Liebe.
Wenn es einen Orden "gute Mutter" gäbe, müsstest Du ihn allererst (vor vielen anderen, die ihn ebenfalls verdienen) in Empfang nehmen.
Es ist gut, dass Dein Ältester professionelle Hilfe in Anspruch nimmt und ich hoffe und wünsche ihm, dass er bei der richtigen Adresse landet.
Beim jüngeren (hier zeigt Dein Agieren nichts als reine Liebe) ist es zuerst die grosse Herausforderung, einen Ersatz für Urvertrauen herzustellen. Das kannst nur Du. (vlt. eine Erklärung für seine Weigerung, professionelle Hilfe zu suchen). Du wirst dadurch erfahren, was Neubelegung und Crashtest sind und (ich wünsche es Dir nicht) Stupor.
Dazu kann Dir eine Spezialistin hier im forum gewiss mehr dazu sagen, sie ist Psychologin und kennt Deine Gefühle aus eigener Erfahrung.
Ich wünsche Dir alles Glück der Erde, Du hast es Dir mehr als verdient und vor Allem: Kraft
bin zutiefst beeindruckt von dem, was Du bislang geschaffen hast und von den Kraftanstrengungen, die Du geleistet hast. Das ist übermenschlich und ich kann gut nachvollziehen, dass Du am Ende Deiner Kräfte bist. Viele andere Mütter hätten es kräftemäßig nicht geschafft, mit den und für die Kinder so lange so viele Schwierigkeiten abzuarbeiten. Alle Achtung für Dein Engagement.
Gut, dass Deine Söhne Hilfestellungen bekommen und betreut werden, so kannst Du Dich aus dem Desaster ein klein wenig herausziehen, wenn sie auch (teilweise im Hintergrund) Deine Zuwendung brauchen (besonders der mittlere ist mit Sicherheit noch eine Weile darauf angewiesen (das lehrt die Erfahrung). Es ist besteht dann aber die Hoffnung, dass er sein Leben irgendwann wieder in den Griff bekommt. Neulich erzählte mir eine Bekannte von ihrer Tochter, die auch einen Entzug mit anschließender Psychotherapie durchmachte, dass sie sie zwar wöchentlich ein- bis zweimal in der Klinik besuchte, aber keine Zuversicht hatte, dass es irgendwie gut sein sollte, weil die Tochter teilweise abweisend reagierte. Später, als sie wieder zu Hause war, dankte sie ihrer Mutterganz oft für die ständigen Besuche, obwohl es für sie nicht leicht gewesen sein muss. Aber sie bestätigt immer wieder, dass das der Hauptgrund für den Erfolg der Therapie war. Zuwendung lohnt sich immer, wenn der Erfolg auch nicht sofort sichtbar wird.
Ja, genehmige Dir die Auszeit mit ruhigem Gewissen. Ein Motor kann auch nicht jahrelang ununterbrochen laufen, ohne zwischendurch gewartet zu werden.
Alles Gute für Dich und Deine Kinder wünscht Dir Martina
so viel siemich auch kosten und gekostet haben, ich will nicht ohne sie sein müssen. ich dachte ich muss noch komplett durchhalten bis zur charite, aber oh wunder und juhu...
zu meinem geburtstag habe ich vier tage geschenkt bekommen, köln. es war wunderschön und mal keine veranwtwortung spüren war sehr befreiend. ich hab die zeit genoßen und bin ihnen wirklich dankbar... ....auch das unser haus noch steht und ganz scheint :-)
und seit einigen tagen sucht mein großer sohn aktiv nach zuwendung im endlich normalen sinne, keine aufmerksamkeit um jeden preis oder machtspielchen oder sonstige queruleien, er lässt sich umarmen und umarmt von sich aus, auch ein hdl hier und da ist in der zwischenzeit akzeptabel und annehmbar, wird selten sogar mal erwidert :-)
wollte gar nicht soviel sagen, nur mal wissen lassen, dass ich eine kleine echte auszeit hatte. ...und ja... ein wenig schwärmen :-)
schön von Dir zu hören und wie schön, dass es auch mal positive Nachrichten sind
Ich hoffe sehr, sich deine beiden Söhne, durch die tolle Unterstützung von seiten ihrer "alten" Familie wieder ganz fangen. Am Ältestens sieht man ja, dass sich die viele Mühe ausgezahlt hat.
Wie geht es denn der Schwester der Beiden?
Deine Geschichte habe ich mir gerade noch einmal aufmerksam durchgelesen und muss hier auch mal feststellen, dass ich euer Jugendamt richtig gut finde. In so einem Fall auch mal gegen die Adoptiveltern zu sein, weil sie versagt haben, und stattdessen die erste Familie zu unterstützen, ist eine reife Leistung! Ich hoffe, das ist auch noch so. Nur gemeinsam wird man den geplagten "Kindern" helfen können, wieder aus dem Schlamassel heraus zu finden.
Weiterhin alles Gute und ja, lasse es Dir ab und zu gut gehen!