am Mittwoch habe ich mal wieder Post vom Jungendamt bekommen. Die SA schreib mir das sich die Frau bei der ich 3 Jahre in Pflege war sich auf den Brief vom Jugenamt telefonisch gemeldet hatte. " Sie schreib mir das Frau K. eher zögerlich einem Teffen gegenüber sei, da sie damals nie mit der Trennung fertig geworden sein und das alles jetzt wieder hochkommen würde. Puhhh hab dann gleich meine Mama angerufen und ihr den Brief vorgelesen. Sie wie ich auch meinte das es sicher nicht ganz einfach sei mit der Frau zu sprechen. Vielleicht sollte ich noch etwas zu dieser Pflegezeit schreiben, das man sich ein Bild machen kann unter welchen Umständen ich aus dieser Familie kam. Scheinbar ging das auch in dieser Familie ziemlich drunter und drüber. In dieser Zeit zog ich mir auch eine starke Verbrennung an meiner linken Hand zu( die auch heute noch deutlich zu sehen ist) , es wurde nie wirklich gesagt wie es passierte. Dann erzählte mir meine Mama das als ich zu meinen Eltern kam ich keine Kleider hatte die mir passten, kein Kuscheltier, sich roch sehr stark nach Zigaretten und hatte eine Lungenentzündung. Außerdem schrieb auch das Jugendamt das ich unter frühkindlicher Vernachläßigung leide und Verhaltenstörungen hatte. Das nur mal als kurzer Einblick in die Zeit dort. Meine Mutter riet mir nicht viel von mir preis zu geben und auch nichts über die Informationen die ich schon habe..lediglich das ich die Akte beim Jugendamt gelesen habe. Ich rief dann auch gleich am Mittwochabend bei Frau K. an hatte erst einen Mann am Telefon und schließlich aber sie. Trotz des ganzen Wissen was ich über diese Zeit bei ihr habe, wollte ich keine Vorwürfe machen, da das meiner Meinung nach jetzt nichts bringen würde, ich sagte ihr das ich mich freue das sie sich beim Jugendamt gemeldet hatte. Anschließend fragte sie mich ob die Du sagen dürfte, warum nicht und im Gegenzug meinte sie dann das ich sie auch dutzen solle oder Mutter sagen , das erschien mir doch sehr merkwürdig habe mir es aber nicht anmerken lassen. Sie erzählte wie schlimm es bei meiner leiblichen Mutter gewesen sein muß und das sie mich irgendwann einfach aus meinem Bettchen mit genommen hatte, dazu muß ich sagen das diese Frau und meine leibl. Mutter zu diesem Zeitpunkt befreundet waren und Nachbarn waren. Sie erzählte auch das ich einen Bruder habe (was ich ja mittlerweile weiß und ihn auch getroffen habe) und das dieser aber bei seinem Vater in den USA sei, wie sie darauf kommt, ich weiß es nicht. Dann fragte ich sie nach meinem leiblichen Vater ob sie ihn kenne...sie meinte ja klar sie könne mich bei ihm vorbeifahren..was ich dankend verneinte, Wenn das mache ich das übers Jugenamt, auch erzählte sie das er als ich entstanden bin verheiratet war und jetzt auch 2 Kinder hat also aus 4 werden 6 Geschwister.. Sie fragte mich noch wo ich lebe und warum ich mcih erst jetzt melde, wo ich genau wohne sagte ich natürlich nicht und die Frage nac h dem warum erst jetzt...ich finde da gibt es keine Antwort drauf. Schnell fiel mir in dem Gespräch auf, das ja wie soll ich es sagen...sie " einfach gestrickt ist" ist noch böse gemeint aber es war ganz deutlich zu merken. Sie erzählte auch das sie einige Bilder von mir habe. Am Ende des Gesprächs meinte sie ich könne sie ja mal zu Hause besuchen (was ich aber nicht so gerne machen will) bin aber bereit mich mal mit ihr auf neutralem Boden zu treffen, ich sagte dann ich würde mich wieder melden.....Puuuuhhh ja das war das Gespräch irgendwie war es mir ganz unwohl zu wissen dort war ich 3 Jahre....
Letzte Woche war ich auch auf dem Standesamt in der Stadt in der ich geboren bin. Ich durfte dort in meine Geburtsurkunde schauen jetzt weiß ich auch in welchem Krankenhaus und um wieviel Uhr ich geboren bin. Und zu meinem Erstaunen stand auch ein leiblicher Vater in der Geburtsurkunde, er hatte die Vaterschaft aber erst ein Jahr später anerkannt. Auch Name und ehemalige Adresse waren dort vermerkt.
Hallo Christina (namensvetterin) Schön das du viel weisst und endlich raus bekommen hast. Negativ ist das WAS du rausbekommen hast. Du wirst viel Zeit brauchen um das zu verarbeiten. Ick weiss wie du dich fühlst. Nimm dir alle Zeit der Welt und ordne deine Emotionen in Ruhe und Frieden. du hast es genau Recht So gemacht am Telefon. Nach so einer schlimmen Extremen Erfahrung am Telefon muss man erstma durchatmen und man muss ja auch noch alltag leben irgendwie, Aber höre deine Mama auch mal an.Manchmal ist es nicht wirklich so wie man erfahren hat.Es gibt immer Abweichungen. Viel Erfolg in den nächsten Wochen und Monaten. Es wird eine aufregende Zeit aber auch Zeiten kommen wo du Fertig sein wirst . Langsam kommen die Erinnerungen die jahre lang verdrängt waren wieder hoch .Nachts träumst du davon. Aber hey :) du schaffst alles ,Am Ende wirst du ein neuer Mensch sein mit neuen Emotionen und du bist stärker und hast mehr Identität und du weisst woher du kommst.
Ich weiß einfach nicht so wie ich das machen soll, wenn ich mich mit ihr treffe...alleine oder mit Begleitung sie wird sicher auch einiges von mir wissen wollen, z.b. wo ich wohne ect. aber das sind Dinge die ich auf keinen Fall preisgeben will....ich weiß ja nicht ob sie nach so vielen Jahren doch Kontakt zur leibl. Mutter aufnimmt nachdem sie mit mir tel. hat? wie würdet ihr das den machen?
Ja ich verstehe schon was du meinst...im Prinzip will ich das Treffen ja auch nur da sie noch Bilder aus der Zeit von mir hat und das mir doch schon sehr wichtig ist die mal zu sehen. So finde ich diese Frau ja eher merkwürdig....und habe sonst eher ein mulmiges Gefühl mich mit ihr zu treffen.....das ist echt schwierig.
Da bin ich auch ehrlich, sonst würde ich mich nicht treffen mit ihr....alleine der Satz am tel... ich könnte ja du oder Mutter zu ihr sagen...war total daneben. Naja ich hab so das Gefühl das diese Frau in der Zeit damals stehen geblieben ist. Meine größten Bedenken sind einfach, dass sie doch noch auf die blöde Idee kommt sich nach der langen Zeit bei meiner leibl. Mutter zu melden und ihr von dem Treffen zu erzählen und sie dann im schlimmsten Falle mitzubringen...was mache ich dann ich weiß ja noch nicht wie meine leibl. Mutter aussieht geschweigeden diese Frau...meine leibl. Mutter möchte ich zur Zeit auf keinen Fall treffen.
Ich will ihr ja nichts schlimmes unterstellen ich versuche mich nur in sie hinein zu versetzen und überlege was sie mit ihrem Wissen jetzt so anstellt :-). Sie hat denke ich kein spannendes Leben arbeitet nicht und da kann man schon aud dumme Gedanken kommen, zumal sie ja bei dem Gespräch am tel. sagte sie habe erst überlegt meine leib. Mutter nach der langen Zeit anzurufen...hab sie wohl dann nicht aber man weiß nie...würde mich halt schon gerne mit ihr treffen auch wegen der Bilder...wenn ich mich nicht mehr melde denkt sie dann vielleicht auch dann eben nicht...verstehst du was ich meine? vielleicht bin ich auch zu kompliziert...ich will meine leibl. Mutter halt wirklich nicht sehen...nadem ich meine Akte gelesen habe...
Liebe Wichtel, ich muß noch einmal nachfragen, damit ich es nicht falsch verstehe: Diese Verletzung an der Hand, die Vernachlässigung hast Du in den 3 Jahren Pflege von Frau K. erlebt?
Ich kann verstehen, dass Du Dich nicht mit ihr allein Treffen möchtest! Vielleicht könnt ihr Euch beim JA mit einer SA treffen? Oder Du schreibst ihr. Vielleicht schreibt sie zurück, und legt die Fotos bei? natürlich über das JA, damit sie Deine Adresse nicht bekommt!
Ich finde es reichlich merkwürdig, dass sie sagte, Du könnest sie "Mutter" nennen! *Kopf schüttel*
Zitat von Wichtel79 Meine größten Bedenken sind einfach, dass sie doch noch auf die blöde Idee kommt sich nach der langen Zeit bei meiner leibl. Mutter zu melden und ihr von dem Treffen zu erzählen und sie dann im schlimmsten Falle mitzubringen...was mache ich dann ich weiß ja noch nicht wie meine leibl. Mutter aussieht geschweigeden diese Frau...meine leibl. Mutter möchte ich zur Zeit auf keinen Fall treffen.
Hallo Wichtel,
ist jetzt etwas aus dem Zusammenhang gerissen, ich möchte Dich aber nochmals darauf aufmerksam machen, dass Deine Jugendamtssachbearbeiterin sich m.E. strafbar gemacht hat, als sie Dir die Informationen über Deine Mutter gegeben hat.
* * * * * * * * * *
Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter
Empfehlungen zur Adoptionsvermittlung
- 5., neu bearbeitete Auflage 2006 –
beschlossen auf der 101. Arbeitstagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter vom 08. bis 10. November in Kiel
§ 9d AdVermiG verweist auf die Datenschutzbestimmungen der §§ 67 bis 85a SGB X. Daten dürfen ausschließlich im Rahmen der dort aufgeführten Zwecke erhoben und verwendet werden. Die Vorschriften der §§ 61 ff. SGB VIII sind zusätzlich zu beachten, wenn im Rahmen einer Adoptionsvermittlung andere Fachkräfte des Jugendamtes Aufgaben nach dem SGB VIII wahrnehmen (z.B. Führen einer Amtsvormundschaft für Anzunehmende, Beratung und Belehrung gemäß § 51 SGB VIII, Mitwirkung bei der Erstellung des Hilfeplanes, Adoption von Pflegekindern. Arbeit mit Adoptions- und Pflegekinderbewerbern, Beurkundungen etc.). Dabei sind insbesondere die jeweiligen Einwilligungserfordernisse, die Offenbarungsbefugnisse und –einschränkungen, die Zweckbindung der erhobenen Daten, die Aufgabenbezogenheit der Datenermittlung, die Einsichtsrechte Betroffener und die Löschungsfristen einer genauen Prüfung zu unterziehen.
Bei nicht eindeutig zu klärender Rechtslage sollte grundsätzlich zu Gunsten des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung entschieden werden. Die Datenschutzregelungen gelten für alle an einer Adoption beteiligten Personen.
Brigitte
Hallo Brigitte,
ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass du mich schonmal darauf aufmerksam gemacht hast das sich meine Jugendamtsachbearbeiterin strafbar gemacht hat....allerdings habe ich das schon mitbekommen das es nicht alle Adoptierten so einfach haben bei ihrer Suche wie ich. Auch wenn sie sich wirklich damit strafbar gemacht haben sollte, so lag es in ihrem Ermessen und ihrer Einschätzung mir gegenüber diese Informationen zu geben und ich bin ihr sehr dankbar dafür...für ihre Ehrlichkeit und ihr Enggagement. Sie macht einen tollen Job hilft mir so weit wie es geht. So sollte es immer sein- empfinde ich so!
das mit der wunde und der vernachlässigung ist doch in der zeit bei deiner h mutter passiert oder bei deiner pflegemutter?
gute idee von bianka . du kannst dich ja auch beim ja mit ihr und einer ja angestellten treffen. (obwohl das dann bestimmt total "steif" werden könnte oder?) also wie bereits geschrieben
[quote="BibiBlockstein"]Liebe Wichtel, ich muß noch einmal nachfragen, damit ich es nicht falsch verstehe: Diese Verletzung an der Hand, die Vernachlässigung hast Du in den 3 Jahren Pflege von Frau K. erlebt?
Ich kann verstehen, dass Du Dich nicht mit ihr allein Treffen möchtest! Vielleicht könnt ihr Euch beim JA mit einer SA treffen? Oder Du schreibst ihr. Vielleicht schreibt sie zurück, und legt die Fotos bei? natürlich über das JA, damit sie Deine Adresse nicht bekommt!
Ich finde es reichlich merkwürdig, dass sie sagte, Du könnest sie "Mutter" nennen! *Kopf schüttel*
Liebe Grüße, Bianka
Hallo,
zu deiner ersten Frage, die Vernachläßigung war in den 3 Jahren der Pflegezeit, allerdings auch schon vorher bei meiner leibl. Mutter sie hatte auch kein großes Interesse an mir...wollte lieber Partys feiern und gab mir dann z.b. Schlaftabletten damit sie lange wegbleiben konnte...die Verbrennung meiner Hand, passierte in der Pflegefamilie. Ich denke sie würde einen Rückzieher machen, wenn ich mich jetzt mit ihr beim Jugendamt treffen wollen würde. Das mit den Bildern würde sie dann denke ich auch nur persönlich machen , den Eindruck hatte ich. Ich denke wenn ich mich nicht mit ihr treffe, dann wird das nix mit den Bildern und das ist mir ja schon irgendwie wichtig, wenn man nichts aus der Zeit voher hat.
Liebe Wichtel, ich glaube Dir schon, wie wichtig diese Fotos für Dich sind! Aber bitte gehe auf keinen Fall allein dort hin!!! Und am besten, Du verspätest Dich etwas, damit sie zu erst da ist. Nicht, dass sie doch nicht kommt, wenn sie sieht, dass Du nicht allein bist!
halte uns auf dem Laufenden, ja. Bin sehr gespannt!
Wenn du kein gutes Gefühl hast bei dem Gedanken an ein Treffen, dann würde ich dieses Gefühl absolut Ernst nehmen! Wenn deine ehemalige Pflegemutter es Ernst meint und dir Auskunft erteilen möchte, wird sie es zu deinen Bedingungen tun. In einem Brief kannst du ihr ja mitteilen, dass du dich über Photos aus der Zeit, in der du in der Pflegefamilie gelebt hast, sehr freuen würdest. Du kannst dich ja schließlich nicht mehr an diese Zeit erinnern und möchtest diese Erinnerungslücke nachvollziehbarer Weise gerne schleßen. Dies Photos (notfalls Kopien davon) kann sie dir doch zusenden. Wenn du deine Adresse nicht preisgeben möchtest, kannst du ja deine Anfrage über das JA senden. Enis