gerade erst ankommen hier und schon muss ich meine Gedanken sortieren. Ein paar Erfahrungen und vielleicht auch Meinungen wären toll.
Mein Mann und ich kennen uns schon ewig und drei Tage. Man kann es nicht anders sagen: In meinen Augen ist es eigentlich perfekt.
Mein Mann sieht es ebenso, jedoch mit dem Unterschied das er sehr gerne ein Kind hätte. Für mich ist dieser Gedanke auch nicht der schlimmste. Aber ich würde nie ein Kind austragen wollen. Aus Gesundheitlicher Sicht, würde es für mich ein Brücksprung ohne Sicherungsseil sein. Um es zu verstehen, ich habe einen gutartigen Hirntumor (der in den letzten 10 Jahren nicht mehr gewachsen ist) und eine Epilepsie die ebenfalls seit mehr als 10 Jahren nicht mehr aufgetreten ist. Kurzum, derzeit bin ich "Gesund" und es sieht nich so aus, als ob sich dies ändern würde. Jedoch bei einer Schwangerschaft könnte das alles ganz anders ausgehen. Es kann mir keiner sagen ob mein Körper dieser "Belastung" standhalten würde. Deshalb ist ein leibliches Kind undiskutabel.
Clever wie ich bin: Adoption wäre eine möglichkeit! Alles was ich bisher drüber gelesen habe, macht mir igendwie Angst. Nachdem man endlich seine Eignung hat beginnt das Warten. Was ich mir wahnsinnig anstrengend vorstelle. Was ist wenn das JA uns als ungeeignet ansieht?
Bin ich überhaupt geeignet als Mutter? In einer Schwangerschaft habe ich Zeit mich vorzubereiten, hier würde ich ja fast von einem auf den andern Tag Mutter werden. Bin ich bereit für soetwas? Immerhin kann ich sagen,ich bin auch ohne Kind glücklich. Ich wäre es mit Kind wahrscheinlich auch, aber anders halt. Ist es selbstsüchtig, jetzt schon dran zu denken, wo ich mich einschränken muss?
Für meinen Mann wäre es das größte Glück, für mich wäre ein Kind etwas schönes aber derzeit nicht "Lebensnotwendig". Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Klar, wir könnten noch etwas warten, aber Menne ist schon 34 und so eine Adoption dauert ja auch seine Zeit. Zudem wäre ich gerne wenn eine "junge Mutter"
Hattet ihr auch solche Hemmungen auf das JA zuzugehen?
Ich hoffe ein oder zwei von euch können meinen wirren gedanken nachvollziehen.
Zitat von planlos4... Mein Mann sieht es ebenso, jedoch mit dem Unterschied das er sehr gerne ein Kind hätte. Für mich ist dieser Gedanke auch nicht der schlimmste. Aber ich würde nie ein Kind austragen wollen...Bin ich überhaupt geeignet als Mutter? In einer Schwangerschaft habe ich Zeit mich vorzubereiten, hier würde ich ja fast von einem auf den andern Tag Mutter werden. Bin ich bereit für soetwas? Immerhin kann ich sagen,ich bin auch ohne Kind glücklich. Ich wäre es mit Kind wahrscheinlich auch, aber anders halt. Ist es selbstsüchtig, jetzt schon dran zu denken, wo ich mich einschränken muss?
Hallo,
Ich habe dir in deiner Vorstellung schon kurz geantwortet. Wollte aber zu dem von dir geschriebenen noch etwas schreiben.
Es klingt schon so, als habe eigentlich eher dein Mann einen Kinderwunsch als du selbst. Du schreibst, der Gedanke an ein Kind sei für dich "auch nicht das schlimmste". Und : "immerhin kann ich sagen, ich bin auch ohne kind glücklich. ich wäre es mit kind auch, aber anders halt". Das klingt ehrlich gesagt nicht sehr danach, als würdest du dir jetzt im Moment von Herzen ein Kind wünschen - im Gegenteil.
Es ist legitim, vorher darüber nachzudenken, wo man sich einschränken muss. Denn das ist mit Kind dann einfach so, und damit sollte man dann zurecht kommen.
Einer meiner Freunde hat sich bewusst gegen Kinder entschieden. Erstens kann er mit kleinen Kindern nichts anfangen, zweitens ist er nicht bereit, sich einzuschränken (Hobbys, urlaube und anderes). Seine Frau denkt genauso. Wenn ich mir ihn ansehe, sehe ich, dass es für ihn genau die richtige Entscheidung ist.
Bei dem, was du schreibst, klingt es einfach gar nicht so, als seiest du überhaupt schon bereit für ein Kind, ganz zu schwingen von einem Adoptivkind - denn das ist nochmal eine ganz andere Herausforderung (mehr dazu habe ich in deinem vorstellungsfaden geschrieben).
Ich glaube, du bist noch gar nicht so weit und solltest dich wirklich dringend erstmal mit dem Thema Adoption eine ganze Weile beschäftigen um herauszufinden, ob das ein weg für dich ist, oder ob ihr nicht auch eine kinderlose, erfüllte ehe leben könnt.
Den gesundheitlichen Aspekt, kein eigenes Kind auszutragen, kann ich im übrigen vollkommen nachvollziehen.
Ich will dich mit dem was ich schrieb auch nicht kränken, aber ich denke, Adoptivkinder haben manchmal schon so viel durchgemacht, ihr Adoptiertsein begleitet sie ihr leben lang und führt immer wieder zu inneren kämpfen oder anderen nach außen hin sichtbaren Schwierigkeiten - da ist es notwendig und unumgänglich, diesen Kindern zuliebe, den eigenen Kinderwunsch gründlich abzuwägen, ob man einem solchen Kind gerecht werden kann.
als erstes mal: Ich fühle mich überhaupt nicht gekränkt, sondern erhoffe mir ehrliche Meinungen zu diesem Thema. Danke
Etwas schwierig auszudrücken, ich wollte einfach betonen, dass ich auch ohne Kinder glücklich sein kann. Wenn auch auf eine andere Art und weise.
Ich bin aus genau diesem Grund hier, damit ich erst einmal einen Einblick bekomme und drüber nachdenken kann. So ein Schritt, wie eben auch der Kontakt zum JA will einfach gut überlegt sein. Man sollte wissen was man will. In meinem Fall schwingt einfach auch viel Angst mit.
Zweifel und viele Fragen gehören dazu. Hemmungen, zum JA zu gehen, hatten wir allerdings nicht. Wir fanden die Gespräche dort sehr anregend und informierend, haben in der Bewerberzeit viel erfahren und dazu gelernt.
Sicher bringt ein Kind viele private Einschränkungen mit sich, aber natürlich auch viel Freude. Ob Du Mutter werden willst, wirst Du selber entscheiden müssen. Vielleicht helfen Dir auch die Gespräche beim JA.
Nur, was ich nicht einschätzen kann: ob Dein Hirntumor tatsächlich als "gesund" attestiert werden kann.........
Nur, was ich nicht einschätzen kann: ob Dein Hirntumor tatsächlich als "gesund" attestiert werden kann.........
Gruß
Als Gesund bestimmt nicht.Würde mir auch kein Arzt bestätigen. Allerdings wächst er seit jahren nicht. Was wiederum eine gute Prognose ist. Zudem wäre er im Zweifel operabel. Wahrscheinlich ist das auch eine Ermessenssache das JA.
Vielleicht sollte ich doch einen Termin vereinbaren um einen tieferen Einblick zu bekommen.