Hallo ihr Lieben, als ich wirklich realisiert habe, dass ich adoptiert wurde, da brach zwar nicht eine Welt zusammen, aber ich fühlte mich zurück gewiesen und ungeliebt. Ich habe lange überlegt wieso ich adoptiert wurde. Dann wurde mir erzählt, dass meine leibliche Mutter nichts für mich über hatte. Irgendwas in mir wollte dies nicht wahr haben. Ich hab angefangen zu suchen. Aber ich kam immer zu spät oder das zuständige Amt hatte keine Idee wo und wie ich suchen sollte.
Hat Jemand von euch eine Ahnung wie ich am besten vorgehe, wenn ich meine leiblichen Eltern suche?? Klar überleg ich ob sich die Suche lohnen wird. Denn wer weiß, ob sie überhaupt an mich denken. Das denke ich jedes Jahr an meinem Geburtstag. Doch ich würde sie dennoch gerne kennen lernen und ihre Geschichte hören. Was sie dazu bewegt hat, so zu handeln. Denn ich habe noch einen Bruder und eine Halbschwester..die auch adoptiert wurden.
ich war erst beim Jugenamt und habe mich dort mit dem Sachbearbeiter der Adoption unterhalten. Ich hatte Glück, dass er noch da war und noch nicht in Rente. Da hab ich einiges erfahren und habe vor Ort gesucht. Doch leider kam ich zu spät.. Jahre. Meine leibliche Mutter hatte noch mal geheiratet und ist in der Hochzeitsnacht verschwunden. Die Leute im Ort sahen mich an als sei ich ein Geist. Ich muss ihr sehr ähnlich sein. Doch es konnte mir keiner was sagen über das wo sie hin ist. Über Einwohnermeldeamt hab ich einen Eintrag gefunden, wo sie mal lebte. Doch auch da ist sie nicht mehr zu finden. Auch über einen Anwalt habe ich versucht etwas in Erfahrung zu bringen. Ich habe auch über meinen leiblichen Vater etwas in Erfahung gebracht. Er war wohl auch mal im Knast.
Doch irgendwie hab ich mich dann im Kreis gedreht. Das eine Einwohneramt sagte melde dich mal da und das dort sagte melde dich bei dem, also wo ich anfing. Und as Jugendamt sagt es hat nicht mehr als es mir schon gab. Vor Ort weiss niemand Genaueres.... und im Telefonbuch stehen in Deutschland doch sehr viele, die alle anrufen wäre glaube keine gute Idee. Zu mal ich nicht weiss was ich sagen soll..
Deine Verzagtheit durch die bisherige Ergebnislosigkeit kann ich verstehen. Hast Du die Dich betreffende Akte im Jugendamt schon einmal eigesehen. So weit ich informiert bin, sind darin in der Regel auch die nächsten Angehörigen der abgebenden Eltern aufgeführt. Vielleicht leben ja noch Eltern oder ein Elternteil Deiner H-Mutter, dann könntest Du vielleicht über die etwas erfahren.
Ansonsten, wende Dich doch mal an die Rentenversicherung. Vielleicht ist sie berufstätig und dort gemeldet. Dann erhältst Du gleich die jetzt gültige Anschrift. Weißt Du, wo sich der spätere Ehemann Deiner Mutter aufhält? Vielleicht konnte er auch schon etwas über sie in Erfahrung bringen. Oder auch das Standesamt des Geburtsortes Deiner Mutter (geht auch aus der für Dich beim Jugendamt angelegten Akte hervor) weiß etwas über ihren Verbleib. Alle personenstandsrelevanten Ereignisse werden nämlich an das Geburtsstandesamt gemeldet. Wenn mir noch etwas einfällt, werde ich es Dir noch mitteilen.
Weißt Du etwas über Deine ebenfalls adoptierten Geschwister? Könnte Dir nicht eine Beziehung zu ihnen auch helfen? Daran würde ich an Deiner Stelle auch denken.
Es ist anzunehmen, dass die für Deine Freigabe zugrundeliegenden Fakten auch in Deiner Jugendamtsakte enthalten sind.
Alles Gute und viel Erfolg bei Deiner weiteren Suche Martina
Tja Cornelia, das dachte ich mir auch. Aber die ganze Lebenssituation war nicht so ganz übersichtlich. Da war zum Beispiel die Tatsache, dass hier mehrere Erwachsene Personen zusammen mit mehreren Kinder zusammen lebten.Ich glaube hier war vieles im Argen.
Meine leibliche Mutter war aus der Situation mit mir in ein Frauenhaus geflüchtet. Doch sie kehrte zurück, wieso weiß wohl nur sie.Letztlich war sie mit meinem leiblichen Vater nicht liiert und ging dann doch eines Tages, als sie auch noch meinem Bruder zur Welt gebracht hatte. Nach der Adotion von uns beiden lernte sie wohl einen Mann kennen und lieben. Doch in der Hochzeitsnacht muss etwas passiert sein und sie ist geflüchtet. Die Bewohner des Ortes sagten auch, dass dieser Mann wohl auch agressiv sein konnte. Ich traf nicht auf ihn, da er kurze Zeit vorher verstarb. Also ist sie alleine weg.
Ich glaube sie war vielleicht eine junge Frau der das Leben über den Kopf gewachsen war.
danke für deine Antwort. Das tut mir leid, ist irgendwie untergegangen. Also erst mal Danke für die Ratschläge für meine weitere Suche. Ich hätte wirklich nicht daran gedacht, dass über die Rentenversicherung etwas erfahren werden kann. Über das Einwohnermeldeamt habe ich es schon versucht. Ich habe auch schon überlegt ob eine JVA Angaben zu dem Aufenthaltsort haben kann. Da ich weiß, dass mein leiblicher Vater wohl auch mal im Knast war.
Vom Jugendamt habe ich schon alles erhalten, was sie auch haben. Oder kann man da Einsicht beantragen???
Liebe Grüße und nicht böse sein, hab ich wirklich irgendwie übersehen.
ZitatVom Jugendamt habe ich schon alles erhalten, was sie auch haben. Oder kann man da Einsicht beantragen???
Ja sicher, die Einsicht in Deine Adoptionsakte steht Dir gesetzlich zu. Die würde ich auf alle Fälle auch in Anspruch nehmen, weil Du dort Angaben finden wirst, die Dir bisher nicht bekannt sind. Die meisten Jugendämter gewähren sie auf Antrag automatisch, manche versuchen zu mauern, weil ihnen das Hervorkramen evtl. lästig ist. Lasse Dich nicht abwimmeln, sonder bestehe auf Deinem Recht.
Bei der Rentenversicherung kannst Du den Aufenthalt Deiner H-Mutter erfahren. Vermutlich ist oder war sie zumindest zeitweise rentenversicherungspflichtig. Wenn Du eine Kopie Deiner Abstammungsurkunde mitschickst, beweist Du damit, dass sie Deine leibl. Mutter ist und werden sie Dir die Anschriften (oder auch des Arbeitgebers) übersenden, die ihnen vorliegen. Das ist der sicherste Weg und wird auch rege praktiziert.
Natürlich kannst Du auch die JVA anschreiben (mit Nachweis der Vaterschaft wie oben). Auch die werden Dir Auskünfte geben (z. B. Entlassunsanschrift). Aber zunächst einmal würde ich die Jugendamtsakte einsehen, vielleicht stehen dort Anschriften von Familienangehörigen, über die Du auch mehr erfahren kannst. Übrigens, beim Familien/Amtsgericht des Ortes, wo Deine Adoption durchgeführt wurde (Standort des Jugendamtes) ist eine gleiche Akte angelegt, in die Du ebenfalls Einsicht nehmen kannst. Sie enthält allerdings keine anderen Details als die Ju-Amt-Akte.
Wünsche Dir viel Erfolg bei der weiteren Suche! Berichte mal über Deine Erfolge. Martina
reicht da auch das Urteil zur Adoption aus?? Wenn ich bei der Rentenversicherung anfragen will. Ja die Jugendamtakte würde ich gerne einsehen. Wie lange werden die denn aufbewahrt vom Amt? Ich dachte immer 20 Jahre und dann werden die vernichtet.
Ich würde dich gerne mal etwas fragen. Wie ich lese bist du Adoptivmutter. Wie geht man damit um, ein quasi fremdes Kind aufzunehmen. Wie ist das mit der Zuneigung zu die sem Kind? Lernt man das mit der Zeit oder ist das von Anfang an??
Bei der JVA weiss nicht wie ich argumentieren sollte..
für die Anfrage bei der Rentenversicherung reicht jede Urkunde aus, die das Mutter-Kind-Verhältnis eindeutig dokumentiert, dazu wird auch die Adoptionsurkunde gehören (aber bitte nur eine Fotokopie übersenden, nie die Originalurkunde). Die Jugendamtsakten müssen 60 Jahre lang aufgehoben werden, Du hast mit Sicherheit noch die Möglichkeit, Einsicht zu nehmen.
Mein Sohn war mir nie fremd, es war von Anfang an auch gefühlsmäßig mein Kind. Ich könnte mir nicht vorstellen, ein leibliches Kind intensiver oder anders geliebt zu haben. Aus diesem Grunde haben wir auch heute noch eine sehr enge Beziehung, obwohl mein Sohn schon nicht mehr bei uns wohnt und auch inzwischen seine leibliche Familie kennt. Meiner Meinung nach ist es gut, wenn Adoptierte ihre Herkunft kennenlernen, auch wenn sich das Verhältnis nicht so optimal entwickelt, wie das bei meinem Sohn ist. Aber er hat meiner Beobachtung nach jetzt seine Mitte gefunden und das ist wichtig. An Deiner Stelle würde ich keine Ängste davor haben, mich mit den leiblichen Eltern zu befassen. Wenn Du zunächst einmal Deine Adoptionsakte einsiehst, bist Du für ein persönliches Treffen gut gewappnet. Außerdem darfst Du nicht alles glauben, was Dir andere über Deine Herkunft erzählen, sondern musst Dir unbedingt selbst ein Bild machen. Dass Deine leibliche Mutter nichts für Dich über hat(te) glaube ich nicht so unbesehen. Mit Sicherheit denkt sie oft an Dich, auch an Deinen Geburtstagen, hat aber keine Möglichkeit zu suchen
An die JVA würde ich schreiben, dass Du als Adoptierte Deinen leiblichen Vater suchst, der sich ungefähr (Datum oder Jahreszahl) in der JVA ..... aufgehalten hat. Du bittest um Mitteilung, ob er sich noch dort befindet und wenn nicht, um Mitteilung seiner Entlassungsanschrift.
Sollte die betreffende Anstalt eine Unterlage anfordern, die den Nachweis seiner Vaterschaft erbringt, kannst Du ja auch eine Kopie der Adoptionsurkunde einreichen.
danke erst ein mal für deine lieben Worte. Diese bauen mich doch auf und ich hoffe du hast recht. Ich meine dass meine leibliche Mutter an mich denkt. Das würde mir viel bedeuten. Ich denke nämlich jedes Jahr an sie. Klar habe ich Angst vor dem, dass ich vielleicht zu spät komme mit der Suche, oder sie mich nicht kennen lernen will. Oder, dass ich sie nie finden werde. An die JVA werde ich ganz bestimmt schreiben. Und auch meine Akte möchte ich nun ganz sicher einsehen. Danke für´s Mut machen.
Ich hoffe ich werde da weiter kommen mit meiner Suche. Ganz liebe Grüße Nicole
natürlich lohnt sich eine Suche immer. Egal wie deine Suche auch ausfallen wird, so darfst du nicht vergessen, dass du ein Recht darauf hast, zu erfahren woher du kommst. Sicherlich ist bei deiner Suche auch zu beachten, dass es durchaus möglich sein kann, dass deine leiblichen Eltern nichts von dir wissen wollen und das wird sicherlich auch dann, wenn dem so ist, mit einem Schmerz verbunden sein. Dennoch kannst du dir aber auch sicher sein, dass egal wie deine Suche ausfällt, du in jeglicher Form Klarheit haben wirst. Nur die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Ich in meinem Fall wäre froh und glücklich drüber, wenn meine Zwillingsgeschwister, wie ich vermute, noch leben und sich ebenfalls auf die Suche nach ihren Wurzeln machen. Aber nicht in jedem Fall beruht die Suche und damit verbunden, das Bedürfnis nach Wahrheit, auf Gegenseitigkeit. Was du tun kannst, wenn du dir sicher bist, Einsicht in deine Akte bei deinem Zuständigen Jugendamt zu beantragen. Du kannst aber auch einen Auszug aus dem Geburtenregister beantragen. Da stehen zum Beispiel auch deine Eltern drin. Ich wünsche dir bei allem was du vorhast, viel Glück und Kraft und lass dich nicht unterkriegen